Beschreibung:
"Tischri תִּשְׁרֵי / Ethanim הָאֵ֫תָנִ֫ים" (Sept-Okt) - Stamm Ephraim (אֶפְרַיִם) / Joseph (יוֹסֵף)
Bedeutung des Monatsnamen:
Tischri - Anfang
Etanim - Monat der fließenden Bäche oder beständiger Regen
Stamm:
Ephraim/ Joseph ist der 7. Stamm Israels und bedeutet übersetzt "Doppelfruchtbarkeit; doppeltes Erbteil". Als Stammessymbol trägt Ephraim/ Joseph den grünenden Fruchtbaum (vgl. 1Mo 49,22-26) und ist dem Edelstein "Schocham-Onyx" zugeordnet (vgl. 2Mo 1,2-3 i.V.m.2Mo 28,15-30; 39,8-21). Tierkreiszeichen: Waage
Die Produkte bzw. Reifeprozesse des Monats in der Region von Israel sind:
- Granatäpfel reifen
- Pistaziennüsse reifen
- Pflügen
Die Witterung ist:
- Winteranfang
- Regenperiode
- Frühregen
Die Feste sind:
- Tag des Posaunenblasens (Rosch ha-Schana) (4Mo 29,1)
- Neujahr
- 10. Tag der große Versöhnungstag (Jom Kippur) (3Mo 16,29-31)
- 15.-21. Tag Laubhüttenfest (Sukkot) (2Mo 23,16; 3Mo 23,24; 5Mo 16,13)
- 21. Tag Hoschana Raba (Ps 118,25)
- 22. Tag Schemini Azeret (vgl. 3Mo 23,30; 4Mo 29,35; Neh 8,18; Joh 7,37)
- 23. Tag Simchat Tora
Der 7. Monat "Tischri תִּשְׁרֵי / Ethanim הָאֵ֫תָנִ֫ים" (von aramäisch schera/scherei, beginnen; der althebräische Name des Monats lautete Etan, d.i. fest, dauerhaft) entspricht den Monaten September/Oktober. Dieser Monat enthält die hohen Feiertage Rosch ha-Schana (Neujahr, am 1. und 2. Tischri) und Jom Kippur (10. Tischri) mit den zwischen ihnen liegenden Bußtagen (1. bis 10. Tischri). Und schon am 15. Tischri beginnt das nächste Fest: Sukkot, das Laubhüttenfest, welches bis zum 21. bzw. 23 Tischri dauert.
Der Monat Tischri konkurriert mit dem Nissan nicht nur um die Würde des Jahresanfangs. Beiden Monaten wird von talmudischen Traditionen die Ehre erwiesen, den Zeitpunkt der Weltschöpfung und andere bedeutende Ereignisse in sich zu bergen.
Sagte Rabbi Elieser: Woher wissen wir, dass die Patriarchen im Tischri geboren wurden? Weil es heißt: "Und alle Männer Israels versammelten sich zum Fest des Monats Etanim bei König Salomo." (1Kön 8,2) Das ist der Monat, in dem die Mächtigen (etanim) geboren werden.
Doch nicht nur der Geburt der Erzväter Abraham, Isaak und Jakob gilt es, in jenen Tagen zu gedenken. Am 10. Tischri, dem Versöhnungstag, war es, da Mose dem Volk das zweite Mal die steinernen Bundestafeln übergeben konnte (2Mo 34). Gott hatte ihnen das "Goldene Kalb", ein selbstgefertigtes Götzenbild, verziehen und seine Gegenwart inmitten Israels zugesichert. Mit Sukkot wird auch die Einweihung des Salomonischen Tempels zu Jerusalem verbunden, der als sichtbares Zeichen der Präsenz Gottes inmitten seines Volkes gilt.
Quellen:
- Daniel Glimm - Der prophetische Esel Issaschar
- Susanne Galley - Das jüdische Jahr - Feste, Gedenk- und Feiertage
- eigene Anmerkungen
Gottes Segen Euch allen!
1. Thessalonicher 5,23
"Er selbst aber, der Gott des Friedens, heilige euch völlig; und vollständig möge euer Geist und Seele und Leib untadelig bewahrt werden bei der Ankunft unseres Herrn Jesus Christus!"
Amen