Auswirkungen von Luzifers Rebellion

Jeder Christ befindet sich in einem geistlicher Konflikt, welcher Teil des Christenlebens ist. Kein Christ ist von diesem Konflikt ausgenommen. Jeder Christ ist in eine geistliche Auseinandersetzung hineingerufen.

Wir stellten in den vorherigen Beiträgen die Frage nach dem Hintergrund dieses Konflikts. Warum gibt es seit Bestehen der Menschheit und vielleicht sogar noch länger einen Konflikt? Warum stoßen wir auf Auseinandersetzungen, Kämpfe und Widerstände? Die Antwort lautete: Die Grundursache aller Konflikte ist Rebellion, Rebellion gegen die gerechte Herrschaft des allmächtigen Gottes.

Dann fragten wir uns, wie diese Rebellion begann und wer die gegnerischen Kräfte sind. Anhand einer sorgfältigen Betrachtung bestimmter Bibelstellen kamen wir zu der klaren Schlussfolgerung, dass es eine Zeitphase vor der Erschaffung Adams und seiner Nachkommen gab, eine nicht zu messende Zeitspanne, in der die erste Rebellion stattfand.

Wir sahen, dass Gott die Himmel und ihre Heerscharen, die Wesen, die darin wohnen kreierte, noch bevor er die Erde und den Menschen schuf. Die Rebellion begann nicht mit dem Geschlecht Adams, sondern unter den Engelswesen.

Jesaja 14,12-15
"12 Wie bist du vom Himmel gefallen, du Morgenstern, Sohn der Morgenröte! Wie wurdest du zu Boden geschlagen, der du alle Völker niederschlugst! 13 Und du, du sagtest in deinem Herzen: "Zum Himmel will ich hinaufsteigen, hoch über den Sternen Gottes meinen Thron aufrichten und mich niedersetzen auf den Versammlungsberg im äußersten Norden. 14 Ich will hinaufsteigen auf Wolkenhöhen, dem Höchsten mich gleichmachen." 15 Doch in den Scheol wirst du hinabgestürzt, in die tiefste Grube"

Luzifer wurde stolz auf seine Schönheit und Weisheit, und es heißt klar und deutlich: "Wie bist du vom Himmel gefallen, du Morgenstern, Sohn der Morgenröte! Wie wurdest du zu Boden geschlagen, der du alle Völker niederschlugst!"

Auch hier werden wir von der Heiligen Schrift an die Wurzel, ans Kernstück des Problems, herangeführt. Das wird daran ersichtlich, dass in Vers 13 bis 14 eine Formulierung fünfmal wiederholt wird. Welche ist das? "Ich will..." Da haben wir es wieder: Der Wille widersetzt sich Gott - das ist die Wurzel aller Probleme. Ich will.... was?:


1. "Zum Himmel hinaufsteigen";
2. "meinen Thron aufrichten";
3. "mich niedersetzen auf dem Versammlungsberg";
4. "hinaufsteigen auf Wolkenhöhen"
5. "Ich will dem Höchsten mich gleich machen".

 

Luzifer wurde ein Rebell und organisierte die Rebellion gegen Gott und trieb sie voran. Ein Drittel der Engel schloss sich seiner Rebellion gegen Gott an.

Wir halten es für ausgesprochen wichtig zu erkennen, dass die erste Sünde im Universum nicht Mord oder Ehebruch war, sondern Stolz. Daraus entstand Rebellion und Ungehorsam. Wenn man den Dingen auf den Grund geht, stellt man noch heute dieselben Grundursachen fest. Es sind immer noch dieselben Wurzeln. Die Sünden, mit denen man es zu tun hat, sind meistens nur die Äste an einem Baumstamm. Der Stamm ist Ichbezogenheit oder Selbstsucht, doch die Wurzel dieses Stamms ist Stolz. So begann das ganze Problem, und wenn man wirklich das Problem im Leben lösen will, dann muss man genau dort ansetzen - an der Wurzel.

Die Rebellion des Menschen
Nach dieser Betrachtung möchten wir uns etwas ansehen, was offensichtlich einen Bezug zu den Ereignissen hat, die hier eben umrissen wurden.

Beim Sündenfall im Garten Eden traf der Mensch in seiner Seele die Entscheidung, Gott ungehorsam zu sein. Er wandte sich ganz bewusst gegen das Gebot, das Gott ihm gegeben hatte. Wir werden uns jetzt die Folgen dieser Rebellion für jeden einzelnen Bereich der Persönlichkeit des Menschen, Geist, Seele und Leib, ansehen. Fangen wir mit dem Geist an. Die Rebellion hatte zur Folge, dass der Geist starb. Dies impliziert 1. Mose 2,17, wo der Herr dem Menschen seine Anweisungen gibt und ihn warnt und sagt:

1. Mose 2,17
"...aber vom Baum der Erkenntnis des Guten und Bösen, davon darfst du nicht essen; denn an dem Tag, da du davon ißt, mußt du sterben!"

Beachtet die Formulierung: "... an dem Tag, da du davon ißt, mußt du sterben." In physischer Hinsicht starb Adam erst mit etwa 900 Jahren, aber Gott sagte: "... an dem Tag, da du davon ißt, mußt du sterben." Adam starb an diesem Tag, nicht physisch, sondern geistlich. Sein Ungehorsam schnitt ihn von der einzigen Quelle des innerlichen Lebens ab, dem ureigensten Wesen und der Person Gottes. Er wurde Gott entfremdet und von Gott abgeschnitten.

Sehr anschaulich wird dies auch in Jesaja 59,2 formuliert. Jesaja sagt zu seinen Zeitgenossen:

Jesaja 59,2
"...sondern eure Vergehen [oder „eure Rebellion“] sind es, die eine Scheidung gemacht haben zwischen euch und eurem Gott..."

Rebellion trennt die menschliche Persönlichkeit immer von Gott. Und wenn der Geist von Gott getrennt ist, stirbt er. So verstehen wir auch die Worte des Paulus an die Epheser. Hier schreibt er an Christen über ihren Zustand, noch bevor sie durch Buße und Glauben zu Gott umgekehrt waren.

Epheser 2,1-2
"1 Auch euch hat er auferweckt, die ihr tot wart in euren Vergehungen und Sünden, 2 in denen ihr einst wandeltet gemäß dem Zeitlauf dieser Welt, gemäß dem Fürsten der Macht der Luft, des Geistes, der jetzt in den Söhnen des Ungehorsams wirkt"

Beachtet folgendes: Das grundlegende Problem ist Ungehorsam. Und infolge des Ungehorsams und der Abkehr von Gott sind wir, wie es heißt, "tot in unseren Vergehungen und Sünden", nicht physisch tot, sondern geistlich tot, abgeschnitten vom Leben Gottes.
Paulus sagt dasselbe noch einmal mit sehr anschaulichen Worten in Epheser 4,18, wo er über die ungläubigen Nichtjuden spricht:

Epheser 4,18
"...sie [die Nichtjuden] sind verfinstert am Verstand, fremd dem Leben Gottes wegen der Unwissenheit, die in ihnen ist, wegen der Verstockung ihres Herzens..."

Hier werden vier Wörter verwendet, die allesamt überaus anschaulich und plakativ sind: verfinstert, fremd, unwissend und verstockt. Das ist der Zustand des Menschen in seiner Rebellion: Er ist geistlich tot, tot in Vergehungen und Sünden, tot infolge seines Ungehorsams und seiner Rebellion.

Sehen wir uns nun die Folgen der Rebellion des Menschen im zweiten Element seiner Persönlichkeit, also in seiner Seele, an. Wir möchten es folgendermaßen umschreiben: Eine innere Macht der Rebellion setzte sich in der Seele des Menschen fest. Man könnte vielleicht auch sagen: Die Seele des Menschen wurde von Rebellion infiziert. Von Generation zu Generation hat dies zur Folge, dass der Mensch nicht mehr von außen her versucht werden muss. Vielmehr befindet sich eine latente, innere Macht der Rebellion in seiner Seele.

Die erste Versuchung kam von außen, von einer anderen Quelle her, an den Menschen heran. Wir haben eben auch schon diese Formulierung des Paulus in Epheser 2,2 betrachtet, wo er von den "Söhnen des Ungehorsams" spricht, also von jenen, die aus einer ungehorsamen Natur heraus geboren werden. Und in Vers 3 desselben Kapitels fährt er fort:

Epheser 2,3
"Unter diesen hatten auch wir einst alle unseren Verkehr in den Begierden unseres Fleisches, indem wir den Willen des Fleisches und der Gedanken taten und von Natur Kinder des Zorns waren wie auch die anderen"

Das Wort "Begierden" in diesem Vers bezieht sich auf ein rebellisches oder pervertiertes Verlangen. Das heißt folgendes: Sobald sich der Mensch in seiner Rebellion gegen Gott gewandt hatte, war dieses Potenzial der Begierde, des pervertierten, bösen Verlangens in seiner Seele; die Versuchung konnte von innen her kommen. Und genau das sagt auch Jakobus 1,14:

Jakobus 1,14
"Ein jeder aber wird versucht, wenn er von seiner eigenen [von seiner eigenen inneren] Begierde fortgezogen und gelockt wird"

Das dritte Element des Menschen, der Körper, wurde als Folge der Rebellion des Menschen dem Verfall, der Verwesung und letztendlich dem Tod unterworfen:

1. Korinther 15,56
"Der Stachel des Todes aber ist die Sünde..."

Das Gift des Todes wurde durch seine Sünde in den Körper des Menschen hineingespritzt. Und infolgedessen wurde sein Körper dem Verfall, der Verwesung und dem Tod preisgegeben.

Zum Abschluss dieses Abschnitts möchten wir euch die umfassenden Auswirkungen der Rebellion auf die ganze Persönlichkeit des Menschen in einer Art Gesamtschau aufzeigen. Wozu führte diese Rebellion, welche Auswirkungen hat sie auf die gesamte Persönlichkeit des Menschen? Man könnte die Antwort folgendermaßen zusammenfassen: Die beiden niedrigeren Elemente des Menschen, seine Seele und sein Körper, taten sich in der Rebellion gegen den von Gott eingesetzten inneren Herrscher, den Geist, zusammen. Gott hat den Geist eingesetzt, damit er über die Seele herrscht und er hat die Seele eingesetzt, damit sie über den Körper herrscht. Aber die Seele und der Körper vereinigten sich durch die Versuchung Satans, in ihrer Rebellion, gegen die Herrschaft des Geistes und entthronten gewissermaßen den Geist und setzten ihn von dem Platz der Herrschaft in der Persönlichkeit des Menschen, der ihm von Gott gegeben worden war, ab.

Danach wird dieser rebellische Zusammenschluss von Seele und Körper in der Bibel mit verschiedenen, überaus wichtigen Begriffen belegt. Das Neue Testament hat hierfür drei zentrale Begriffe: das Fleisch, der Leib, der Leib der Sünde. Und wenn wir diese Begriffe lesen, müssen wir verstehen, dass sie sich nicht einfach nur auf den physischen Körper des Menschen beziehen, sondern dass sie sich vielmehr auf jenes Wesen beziehen, das der Mensch in seinem physischen Körper durch seine Geburt geerbt hat. Und das umfassende Bild dessen, was als "das Fleisch" oder als "der Leib" oder als "der Leib der Sünde" bezeichnet wird, ist nicht einfach nur der physische Körper des Menschen, sondern vielmehr eben jene Kombination aus Seele und Körper, die sich in Rebellion gegen Gott befindet und gegen den von Gott eingesetzten inneren Herrscher, den Geist.

Das entscheidende Wort, das das Fleisch in diesem Sinne treffend beschreibt, ist das Wort "Verfall"; man könnte auch sagen "korrumpiert". Der Mensch ist korrumpiert und dem Verfall preisgegeben. Innen herrscht der moralische Verfall, außen herrscht der physische Verfall. Und es ist die Wesenseigenart des Verfalls, dass er immer weiter voranschreitet. Wir sehen das am physischen Wesen des Menschen: Zunächst ist der Verfall vielleicht nicht offensichtlich, doch je weiter dieser Prozess voranschreitet, je mehr Jahre vergehen, werden die Anzeichen des Verfalls in jedem Bereich des physischen Körpers immer offensichtlicher.

Dasselbe gilt auch innerlich in Bezug auf die Seele. Der Verfall ist im Voranschreiten begriffen. Und wenn dieser Prozess nicht unterbunden wird, wird es mit der menschlichen Persönlichkeit immer schlimmer und schlimmer werden.

Gott muss an jedem einzelnen von uns in Bezug auf dieses Problem der Rebellion handeln. Es ist nichts, was fern wäre, nichts, was früher in der Geschichte des Universums einmal geschehen wäre, aber keinerlei Bedeutung für uns hätte. Es ist die Wurzel, das Grundproblem im Leben eines jeden von uns und die Lösung ist das Kreuz.

Wenn jemand Christ wird und anfängt, wie ein Christ zu leben, was muss er dann als Erstes tun? In Matthäus 16,24-25 spricht Jesus selbst über die Bedingungen der Nachfolge:

 

"24 Dann sprach Jesus zu seinen Jüngern: Wenn jemand mir nachkommen will, verleugne er sich selbst und nehme sein Kreuz auf und folge mir nach! 25 Denn wer sein Leben* [o. seine Seele] retten will, wird es verlieren; wer aber sein Leben verliert um meinetwillen, wird es finden."

 

Anmerkung:
*Dort wo hier vom Leben die Rede ist, ist im griechischen von der Seele (Psuché) die Rede. Die Seele ist das Selbst, das Ego, das Ich. Sie ist der Teil des Menschen, der Sätze mit dem kleinen, einfachen Wort "ich" beginnt und die Seele hat drei zentrale Funktionen und liegen in gewisser Weise allesamt im Bereich des Ichs. Diese sind der Wille, der Intellekt (bzw. das Denken) und die Emotionen.

Jesus sagt also in Bezug der Nachfolge:
"Wer mir nachfolgen will, verleugne sich selbst..." (vgl. Mk 8,34; Lk 9,23). Ein Nachfolger muss "Nein" zu seinem "Ich" zu diesem "Ich will" sagen. Das heißt mit anderen Worten, man muss mit seinem Seelenleben umgehen lernen. Man muss das Kreuz aufnehmen an dem man seiner selbst sterben wird. Lies hierzu unseren Beitrag der Nachfolge Jesu Christi.

Wir können in das Leben als Christ im Grunde erst dann richtig hineinkommen, wenn wir dieses Ego verleugnet haben. Die Förderung des Ego ist Satans Bollwerk. "Ich will... ich will... ich will..." Fünfmal! Und der Höhepunkt seiner Ambitionen bestand darin, dem allmächtigen Gott gleich zu werden. Und genau deshalb ist er auch gefallen. Er wurde hinausgeworfen, zu Boden geschmettert; er fiel vom Himmel.

In Bezug auf Stolz schauen wir Lukas 10,17-20 an:
"17 Die Siebzig aber [die Jesus zum Predigen ausgesandt hatte] kehrten mit Freuden zurück und sprachen: Herr, auch die Dämonen sind uns untertan in deinem Namen. 18 Er sprach aber zu ihnen: Ich schaute den Satan wie einen Blitz vom Himmel fallen. 19 Siehe, ich habe euch die Macht gegeben, auf Schlangen und Skorpione zu treten, und über die ganze Kraft des Feindes, und nichts soll euch schaden. 20 Doch darüber freut euch nicht, dass euch die Geister untertan sind; freut euch aber, dass eure Namen in den Himmeln angeschrieben sind!"

Diese Jünger kamen ganz aufgeregt zu Jesus zurück. Am meisten waren sie darüber begeistert, dass sogar die bösen Geister gehorchen mussten, als sie sie im Namen Jesu ansprachen, und aus Personen ausfahren mussten, in denen sie gewohnt hatten. Darüber waren sie wirklich begeistert. Sie sagten: "Auch die Dämonen sind uns untertan in deinem Namen, Herr."

Es scheint, dass sich der Herr in diesem Augenblick an eine Zeit zurückerinnert, noch bevor er in der Gestalt eines Menschen auf die Erde gekommen war, und sagte: "Ich schaute den Satan wie einen Blitz vom Himmel fallen." Warum sagte er das ausgerechnet in diesem Zusammenhang? Weil Stolz der Grund für Satans Fall gewesen war, und er den Ursprung von Stolz in seinen Jüngern erkannte. Dann sagte er: "Es ist wunderbar, dass euch die Dämonen gehorchen, aber begeistert euch nicht dafür. Seid vielmehr begeistert darüber, dass eure Namen im Himmel angeschrieben sind."

Der Weg nach oben führt nach unten
Stellen wir nun einen Gegensatz zwischen Luzifer und dem Verhalten Jesu her. Das finden wir in Philipper 2. Philipper 2 ist eine Warnung an Christen vor Hochmut und Stolz.

 

Philipper 2,3-9
"3 nichts aus Eigennutz oder eitler Ruhmsucht tut, sondern dass in der Demut einer den anderen höher achtet als sich selbst; 4 ein jeder sehe nicht auf das Seine, sondern ein jeder auch auf das der anderen! 5 Habt diese Gesinnung in euch, die auch in Christus Jesus war, 6 der in Gestalt Gottes war und es nicht für einen Raub hielt, Gott gleich zu sein. 7 Aber er machte sich selbst zu nichts und nahm Knechtsgestalt an, indem er den Menschen gleich geworden ist, und der Gestalt nach wie ein Mensch befunden, 8 erniedrigte er sich selbst und wurde gehorsam bis zum Tod, ja, zum Tod am Kreuz. 9 Darum hat Gott ihn auch hoch erhoben und ihm den Namen verliehen, der über jeden Namen ist"

Wir haben hier sieben Schritte nach unten, die Jesus von der Herrlichkeit des Himmels bis zum Tod am Kreuz ging. Es lohnt sich, diese aufeinander folgenden Schritte anzusehen.


1. Vers 7: "[Er] machte sich selbst zu nichts", wörtlich: "er machte sich leer".

2. "[Er] nahm Knechtsgestalt an"; er war der Herr der Herrlichkeit, aber er stieg herab, um ein Knecht zu werden.

3. "[Er] wurde der Gestalt nach wie ein Mensch erfunden"; er kam in der Gestalt des Geschlechts Adams, etwas geringer als die Engel.

4. Er sah wie ein ganz normaler Mensch aus; er sah wie ein ganz normaler Mensch seiner Zeit aus. Er war ein ganz normaler Mensch. An ihm war nichts Herausragendes oder Spezielles.

5. "[Er] erniedrigte sich". Er war ein demütiger, einfacher Mensch, der Sohn eines Zimmermanns.

6. "[Er war] gehorsam bis zum Tod".

7. [Er] starb den Tod eines Verbrechers am Kreuz.

 

Das sind die sieben großen Schritte unseres Herrn Jesus nach unten.

Sehen wir uns als Nächstes kurz die sieben Schritte seiner Erhöhung an:


1. "[Gott hat ihn] hoch erhoben";

2. "...Ein Name,... der über jeden Namen ist";

3. "...damit in dem Namen Jesu jedes Knie sich beuge";

4. "...die Himmlischen";

5. "...die Irdischen";

6. "...die Unterirdischen";

7. "...jede Zunge bekenne, dass Jesus Christus Herr ist".

 

Hier sieht man den vollkommenen Aufbau der Heiligen Schrift. Sieben Schritte nach unten, sieben Schritte nach oben. Man darf nicht vergessen, dass Paulus hier keine theologische Abhandlung verfasste. Er schrieb diesen Brief im Gefängnis. Niemand anderer als der Heilige Geist könnte einen Aufbau, einen inneren Zusammenhang und eine Harmonie in einer solchen Vollkommenheit hervorbringen.

Sehen wir uns nun das Bild Jesu an, bevor er diese Schritte nach unten ging.

 

Philipper 2,6
"...der in Gestalt Gottes war und es nicht für einen Raub achtete, Gott gleich zu sein."

Hier haben wir einen ganz bewussten Kontrast zwischen Jesus und Luzifer. Luzifer war nicht in der Gestalt Gottes; er war ein geschaffenes Wesen. Er hatte kein Recht, Gott gleich zu sein; er griff nach der Gleichheit mit Gott und als er danach griff, fiel er. Jesus war von seinem ewigen Wesen her göttlich; er war Gott gleich; er musste nicht nach der Gleichheit mit Gott greifen, sondern er demütigte sich. Kein Zweifel, dass Paulus genau diesen Gegensatz vor Augen hatte, als er diese Worte schrieb.

Das verdeutlicht die Wahrheit, die Jesus in Lukas 14,11 formuliert:

"Denn jeder, der sich selbst erhöht, wird erniedrigt werden, und wer sich selbst erniedrigt, wird erhöht werden."

Das ist ein Prinzip, für das es keine Ausnahmen gibt. Es ist unerschütterlich. "Denn jeder, der sich selbst erhöht, wird erniedrigt werden, und wer sich selbst erniedrigt, wird erhöht werden." Der Weg nach oben führt nach unten. Das ist das große Geheimnis. Vor der Ehre, so heißt es in den Sprüchen, kommt die Demut (vgl. Spr 15,33; 18,12).


Gottes Segen Euch allen!

1. Thessalonicher 5,23
"Er selbst aber, der Gott des Friedens, heilige euch völlig; und  vollständig möge euer Geist und Seele und Leib untadelig bewahrt werden bei der Ankunft unseres Herrn Jesus Christus!"

Amen