Feste der Bibel

Chanukka ist ein Fest voller Traditionen und Legenden. Jesus betrat an einer Chanukka-Nacht den Tempel, nicht um Traditionen zu bekämpfen, sondern um die Wahrheit sichtbar zu machen. Statt nur Latkes und Legenden zu feiern, lädt Chanukka ein, neugierig zu werden und Jesu Worte zu erforschen.
Der Chanukka-Leuchter der Familie Posner aus Kiel ist ein bedeutendes Symbol jüdischen Widerstands und Glaubens während der aufkommenden nationalsozialistischen Bedrohung in Deutschland. Im Dezember 1931 fotografierte Rahel Posner, Ehefrau des damaligen Kieler Rabbiners Dr. Akiba Posner, die brennende Chanukkia auf der Fensterbank ihrer Wohnung am Sophienblatt 60. Im Hintergrund des Bildes ist eine Hakenkreuzfahne zu erkennen, die am gegenüberliegenden Gebäude der NSDAP-Kreisleitung hing.
Das Laubhüttenfest erinnert an Gottes Gegenwart bei seinem Volk in der Wüste und findet seine tiefere Erfüllung in Jesus Christus. Johannes verweist auf diese Verbindung, indem er beschreibt, dass „das Wort Fleisch wurde und unter uns wohnte“. Wahrscheinlich wurde Jesus am Laubhüttenfest geboren. In der Zukunft wird das Fest prophetisch alle Nationen vereinen, um Gott zu ehren.
Das Laubhüttenfest (Sukkot) hat eine universelle Bedeutung, die sowohl Juden als auch Nichtjuden betrifft. Es erinnert an die Zeit, als Israel in der Wüste in Laubhütten lebte und steht symbolisch für Gottes Schutz. In der biblischen Prophetie wird erwartet, dass in der messianischen Zeit alle Völker dieses Fest in Jerusalem feiern. Sukkot ist ein Fest der Freude, des Erntedanks und des Friedens, das die Einheit und Abhängigkeit aller Menschen von Gott betont.
Die beiden Böcke aus 3. Mose 16 stehen symbolisch für Sühne und Vergebung am Versöhnungstag. Der erste Bock wurde als Sündopfer für das Volk geschlachtet, was auf den Opfertod Jesu hinweist, der die Strafe für die Sünden auf sich nahm. Der zweite Bock, der in die Wüste geschickt wurde, repräsentiert das Tragen und Entfernen der Sünden. Dieses Ritual weist prophetisch auf Jesu endgültiges Opfer hin, das keine weiteren Tieropfer nötig macht, da durch ihn die Sünden der Welt gesühnt wurden.
Der Monat Elul und die Hochheiligen Tage sind eine Zeit der Selbstreflexion, Buße und Umkehr (Teschuwa). Das Schofar wird als Weckruf-Instrument verwendet, um Menschen an ihre Sünden zu erinnern und sie zur Umkehr zu bewegen. Es symbolisiert die Vorbereitung auf Rosch ha-Schana und Jom Kippur. Diese „Tage der Ehrfurcht“ bieten die Gelegenheit, geistlich zu erwachen, Vergebung zu suchen und Vergebung zu gewähren, um sich für das kommende Jahr und die göttliche Begegnung vorzubereiten.
Rosch ha-Schana, einer der heiligsten Tage im hebräisch-biblischen Kalender, wird als Schabbat gefeiert und ist geprägt durch das Blasen des Schofars, das Gottes Königsherrschaft symbolisiert. Das Schofar dient zudem als Weckruf zur Umkehr (Teschuwa) und hat historisch mehrere Funktionen. Welche geistliche Relevanz hat das Stoßen des Schofars für uns als Christen heutzutage?
Um die festgelegte Zeit Gottes besser zu verstehen, ist es wichtig zu wissen, dass es zwei biblische Zeitzyklen gibt. Den Segenszyklus, der im Herbst mit dem Monat Tischri beginnt und die Schöpfung des Menschen reflektiert, und den Erlösungszyklus, der im Frühling mit dem Monat Nissan startet und die Heilsgeschichte durch das Passah-Lamm symbolisiert.
Welche Bedeutung hat der Schabbat? Was bedeutet die Einhaltung des Schabbats für Gottes Volk heute? Müssen Christen den Schabbat einhalten? Und wenn ja, wie?
Sollten Christen die „jüdischen“ Feste heutzutage feiern? Das Feiern der biblischen Feste beinhaltet für uns als Gläubige in Jesus Christus, Jeschua, der Messias, kein Zelebrieren aus Gesetzlichkeit, sondern ein Feiern aus dem Blickwinkel der Freiheit und Offenbarungserkenntnis in Jesus Christus/Jeschua ha-Maschiach. Außerdem stellt das Feiern der biblischen Feste ein sehr gutes Mittel des Gottes Israels gegen religiöse Arroganz und geistlichen Antisemitismus dar.

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