Der Tod hat nicht das letzte Wort, sondern die Auferstehung


Matthäus 22,31-32

31 Was aber die Auferstehung der Toten betrifft, habt ihr nicht gelesen, was euch von Gott gesagt ist, der spricht: 32 »Ich bin der Gott Abrahams und der Gott Isaaks und der Gott Jakobs«? Gott ist aber nicht ein Gott der Toten, sondern der Lebendigen

 

1. Korinther 15,12-14

12 Wenn aber Christus gepredigt wird, dass er von den Toten auferweckt ist, wie sagen dann einige unter euch: Es gibt keine Auferstehung der Toten? 13 Gibt es keine Auferstehung der Toten, so ist auch Christus nicht auferweckt worden. 14 Ist aber Christus nicht auferweckt worden, so ist unsre Predigt vergeblich, so ist auch euer Glaube vergeblich


Im 1. Korintherbrief, Kapitel 15, Verse 12-19 führt Paulus die Konsequenzen einer Leugnung der leiblichen Auferstehung an:

 

12 Wenn aber Christus gepredigt wird, dass er von den Toten auferweckt ist, wie sagen dann einige unter euch: Es gibt keine Auferstehung der Toten? 13 Gibt es keine Auferstehung der Toten, so ist auch Christus nicht auferweckt worden. 14 Ist aber Christus nicht auferweckt worden, so ist unsre Predigt vergeblich, so ist auch euer Glaube vergeblich. 15 Wir würden dann auch als falsche Zeugen Gottes befunden, weil wir gegen Gott bezeugt hätten, er habe Christus auferweckt, den er nicht auferweckt hätte, wenn doch die Toten nicht auferstehen. 16 Denn wenn die Toten nicht auferstehen, so ist Christus auch nicht auferstanden. 17 Ist Christus aber nicht auferstanden, so ist euer Glaube nichtig, so seid ihr noch in euren Sünden; 18 dann sind auch die, die in Christus entschlafen sind, verloren. 19 Hoffen wir allein in diesem Leben auf Christus, so sind wir die elendesten unter allen Menschen.

 

Als Apostel Paulus an die Gemeinde in Korinth schrieb, war es ihm wichtig, eine schwerwiegende falsche Lehre, die sich in die Gemeinde der Gläubigen eingeschlichen hatte, aufzudecken. Einige von ihnen waren nämlich bereits von dem im ersten Jahrhundert grassierenden tödlichen Virus – dem „Gnostizismus“ – infiziert. Diese Philosophie vertritt unter anderem, dass die materielle Welt von Natur aus schlecht ist. Demzufolge kann nach Auffassung der Gnostiker das Resultat der leiblichen Auferstehung eines Menschen nur ein böser Körper sein. Unter Einfluss dieser Lehre begannen in der Gemeinde einige, die Auferstehung von den Toten zu leugnen. Sie glaubten zwar an die Unsterblichkeit der Seele, aber nicht an die Auferstehung des Körpers. Apostel Paulus bemühte sich, dieses Problem „im Keim zu ersticken“ und schrieb an die Gläubigen in Korinth: „Wenn aber gepredigt wird, dass Christus aus den Toten auferweckt sei, wie sagen einige unter euch, dass es keine Auferstehung der Toten gebe?“ (1Kor 15,12). Wenn jemand die leibliche Auferstehung leugnet, dann leugnet er damit auch die Auferstehung Christi. Logischerweise kann letztere nur geschehen, wenn erstere wahr ist.

 

Die Auferstehung des Leibes zu leugnen, bedeutete im Grunde, Apostel Paulus einen Lügner zu nennen, schließlich lehrte er sie ja, dass der Messias im Leib aus dem Tode auferstanden ist. Paulus schrieb an die Korinther: „Denn ich habe euch vor allem überliefert, was ich auch empfangen habe: dass Christus für unsere Sünden gestorben ist nach den Schriften, und dass Er begraben wurde und dass Er auferweckt worden ist am dritten Tag nach den Schriften“ (1Kor 15,3-4). 

 

Die leibliche Auferstehung des Messias zu leugnen bedeutete, dass sie ihren Glauben verleugneten. Deshalb argumentierte Paulus: „Wenn aber Christus nicht auferweckt ist, so ist also auch unsere Predigt inhaltslos, inhaltslos aber auch euer Glaube.“ (1Kor 15,14).

 

Die leibliche Auferstehung des Messias zu leugnen hätte bedeutet, dass die Gläubigen, die in Christus Verstorbenen in die ewige Verdammnis schicken. Paulus stellte fest: „Also sind auch die, welche in Christus entschlafen sind, verloren gegangen.“ (1Kor 15,18).

 

Die leibliche Auferstehung des Messias zu leugnen würde für die Gläubigen das allergrößte Elend bedeuten. Paulus mahnte: „Wenn wir allein in diesem Leben auf Christus gehofft haben [und das wäre der Fall, wenn es keine leibliche Auferstehung gäbe], so sind wir die elendesten von allen Menschen.“ (1Kor 15,19).

 

Mit unwiderstehlicher Logik legt Paulus all denen, die die leibliche Auferstehung leugnen, dar, dass ihre eigene Argumentation sie in die tiefste Verzweiflung stürzt.

 

Die These der Korinther lautete: Es gibt keine Auferstehung des Leibes.

 

Daraus schlussfolgerte Paulus: Dann ist der Messias nicht auferstanden.

 

Die tragische Konsequenz ihrer These – vorausgesetzt sie entspräche der Wahrheit – wäre die unweigerliche Schlussfolgerung: Paulus ist ein Lügner, ihr Glaube ist umsonst, all ihre im HERRN verstorbenen Lieben sind verloren, und sie selbst sind die elendesten von allen Menschen. Glücklicherweise ist ihre These falsch.

 

Mit nur zwei Worten stieg Paulus aus den Tiefen der Verzweiflung (in welche sie die Leugnung der Auferstehung des Leibes stürzte) zum Gipfel der sicheren Hoffnung und Begeisterung empor. Und diese zwei Worte lauten: „nun aber“. Paulus formulierte: „Nun aber ist Christus aus den Toten auferweckt...“ (1Kor 15,20). Mit Vorliebe verwendete Apostel Paulus diese beiden Worte „nun aber“. In zahlreichen Fällen gebrauchte er sie oder Synonyme wie „jetzt aber“ im Neuen Testament (1Kor 12,18.20; 15,20; 2Kor 8,22; Gal 4,9; Eph 2,13; 5,8; Phil 2,12; Kol 1,26; 3,8; 2Tim.1,10; Phim 11; Hebr 2,8; 8,6; 9,26; 11,16; 12,26). Er verwendete sie oft wie die militärischen Befehle: „Kehrtwendung!“ oder „Kehrtwendung! Marsch!“ und wollte damit sagen: „Mach eine Kehrtwendung!“

 

Zum Beispiel sagte Paulus in seinem Brief an die Gemeinde in Ephesus: „[Die ihr] zu jener Zeit ohne Christus wart, ausgeschlossen vom Bürgerrecht Israels und Fremdlinge hinsichtlich der Verheißung, und ihr hattet keine Hoffnung und wart ohne Gott in der Welt. Jetzt aber, in Christus Jesus, seid ihr, die ihr einst fern wart, durch das Blut des Christus nahe geworden.“ (Eph 2,12-13).

 

Und wiederum: „Denn einst wart ihr Finsternis, jetzt aber seid ihr Licht im Herrn.“ (Eph 5,8).

 

Und in dem Brief an die Philipper schrieb er: „Daher, meine Geliebten, wie ihr allezeit gehorsam gewesen seid, nicht nur wie in meiner Gegenwart, sondern jetzt noch viel mehr in meiner Abwesenheit, bewirkt euer Heil mit Furcht und Zittern!“ (Phil 2,12).

 

Einige behaupteten also, dass es keine leibliche Auferstehung der Toten gäbe und logischerweise auch der Messias nicht auferstanden sei. Resultat dieser Denkweise sind Hoffnungslosigkeit und Verzweiflung. Die siegreiche Antwort des Paulus aber war: „Nun aber ist Christus aus den Toten auferweckt, der Erstling der Entschlafenen“ (1Kor 15,20). Paulus dachte dabei an die erste Garbe (Erstlingsfrüchte) der Gerstenernte (3Mo 23,10). Wenn Gott die Erstlingsfrüchte annahm, waren sie der Unterpfand oder die Garantie dafür, dass auch der Rest der Ernte wohlbehalten eingebracht werden wird. Christus selbst ist die „Erstlingsfrucht“ bzw. der „Erstling“ (1Kor 15,23). Sowohl im Alten als auch im Neuen Testament gab es Menschen, die von den Toten auferstanden sind (1Kön 17,17-23; 2Kön 4,18-37; Lk 8,54-55; Joh 11,43-44). Nach gewisser Zeit starben sie jedoch wieder. Jesus war der Erste, der vom Tode auferweckt worden ist und niemals wieder sterben wird. Er allein ist „der Erstling“.

 

Das Passahfest zeugt vom Tod des Messias als einem Opferlamm.

 

Das Fest der ungesäuerten Brote bezeugt, dass Sein Körper im Grab nicht verweste.

 

Das Fest der Erstlingsfrüchte verkündet, dass der Tod Ihn nicht zurückzuhalten vermochte. „Er ist auferstanden, Er ist nicht hier“!


Gottes Segen Euch allen!

 

1. Thessalonicher 5,23

„Er selbst aber, der Gott des Friedens, heilige euch völlig; und vollständig möge euer Geist und Seele und Leib untadelig bewahrt werden bei der Ankunft unseres Herrn Jesus Christus!“

 

Amen