Das biblische Verständnis des Gebens

2. Korinther 9,7

Ein jeder, wie er's sich im Herzen vorgenommen hat, nicht mit Unwillen oder aus Zwang; denn einen fröhlichen Geber hat Gott lieb

 

3. Johannes 2

 

„Mein Lieber, ich wünsche dir in allen Dingen Wohlergehen und Gesundheit, so wie es deiner Seele wohlgeht!“

 

2. Korinther 9,8

Gott aber ist mächtig, euch jede Gnade im Überfluss zu spenden, sodass ihr in allem allezeit alle Genüge habt und überreich seid zu jedem guten Werk


Dieser Beitrag soll dazu ermutigen, in ein neues Verständnis des Gebens einzutreten.

 

Unsere Einstellung zum Geld offenbart in Wirklichkeit unsere Einstellung zu Gott. Falls Gott keinen Plan für Ihr Geld hat, ist ein wichtiger Lebensbereich nicht unter Seiner Kontrolle. Dies wiederum wird unweigerlich andere Lebensbereiche beeinflussen.

 

Einige mögen überrascht sein zu erfahren, dass Gott für eigenes Geld einen Plan hat. Vielleicht denken manche, Geld sei zu schmutzig für geistliche Menschen. Vielleicht ist man auch mit einer Vorstellung aufgewachsen, die Geld mit „Gewinnsucht“ gleichsetzt. Dies ist jedoch keine biblische Sichtweise. In der heutigen Kultur spielt Geld in unser aller Leben eine große Rolle.

 

Gottes Plan für unser Leben – einschließlich des Geldes – ist in einem wunderschönen Wort zusammengefasst: „Wohlstand“. Dies können wir im Wort Gottes nachlesen:

 

3. Johannes 2

Mein Lieber, ich wünsche dir in allen Dingen Wohlergehen und Gesundheit, so wie es deiner Seele wohlgeht!

 

Zu beachten ist der Schlüsselbegriff „Wohlergehen“. Es umfasst drei Bereiche: Gesundheit, Seele und Finanzen oder materiellen Bedürfnisse. In jedem dieser Bereiche ist Gottes offenbarter Wille Wohlergehen bzw. Erfolg. Gott möchte, dass es uns in seelischer, körperlicher und finanzieller Hinsicht wohlergeht. Versagen, Niederlagen, Frustrationen und Armut sind nicht der Wille Gottes.

 

Kein Wohlstandsevangelium

„Versorgung“, „Leben im Überfluss“ und „Wohlstand“ bzw. „Wohlergehen“ sind Begriffe, die im heutigen Sprachgebrauch oft negativ „besetzt“ sind, vor allem in christlichen Kreisen.

 

Es lässt sich nicht leugnen, dass die Aufmerksamkeit, die man Themen wie „Wohlstand“ oder „Überfluss“ geschenkt hat, zahlreiche verzerrte und einseitige Lehren hervorbrachte. Das Spektrum reicht von Extrempositionen auf der einen Seite – dem „Wohlstandsevangelium“ und der Lehre, man müsse etwas nur „in Anspruch nehmen“ und schon würde es einem zuteil – bis hin zu Überzeugungen, die das genaue Gegenteil darstellen, wie z.B. die von vielen frommen Christen vertretene Anschauung, Armut sei eine erstrebenswerte Tugend und ein Zeichen tiefer geistlicher Hingabe.

 

Christen brauchen Festigkeit, Beständigkeit und Ausgewogenheit in diesen Dingen, um sich gegen die enorme Verwirrung stemmen zu können, die sich unter vielen, die an Jesus glauben, breit gemacht hat.

 

Wichtig zu verstehen ist, zu welchem Zweck Gott uns versorgt und wie man finanzielle Ressourcen richtig einsetzt (was häufig eben nicht der Fall ist).

 

Was ist mit „Überfluss“ gemeint?

Es ist sehr wichtig, sich darüber im Klaren zu sein, was es mit Gottes Versorgung auf sich hat. Ist damit enormer materieller Reichtum gemeint? Oder dass man so viel hat, dass es eben reicht?

 

Zentrale Begriffe stehen für die positive Seite der Versorgung:

„Reichtum, Vermögen, Wohlergehen bzw. Gelingen, Überfluss“

 

Es gibt aber auch drei wichtige Begriffe, die die negative Seite veranschaulichen:

„Armut, Mangel, Versagen bzw. Scheitern“

 

Überfluss, Gelingen und Wohlergehen sind somit das Gegenteil von Armut, Mangel und Scheitern.

 

Geld repräsentiert unsere Zeit

Geld repräsentiert auch unsere Zeit. Die meisten Menschen setzen den größten Teil ihrer Anstrengungen für die Arbeit ein, die ihnen ihr Einkommen einbringt. Wenn man acht Stunden am Tag an fünf Tagen pro Woche arbeitet, dann investiert man jede Woche 40 Stunden seines Lebens zum Geldverdienen.

 

Wenn wir Gott den festgesetzten Teil unseres Einkommens opfern, geben wir uns selbst Gott hin, und wir können Gott nichts Heiligeres als uns selbst opfern. Wir geben Gott unsere Zeit, unsere Kraft und unsere Begabungen. 

 

Wenn man sein Geld investiert, investiert man einen wichtigen Teil seiner selbst zum Guten oder Schlechten. Daher ist es wichtig zu verstehen, wie bedeutend es ist, dass man durch sein Geld in etwas investiert, das gut und im Einklang mit Gottes Willen und Seinem Plan ist.

 

Armutsdenken ablegen

Gott sehnt sich danach, dass wir uns als sein Volk auf seinen Wegen aufhalten und seine hohen Gedanken in uns kultivieren. Dadurch wird uns möglich, die Dinge von ihm in Empfang zu nehmen, um zu dem zu werden, was er für uns seit jeher bereitet hat (vgl. Jes 55,8-9 i.V.m. 1Kor 2,9).

 

Hierfür ist es von großer Bedeutung, dass wir als Heilige in Christus voranschreiten und uns voll und ganz auf die Verheißungen Gottes konzentrieren, die mit Zunahme, Fülle und Wohlstand (Anm.: in Form von facettenreichen Reichtum nach Geist, Seele und Leib) verknüpft sind.

 

Wenn wir nicht beständig unseren Geist erneuern und eine biblische Denkweise annehmen, um in die Fülle Gottes zu gelangen, können wir in alten Denkweisen gefangen genommen werden und kommen im Segnungszyklus Gottes nicht voran (vgl. Röm 12,2 i.V.m. Eph 4,23).

 

Deshalb sollten wir den Weg des „Armuts-Denkens“ durchbrechen, in ein Gedankenmuster der „Erntevervielfachung“ eintreten sowie über die Schuld(en)mentalität hinausgehen und in dem Bewusstsein wandeln, das der HERR freisetzt, um seine Ziele mit einem jeden innerhalb seines Volkes erreichen zu können.

 

Armut erzeugt eine Atmosphäre

Es ist der Geist der Armut, der von Satan dazu bestimmt ist, die Autoritätssphäre der Heiligen in Christus zu umgeben, um Mangel zu erzeugen. Unabhängig davon mit welcher Intensität und Art es dieser Geist versucht, Einfluss im Leben von Heiligen in Christus zu nehmen, ist es entscheidend, sich dessen bewusst zu sein, dass eine Armutsatmosphäre mit der Atmosphäre des Segens und der Herrlichkeit des Himmels erfüllt werden muss, so dass Armut dadurch verdrängt wird. Das hat zum Ergebnis, dass wir Gottes Herrlichkeit in unserem Leben sehen und darin wandeln.

 

Der Wandel in der Herrlichkeit Gottes beinhaltet das Leben in der Kraft und dem Glanz Gottes, die von seiner Gunst und Gnade zeugen. Hierbei geht es um die Ehre des himmlischen Vaters, sein Ansehen, seine Kraft und sein Segen. Die vom Vater gegebene Herrlichkeit hat zum Ziel, dass wir als Söhne Gottes im geistlichen Bereich zu bedeutenden Personen “mit Gewicht” gemacht bzw. etabliert werden. Seine Herrlichkeit (Anm.: Gegenwart des Vaters) bringt automatisch eine Zunahme in jedem Bereich, weil irdischer Reichtum und Wohlstand ihren Sitz in der geistlichen Welt haben.

 

Deshalb ist es erforderlich, dass der Leib Jesu die Wiederherstellung im Bereich der Versorgung erlebt! Diese Wiederherstellung ist immer mit einer Multiplikation verbunden, so dass betreffende Gläubige ihre Schulden begleichen und vergangene finanzielle Niederlagen im Leben rückgängig machen.

 

Wo der Geist der Armut in der Generationsblutlinie von Gläubigen präsent ist und die Wirtschaft von Gläubigen in Gefangenschaft hält, so dass sie gehindert sind, in die Fülle des von Gott vorherbestimmten Segens (Anm.: Wohlstand) einzutreten, kann dieser dämonische Einfluss gebrochen werden.

 

Es ist der HERR, der die Bettlermentalität in seinem Volk zerbricht und es zu einem Volk des Glaubens macht:

 

Apostelgeschichte 3,2-8

2 Und es wurde ein Mann herbeigetragen, lahm von Mutterleibe; den setzte man täglich vor die Tür des Tempels, die da heißt die Schöne, damit er um Almosen bettelte bei denen, die in den Tempel gingen. 3 Als er nun Petrus und Johannes sah, wie sie in den Tempel hineingehen wollten, bat er um ein Almosen. 4 Petrus aber blickte ihn an mit Johannes und sprach: Sieh uns an! 5 Und er sah sie an und wartete darauf, dass er etwas von ihnen empfinge. 6 Petrus aber sprach: Silber und Gold habe ich nicht; was ich aber habe, das gebe ich dir: Im Namen Jesu Christi von Nazareth steh auf und geh umher! 7 Und er ergriff ihn bei der rechten Hand und richtete ihn auf. Sogleich wurden seine Füße und Knöchel fest, 8 er sprang auf, konnte gehen und stehen und ging mit ihnen in den Tempel, lief und sprang umher und lobte Gott

 

Das bedeutet, dass sich die Identität seines Volkes vom Bettler zum König verwandelt!

Es ist wichtig, dass wir den Heiligen Geist darum bitten, Armut zu enthüllen und auch die Vorgehensweise von Armut offenzulegen, um diesem Einfluss der Finsternis das Handwerk legen zu können.

 

Deshalb ist es bedeutsam, die Bereitschaft zu haben, ein geringeres Verständnis über die Wirtschaft des Königreich Gottes hinter sich zu lassen.

 

Das Gold und der Dienst des Königreichs

Erforderlich ist hierbei zu verstehen, dass Geld für den Dienst am Königreich Gottes wichtig ist. Wir können es nicht ohne „Gold“ schaffen.

 

Dies zeigt sich daran, dass Gott die Wirtschaft im Garten von Eden auf die Weise gesichert hat, indem er den Hauptfluss mit seinen vier Flüssen schuf, wo der erste Fluss Pishon mit reinem Gold, aromatischem Harz und Onyx-Edelsteinen verbunden war:

 

1. Mose 2,11-12

11 Der erste heißt Pischon, der fließt um das ganze Land Hawila und dort findet man Gold; 12 und das Gold des Landes ist kostbar. Auch findet man da Bedolachharz und den Edelstein Schoham

 

Auch der Beginn des Dienstes Jesu auf Erden war mit Gold und aromatischem Harz verbunden, das von drei Weisen überreicht wurde:

 

Matthäus 2,10-11

10 Als sie den Stern sahen, wurden sie hocherfreut 11 und gingen in das Haus und fanden das Kindlein mit Maria, seiner Mutter, und fielen nieder und beteten es an und taten ihre Schätze auf und schenkten ihm Gold, Weihrauch und Myrrhe

 

In der Folgezeit wurde der Dienst Jesu unter anderem von prominenten Frauen unterstützt:

 

Lukas 8,2-3

2 dazu einige Frauen, die er gesund gemacht hatte von bösen Geistern und Krankheiten, nämlich Maria, genannt Magdalena, von der sieben böse Geister ausgefahren waren, 3 und Johanna, die Frau des Chuzas, eines Verwalters des Herodes, und Susanna und viele andere, die ihnen dienten mit ihrer Habe

 

Auch nach der Himmelfahrt Jesu wurde das Amt der Apostel von wohlhabenden als auch prominenten Menschen unterstützt:

 

Apostelgeschichte 4,34-37

34 Es war auch keiner unter ihnen, der Mangel hatte; denn wer von ihnen Äcker oder Häuser besaß, verkaufte sie und brachte das Geld für das Verkaufte 35 und legte es den Aposteln zu Füßen; und man gab einem jeden, was er nötig hatte. 36 Josef aber, der von den Aposteln Barnabas genannt wurde – das heißt übersetzt: Sohn des Trostes –, ein Levit, aus Zypern gebürtig, 37 der hatte einen Acker und verkaufte ihn und brachte das Geld und legte es den Aposteln zu Füßen

 

Apostelgeschichte 17,12

So glaubten nun viele von ihnen, darunter nicht wenige von den vornehmen griechischen Frauen und Männern

 

Geben ist mit Anbetung verknüpft

Es ist das Herz Gottes, dass eng mit der Mentalität des Gebens und der Dienerschaft verbunden ist, weil Geben mit Anbetung verknüpft ist:

 

Johannes 3,16

Denn also hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, damit alle, die an ihn glauben, nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben

 

Lukas 6,38

Gebt, so wird euch gegeben. Ein volles, gedrücktes, gerütteltes und überfließendes Maß wird man in euren Schoß geben; denn eben mit dem Maß, mit dem ihr messt, wird man euch wieder messen

 

Matthäus 23,11

Der Größte unter euch soll euer Diener sein

 

Dementsprechend kommt es darauf an, anzuerkennen, dass sich Jesus Christus, der Sohn der Gerechtigkeit nicht in uns erheben kann, wenn wir nicht bereit sind, Gott seinen Teil zu geben.

 

Wenn wir das Geben gemäß dem biblischen Maßstab nicht umsetzen, dann beten wir Gott, den Vater nicht wahrhaftig an. Das bedeutet, dass wir nicht in unseren neuen Anteil der Verheißung gelangen können, wenn wir ihm seinen Anteil vorenthalten oder rauben:

 

Maleachi 3,8

Ist es recht, dass ein Mensch Gott betrügt, wie ihr mich betrügt? Ihr aber sprecht: „Womit betrügen wir dich?“ Mit dem Zehnten und der Opfergabe!

 

Gott hat uns mit seinem Sohn Jesus Christus sein Bestes gegeben und deshalb sollten wir ihm dementsprechend antworten und ihm gegenüber mit Dank unser Bestes geben.

 

Fünf verschiedene Arten des Gebens

Es existieren fünf verschiedene Arten des Gebens:

 

1. Erstlingsfrüchte. Betrachte deinen dir gegebenen Segen und gib dem HERRN. Schau dir den besten Teil an, den du ihm geben kannst. Feiere in diesem Zusammenhang den Beginn eines jeden biblischen Monats (Anm.: Rosch Chodesch; vgl. 4Mo 28,11-15).

 

2. Der Zehnte. Der Zehnte war eine eingeführte Bündnispraxis im „Alten Bund“. Im „Neuen Bund“ nutzte Jesus Christus selbst das Konzept des Zehnten, um den Menschen zu zeigen, wo der Schatz ihres Herzens war. Er wandte sich an die Pharisäer und sagte, dass der Zehnte das Mindeste sei, was sie tun könnten, und dass sie es nach dem Gesetz täten. Allerdings fehlte ihnen der größte Teil an Gerechtigkeit und Gnade (vgl. Mt 23,23).

 

3. Almosen. Jeder Heilige sollte denen helfen, die weniger begünstigt sind als man selbst. Wenn man Almosen investiert, ist es garantiert, dass man Hilfe erhält, wenn man selbst in Not geraten würde (vgl. Mt 6,3-4).

 

4. Besondere Opfer und Gedenkopfer. Diese Art von Investitionen drücken die Erinnerung dem HERRN gegenüber aus, dass es nicht in Vergessenheit geraten ist, was er einem Gutes getan hat, indem er aus der Gefangenschaft herausgeführt und gesegnet hat (vgl. Ps 103,2). Die Investition der Gabe kann auf Prinzipien und eigenen Erfahrungen beruhen, die man z.B. in einer Predigt bestätigt hört, um Gott auf diese Weise seinen Dank auszudrücken.

 

5. Die letzte Art des Gebens ist das großzügige Geben, von dem Paulus spricht.

 

In 2.Korinther 9,6-11 sagt Paulus sinngemäß: „Hier ist mein Standpunkt. Ein geiziger Sämann wird eine magere Ernte einfahren, aber wer aus einem großzügigen Geist sät, wird eine reiche Ernte einbringen. Lasse das Geben aus deinem Herzen fließen, nicht aus einem Gefühl der religiösen Pflicht. Lasse es frei aus der Freude am Geben entspringen – alles, weil Gott freudige Großzügigkeit liebt! Ja, Gott ist mehr als bereit, dich mit jeder Form von Gnade zu überwältigen, so dass du von allem mehr als genug hast – jeden Moment und in jeder Hinsicht. Er wird dich in allem Guten, was du tust, mit Fülle überfließen lassen. So wie es im Wort Gottes steht über den, der auf ihn vertraut. Weil er großzügig gesät und den Armen gegeben hat, werden seine Freundlichkeit und seine großzügigen Taten nie vergessen werden. Dieser großzügige Gott, der reichlich Samen für den Bauern und Brot für unsere Mahlzeiten liefert, ist dir gegenüber noch großzügiger. Zuerst liefert er jeden Bedarf, plus mehr. Dann vermehrt er den Samen, damit die Ernte deiner Großzügigkeit wächst. Du wirst in jeder Hinsicht reich bereichert werden, indem du bei jeder Gelegenheit großzügig gibst, denn wenn wir unsere Gaben an die Bedürftigen weitergeben, bringt es viele dazu, Gott zu danken.“

 

Geben bedeutet Säen

Geben und Empfangen, Saat und Ernte sind eine der grundlegenden Prinzipien des Reiches Gottes.

 

Wenn wir das Geben als Säen betrachten (auf die Landwirtschaft übertragen), wird uns bewusst, dass wir nur in dem Maße durch unser Geben ein Wachstum erwarten können, wie wir säen.

 

Ein Landwirt sät beispielsweise einen Scheffel Weizen. Bei der Ernte wird der Ertrag ein biblisches Maß betragen: einen Zuwachs um das Einhundertfache. Durch diese Zuwachsrate erhält er einhundert Scheffel Weizen. Das ist eine einfache Rechnung. Wenn er zehn Scheffel sät und der Zuwachs das Einhundertfache des Gesäten beträgt, erhält er eintausend Scheffel. Mit anderen Worten: Der ursprüngliche Einsatz an gesätem Samen bestimmt die Menge, die geerntet wird. Paulus zufolge gilt das gleiche für Geld, das man für Gott und Sein Reich gibt.

 

Ein einfaches Beispiel: Ein Mann gibt fünf Euro. Die Zuwachsrate ist zehn. Was wird der Mann zurückerhalten? Fünfzig Euro. Wenn er fünfzig Euro gibt und die Zuwachsrate ist dieselbe, wird er fünfhundert Euro zurückerhalten. Das Maß der Großzügigkeit, mit der er gegeben hat, bestimmt den proportionalen Anteil, den er zurückerhält. 

 

Fast jeder versteht das Prinzip des proportionalen Wachstums in der Landwirtschaft, aber nur wenige Menschen verstehen es im Bereich der Finanzen des Königreiches Gottes. Die Bibel macht sehr deutlich, dass die gleichen Gesetze, die in der Landwirtschaft Gültigkeit haben, auch im Bereich der Finanzen für das Reich Gottes Anwendung finden. Es geht um das Prinzip des Säens und Erntens.

 

Wozu versorgt uns Gott?

Zuletzt stellen wir uns die Frage, welchen letztendlichen Zweck Gott damit verfolgt, dass er uns ein Leben in Überfluss gibt, also uns versorgt.

 

Es heißt im zweiten Teil von 2. Korinther 9,8: „… damit ihr in allem allezeit alle Genüge habt und überreich seid zu jedem guten Werk.“ 

 

Gott schenkt keinen Überfluss, damit wir uns selbstsüchtig daran ergötzen. Bitte nicht falsch verstehen: Ja, Gott gefällt es, wenn wir seine Versorgung genießen. Das macht ihn glücklich. Aber das ist nicht der eigentliche Zweck, weshalb er uns versorgt. Vielmehr schenkt er uns die Fülle, damit wir „… überreich sind zu jedem guten Werk.“ Sein Überfluss soll es möglich machen, dass wir alles tun, wozu Gott uns bittet, ohne dabei irgendeinen Mangel zu haben.

 

Wir sind gesegnet, um zu segnen und um weiter zu segnen. Nur so wird der Segenskreislauf weiterlaufen.


Quellen

  • Daniel Glimm - Das biblische Verständnis des Gebens
  • B99GE Derek Prince - Gottes Verheißung Göttlicher Versorgung
  • T117GE Derek Prince - Gottes Plan für Ihre Finanzen

 

Gottes Segen Euch allen!

1. Thessalonicher 5,23

Er selbst aber, der Gott des Friedens, heilige euch völlig; und  vollständig möge euer Geist und Seele und Leib untadelig bewahrt werden bei der Ankunft unseres Herrn Jesus Christus!


Amen