Joel 4,1-2
„1 Denn siehe, in jenen Tagen und zu jener Zeit, wenn ich das Geschick Judas und Jerusalems wende, 2 da werde ich alle Heidenvölker versammeln und sie ins Tal Josaphat hinabführen; und ich werde dort mit ihnen ins Gericht gehen wegen meines Volkes und meines Erbteils Israel, weil sie es unter die Heidenvölker zerstreut und mein Land verteilt haben“
Die internationale Gemeinschaft fordert Israel und die Palästinenser kontinuierlich auf, eine Zwei-Staaten-Lösung zu akzeptieren. Im Januar 2017 wurde auf einer Friedenskonferenz in Paris, an der Vertreter aus rund 70 Nationen teilnahmen, eine Erklärung verfasst. Diese richtete sich an beide Seiten, die Zwei-Staaten-Lösung als Weg zum Frieden anzunehmen und sowohl den Terror der Palästinenser als auch die Siedlungstätigkeit Israels zu stoppen. Die Erklärung betonte die Notwendigkeit, palästinensische Souveränität und das Recht auf Eigenstaatlichkeit anzuerkennen, dabei jedoch auch Israels Sicherheitsinteressen zu wahren. Sie forderte das Ende der „Besatzung“ seit 1967 und die Lösung der „Dauerstatus-Fragen“ gemäß UN-Resolutionen.
Jedoch ist eine Zwei-Staaten-Lösung nicht möglich, solange palästinensische Gruppen die Zerstörung Israels anstreben. In der Charta der PLO wird die Existenz Israels als „gänzlich illegal“ (Art. 17) erklärt und das Ziel formuliert, den Zionismus zu beseitigen. Auch das Versprechen im Oslo-Abkommen von 1993, solche Passagen zu ändern, wurde bislang nicht umgesetzt. Israel sieht daher keine Grundlage für friedliche Koexistenz, wenn die Auslöschung des eigenen Staates Ziel bleibt.
Ein palästinensischer Staat im Westjordanland und Gazastreifen würde Israel auf nur 15 km Breite reduzieren, was verteidigungstechnisch problematisch ist. Zudem könnte dieser Staat als Plattform für feindliche Kräfte wie den Iran und Terror-Organisationen dienen. Dieses Sicherheitsdilemma wird selten bedacht, außer im Nahost-Plan von 2020 unter Trump, der wirtschaftliche Hilfen in Höhe von 50 Milliarden Dollar zum Aufbau einer funktionierenden palästinensischen Wirtschaft in Aussicht stellt.
Nach dem Oslo-Abkommen von 1993 erhielt die Palästinensische Autonomiebehörde (PA) begrenzte Selbstverwaltung im Westjordanland und erhebliche finanzielle Unterstützung aus dem Ausland. Dennoch zeigte die PA bislang weder die Fähigkeit, einen Staat erfolgreich aufzubauen, noch den Willen, den Terror einzudämmen. Ein palästinensischer Staat könnte sich für die Bevölkerung als Belastung erweisen, da viele Palästinenser ihre Arbeitsplätze in Israel verlieren könnten, was Armut und neuen Terror befeuern könnte.
Biblisch betrachtet, gehört das Westjordanland als Judäa und Samaria zu Israel, und sowohl die San-Remo-Resolution als auch das britische Palästinamandat sahen das Gebiet für Israel vor. Eine Zwei-Staaten-Lösung wird oft als einzige Option dargestellt, doch bleibt sie aus biblischer, rechtlicher und sicherheitspolitischer Perspektive fragwürdig. Darüber hinaus wäre ein palästinensischer Staat gemäß den aktuellen Vorstellungen der palästinensischen Führung judenfrei, ein freier und offener Staat wäre es demnach nicht.
Historisch betrachtet gab es bereits eine Teilung des Mandatsgebiets, als die Briten 1923 Transjordanien für die Araber gründeten – das heutige Jordanien. Dennoch wurden alle Versuche, eine weitere Teilung durchzuführen, von palästinensischer Seite abgelehnt, was die Frage aufwirft, worum es den Führern tatsächlich geht.
Der Nahost-Plan von 2020 setzte mit dem Konzept einer „realistischen Zwei-Staaten-Lösung“ neue Impulse und sprach die Unumsetzbarkeit früherer Lösungen an. Viele Politiker sehen die Zwei-Staaten-Lösung als den pragmatischen Weg, doch die Realität vor Ort bleibt unverändert: Islamistische Kräfte zielen weiterhin auf die Zerstörung Israels ab. Israel wäre zu einer Zwei-Staaten-Lösung bereit, benötigt jedoch Sicherheitsgarantien. Die Charta der PLO spricht jedoch von der „Befreiung“ ganz Palästinas – was Frieden illusorisch erscheinen lässt.
Dauerhaften Frieden kann es nur geben, wenn sich im geistlichen Bereich etwas Grundlegendes ändert. Hier gibt es drei Szenarien:
1. Eine Entradikalisierung des Islam;
2. Eine Hinwendung des Nahen Ostens zum Gott Israels durch Jesus Christus;
3. Die Wiederkehr Jesu, der das Reich Gottes vollenden wird.
Mit Jesu Wiederkunft wird Frieden in Israel, im Nahen Osten und weltweit einkehren.
▸ Lies hierzu unseren Beitrag „Wahrer Frieden“ und „Wenn der Messias bereits gekommen ist wo ist dann der Frieden?“
Dann wird es keine Konflikte zwischen Juden und Palästinensern oder Glaubenskonflikte mehr geben, da in Jesus alle eins werden (vgl. Eph 2). Jesaja 2 beschreibt diese Vision eines weltweiten Friedens, in dem die Völker nach Israel ziehen, um Gott anzubeten und ihre Waffen zu Werkzeugen des Friedens umschmieden.
Jesaja 2,2-4
„2 Ja, es wird geschehen am Ende der Tage, da wird der Berg des Hauses des HERRN fest gegründet stehen an der Spitze der Berge, und er wird erhaben sein über alle Höhen, und alle Heiden werden zu ihm strömen. 3 Und viele Völker werden hingehen und sagen: »Kommt, lasst uns hinaufziehen zum Berg des HERRN, zum Haus des Gottes Jakobs, damit er uns belehre über seine Wege und wir auf seinen Pfaden wandeln!« Denn von Zion wird das Gesetz ausgehen und das Wort des HERRN von Jerusalem. 4 Und er wird Recht sprechen zwischen den Heiden und viele Völker zurechtweisen, sodass sie ihre Schwerter zu Pflugscharen schmieden werden und ihre Speere zu Rebmessern; kein Volk wird gegen das andere das Schwert erheben, und sie werden den Krieg nicht mehr erlernen.“
Dies ist Gottes Verheißung für den Nahen Osten und die Welt, die mit Jesu Wiederkehr Wirklichkeit wird. Dann werden alle Völker Israel lieben und den Messias Jesus anerkennen, und die Menschheit wird in Gottes Frieden eintreten.
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Gottes Segen Euch allen!
1. Thessalonicher 5,23
„Er selbst aber, der Gott des Friedens, heilige euch völlig; und vollständig möge euer Geist und Seele und Leib untadelig bewahrt werden bei der Ankunft unseres Herrn Jesus Christus!“
Amen und Amen