Wiedergeboren - Die richtige Nahrung - Vier Punkte für Neugeborene Christen

Gehen wir kurz auf die menschliche Ebene und ziehen wir einen Vergleich: Wenn ein kleines Baby geboren wird, braucht es als Erstes eine geeignete Ernährung. Es mag ein sehr gesundes, kleines Baby sein, aber wenn es keine geeignete Ernährung bekommt, wird es immer schwächer werden und letztendlich sterben. Dasselbe gilt für den wiedergeborenen Christen. Sobald Du wiedergeboren bist, hast Du eine neue Natur in Dir, eine neue Person, die nach Nahrung ruft und sicherlich weisst Du, was geschieht, wenn Babys keine Nahrung bekommen, nicht wahr? Sie schreien. So ist auch im Inneren des wiedergeborenen Christen etwas, das zu schreien anfängt, wenn es keine Nahrung bekommt.

 

Das Wunderbare am Wort Gottes ist nicht nur, dass es der Same ist, der das neue Leben hervorbringt, sondern dass es gleichzeitig auch die Nahrung ist, die das neue Leben aufrechterhält. Dazu gibt es sehr klare Aussagen in der Schrift. Gehen wir zum 1. Petrusbrief. Im ersten Kapitel spricht er von der Wiedergeburt aus unvergänglichem Samen. Im 2. Kapitel führt er diesen Gedanken fort. Dieses 2. Kapitel beginnt mit einem „deshalb“ oder „nun“. Ein sehr guter Ratschlag ist: Wenn Du in der Bibel ein „deshalb“ findest, musst Du herausfinden, weshalb da „deshalb“ steht! Dieses „deshalb“ bezieht sich auf die Wiedergeburt. Also: Wenn ihr wiedergeboren seid…

 

"…legt nun ab alle Bosheit und allen Trug und Heuchelei und Neid und alles üble Nachreden, und seid wie neugeborene Kinder, begierig nach der vernünftigen, unverfälschten Milch – damit ihr durch sie wachset zur Rettung..." – 1. Petrus 2,1-2

 

Was ist demnach die Nahrung für ein neugeborenes Kind Gottes? Es ist die reine bzw. unverfälschte Milch des Wortes Gottes. Wenn wiedergeborene Christen nicht mit dieser Nahrung versorgt werden, werden sie höchstwahrscheinlich das neue Leben, das sie empfangen haben, wieder verlieren. Sobald Du wiedergeboren bist, gibt es für Dich nichts dringenderes im Leben als zu lernen, wie man sich regelmäßig mit dem Wort Gottes ernährt.

 

Am Anfang bekommst Du noch Milch. Man könnte ja auch einem Baby kein Brot geben, geschweige denn Fleisch. Es braucht etwas leicht Verdauliches. Wenn jemand von Neuem geboren wird, sollte man deshalb nicht gleich mit ihm den Propheten Hesekiel oder das Buch Prediger studieren. Es gibt vielleicht Christen, die mit dieser Kost gedeihen könnten, aber wenn man jemanden aufrichtig betreut, den man zum Herrn führen dufte, sage ich zu ihm: Das Erste, was du brauchst, ist Nahrung, geeignete Nahrung. Ganz allgemein empfehle ich ihnen dann, drei Bücher des Neuen Testaments hintereinander zu lesen, wobei diese Empfehlung auch abhängig ist von der Kultur und dem Hintergrund der betreffenden Person. Aber allgemein würde ich sagen, dass diese Person das Johannesevangelium, die Apostelgeschichte und dann den Römerbrief lesen soll. Für einige Leute ist das vielleicht zu viel, um es verdauen zu können, aber ganz allgemein halte ich das Johannesevangelium für den geeignetsten Teil des Neuen Testaments für Einsteiger. Früher oder später muss er jedoch weitergehen zur Apostelgeschichte, weil die Apostelgeschichte zeigt, wie die Gemeinde Jesu eigentlich funktionieren soll. Wir müssen zugeben, dass die Gemeinde Jesu in vielen Fällen weit von diesem göttlichen Muster entfernt ist, aber Gott hat dieses Muster nicht geändert. Dann kommt der Römerbrief und diese Empfehlung gebe ich vielleicht vor allem meines philosophischen Hintergrunds wegen. Aber ich denke, es kommt eine Zeit, in der Christen die pragmatischen Wahrheiten des Römerbriefs verstehen müssen.

 

Die meisten Bibelkommentatoren sind sich darin einig, dass man den Römerbrief lesen muss, wenn man das Evangelium begreifen möchte. Ich sage nicht, dass das einfach ist, aber es lohnt sich, damit zu beginnen. Ich habe schon viel und lange über den Römerbrief gelehrt und hatte noch nie den Eindruck, ihn ganz ausgelotet zu haben. Jedes Mal, wenn ich mit meiner Lehre über den Römerbrief fertig bin, wünsche ich mir, ich hätte es besser formuliert, oder mir kommt es so vor, als hätte ich eine Menge ausgelassen oder manchmal entdecke ich auch ganz plötzlich Dinge, von denen ich nicht wusste, dass ich sie weiß.

 

Geeignete Nahrung

 

Wie dem auch sei: Der neugeborene Baby-Christ braucht die Milch des Wortes Gottes. Wenn jemand wiedergeboren ist und von mir betreut wird, sage ich zu ihm:

 

Als Allererstes brauchst du die Bibel. Lies regelmäßig darin. Lies sie nicht nur am Sonntag, sondern ich empfehle Dir, sie jeden Tag am Morgen und am Abend zu lesen. Dadurch wirst du wachsen.

 

Das Zweite ist, dass Du mit Deiner Bibellese auch lernen musst, wie man betet. Ich sage immer: Wenn Du in der Bibel liest, dann spricht Gott zu dir. Wenn Du betest, dann sprichst Du zu Gott. Wenn Du also Bibellese und Gebet miteinander kombinierst, hast Du echte Gemeinschaft mit Gott, d.h. einen beidseitigen Austausch.

 

Das Dritte, was ich den Leuten sage, ist: Du musst lernen, Deinen Glauben zu bekennen. Lass die anderen Leute wissen, dass Du an Jesus glaubst. Du musst Dich nicht an die Straßenecke stellen und predigen, doch auf diese oder jene Weise wird Gott immer dafür sorgen, dass Du Gelegenheiten bekommst, um den Leuten zu erzählen, dass Du an Jesus glaubst. Wenn Du Deinen Glauben nicht bekennst, wird er verwelken. Glaube muss bekannt werden.

 

Das Vierte ist Gemeinschaft mit anderen Christen. Christen kommen nicht sonderlich gut klar, wenn sie allein unterwegs sind. Sie brauchen einander. Sie müssen an einem Ort sein, wo das Wort Gottes regelmäßig verkündet wird. Sie brauchen Gelegenheiten, gemeinsam mit anderen Christen anzubeten und Gottesdienst zu feiern.

 

Ich möchte diese vier Dinge kurz wiederholen, weil ich mir sicher bin, dass viele von euch schon das Vorrecht hatten, jemanden zu Christus zu führen. Wenn Du es noch nicht gehabt hast, wirst Du es noch haben. Ich möchte euch raten, einem neugeborenen Christen die folgenden vier Dinge ans Herz zu legen:

 

1. Lies die Bibel

2. Bete – also rede mit Gott, nicht mit religiösen Worten, sondern ganz einfach.

3. Bekenne Deinen Glauben

4. Suche Gemeinschaft mit anderen Christen.

 

Aber die Bibellese steht bei mir immer an erster Stelle, denn wenn Du die Bibel in einer intelligenten Art und Weise liest, wird sie Dich immer zu den anderen Dingen hinführen.


Quellen:

IBL - Auszug aus 28_4322GE - Das Wort Gottes - Deine unerschöpfliche Quelle (Teil 1)

 

Gottes Segen Euch allen!

 

1. Thessalonicher 5,23

"Er selbst aber, der Gott des Friedens, heilige euch völlig; und vollständig möge euer Geist und Seele und Leib untadelig bewahrt werden bei der Ankunft unseres Herrn Jesus Christus!"

 

Amen