Die christliche Wassertaufe

Matthäus 3,15

"Jesus aber antwortete und sprach zu ihm: Lass es jetzt so sein! Denn so gebührt es uns, alle Gerechtigkeit zu erfüllen..."

 

Matthäus 28,19

"Geht nun hin und macht alle Nationen zu Jüngern, und tauft sie auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes"


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■ Einleitung
■ Der Begriff "Taufe"
■ Die christliche Wassertaufe und ihre geistliche Bedeutung
  • Die Gerechtigkeit erfüllen
  • Die Identifikation mit Jesus Christus
  • Dein Leben gehört nicht mehr dir selbst
  • Die doppelte Identifikation
  • Zwei alttestamentliche Bilder für die Wassertaufe
■ Anforderungen der christlichen Wassertaufe
■ Die Apostel tauften, wenn die Bedingungen erfüllt waren
■ Oft gestellte Fragen in Bezug auf Taufe
  • Können Säuglinge oder Kleinkinder getauft werden?
  • Kommen ungetaufte Kinder in den Himmel?
  • Was ist die Taufe für Tote?
  • Was ist mit der Taufe "auf Mose" gemeint?
  • Ich wurde nicht bibeltreu getauft. Muss ich mich noch einmal taufen lassen?
  • Welche Worte sollten bei einer Taufe ausgesprochen werden?
  • Wer darf taufen? Wer darf eine andere Person taufen? Darf jeder taufen?
  • Darf man sich selbst taufen?

 

An Christus zu glauben, bewirkt eine innere Veränderung im Herzen. In Wasser getauft zu werden, ist ein äußerlicher Akt des Gehorsams Gott gegenüber und eine Handlung als Zeugnis vor der sichtbaren sowie unsichtbaren Welt, mit der wir demonstrieren, dass eine Veränderung im Herzen stattgefunden hat. Es ist ein "sich-selbst-sterben" dass der Nachfolge Jesu Christi voraus geht. In Matthäus 16,24-25 spricht Jesus selbst über die Nachfolge:

 

"24 Dann sprach Jesus zu seinen Jüngern: Wenn jemand mir nachkommen will, verleugne er sich selbst und nehme sein Kreuz auf und folge mir nach! 25 Denn wer sein Leben retten will, wird es verlieren; wer aber sein Leben verliert um meinetwillen, wird es finden."

 

Hier ist die Rede von dem alten Leben, das man verlieren kann, und von dem neuen, das man gewinnen kann. Aber wenn man das alte Leben nicht verliert, wird man das neue Leben nicht finden können.

 

Die christliche Wassertaufe macht uns also eins mit Christus, in Seinem Tod, Begräbnis und Auferstehung. Wir kommen aus dem Wasser heraus, um ein neues Leben in Gerechtigkeit und Triumph durch die Kraft Gottes zu führen.

 

Der Begriff "Taufe"

Das griechische Wort für Taufe lautet "baptizó" dessen Wurzel "baptó" nichts anderes als "tauchen" beziehungsweise "ein- oder untertauchen" bedeutet und wird in der Bibel auch ausschließlich in dieser Bedeutung benutzt. Der Begriff "baptizó" ist eine Intensivform von "baptó" und bedeutet auch "vernichten" (z.B. einen Menschen ertränken oder ein Schiff versenken). So geschieht in der Wassertaufe ein "sich-selbst-sterben". Es geht also nicht darum, dass Flüssigkeit über etwas gegossen oder gesprenkelt wird, sondern, dass etwas IN eine Flüssigkeit komplett HINEIN gelangt, also zu bedecken oder komplett einzutauchen.

 

Die Wassertaufe, von der das Neue Testament spricht, ist immer ein vollständiges und nie ein teilweises eintauchen. Die Taufe ist im Grunde eine Art Übergang. Jede Taufe im Neuen Testament repräsentiert letztendlich einen Übergang. Man geht von einem Zustand zum nächsten über. Davon ist das ganze Wesen und nicht nur ein Teil betroffen. Aus diesem Grunde halten wir es für wichtig zu unterstreichen, dass die Taufe ein vollständiges eintauchen ist. Sie betrifft nicht nur einen kleinen Teil von uns, sondern dieser Prozess der Taufe gilt für den ganzen Menschen.

 

Das Wort "Taufe" wird mit zwei oder drei verschiedenen Präpositionen verwendet, was kurz erläutert werden muss. Es wird mit der Präposition "in", sowie mit "hinein" oder Fallweise mit "zur" verwendet. Die Präposition "in" verweist auf das Element, in das man eingetaucht wird. Es kann Wasser sein oder auch der Heilige Geist. Die Präposition "hinein" beschreibt den Endpunkt oder die Folge des eingetaucht Werdens. Bei diesem Übergang während der Taufe, tritt man aus etwas heraus und geht anschließend in etwas hinein.

 

Ein Beispiel: Die Taufe von Johannes dem Täufer war in Wasser, aber hinein in die Buße oder Sündenvergebung (Mk 1,4; Lk 3,3). Es gibt also ein "in" und ein "hinein". Die Taufe im Heiligen Geist geschieht "in" den Geist, aber "hinein" in den Leib Christi (wir gehen an anderer Stelle näher auf diese Taufe ein). Wenn wir uns also mit Taufe beschäftigen, müssen wir uns immer zwei Fragen stellen. In welches Element und wo hinein?

 

Die christliche Wassertaufe und ihre geistliche Bedeutung

Befassen wir uns nun mit der christlichen Wassertaufe, oder die Taufe des Gläubigen im Wasser und der geistlichen Bedeutung.

 

Heutzutage fehlt weitgehend, das Verständnis für die Bedeutung der Wassertaufe. Meist heißt es nur, wenn du getauft werden möchtest, dann schreib dich in die Liste ein und komm in zwei Wochen in unseren Taufgottesdienst. Doch das Neue Testament geht völlig anders mit dem Thema Taufe um.

 

Was ist die eigentliche Bedeutung dieser Taufe? In erster Linie bedeutet es getauft zu werden, als jemand der an Jesus Christus glaubt, um alle Gerechtigkeit zu erfüllen, beziehungsweise zu vollenden. Dieses Thema ist weitaus wichtiger, als sich die meisten Christen heutzutage bewusst sind.

 

Man wird als Christ nicht getauft, weil man ein Sünder ist. Diese Taufe ist keine Taufe zur Buße. Lesen wir hierzu Matthäus 3,13-17:

 

"13 Dann kommt Jesus aus Galiläa an den Jordan zu Johannes, um sich von ihm taufen zu lassen. 14 Johannes aber wehrte ihm und sprach: Ich habe nötig, von dir getauft zu werden. Und du kommst zu mir?"

 

Zu diesem Zeitpunkt wusste Johannes noch nicht, dass Jesus der Messias war, weil er nämlich im Johannes-Evangelium sagt, er hätte ihn erst dann als Messias erkannt, als der Geist Gottes auf ihn herabgekommen war und auf ihm blieb (Joh 1,29-34). Das ist ein Zeugnis, dass für das Leben Jesu sprach, denn obwohl Johannes nicht wusste, dass dieser der Messias war, sagte er: „Du bist gerechter als ich. Nicht ich sollte dich taufen, sondern du mich.

 

"15 Jesus aber antwortete und sprach zu ihm: Lass es jetzt so sein! Denn so gebührt es uns, alle Gerechtigkeit zu erfüllen. Da lässt er ihn. 16 Und als Jesus getauft war, stieg er sogleich aus dem Wasser herauf; und siehe, die Himmel wurden ihm geöffnet, und er sah den Geist Gottes wie eine Taube herabfahren und auf sich kommen."

 

Im Johannes-Evangelium heißt es: "Und er blieb auf ihm" (Joh 1,32).

 

"17 Und siehe, eine Stimme kommt aus den Himmeln, welche spricht: Dieser ist mein geliebter Sohn, an dem ich Wohlgefallen gefunden habe."

 

Es ist unmöglich die Tragweite und Bedeutung, die das Neue Testament der Wassertaufe beimisst, stärker zu betonen. In dieser Szene bekräftigen alle drei Personen der Dreieinigkeit diese Taufe. Jesus ließ sie an sich vollziehen. Der Heilige Geist kam auf ihn herab und er kam erst dann auf ihn herab, als er in Wasser getauft worden war. Und dann sprach Gott, Vater aus dem Himmel: „Dieser ist mein geliebter Sohn, an dem ich Wohlgefallen gefunden habe.“ Man könnte sagen, Gott hat alle Hebel in Bewegung gesetzt, um die immense Bedeutung zu unterstreichen, die der Wassertaufe in seinen Augen zukommt.

 

Wir möchten nun den geistlichen Sinn der christlichen Wassertaufe verdeutlichen. Sie ist keine Taufe zur Buße, denn Jesus hatte keine Sünden, über die er hätte Buße tun müssen. Er wurde nicht getauft, weil er Buße getan hatte. Er wurde von Johannes getauft, aber nicht mit der Taufe des Johannes. Was war der Sinn dieser Taufe? Jesus sagt es selbst: "Lass es jetzt so sein, denn so gebührt es uns, alle Gerechtigkeit zu erfüllen." Er sagt nicht, denn so gebührt es mir, sondern, denn so gebührt es uns. Er identifiziert sich mit allen, die ihm durch das Wasser der Taufe hindurch nachfolgen werden. Er sagt es ist angebracht, es ist angemessen auf diese Weise alle Gerechtigkeit zu erfüllen. Genau das tut man, wenn man als Nachfolger Jesu, im Namen Jesu Christi getauft wird. Man wird nicht mit einer Taufe zur Buße getauft. Man hat Buße getan, doch das ist nicht der Grund weshalb man getauft wird. Man wird getauft um alle Gerechtigkeit zu erfüllen, beziehungsweise zu vollenden.

 

• Die Gerechtigkeit erfüllen

Dieser Punkt ist so wichtig, dass wir ihn besonders hervorheben möchten. Paulus sagt in Römer 5,1 über diejenigen, die an Jesus glauben:

 

"Da wir nun aus Glauben gerechtfertigt sind, so haben wir Frieden mit Gott durch unseren Herrn Jesus Christus …"

 

Durch unseren Glauben an Jesus sind wir gerechtfertigt worden. Dieses Wort "gerechtfertigt" ist eines der wichtigsten Worte im Neuen Testament, dass oft nicht wirklich verstanden wird. Es hat viele verschiedene Bedeutungen wie "frei gesprochen", "für nichtschuldig erklärt", "für gerecht erachtet" oder "gerecht gemacht". Das alles bedeutet Gerechtfertigt. Also durch den Glauben an Jesus Christus ist man frei gesprochen, für nichtschuldig erklärt, für gerecht erachtet und gerecht gemacht worden (man ist so, als ob man nie gesündigt hätte). Aus diesem Grund sollte man sich taufen lassen. Nicht weil man über seine Sünden Buße getan hat, sondern weil man mit der Wassertaufe seine Gerechtigkeit vervollständigt. Man hat bereits die Gerechtigkeit, die einem durch seinen Glauben an Jesus Christus verliehen worden ist. Die Wassertaufe ist nun der angemessene Weg, um diese Gerechtigkeit zu erfüllen, zu vollenden beziehungsweise auszuführen.

 

• Die Identifikation mit Jesus Christus

Die christliche Wassertaufe ist im Grunde eine Verpflichtung. Sie ist eine Identifikation mit Jesus Christus, in Bezug auf seinen Tod, sein Begräbnis und seine Auferstehung.

 

Römer 6,3

"Oder wisst ihr nicht, das wir alle, die wir in Christus Jesus hinein getauft sind, in seinen Tod getauft sind? Wir sind also mit ihm begraben worden durch die Taufe in den Tod, damit, gleichwie Christus durch die Herrlichkeit des Vaters aus den Toten auferweckt worden ist, so auch wir in einem neuen Leben wandeln"

 

Die christliche Wassertaufe ist folglich die Identifikation mit Jesus im Tod, im Begräbnis und in der Auferstehung. Wir starben mit ihm, wir werden im feuchten Grab mit ihm begraben und stehen mit ihm aus diesem feuchten Grab auf, um in der Neuheit des Lebens zu wandeln. Das heißt in einem anderen Leben als das, was wir zuvor führten. Und Paulus sagt Jesus sei durch die Herrlichkeit des Vaters aus den Toten auferweckt worden. Doch wir sehen in der Heiligen Schrift auch, dass Jesus durch den Heiligen Geist von den Toten auferweckt wurde (Röm 8,11; 1,4).

 

Wenn man getauft wird, ist das ein Zeichen dafür, dass man am Ende seines eigenen Lebens angelangt ist. Man hört damit auf Dinge aus eigener Kraft, aus eigener Gerechtigkeit und Stärke zu tun. Ab jetzt wird man wie Jesus sein. Wenn man aus dem Grab, dem feuchten Grab herauskommt, gilt es in der Kraft des Heiligen Geistes zu wandeln. Jesus hat sich nicht selbst von den Toten auferweckt. Das ist sehr wichtig. Er wurde von Gott Vater durch den Heiligen Geist von den Toten auferweckt. Paulus sagt in Römer 1,4:

 

"Und erwiesen ist als Sohn Gottes in Kraft nach dem Geist der Heiligkeit durch die Auferstehung von den Toten, Jesus Christus, unseren Herrn."

 

Zwei verschiedene Gerichte, ein jüdisches und ein römisches, hatten Jesus als kriminellen zum Tode verurteilt. Doch am dritten Tag, als sich das Grab öffnete und er von den Toten auferstand, widerrief Gott die Entscheidung der Gerichte. Er sagte: „Das ist mein Sohn. Er ist durch und durch gerecht und ich erwecke ihn wieder zum Leben, weil er für alle die an ihn glauben werden, der Urheber des Lebens und der Heiligung sein wird.“ Wie wichtig doch die Auferstehung ist. In der Wassertaufe wird die Realität der Auferstehung nachvollzogen.

 

Die Menschen erinnern sich an 30% von dem was sie hören, an 60% von dem was sie hören und sehen und an 90% von dem was sie hören, sehen und tun. Man darf seine Schüler also nicht einfach nur auf der Bank sitzen lassen und zum Zuhören verurteilen. Es brauch etwas praktisches, sie sollten etwas tun womit sie zeigen können, dass sie den Stoff verstanden haben. Bei Gott gelten dieselben Prinzipien. Er lehrt nicht nur graue Theorien, sondern lässt Dinge anschauen und praktisch darstellen. Die Wassertaufe ist eine solche Darstellung. Jedes Mal, wenn eine Taufe stattfindet werden Tod, Begräbnis und Auferstehung Jesu Christi neu veranschaulicht und dargestellt. Wer Mitglied der Urgemeinde werden wollte, musste zuvor diese Darstellung des Glaubens, zu dem er sich bekannte, durchlaufen haben. Es reichte nicht auszusagen, „ich glaube“. Wer glaubt muss seinen Glauben öffentlich darstellen; damals wie heute.

 

• Dein Leben gehört nicht mehr dir selbst

Wenn du erst einmal begraben bist und dann wieder auferweckt wirst, gehört dein Leben nicht mehr dir selbst. Wenn du nach wie vor, dein eigenes Leben führen willst, solltest du dich nicht taufen lassen, denn die Taufe ist zunächst dein Todesurteil, dann dein Begräbnis und anschließend deine Auferstehung. Doch sobald du auferweckt worden bist, gehört dein Leben nicht mehr dir selbst. Deshalb ist die Taufe eine Verpflichtung zur Jüngerschaft. Am Ende von Matthäus 28 trug Jesus seinen Jüngern auf, was sie im Rahmen der Verkündigung des Evangeliums tun sollten.

 

Matthäus 28,19-20

"19 Geht nun hin und macht alle Nationen zu Jüngern, und tauft sie auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes, 20 und lehrt sie alles zu bewahren, was ich euch geboten habe! Und siehe, ich bin bei euch alle Tage bis zur Vollendung des Zeitalters"

 

Jesus sagte, geht nun hin und macht alle Nationen zu Jüngern. Er trug uns nie auf Gemeindemitglieder zu werben. Ist euch das schon Mal aufgefallen? Wisst ihr, was das größte Problem heutzutage im Leibe Christi ist? Gemeindemitglieder, die keine Jünger sind, weil sie ein falsches Bild von der Wahrheit geben, die wir zu verkünden zu versuchen. Wenn man nicht bereit ist ein Jünger zu sein, hat man kein Recht sich taufen zu lassen. Die Taufe ist eine Verpflichtung zur Jüngerschaft.

 

• Die doppelte Identifikation

Die christliche Wassertaufe ist eine doppelte Identifikation.

 

Römer 6,3

"Oder wisst ihr nicht, dass alle, die wir auf Christus Jesus getauft sind, die sind in seinen Tod getauft?"

 

Jedes Mal, wenn Paulus sagt "wisst ihr nicht", stellt man oft fest, dass es die meisten Christen unserer Zeit tatsächlich nicht wissen. Das ist schon bemerkenswert. Er sagt weiter: "4 So sind wir ja mit ihm begraben durch die Taufe in den Tod, auf dass, wie Christus auferweckt ist von den Toten durch die Herrlichkeit des Vaters, so auch wir in einem neuen Leben wandeln." Wie bereits gesagt, identifizieren wir uns mit Jesus im Tod und im Begräbnis und Gott sei Dank hört es damit nicht auf. Wenn wir mit ihm begraben sind, werden wir mit ihm auferweckt. Dann sagt Paulus im Vers 5 etwas sehr wichtiges:

 

"5 Denn wenn wir mit ihm zusammengewachsen sind, ihm gleich geworden in seinem Tod, so werden wir ihm auch in der Auferstehung gleich sein."

 

Er spricht hier vom Begräbnis bei der Taufe und sagt, wenn wir begraben worden sind, können wir uns sicher sein, dass wir auferweckt werden. Er fährt fort:

 

"6 Wir wissen ja, dass unser alter Mensch mit ihm gekreuzigt ist, damit der Leib der Sünde vernichtet werde, sodass wir hinfort der Sünde nicht dienen."

 

Die Taufe veranschaulicht also folgende Tatsache: Als Jesus am Kreuz starb, wurde unser sündhaftes, fleischliches, rebellisches Wesen in ihm vernichtet. Das ist eine Offenbarung. Du kannst Sündenvergebung bekommen, und dennoch ein Rebell bleiben. So machen es viele Leute. Sie gehen in die Gemeinde, bekennen ihre Sünden, bekommen Vergebung, gehen nach Hause und sündigen weiter wie zuvor. Das ist nicht Gottes Absicht. Ein Grund für dieses Verhalten ist, dass sie die historische Tatsache nicht kennen, dass unser alter Mensch, der Rebell in dir und mir, hingerichtet wurde, als Jesus am Kreuz starb. Das ist die einzige Lösung. Es gibt keinen anderen Umgang mit diesem Rebellen. Die Hinrichtung ist die einzige Lösung. Die frohe Botschaft ist jedoch, dass diese Hinrichtung stattfand, als Jesus am Kreuz starb. Paulus sagt, dass wir dies unbedingt wissen müssen.

 

In Vers 11: "Ebenso müsst auch ihr euch als tot für die Sünde betrachten, aber als lebend für Gott in Christus Jesus, unserem Herrn."

 

Paulus sagt, du weißt es. Und wenn du es weißt, dann musst du dich für die Sünde als tot aber als lebend für Gott betrachten. Der dazu gehörige äußerliche Prozess ist die Wassertaufe. Du steigst hinab ins Grab und kommst aus dem Grab wieder heraus. Du lässt dein altes sündhaftes Wesen im Grab zurück und kommst als neue Schöpfung wieder heraus.

 

Wenn wir tot sind folgen wir Jesus in die nächste Phase, das Begräbnis und dann folgen wir Ihm in die Auferstehung. Wir haben aber kein Recht auf irgendeinem anderen Weg, als den, den Jesus ging, ins Auferstehungsleben hineinzukommen. Den Weg des Begräbnisses, den Weg ins Grab.

 

Es besteht kein Zweifel daran, dass es hier um eine doppelte Identifikation geht. Jesus identifizierte sich mit Dir und mir als Sünder. Er nahm unseren Platz ein. Er wurde unser Stellvertreter. Er nahm unsere gefallene, fleischliche, rebellische Natur auf sich. Er starb unseren Tod. Er starb als unser Stellvertreter. Er starb an unserer Stelle. Dies war Seine Identifikation mit dem Sünder. Doch um in das Heil hineinzukommen, muss der Sünder durch Glauben diese Identifikation vollenden. Man muss sagen: Ja, als Jesus am Kreuz starb, starb ich auch. Sein Tod war mein Tod. Mein alter Mensch starb in Ihm, als Er starb. Dann sagt man: Da ich mit Ihm gestorben bin, muss ich Ihm vom Tod ins Begräbnis und durch das Begräbnis hindurch in die Auferstehung folgen.

 

In diesem Zusammenhang gibt es noch eine weitere, wichtige Passage in Kolosser 2. Paulus schreibt hier an Christen und sagt in Kolosser 2,11:

 

"In ihm seid ihr auch beschnitten worden mit einer Beschneidung, die nicht mit Händen geschieht, durch Ablegen des sterblichen Leibes, in der Beschneidung durch Christus."

 

Unter dem mosaischen Gesetz, wurde bei der Beschneidung lediglich ein kleines Stück Fleisch entfernt. Doch bei der christlichen Beschneidung, wird das ganze sündhafte Wesen, der ganze Leib ausgezogen und wenn ein Körper gestorben ist, was tut man dann als nächstes? Man begräbt ihn. Das ist der Punkt. Wenn du gestorben bist, dann bleib nicht unbeerdigt liegen. Lass dich beerdigen. Paulus fährt fort in Kolosser 2. Nachdem man den fleischlichen Leib abgelegt, beziehungsweise ausgezogen hat, was tut man als nächstes? Man beerdigt ihn. Er sagt:

 

"12 mit ihm begraben in der Taufe in ihm auch mit auferweckt durch den Glauben an die wirksame Kraft Gottes, der ihn aus den toten auferweckt hat.

 

Beachtet hier, die Taufe funktioniert nur bei denen die glauben. Wir werden durch den Glauben an das, was Gott tun wird auferweckt. Wenn du nicht glaubst, funktioniert es auch nicht.

 

Wir möchten noch auf zwei wichtige Fakten hinweisen:

 

Galater 3,27

"Denn ihr alle, die ihr auf Christus getauft seid, habt Christus angezogen."

 

In wen oder was werden wir hinein getauft? In Christus. Wir werden nicht in eine Denomination hinein getauft. Das ist ein kapitaler Irrtum. Das ist ein Irrweg. Das ist fleischliches Denken. Wir werden Gott sei Dank nicht in eine Denomination, sondern in Christus hinein getauft; in den Leib Jesu Christi (1Kor 12,13). Nur in Christus hinein getauft zu sein ist ausreichend.

 

Ein weiterer Punkt den wir bereits erwähnten: Die Taufe wird nur durch den Glauben wirksam. Dann müssen wir verstehen, dass unser neues Leben seine Kraft vom Heiligen Geist bekommt. Derselbe Geist der Jesus von den Toten auferweckte, wirkt in uns.

 

• Zwei alttestamentliche Bilder für die Wassertaufe

Beschäftigen wir uns noch kurz mit zwei alttestamentlichen Bildern für die Taufe.

 

1. Noahs Arche

Wir erfahren in 1. Petrus 3,20-21, dass das Gegenbild zur Arche die Wassertaufe sei. Welchen Schluss ziehen wir aus der Geschichte von der Arche? Zunächst einmal stand ein Gericht bevor. Es gab nur eine Möglichkeit diesem Gericht zu entkommen und zwar in der Arche. Die Flut versinnbildlicht also das Gericht Gottes. Die Arche ist, wie überall in der Bibel, ein Bild für Jesus Christus. In der Arche kannst du das Wasser des Gerichts sicher durchqueren. Außerhalb der Arche wirst du untergehen. Es gibt nur eine Möglichkeit zu entkommen und zwar in der Arche Jesu Christi. In der Arche durchquerst du sicher das Wasser und gelangst zu einem neuen Leben, einem völlig anderem Leben. Das alte Leben wurde weggewaschen. Ein neues Leben liegt vor dir. Das ist das Bild der Arche Noah.

 

2. Die Wolke und das Rote Meer

Dann wollen wir uns noch ein weiteres Bild kurz betrachten:

 

1. Korinther 10,1-2

"1 Ich will euch aber, Brüder und Schwestern, nicht in Unwissenheit darüber lassen, dass unsre Väter alle unter der Wolke gewesen und alle durchs Meer gegangen sind; 2 und sind alle auf Mose getauft worden in der Wolke und im Meer."

 

Dann sagt er: "6 Diese Dinge sind als Vorbilder, oder als Beispiele für uns geschehen."

 

Paulus sagt, jeder Israelit machte beim Exodus, beim Auszug aus Ägypten zwei Erfahrungen. Die Wolke kam vom Himmel auf sie herab und sie wurden, wie Paulus sagt, in der Wolke getauft. Und sie gingen hinunter ins Wasser, durch das Wasser hindurch und kamen wieder aus dem Wasser heraus und wurden, wie Paulus sagt, im Meer getauft. Jeder Gläubige soll genau dieselbe doppelte Taufe erleben. Die Wolke kommt von oben auf dich herab. Du wirst in diese Wolke eingetaucht. Du gehst hinunter ins Wasser. Du gehst durchs Wasser und kommst aus dem Wasser wieder heraus. Und als sie aus dem Wasser wieder herausgekommen waren, fingen sie ein neues Leben an, mit neuen Gesetzen und mit einem neuen Anführer. Sie hatten alles Alte zurückgelassen. Außerdem war es das Wasser, das ihnen die Ägypter vom Leib hielt. Das ist sehr wichtig. Sie waren in Ägypten durch den Glauben an das Blut des Lammes gerettet worden, doch damit waren sie noch nicht von den Ägyptern losgelöst. Erst das Wasser löste sie von ihnen los.

 

Und bei uns ist es die Taufe, die diese Loslösung vollzieht. Wir können an das Blut Jesu Glauben und gerettet sein, doch erst durch die Taufe werden wir losgelöst. Denn die Taufe, nicht das Blut, ist die Loslösung. Das Blut rettet dich in Ägypten, doch das Wasser trennt dich von Ägypten. Getrennt durch das Wasser und die Wolke. Weiter heißt es, sie wurden in Mose hinein getauft. Das heißt, sie wurden dadurch der Leiterschaft Mose unterstellt. Wir werden nicht in Mose hinein getauft, sondern in Christus. Christus wird unser Führer. Doch um auf dem biblischen Weg in Christus hinein zu gelangen, müssen wir unter der Wolke und durch das Wasser hindurch gehen. Das ist so anschaulich und deutlich.

 

In Hebräer 11,29 wird betont, dass die Taufe allein durch den Glauben geschieht. Wenn du ungläubig bist, tauchst du als trockener Sünder unter und steigst als nasser Sünder wieder heraus. Das ist die einzige Veränderung die sich vollzieht.

 

Es heißt in Hebräer 11,29 über die Israeliten: "Durch den Glauben gingen sie durchs Rote Meer wie über trockenes Land."

 

Wie konnten sie das tun? Durch Glauben. Während die Ägypter, als sie es versuchten, verschlungen wurden. Warum? Weil sie nicht gläubig waren. Wenn du dich also im Wasser taufen lässt und nicht gläubig bist, gehst du unter. Nur durch den Glauben an Jesus, kannst du durch das Wasser hindurch zu einem neuen Leben gehen. Das ist ein sehr ernstes Thema. Viel ernster, als es den meisten Denominationen und Gemeinden heutzutage bewusst ist. Man erlebt, dass Menschen Sündenerkenntnis bekommen und dann fragen, was soll ich tun? Die Antwort muss lauten; lass dich taufen. Wann? Sobald wie möglich. Jetzt gleich. 

 

Wir sind der Auffassung, dass wir innerhalb des Leibes Christi, in Bezug auf die Taufe, unser Denken ändern müssen. Die Taufe ist Teil der Errettung. Wir sagen nicht, dass man nicht gerettet wird, wenn man gläubig aber nicht getauft ist. Das ist eine Sache zwischen dir und dem Herrn. Es heißt wer gläubig geworden und getauft worden ist, wird errettet werden (Mk 16,16).

 

Anforderungen der christlichen Wassertaufe

Beschäftigen wir uns nun mit den Anforderungen der christlichen Wassertaufe. Was fordert die Taufe von einem Taufkandidaten?

 

1. Wer getauft werden soll, muss das Evangelium von Jesus Christus gehört haben

Jesus sagte, geht hin und macht alle Nationen zu Jüngern in dem ihr diese tauft. Das Evangelium besteht im Kern aus drei historischen Tatsachen. Jesus starb, wurde begraben und wieder auferweckt. Wenn man das glaubt wird es einem als Gerechtigkeit angerechnet und man ist gerechtfertigt. Wir haben also nicht das Recht Menschen zu taufen, die noch nicht mit den einfachen Fakten des Evangeliums konfrontiert worden sind.

 

2. Wer getauft werden soll, muss Buße getan haben

Die zweite Anforderung für die christliche Wassertaufe war Buße. Wir lesen in Apostelgeschichte 2,38 was Petrus an Pfingsten zu den Menschen sagte, die von ihren Sünden überführt worden waren, aber sich noch nicht bekehrt hatten. Die Leute fragten, was sollen wir tun ihr Brüder? Petrus antwortete in Vers 38: "Tut Buße!" Der erste Schritt ist immer die Buße. "Tut Buße und jeder von euch lasse sich taufen und ihr werdet die Gabe des Heiligen Geistes empfangen." Das ist Gottes Programm. Es steckt alles in dem einen Vers. Warum sollten wir es aufteilen und um Wochen oder Monate verlängern? Petrus hat das nicht gesagt. Er sagte es komme alles in einem Paket. Tu Buße, lass dich in Wasser taufen, empfange die Gabe des Heiligen Geistes. Wenn ihr den Menschen die Wahrheit in dieser Weise verkündigt und sie dann darauf reagieren, wird es auch so geschehen. Es liegen keine langen Zeiträume dazwischen. Es ist kein langwieriger Prozess.

 

3. Wer getauft werden soll, muss dem Evangelium glauben

Die Leute mussten glauben um getauft zu werden. Jesus sagte in Markus 16,15-16 zu seinen Jüngern: "Geht hin in alle Welt und verkündigt das Evangelium der ganzen Schöpfung." Wer gläubig geworden und getauft worden ist, wird errettet werden. Du hast dich nicht für die Taufe qualifiziert, wenn du nicht glaubst. Du musst gläubig geworden sein.

 

4. Wer getauft werden soll, musst Gott gegenüber ein gutes Gewissen haben

Die nächste Bedingung für die Taufe finden wir in 1. Petrus 3,20:

 

"die einst ungehorsam gewesen waren, als die Langmut Gottes in den Tagen Noahs abwartete, während die Arche gebaut wurde, in die wenige, das sind acht Seelen, durchs Wasser hindurchgerettet wurden"

 

Ein bemerkenswerter Satz oder nicht? Petrus sagt hier, Gott hätte die Flut erst dann geschickt, als die Arche fertig war. Er wartete geduldig bis die Arche fertig war und dann erst schickte er die Flut. Und es heißt hier, von allen Menschen auf Erden seien nur acht gerettet worden. Das ist ein ernster Gedanke. Die Errettung ist nicht für die Mehrheit. So viele Fragen unserer in Anführungszeichen "demokratischen" Gesellschaft werden heute mit Mehrheitsbeschluss entscheiden. Doch bei Gott werden die Dinge anders geregelt. Bei ihm werden die Dinge durch seine Entscheidung geregelt. Dann spricht Petrus weiter über die Arche und Noah und die Flut und sagt:

 

1. Petrus 3,21

"Das Abbild davon errettet jetzt auch euch, das ist die Taufe - nicht ein Ablegen der Unreinheit des Fleisches, sondern die Bitte an Gott um ein gutes Gewissen - durch die Auferstehung Jesu Christi"

 

Versteht ihr? Er sagt, dass uns die Taufe errettet. Er fährt fort: "nicht ein Ablegen der Unreinheit des Fleisches, sondern die Bitte an Gott um ein gutes Gewissen - durch die Auferstehung Jesu Christi."

 

Das ist also die vierte Anforderung. Man muss Gott mit einem guten Gewissen Rechenschaft ablegen können. Du sagst Gott ich weiß, dass ich ein Sünder war. Es tut mir leid. Ich tu darüber Buße. Ich glaube, dass Jesus für mich starb. Ich glaube, dass ich durch den Glauben an ihn gerechtfertigt bin, also für gerecht erachtet werde. In meinem Zustand als Sünder, hab ich alles getan was ich konnte. Herr, bitte nimm mich auf. Du trittst Gott mit einem guten Gewissen gegenüber. Du kannst nicht mehr tun, als Gott von dir verlangt. Wenn du alles getan hast, was Gott verlangt, dann hast du den Bund eines guten Gewissens mit Gott geschlossen.

 

Wir möchten diese vier Bedingungen, um als Christ getauft werden zu können, kurz wiederholen:

 

1. Man muss das Evangelium gehört haben

2. Man muss Buße getan haben

3. Man muss dem Evangelium glauben

4. Man muss Gott gegenüber ein gutes Gewissen haben

 

Die Apostel tauften, wenn die Bedingungen erfüllt waren

Es ist keine langwierige Lehre erforderlich, um jemanden auf die Taufe hinzuführen. Der Faktor Zeit spielt dabei keine Rolle. Zu Pfingsten wurden 3000 Menschen, noch am selben Tag als sie die Botschaft gehört hatten, getauft. Die Apostel sagten nicht, ihr müsst nun warten und wenn ihr innerhalb von sechs Wochen Früchte hervorbringt, oder wenn ihr alle Predigten Jesu auswendig gelernt habt, taufen wir euch. Sie tauften die Menschen, weil diese die oben genannten Bedingungen erfüllt hatten. Sie hatten Buße getan, geglaubt und waren bereit eine Verpflichtung einzugehen. Diese Verpflichtung war damals sehr unpopulär, weil die Christen eine krasse Minderheit war. In Apostelgeschichte 8,26-40 lesen wir, wie Philippus dem Kämmerer aus Äthiopien das Evangelium verkündet. Philippus war auf der Straße nach Gaza, weil ein Engel ihn geschickt hatte. Er kam gerade von einer großen Erweckung in Samaria. Er hatte keine Ahnung was er da tun sollte. Dann sah er den äthiopischen Kämmerer in seinem Wagen. Dieser las laut im Propheten Jesaja. Philippus ging zu ihm hin und der Kämmerer fragte ihn:

 

"34 Ich bitte dich, von wem sagt der Prophet dies? Von sich selbst oder von einem anderen?" Er las gerade Jesaja 53,7: "Wie ein Schaf wurde er zur Schlachtbank geführt." Der Kämmerer stellte eine sehr Vernünftige Frage. Spricht der Prophet hier von sich selbst oder von jemand anderem? Dann heißt es weiter:

 

"35 Da tat Philippus seinen Mund auf und begann mit dieser Schriftstelle und verkündigte ihm das Evangelium von Jesus."

 

Er sagte also in etwa, hier prophezeit Jesaja über Jesus. Dann heißt es, er predigte ihm Jesus. Philippus war ein Evangelist und ist uns darin Vorbild. Seine Botschaft war ganz einfach. Sie bestand aus einem einzigen Wort. In Samaria predigte er Christus und auf der Straße nach Gaza predigte er Jesus. Es ist die Aufgabe des Evangelisten, dem Sünder seinen Heiland vorzustellen. Wenn er das getan hat, ist seine Aufgabe "beendet". Philippus hatte das in Samaria getan und war weitergezogen. Viele Menschen wären noch dort geblieben, weil die Veranstaltungen dort sehr Erfolgreich waren, aber er hatte von Gott die Instruktion bekommen: "Geh weiter, bleib nicht hier." Das war ein Prüfstein für seinen Gehorsam. Schließlich finden wir ihn auf der Straße nach Gaza, wo er dem Kämmerer aus Äthiopien Jesus predigt.

 

Dann heißt es:

"36 Als sie aber auf dem Weg weiterzogen, kamen sie zu einem Wasser, und der Kämmerer sprach: Siehe, hier ist Wasser! Was hindert mich, getauft zu werden? 38 Und er ließ den Wagen anhalten, und sie stiegen beide in das Wasser hinab, Philippus und der Kämmerer, und er taufte ihn."

 

Hier heißt es also, dass Philippus Jesus gepredigt hat, doch bei seiner Predigt musste er etwas über Taufe gesagt haben, denn nicht Philippus, sondern der Kämmerer selbst ergriff die Initiative und sagte: "Siehe da ist Wasser, warum soll ich mich nicht gleich hier und jetzt taufen lassen?" Philippus sagte, gut ich taufe dich. Und sie stiegen beide ins Wasser hinab. Jedes Mal, wenn im Neuen Testament eine Taufe geschildert wird, steigt jemand ins Wasser hinab und kommt anschließend wieder heraus. Anschließend machte Philippus eine aufregende Erfahrung. Er wurde vom Heiligen Geist entrückt und der Kämmerer sah ihn nicht mehr. Das beunruhigte ihn jedoch nicht, sondern er zog voll Freude seines Weges. Es ist darauf hinweisen, dass zwischen dem Zeitpunkt an dem der Kämmerer zum ersten Mal das Evangelium gehört hatte und dem Augenblick seiner Taufe höchsten ein oder zwei Stunden vergangen waren. Es war keine langwierige Vorbereitung erforderlich.

 

Betrachten wir in diesem Zusammenhang auch noch die Geschichte, als Petrus ins Haus des Kornelius ging (Apg 10,24-48). Er tat es sehr widerwillig, weil es gegen seine religiöse Überzeugung war, das Haus eines Nicht-Juden aufzusuchen. Aber er begann ihnen von Jesus zu erzählen und auf einmal geschah etwas Wunderbares. Seine Predigt wurde unterbrochen, denn es war der Heilige Geist, der die Predigt unterbrach und während die Leute ihm noch zuhörten, heißt es in Apostelgeschichte 10,44-48:

 

"44 Während Petrus noch diese Worte redete, fiel der Heilige Geist auf alle, die das Wort hörten. 45 Und alle Gläubigen aus der Beschneidung, die mit Petrus gekommen waren, gerieten außer sich vor Staunen, dass die Gabe des Heiligen Geistes auch über die Heiden ausgegossen wurde"

 

Beachtet, auch das ist ein Eintauchen. Sie wurden von oben herab eingetaucht. Es war ein eintauchen, wie in den Niagara-Fällen. Warum staunten sie?

 

"46 Denn sie hörten sie in Sprachen reden und Gott hochpreisen..."

 

Heutzutage sagen viele Prediger: „Wir bleiben noch sechs Wochen hier und wenn ihr wirklich Frucht bringt, dann wissen wir, dass es echt ist.“ Man könnte sich nun niemanden vorstellen, der weniger bereit gewesen wäre, anzuerkennen, dass Heiden überhaupt gläubig werden können, als Petrus. Doch sobald sie sie in Zungen reden hörten, sagten sie: „Das ist es. Sie haben dasselbe empfangen wie wir.

 

"Da ergriff Petrus das Wort: 47 Kann auch jemand diesen das Wasser verwehren, dass sie nicht getauft werden sollten, die den Heiligen Geist empfangen haben gleichwie wir?"

 

Dann heißt es, Petrus hätte angeordnet sie zu taufen. Er hat es nicht empfohlen, sondern befohlen. Es ist ein Akt des Gehorsams gegenüber Gott. Wie viel Zeit lag dazwischen? Von dem Augenblick an dem sie zum ersten Mal in Zungen redeten bis zu ihrer Wassertaufe verging vielleicht eine Stunde. Man verlor keine Zeit.

 

Dann wäre da noch die Geschichte vom Kerkermeister zu Philippi (Apg 16,23-40). Paulus und Silas waren ins Gefängnis geworfen worden und dort im Gefängnis, im Hochsicherheitstrakt, saßen sie mitten in der Nacht, in der finstersten Stunde und taten was? Sie sangen und priesen den Herrn. Es heißt im Übrigen, Gefangene hörten ihnen zu. In diesem Gefängnis hatte man noch nie zuvor solche Menschen gesehen. In dem Augenblick setzte ihr Lobpreis die übernatürliche Kraft Gottes frei und das Gefängnis wurde bis in seine Grundfesten erschüttert. Alle Türen sprangen auf und die Ketten aller Gefangenen fielen ab. Der Kerkermeister wollte sich das Leben nehmen, weil er nach dem römischen Rechtssystem mit seinem eigenen Leben bürgte, falls einer der Gefangenen floh. Paulus sagte: „Tu dir nichts an, wir sind noch alle da. Du brauchst dir nicht das Leben zu nehmen.“ Dann heißt es in Apostelgeschichte 16,29:

 

"Der aber forderte ein Licht und stürzte hinein und fiel zitternd Paulus und Silas zu Füßen."

 

Das ist doch Großartig oder nicht? Wenn der Kerkermeister vor seinen Gefangenen erzittert.

 

"30 Und er führte sie heraus und sprach: Ihr Herren, was muss ich tun, dass ich gerettet werde? 31 Sie aber sprachen: Glaube an den Herrn Jesus Christus, so wirst du gerettet werden, du und dein Haus!"

 

Dann heißt es:

"32 Und sie sagten ihm das Wort des Herrn und allen, die in seinem Hause waren."

 

Sie waren alle alt genug, um das Wort des Herrn zu hören.

 

"33 Und er nahm sie zu sich in jener Stunde der Nacht und wusch ihnen die Striemen; und er ließ sich auf der Stelle taufen, er und all die Seinen."

 

Sie haben nicht mal bis zum nächsten Morgen damit gewartet. Es war unaufschiebbar. Bedenkt, welche Dringlichkeit die Wassertaufe für die Christen im Neuen Testament hatte. Sie haben nicht lange gezaudert, sie warteten auch nicht auf den nächsten Taufgottesdienst. Ihr Heil hing davon ab. Wer gläubig geworden und getauft worden ist, wird errettet werden. 

Wir möchten keine Kontroversen auslösen. Jeder kann selbst entscheiden, wie man auf diese Tatsache reagieren will.

 

Oft gestellte Fragen in Bezug auf Taufe

In Bezug auf die christliche Wassertaufe werden oft Fragen gestellt. Diese werden hier kurz aufgegriffen.

 

• Können Säuglinge oder Kleinkinder getauft werden?

Wir möchten keine Kontroversen auslösen. Aber es ist unseres Erachtens nicht kontrovers, wenn gesagt wird, dass ein kleines Kind nicht dazu in der Lage ist auch nur eine der vier oben genannten Bedingungen zu erfüllen. Stimmt‘s? Das kann niemand bestreiten. Das ist eine einfache Tatsache.

 

Es gibt viel Verwirrung über die Taufe in verschiedenen christlichen Glaubensrichtungen. Dies ist jedoch kein Resultat einer verwirrenden Lehre der Bibel zur Taufe. Die Bibel sagt eindeutig aus, was die Taufe ist, wozu sie da ist, und was dadurch erreicht wird. In der Bibel werden nur Gläubige, die ihren Glauben in Jesus gesetzt hatten, getauft.

 

Durch sein Vorbild hat Jesus uns ein Musterbeispiel für die Art und Weise oder die Ordnung der Taufe gegeben. Jesus wurde nicht als Säugling getauft. Lukas schreibt vielmehr in seinem Evangelium (Lk 2,22), dass die Eltern Jesus, als er ein kleines Kind war, nach Jerusalem hinaufbrachten, um ihn dem Herrn darzustellen. Nicht der geringste Hinweis auf eine Taufe ist hier zu finden. Jesus wurde erst getauft, als er alt genug war, um genau zu wissen, was er tat und warum er es tat.

 

Mit diesem Hintergrund ist die Säugling- oder Kleinkindertaufe keine biblische Praxis. Ein Säugling kann seinen Glauben nicht in Christus setzen. Ein Säugling kann keine wissentliche Entscheidung, Christus nachzufolgen, treffen. Ein Baby kann nicht verstehen, was die Wassertaufe und Nachfolge darstellt.

 

• Kommen ungetaufte Kinder in den Himmel?

Nach dem biblischen Befund, gerade im Neuen Testament, haben sich Menschen taufen lassen, die eine klare und bewusste Entscheidung für Jesus Christus getroffen haben. Auf diesen Gehorsam hin, ließen sie sich taufen.

 

Eltern, die eine lebendige Beziehung mit und zu Jesus Christus haben, werden ihre Kinder nach dem physischen Tod wiedersehen.

 

So darf ein wirklicher Trost sein, zu wissen, dass ein verstorbenes Kind, direkt bei Gott in der Herrlichkeit ist, ohne jegliche Not und ohne irdische Kämpfe. In diesem Bewusstsein darf man sich ebenfalls für sein Kind freuen und nicht nur über den eigenen Verlust trauern, obwohl trauern ganz natürlich seinen Platz und seine Zeit hat. Tiefe Trauer über einen verlorenen Menschen finden wir in der Bibel an verschiedenen Stellen, auch bei Jesus (Joh 11,35). Trauer ist also nicht unbiblisch oder ein Zeichen von Unglauben, sondern ein Gefühl, das uns als Menschen auszeichnet.

 

Ein weiterer Aspekt ist auch, dass das verstorbene Kind ganz sicher nicht zurück möchte. Welcher Ort könnte schöner sein, als die unmittelbare Gegenwart Gottes? Es lebt nun in der Herrlichkeit des Herrn, wozu es letztendlich auch geschaffen wurde.

 

Dennoch ist der Verlust des eigenen Kindes für die Eltern eine sehr leidvolle Erfahrung. Viele betroffene Eltern quält die Frage nach dem Warum.

 

In diesem Zusammenhang gibt es auch Irrlehren. Es ist nicht notwendig, die Lehre von einem "Zwischenstadium" zu erfinden. Der Urheber, die römisch-katholische Kirche, meint damit einen vorübergehenden und begrenzten Zustand, in den Säuglinge und Kinder gelangen, die die christliche Wassertaufe nicht empfangen haben. Diese Vorstellung bietet der Kirche die Möglichkeit, den schrecklichen Gedanken "der Verdammung von Kleinkindern" für alle ungetauften Kinder zu umgehen. Es gibt keine biblische Grundlage für das Einführen von Paten (die Gelübde für das Kind übernehmen) oder der Firmung (bei der die Kinder diese Gelübde für sich selbst übernehmen). Es gibt im ganzen Neuen Testament keinen klar erkennbaren Bericht von der Taufe eines Säuglings oder Kleinkindes. Wenn ihre Errettung auf diese Weise möglich wäre, würde die Bibel das deutlich mitteilen. Das Besprengen der Stirn "in Form eines Kreuzes" macht aus ihnen keine Christen.

 

• Was ist die Taufe für Tote?

Die Taufe für Tote ist eine nicht bibeltreue Praktik, bei der sich eine lebende Person anstelle einer verstobenen Person taufen lässt, um offiziell den Glauben der verstorbenen Person zu bekunden.

 

Die Praktik hat ihre Grundlage in einer Fehlinterpretation von 1. Korinther 15,29: "Was soll es sonst, dass sich einige für die Toten taufen lassen? Wenn die Toten gar nicht auferstehen, was lassen sie sich dann für sie taufen?"

 

Die gesamte Passage (Vers 12-29) dreht sich um die Sicherheit der Auferstehung, nicht um die Taufe für Tote. Aus anderen Schriftstellen wird jedoch unumstößlich klar, was er nicht bedeuten kann. 

 

Dieser Vers wurde gebraucht, um viele sonderbare und häretische Gedanken zu untermauern und lehrt nicht eine stellvertretende Taufe für die Toten, wie dies von altertümlichen gnostischen Häretikern wie beispielsweise Marcion verkündet wurde oder heutzutage von den Mormonen gelehrt wird. Paulus lehrt hier nicht, dass sich jemand anstelle eines Toten taufen lassen kann, um ihn dadurch zu retten.

 

Die Lehre einer stellvertretenden Taufe ist weit von der biblischen Wahrheit entfernt.

 

Hebräer 9,27

"Und so gewiss es den Menschen bestimmt ist, einmal zu sterben, danach aber das Gericht …"

 

Mit dem Tod enden alle Möglichkeiten der Erlösung.

 

Am wahrscheinlichsten bedeutet der Vers, in den Platz derer hineingetauft zu werden, die gestorben waren, d.h. Neubekehrte nahmen die Plätze verstorbener Älterer ein und identifizierten sich mit ihrem Glauben.

 

• Ich wurde nicht bibeltreu getauft. Muss ich mich noch einmal taufen lassen?

Die Bibel ist sehr klar über die Taufe. Es gibt hier zwei Punkte, die wir verstehen müssen.

 

1. Taufe hat stattzufinden, wenn die Person Jesus Christus als Erlöser angenommen hat.

 

2. Taufe hat durch Untertauchen zu erfolgen. Das Wort "taufen" bedeutet wörtlich "eintauchen/untertauchen".

 

Taufe durch Untertauchen ist die einzige Methode der Taufe, die adäquat illustriert, wofür die Taufe steht – sie symbolisiert, dass der zu Taufende durch seinen Glauben gestorben ist, mit Christus begraben wurde und zu einem neuen Leben auferstanden ist (Röm 6,3-4).

 

Mit diesen zwei Hautkriterien im Hinterkopf, fragen wir nochmal: Was ist mit denen, die nicht bibeltreu getauft wurden? Um der Klarheit willen, teilen wir die ebenfalls in zwei Kategorien ein.

 

Erstens, diejenigen, die getauft wurden, bevor sie Christen wurden. Übliche Beispiele beinhalten hier solche, die als Babys getauft wurden und diejenigen, die später zwar getauft wurden, aber vor ihrer Taufe noch nicht wirklich Jesus, als ihren Erlöser angenommen hatten. In diesen Fällen, ja, solche Personen sollten definitiv noch einmal getauft werden. Die Taufe findet gemäß der Bibel ganz klar nach der Rettung durch Jesus statt. Das Symbol der Taufe ist gänzlich verloren, wenn eine Person die Erlösung durch seinen Glauben in Jesus Christus noch nicht erfahren hat.

 

Zweitens, diejenigen, die nach ihrem Glauben an Christus getauft wurden, aber nicht durch die Methode des Untertauchens. Wenn die Taufe durch Bespritzen oder Übergießen stattfand, entspricht sie nicht der Definition von "ein-/untertauchen". Die Bibel allerdings geht nicht speziell auf den Fall ein, wo jemand nicht durch untertauchen getauft worden wäre. Das Thema sollte also auf individueller Basis geklärt werden. Ein Gläubiger, der nicht bibeltreu getauft wurde, sollte den Herrn um Weisheit bitten (Jak 1,5). Wenn das Gewissen des Gläubigen sich nicht sicher ist, tut man nicht falsch daran, sich noch einmal taufen zu lassen, um das Gewissen zu beruhigen (Röm 14,23).

 

• Was ist mit der Taufe "auf Mose" gemeint?

In 1. Korinther 10,2 lesen wir, dass alle Israeliten auf Mose getauft wurden in der Wolke und in dem Meer.

 

Der Vers bedeutet im Kern, dass die Israeliten unter der Leitung Moses und durch die Ereignisse des Auszugs so vereint wurden, wie wir durch die Taufe mit Christus eins werden.

 

So wie die christliche Wassertaufe bezeugt, dass wir mit Christus gestorben, begraben und auferstanden sind, so war der Durchzug durch das Rote Meer für Israel die Trennung zwischen Ägypten, dem Land der Sklaverei, und Kanaan, dem Land der Verheißung. Das gleiche gilt für die Wolkensäule, die Israel begleitete. Dieser Übergang von einem alten in einen neuen Zustand wird hier Taufe genannt, und weil Moses Führer und Wegbereiter des Volkes war, wird der Durchzug durch das Rote Meer die Taufe Moses genannt. Es ist einfach ein Zeichen für ihre Vereinigung oder Solidarität mit Mose als ihrem Führer.

 

• Welche Worte sollten bei einer Taufe ausgesprochen werden?

Manche Leute sagen, man dürfe ausschließlich im Namen Jesu taufen. Andere wiederum man solle im Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes taufen.

 

Mit den folgenden Worten deckt man beides ab: 

 

"Auf der Grundlage deines Bekenntnisses des Glaubens an den Herrn Jesus Christus, taufe ich Dich im Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes hinein, in den Tod und die Auferstehung des Herrn Jesus Christus. Amen"

 

Damit sind so ziemlich alle Punkte abgedeckt und so ist gewährleistet, dass sich die Leute hinterher keine Sorgen darüber machen müssen.

 

• Wer darf taufen? Wer darf eine andere Person taufen? Darf jeder taufen?

Interessanterweise konzentriert sich die Bibel nicht so sehr auf die Person, die Christen tauft.

 

Einige Denominationen verlangen zwar, dass eine Person bestimmte Qualifikationen haben muss, bevor sie eine Taufe durchführen darf, tatsächlich sagt uns die Bibel jedoch nicht, dass eine Person einen bestimmten Titel, Rang oder Status in der Gemeinde haben muss, um neue Gläubige taufen zu dürfen.

 

Die Person, die tauft, wird in der Bibel nicht im Detail nach Amt angegeben. An den Taufen im Neuen Testament waren viele verschiedene Menschen beteiligt.

 

Wenn es geboten wäre, dass eine Taufe nur ein ordinierter Diener durchführen dürfte, dann wäre es schwer, eines der größten Ereignisse zu erklären, das sich am Pfingsttag ereignete.

 

Wenn wir uns das erste Pfingstfest der neutestamentlichen Gemeinde genauer ansehen (Apg 2), stellen wir fest, dass es für eine kleine Gruppe von Männern (die Apostel, also ordinierte Diener, welche in ihr Amt eingesetzt wurden) unmöglich gewesen wäre, 3000 Menschen an einem einzigen Tag zu taufen (Apg 2,41). Hätten nur die zwölf Apostel an Pfingsten getauft, müsste jeder von ihnen 250 Menschen taufen. Eine solch monumentale Aufgabe ohne Pausen zu bewältigen, wäre praktisch in diesem Zeitraum unmöglich. Sehr wahrscheinlich ist, dass die 120 Jünger (Apg 1,15) ihren Teil dazu beitrugen die 3000 Menschen zu taufen. Jeder müsste „nur“ 25 Personen innerhalb des gleichen Zeitraums von acht Stunden taufen. In diesem Szenario hätten die Personen, welche die Taufen vollzogen, bis zu 15 Minuten Zeit um eine einzelne Person zu taufen und hätten dennoch genügend Zeit für Pausen.

 

In Johannes 4,2 lesen wir:

obwohl Jesus nicht selbst taufte, sondern seine Jünger

 

Jesus ließ also seine Nachfolger von seinen Jüngern taufen, anstatt es selbst zu tun. Ein Jünger ist ein „Anhänger“, ein „Nachfolger“ Jesu.

 

Offensichtlich hat Apostel Paulus auch nicht viele Menschen persönlich getauft. In 1. Korinther 1,14-16 lesen wir: „14 Ich danke Gott, dass ich niemand von euch getauft habe, außer Krispus und Gajus; 15 so kann doch niemand sagen, ich hätte auf meinen Namen getauft! 16 Ich habe aber auch das Haus des Stephanas getauft. Sonst weiß ich nicht, ob ich noch jemand getauft habe“.

 

Offenbar erlaubte Paulus anderen Gläubigen, Menschen als Teil ihres Dienstes für die Gemeinde zu taufen.

 

Gelegentlich sagt uns die Bibel, dass Menschen von den Christen getauft wurden, die ihnen die Wahrheit lehrten (Apg 8,35-39). Aber in den meisten Fällen wird uns nicht einmal gesagt, wer tatsächlich getauft hat (Apg 2,41; 8,12; 9,18; 10,48; 16,33; 18,8). Uns wird einfach gesagt, dass die Menschen getauft wurden. Das Wichtigste war vielmehr, Gott bei der Taufe zu gehorchen, nicht so sehr wer die Handlung ausführte.

 

Es ist jedoch offensichtlich, dass eine Person, die jemand anderen tauft, ein wiedergeborener Christ sein sollte, ein Nachfolger Jesu.

 

In Matthäus 28,19 lesen wir die Worte Jesu:

So geht nun hin und macht zu Jüngern alle Völker, und tauft sie auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes“.

 

Dieser große Auftrag lehrt, dass wir alle Nationen zu Jüngern machen sollen, indem wir sie taufen und wurde ursprünglich denen gegeben, die mit Jesus zusammen waren, seinen Jüngern. Dies gilt somit für alle Gläubigen die Jesus lieben. In diesem breiten Kontext könnte jeder Christ, der eine andere Person zum Glauben an Christus führt, jemanden taufen.

 

• Darf man sich selbst taufen?

Nirgendwo in der Bibel finden wir jemanden, der sich selbst getauft hat. Wir sehen immer, wie der Neubekehrte von einem Jünger des Herrn getauft wird.

 

Die Wassertaufe ist ein Gebot Jesu, der zu seinen Jüngern sagte, dass sie hingehen und andere zu Jüngern machen sollen, sie alles lehren, was er sie gelehrt hat, und sie taufen (Mt 28,19).

 

Da dies das Gebot und Muster ist, dass Jünger Jünger taufen, warum sollte man dann gegen das biblische Beispiel verstoßen? Es scheint das Beste zu sein, sich von jemandem taufen zu lassen, der Jünger macht. Es gibt in der Bibel keine Anweisungen, sich selbst zu taufen, noch irgendwelche Beispiele für Taufen in der Bibel, die nicht von einem anderen Nachfolger Jesu durchgeführt wurden.

 

Daher empfehlen wir, dass man sich von einem anderen Jünger des Herrn taufen lassen sollte. Denn dies ist das Muster, das Gott in Seinem Wort vorgezeichnet hat.


Quellen:

  • Derek Prince - Die Lehre von den Taufen
  • Derek Prince - Fundamente des christlichen Glaubens
  • bibelkommentare.de
  • gotquestions.org
  • eigene Anmerkungen

Dieser Lehrartikel basiert auf einer Lehrbotschaft über die Taufen von Derek Prince und beinhaltet einige Ergänzungen und Anmerkungen von uns und den oben genannten Quellen.

 

Gottes Segen Euch allen!

 

1. Thessalonicher 5,23

"Er selbst aber, der Gott des Friedens, heilige euch völlig; und  vollständig möge euer Geist und Seele und Leib untadelig bewahrt werden bei der Ankunft unseres Herrn Jesus Christus!"

 

Amen