Die Kriege Israels seit der Staatsgründung 1948 – Wann und warum?

Jeremia 16,19a

HERR, meine Stärke und mein Schutz und meine Zuflucht am Tag der Bedrängnis...


Welche Kriege gab es seit der Gründung Israels 1948?

 

Mit der Gründung des modernen Staates Israel begannen die Kriege gegen den jüdischen Staat mit dem Ziel seiner Auslöschung. Doch diese Kriege und fortwährend anhaltender Terror haben dies nicht vermocht. Im Laufe dieser Zeit bis heute hat das Verständnis für die Kriege Israels allgemein abgenommen, weil viele Menschen das glauben, was ihnen die Medien vorsetzen. In der heutigen Zeit werden Israels militärische Aktionen meisten in gar keinem oder nur im falschen Kontext dargestellt. Die aus dem Zusammenhang gerissenen Berichte der Medien haben es geschafft, Israels militärische Aktionen als kriminell darzustellen. Dieses Bild hat nichts mit gut und schlecht, mit richtig oder falsch zu tun. Es wird von Akteuren gezeichnet, die Israel für das hassen, was es repräsentiert, und nicht für das, was es tut. Zusätzlich glaubt die meist liberale westliche Medienwelt an eine progressive Utopie, in der es keinen Platz für einen jüdischen Staat gibt. Warum stellt die Weltöffentlichkeit noch immer Israel als Ursache des Konfliktes im Nahen Osten hin?

 

Im Folgenden erläutern wir Israels Beweggründe für seine Militäroperationen seit seiner Staatsgründung im Jahre 1948.


Kurze Chronologie der Kriege Israels seit der Staatsgründung 1948

• 1948 – Unabhängigkeitskrieg (15. Mai 1948 bis 20. Juli 1949)

• 1956 – Sinai-Krieg (29. Oktober bis 05. November 1956)

• 1967 – Sechs-Tage-Krieg (05. bis 10. Juni 1967)

• 1969-70 – Abnutzungskrieg (08. März 1969 bis 07. August 1970)

• 1973 – Jom-Kippur-Krieg (06. bis 25. Oktober 1973)

• 1978 – Südlibanon-Konflikt „Operation Litani“ (14. bis 21. März 1978)

• 1982 – Erster Libanonkrieg Operation „Frieden für Galiläa“ (06. Juni bis September 1982)

• 1987 – Erste Intifada (08. Dezember 1987 bis 13. September 1993)

• 1991 – Zweiter Golfkrieg (02. August 1990 bis 05. März 1991)

• 2000 – Zweite Intifada (28. September 2000 bis 08. Februar 2005)

• 2006 – Zweiter Libanonkrieg (12. Juli – 08. September 2006)

• 2009 – Gaza-Krieg Operation „Gegossenes Blei“ (27. Dezember 2008 bis 18. Januar 2009)

• 2012 – Operation „Wolkensäule“ (14. bis 22. November 2012)

• 2014 – Operation „Starker Fels“ (08. Juli bis 26. August 2014)

• 2021 – Operation „Guardian of the Walls“ (10. Mai bis 21. Mai 2021)


1948 – Unabhängigkeitskrieg (15. Mai 1948 bis 20. Juli 1949)

Auch bekannt unter: Palästinakrieg, israelischer Unabhängigkeitskrieg, erster arabisch-israelischer Krieg

Ort: Mandatsgebiet Palästina / Israel, Sinai-Halbinsel, Südlibanon

Konfliktparteien: Israel gegen: Ägypten, Syrien, Transjordanien, Libanon, Irak, Saudi-Arabien

Casus Belli (Kriegsfall): Bürgerkrieg/Guerillakrieg während des Mandats; Ablehnung des Staates Israel einiger arabischer Staaten

Ausgang: Israelischer Sieg

Folgen: Transjordanien annektierte das Westjordanland (Judäa und Samaria). Ägypten besetzte den Gazastreifen.

Verluste Israels: über 6300 Tote

 

Der Krieg begann ohne formale Kriegserklärung nach der Verabschiedung des UN-Teilungsplanes am 29. November 1947 mit den ersten lokalen Kämpfen zwischen arabischen Milizen und jüdischen Militärorganisationen (30. November 1947 bis 15. Mai 1948).

 

Am 14. Mai 1948 kam es zur Beendigung des Britischen Palästinamandats (britisch seit 1918, zuvor Randprovinz des Ottomanischen Imperiums). Der Staat Israel proklamierte daraufhin seine Unabhängigkeit. Die Ausrufung des Staates Israel folgte prompt in seinem zugesprochenen Teil und eine provisorische Regierung wurde ernannt.

 

Einen Tag später, am 15. Mai 1948 kurz nach 00:00 Uhr, brach der Unabhängigkeitskrieg aus. Die Israel umgebenden arabischen Nationen – Ägypten, Transjordanien, Syrien, Libanon, Irak – griffen Israel an. Bereits einen Tag nach der Unabhängigkeitserklärung erklärten diese arabischen Staaten den Krieg gegen Israel und begannen ihre Invasion.

 

Am 07. Januar 1949 wurde der Unabhängigkeitskrieg durch einen Waffenstillstand mit den Arabern siegreich beendet. Das endgültige Waffenstillstandsabkommen wurde im Juli 1949 unterzeichnet.

 

Unter Vermittlung der Vereinten Nationen kamen Waffenstillstandsverträge mit Ägypten (24. Februar 1949), Libanon (23. März 1949), Jordanien (03. April 1949) und Syrien (20. Juli 1949) zustande.

 

Dem Waffenstillstand folgte jedoch kein Friedensschluss. Die arabischen Staaten lehnten direkte Verhandlungen und die Anerkennung Israels ab. Stattdessen duldeten sie einen Kleinkrieg bewaffneter Banden an Israels Grenzen. Die Gründung eines arabischen Staates in Palästina wurde ebenfalls strikt abgelehnt, weil darin eine Anerkennung der Teilung Palästinas (wie 1947 von der UN vorgesehen) gelegen hätte.

 

Die ausgehandelte Waffenstillstandslinie ist auch als die „Grüne Linie“ bekannt.

 

Der Krieg schuf die Grenzen von 1949.

 

1. Galiläa, die Küstenebene und der ganze Negev waren nun unter israelischer Herrschaft;

2. Judäa und Samaria (Westbank, Westjordanland) kam unter jordanische Herrschaft;

3. Der Gazastreifen kam unter ägyptische Oberhoheit;

4. Jerusalem wurde geteilt:

Ostsektor mit Altstadt (von Jordanien kontrolliert);

Westsektor (unter israelischer Herrschaft)

 

Der Krieg endete mit einer arabischen Niederlage. 700.000 arabische Flüchtlinge ließen sich in verschiedenen Ländern des Nahen Ostens nieder. 800.000 jüdische Flüchtlinge verließen die arabischen Länder, die meisten kamen nach Israel. Israel beklagte etwa 4.000 gefallene Soldaten und 2.373 Zivilisten. Wie durch ein Wunder, gelang es dem neugegründeten Staat Israel, im Verlauf des Unabhängigkeitskrieges seine Position zu festigen – trotz der gewaltigen Überlegenheit seiner Gegner.

 


1956 – Sinai-Krieg (29. Oktober bis 05. November 1956)

Auch bekannt unter: Suezkrise, Suezkrieg, Sinai-Feldzug, zweiter arabisch-israelischer Krieg

Ort: Sinai-Halbinsel, Suez-Kanal

Konfliktparteien: Israel, Großbritannien, Frankreich gegen: Ägypten

Casus Belli (Kriegsfall): Verstaatlichung des Suez-Kanals durch Ägypten, Sperrung des Golfes von Akaba und des Suez-Kanals für israelische Schiffe

Ausgang: Militärischer Erfolg für Israel

Folgen: UN-Waffenstillstand, UN-Mission an der ägyptisch-israelischen Grenze

Verluste Israels: ca. 186 Tote; ca. 899 Verwundete

 

Mit Unterstützung durch Großbritannien und Frankreich (diese beiden Staaten sorgten sich um die freie Schiffsdurchfahrt durch den Suez-Kanal) griff Israel am 29. Oktober 1956 Ägypten militärisch an.

 

Die englisch-französisch-israelische Militäraktion sollte die Kontrolle über den Suez-Kanal bringen. Israels Teilnahme an der Operation gründete auf der Angst vor einer Schließung der Straße von Tiran, die das Rote Meer kontrolliert, sowie dem Wunsch, Terrorangriffe aus dem Gazastreifen zu beenden. Israel eroberte die Sinai-Halbinsel, aber Großbritannien und Frankreich erreichten ihre Ziele nicht. Ein Waffenstillstand erfolgte am 05. November 1956.

 

Wenig später, im März 1957, wurde Israel von den USA gezwungen, komplett aus dem Sinai abzuziehen. Im gleichen Jahr wurde im Sinai eine UNO Friedenstruppe stationiert und verhindert weitere ägyptische Infiltrationen nach Israel bis 1967.

 

Während der 50er Jahre wurden 347 Israelis bei Terrorangriffen aus Ägypten und Jordanien getötet. Im Konflikt beklagte Israel 186 Tote und 899 Verwundete.

 


1967 – Sechs-Tage-Krieg (05. bis 10. Juni 1967)

Auch bekannt unter: Junikrieg, dritter arabisch-israelischer Krieg

Ort: Naher Osten

Konfliktparteien: Israel gegen: Ägypten, Jordanien, Syrien; Unterstützt von: Irak, Kuwait, Algerien, Saudi-Arabien, Sowjetunion, PLO

Casus Belli (Kriegsfall): Ägyptische Blockade der Meerenge von Tiran

Ausgang: Israelischer Sieg

Folgen: Israelische Eroberung des Gazastreifens und der Sinai-Halbinsel von Ägypten, des Westjordanlandes (Judäa und Samaria) mit Ostjerusalem von Jordanien und der Golan-Höhen von Syrien

Verluste: ca. 779 Tote; ca. 2.563 Verwundete

 

Das Vorspiel zum Sechs-Tage-Krieg:

 

1. Die Al-Fatah, eine palästinensische Terrororganisation, schickt immer mehr ausgebildete Terroristen zu Sabotage-Zwecken nach Israel;

2. Syrien beschießt israelische Siedlungen in Galiläa;

3. 14. Mai: Der ägyptische Militäroffizier Gamal Abdel Nasser lässt eine große Anzahl an ägyptischen Militär-Einheiten in das Sinai-Gebiet einrücken;

4. 16. Mai: Nasser vertreibt die UNO Beobachtertruppe aus dem Sinai;

5. 24. Mai: Nasser blockiert die Meerenge von Tiran am Golf von Akaba, die der Eingang für alle israelischen Schiffe zum Hafen Eilat ist;

6. 26. Mai: Nasser gibt bekannt, Ägypten sei auf einen Krieg mit Israel vorbereitet;

7. 30. Mai: König Hussein stellt die jordanische Armee unter Nassers Befehl;

8. 04. Juni: Der Irak folgt dem Beispiel König Husseins.

 

Am 04. Juni 1967 mobilisiert Israel seine Armee. Ältere Männer, Frauen und Kinder halten die lebenswichtigen Versorgungen im Land aufrecht, bringen die Ernte ein und halten die Exportindustrie in Gang.

 

Am 05. Juni 1967 bricht der Sechs-Tage-Krieg aus. Der Krieg gegen Ägypten, Jordanien, Syrien und indirekt Saudi Arabien, Libyen, Irak, Sudan, Tunesien, Marokko und Algerien begann mit einem Präventivschlag Israels gegen die Luftwaffen von Ägypten, Jordanien, Syrien und des Irak. Auslöser war die Blockade der Straße von Tiran durch Ägypten und die offene Drohung mit der Zerstörung Israels. Ägypten wurde zuerst von israelischen Bodentruppen angegriffen. Der Sieg war so überragend, dass die Sinai-Halbinsel, das Westjordanland (Judäa und Samaria) und die Golanhöhen in Israels Hand waren.

 

1. Israel bombardiert Flughäfen in Ägypten, Syrien, Jordanien und dem Irak. Innerhalb von drei Stunden werden 452 Flugzeuge zerstört;

2. Im Sinai rücken Israelische Armee Einheiten von vier Punkten aus gegen die ägyptischen Truppen vor;

3. Israel sendet eine Botschaft an König Hussein, dass es Jordanien nicht angreifen wird, wenn dessen Truppen Frieden halten. Doch die jordanischen Truppen eröffnen das Feuer an der gesamten Waffenstillstandsgrenze und besetzen das UNO Hauptquartier in Jerusalem.

 

Am 06. Juni 1967 erobert Israel im Gegenangriff auf die jordanischen Truppen das gesamte Jerusalem außer der Altstadt.

 

Am 07. Juni 1967 erobert Israel die Altstadt Jerusalems. Zum ersten Mal seit 70 n. Chr. ist sie damit wieder im Besitz der Juden.

 

Am 09. Juni 1967 vertreibt Israel die Syrer von den stark befestigten Golan-Höhen. Israel dringt im Sinai bis zum Suez-Kanal durch und nimmt den Gazastreifen ein. Israelische Marine Streitkräfte nehmen Scharm-el-Sheikh im Roten Meer gefangen.

 

Am 10. Juni 1967 stimmen alle kriegführenden Staaten dem Waffenstillstand zu. In vielerlei Weise hat es im Sechs-Tage-Krieg ähnlich wunderbare Ereignisse gegeben wie im Unabhängigkeitskrieg.

 

• Der Golan, Judäa und Samaria kam unter israelische Herrschaft;

• Jerusalem wurde unter israelische Oberhoheit vereinigt und zur „Ewigen Hauptstadt des Staates Israel“ erklärt.

 

169 Israelis starben bei Terrorangriffen in den 60er Jahren, der Sechs-Tage-Krieg kostete weiteren 779 israelischen Soldaten das Leben. Mit dem Sechs-Tage-Krieg begann in der israelischen Gesellschaft der Streit über die „besetzten Gebiete“.

 


1969-70 – Abnutzungskrieg (08. März 1969 bis 07. August 1970)

Auch bekannt unter: Zermürbungskrieg, Ermüdungskrieg

Ort: Sinai-Halbinsel, Suez-Kanal

Konfliktparteien: Israel gegen: Ägypten

Casus Belli (Kriegsfall): Eroberung der Sinai-Halbinsel durch Israel im Sechs-Tage-Krieg

Ausgang: Waffenstillstand

Folgen: Anhaltende israelische Kontrolle über Sinai-Halbinsel, Schaffung der Bar Lev-Linie

Verluste Israels: ca. 1551 Tote; ca. 2700 Verwundete

 

Dieser Krieg, von dem viele sagen, er habe begonnen, als der Sechs-Tage-Krieg endete, wurde hauptsächlich gegen Ägypten entlang des Suez-Kanals geführt. Ägypten begann mit den Auseinandersetzungen, um Israel aus dem Sinai zu vertreiben. Keine Seite konnte jedoch einen Sieg erringen, auch wurden keine Grenzen verschoben. Neben Ägypten bombardierte auch Jordanien ab und zu israelische Dörfer oder Militärstützpunkte.

 

1. Ägypten provoziert an der Grenze zum Sinai ständig Zwischenfälle;

2. Immer mehr zunehmende Unterstützung Ägyptens durch die Sowjetunion. Sowjetische Piloten fliegen sowjetische Maschinen, Boden-Luft-Raketenbatterien werden von sowjetischen Soldaten bedient;

3. Auch Syrien erhält sowjetische Unterstützung. Regelmäßig werden Israels nördliche Grenzgebiete von Syrien aus mit russischen Katjuscha-Raketen beschossen;

4. Die Aktivitäten der palästinensischen Terroristen, die vom Libanon her in Israel eindringen, nehmen ständig zu. König Hussein hatte 1970 palästinensische Terroristenlager bombardiert und Terroristen aus Jordanien vertrieben; sie siedelten in den Südlibanon um, der als „Fatahland“ bekannt wurde);

5. Außerhalb Israels nimmt der arabische Terrorismus ebenfalls zu. Flugzeuge werden entführt; bei der Olympiade in München im Jahre 1972 werden israelische Sportler von militanten Palästinensern der Terrorgruppe „Black September Organization“ (Schwarzer September Organisation) entführt, dann getötet.

 

Im Zuge dieses Abnutzungskrieges wurden 1551 Israelis getötet, die meisten waren Soldaten. Der Orden für den Abnutzungskrieg wurde erst 2003 verliehen, was Israels Unzufriedenheit über den Verlauf dieses Konflikts verdeutlicht.

 


1973 – Jom-Kippur-Krieg (06. bis 25. Oktober 1973)

Auch bekannt unter: Oktoberkrieg, vierter arabisch-israelischer Krieg

Ort: Golanhöhen, Sinai-Halbinsel, Suez-Kanal

Konfliktparteien: Israel, unterstützt von USA gegen: Ägypten, Syrien unterstützt von Irak, Libyen, Jordanien, Sudan, Algerien, Marokko, Sowjetunion, Kuba

Casus Belli (Kriegsfall): Überraschungsangriff Ägyptens und Syriens gegen Israel an Jom Kippur

Ausgang: Israelischer Militärsieg

Folgen: Ölkrise

Verluste Israels: ca. 2656 Tote; ca. 7250 Verwundete

 

Das Vorspiel zum Jom-Kippur-Krieg:

 

5. Oktober 1973:

1. Ägyptische und syrische Truppenmassierungen an den Waffenstillstandslinien;

2. Israel beginnt am Vorabend von „Jom Kippur“ (dem großen Versöhnungstag) seine Reserven zu mobilisieren;

3. Ministerpräsidentin Golda Meir, der unmissverständliche Anzeichen eines unmittelbar bevorstehenden Angriffs mitgeteilt werden, beschließt, den Arabern nicht durch einen eigenen Angriff zuvorzukommen, damit „eindeutig klar wird, wer für diesen Krieg verantwortlich ist“.

 

Am 06. Oktober 1973 startete Ägypten und Syrien am Jom Kippur (Versöhnungstag) einen Überraschungsangriff auf Israel. Dieser Krieg dauerte 18 Tage und führte zu keinen wesentlichen Veränderungen.

 

1. Israels Regierung tritt am heiligsten Tag der Nation zu einer Sitzung zusammen und bestätigt Golda Meirs Entscheidung;

2. Die Araber greifen ab 14 Uhr, während Israels Regierung noch berät, an zwei Fronten an:

• Im Süden bombardieren ägyptische Flugzeuge und Artillerie israelische Einrichtungen im Sinai. 70.000 Soldaten mit 1.000 Panzern überqueren den Suez-Kanal.

 

• In Norden greifen 40.000 syrische Soldaten mit 800 Panzern die Golan-Höhen an.

 

07. – 25. Oktober:

3. Israel kann die Angreifer an beiden Fronten innerhalb von zwei Tagen aufhalten, muss aber dabei schwere Verluste hinnehmen. Sowjetische Luftabwehrraketen und Panzerabwehrwaffen zerstören viele israelische Panzer und Flugzeuge;

4. Irak tritt an der Seite Syriens in den Krieg ein;

5. Nachdem am 10. Oktober die Sowjetunion begonnen hatte, mit einer Luftbrücke Kriegsmaterial nach Ägypten und Syrien zu schaffen, beginnt die USA am 14. Oktober ebenfalls durch eine Luftbrücke Israel mit Munition und Ersatzteilen sowie neuen Waffen zu versorgen;

6. Israelische Truppen durchbrechen die syrische Front und stehen etwa 40 Kilometer vor Damaskus;

7. Israelische Truppen überqueren den Suez-Kanal am 16. Oktober und dringen in Ägypten ein, zerstören hinter der ägyptischen Front viele Raketenstellungen und andere militärische Einrichtungen und nähern sich Kairo auf 100 Kilometer;

8. Arabische Niederlage steht bevor, deshalb drängt die Sowjetunion jetzt gemeinsam mit den USA auf Waffenstillstand, der für den 23. Oktober vereinbart wird;

9. Ägypter und Syrer setzen die Kampfhandlungen trotzdem fort. Die Israelis warten zwölf Stunden, ehe sie wieder zum Gegenangriff ansetzen;

10. Am 25. Oktober steht sowjetisches Militär in Alarmbereitschaft und ist bereit, in Ägypten einzugreifen. Das amerikanische Militär wird weltweit in Alarmbereitschaft versetzt;

11. Am 25. Oktober wird Waffenstillstand endgültig eingehalten. Zum ersten Mal werden bei einem Waffenstillstand zwischen Arabern und Israelis auch provisorische Abmachungen für Friedensverhandlungen getroffen.

 

Der Jom-Kippur-Krieg kam für Israel überraschend, und er endete mit einer Niederlage für Ägypten und Syrien. Allerdings hat er in Israel tiefe Wunden hinterlassen, die bis heute noch nicht verheilt sind. Ägypten wollte seine Ehre wiederherstellen und Israel an den Verhandlungstisch zwingen. Das Land konnte zwar den Suez-Kanal überschreiten und die dortige Bar-Lev-Linie erobern, aber gegen Ende des Krieges standen israelische Kräfte 101 Kilometer vor Kairo. Das Ziel Syriens, die Golanhöhen zurückzuerobern, endete damit, dass Damaskus innerhalb der Reichweite der israelischen Artillerie lag. Dieser Krieg führte zum Friedensvertrag von 1978 mit Ägypten, wozu auch die Zerstörung israelischer Siedlungen und der komplette Rückzug aus dem Sinai gehörten. Der Friedensvertrag beinhaltete die erstmalige Anerkennung der Palästinenser als Volk.

 

Im Jom-Kippur-Krieg starben 2.656 Israelis, 7.250 wurden verletzt, es wurden über 340 Kriegsgefangene gemacht.

 

Im November 1973 beginnt der Ölkrieg.

 

1. Die OPEC (Organisation Erdöl exportierender Länder), die eine Reduzierung der Ölförderung um 5% bis zum Rückzug Israels aus allen Gebieten angekündigt hatte, unterbricht nun die Öllieferungen an die USA und Holland;

2. Nachdem die Ölstaaten auch der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft und Japan die Öllieferungen um 25% kürzen, veröffentlichen diese Staaten pro-arabische Erklärungen;

3. Die meisten schwarzafrikanischen Staaten brechen die diplomatischen Beziehungen zu Israel wegen der Abhängigkeit von arabischem Öl und im Interesse der afrikanischen Solidarität ab;

4. 28. November: Arabische Gipfelkonferenz ruft zu verstärktem Öldruck gegen Israel auf;

5. Die OPEC erhöht den Ölpreis von 2,59 Dollar pro Fass im Januar 1973 auf 11,65 Dollar pro Fass im Dezember. (Die Ölkosten für die Länder der Dritten Welt steigen von 12 Milliarden Dollar im Jahr 1973 auf über 30 Milliarden Dollar in 1974 und auf 42 Milliarden Dollar in 1975).

 


1978 – Südlibanon-Konflikt „Operation Litani“ (14. bis 21. März 1978)

Auch bekannt unter: –

Ort: Südlibanon

Konfliktparteien: Israel unterstützt von der südlibanesischen Armee gegen: PLO

Casus Belli (Kriegsfall): PLO-Anschläge in Israel

Ausgang: Israelischer Militärsieg; Rückzug der PLO aus dem Südlibanon

Folgen: Einrichtung der United Nations Interim Force in Lebanon (UNIFIL)

Verluste Israels: ca. 18 Tote; ca. 113 Verwundete

 

Im Verlauf der Operation Litani marschierte die israelische Armee nach einer Reihe von Anschlägen ab dem 14. März 1978 mit 25.000 Soldaten in den Libanon ein und besetzte das Gebiet südlich des Flusses Litani.

 

Den unmittelbaren Anstoß gab am 11. März der Küstenstraßen-Anschlag, der letzte und mit 37 toten und 71 verletzten israelischen Zivilisten der schlimmste einer Reihe von Anschlägen. Beim Küstenstraßenanschlag hatte ein angelandetes bewaffnetes Kommando der Fatah auf der Küstenstraße Fußgänger und Autofahrer erschossen und die Fahrgäste zweier Verkehrsbusse, darunter viele Kinder, auf dem Weg nach Tel Aviv entführt und an einer Straßensperre der Polizei den Bus in Brand gesetzt und die Passagiere zu ermorden begonnen.

 


1982 – Erster Libanonkrieg Operation „Frieden für Galiläa“ (06. Juni bis September 1982)

Auch bekannt unter: Libanonkrieg von 1982 

Ort: Südlibanon

Konfliktparteien: Israel unterstützt von der südlibanesischen Armee und Forces Libanaises gegen: PLO, Syrien, Murabitum-Miliz, Amal-Miliz, Libanesische Kommunistische Partei

Casus Belli (Kriegsfall): Anschlag auf Botschafter Schlomo Argov am 03. Juni 1982

Ausgang: Israelischer Sieg

Folgen: Vertreibung der PLO aus dem Libanon; Zusammenbruch des maronitisch-israelischen Bündnisses; Scheitern des libanesisch-israelischen Friedens; erhöhter syrischer Einfluss im Libanon; Israelischer Rückzug in die israelische Sicherheitszone im Südlibanon; Anhaltender Krieg im Südlibanon zwischen Israel, der SLA und der Hisbollah

Verluste Israels: ca. 654 Tote; ca. 3.887 Verwundete

 

Ziel der Operation „Frieden für Galiläa“, wie dieser Krieg genannt wurde, war, das so genannte Fatah-Land zu zerstören. Die PLO, 1970 aus Jordanien vertrieben, hatte die Kontrolle über den Südlibanon übernommen und diesen seitdem als Basis für Terrorangriffe auf den Norden Israels genutzt. Der erste Libanonkrieg endete mit der Besetzung entlang der Beirut-Damaskus-Straße. Die Belagerung von Arafats Hauptquartier in Beirut machte der Kontrolle der PLO über den Südlibanon ein Ende. Arafat durfte daraufhin zusammen mit Tausenden seiner Terroristen nach Tunesien gehen.

 

Ende Juni / Anfang Juli 1982 rücken israelische Truppen wieder in den Südlibanon ein und stoßen bis Beirut vor. Sie zerstören alle Terroristenlager und Waffenarsenale in Südlibanon und vertreiben die Terroristen von dort, damit es ihnen nicht mehr möglich ist, mit ihren Geschützen und Raketenwerfern den Norden Israels zu beschießen. Israel erklärt, so lange im Libanon bleiben zu wollen, bis die letzten Terroristen aus dem Lande vertrieben sind.

 

Israel blieb bis zum Jahre 2000 im Südlibanon. Während dieser Zeit wurde die Hisbollah gegründet, die dann die Kontrolle über den Südlibanon übernahm. Der hastige Abzug Israels aus dem Libanon wurde sogar von Israelis selbst als Niederlage gewertet.

 


1987 – Erste Intifada (08. Dezember 1987 bis 13. September 1993)

Auch bekannt unter: „Krieg der Steine“

Ort: Westjordanland (Judäa und Samaria), Gazastreifen, Israel

Konfliktparteien: Israel gegen: PLO, Hamas, Volksfront zur Befreiung Palästinas

Casus Belli (Kriegsfall): Unfall eines israelischen Lastwagenfahrer im Gazastreifen, bei dem drei Palästinenser ums Leben kamen

Ausgang: Oslo I-Abkommen 1993

Folgen: Palästinensischer Aufstand niedergeschlagen; Madrider Konferenz 1991; Gründung der Palästinensischen Autonomiebehörde

 

Unter Intifada versteht man den palästinensischen Volksaufstand in Gaza, Judäa und Samaria (Westjordanland). Hier ging es nicht um bewaffnete Terrorgruppen, sondern um einen Volksaufstand, an dem sich Frauen, Kinder und Jugendliche beteiligten, die sich in Straßenschlachten mit Steinen und Molotowcocktails den israelischen Soldaten entgegenstellten.

 

Die Intifada begann am 08./09. Dezember 1987, als ein israelischer Lastwagenfahrer im Gazastreifen einen Unfall verursachte, bei dem drei Palästinenser ums Leben kamen. Die Intifada wurde im Laufe der Jahre zur medienwirksamsten Waffe der Palästinenser und führte in der Weltöffentlichkeit zu einer dauerhaften einseitigen Verurteilung Israels. Das Bild des mächtigen und hoch bewaffneten „Goliath“ (Israel) im Kampf gegen den kleinen steinewerfenden „David“ (Palästinenser) wurde zu einem ständig gebrauchten Vergleich.

 

Die Intifada dauerte von Dezember 1987 bis zur Madrider Konferenz von 1991, obwohl einige den Abschluss auf das Jahr 1993 mit der Unterzeichnung des Oslo-Abkommens datieren.

 


1991 – Zweiter Golfkrieg (02. August 1990 bis 05. März 1991)

Auch bekannt unter: –

Ort: Irak, Kuwait, Saudi-Arabien, Israel, Persischer Golf

Konfliktparteien: Irak gegen: Kuwait, USA, Saudi-Arabien, Großbritannien und weitere Alliierte. Israel nicht direkt involviert.

Casus Belli (Kriegsfall): Irakische Invasion in Kuwait

Ausgang: Niederlage des Irak

Folgen: Rückzug der irakischen Streitkräfte aus Kuwait, Unabhängigkeit von Kuwait wiederhergestellt

Verluste Israels: ca. 2 Tote; einige Verwundete

 

 

In den durch die Besetzung Kuwaits durch irakische Truppen (August 1990 bis Februar 1991) ausgelösten zweiten Golfkrieg ließ sich Israel nicht hineinziehen.

 

Die im Verlauf des Krieges vom Irak aus abgeschossenen 39 Scud-Raketen auf Israel, besonders auf Tel Aviv und Umgebung, lösten trotz ihrer geringen militärischen Auswirkung bei vielen Menschen in Israel – vor allem bei Überlebenden des Holocaust – traumatische Erinnerungen aus, da Saddam Hussein vorher bereits mehrfach Israel mit Giftgasangriffen gedroht hatte.

 

Es gab viele Verluste an Eigentum, jedoch wurden nur zwei Menschen als direkte Folge der Raketen getötet. Der Irak wird von amerikanisch geführter Koalition besiegt. Israel stimmt zu, nicht in den Kampf einzusteigen, um die arabische Unterstützung für die Koalition aufrechtzuerhalten.

 


2000 – Zweite Intifada (28. September 2000 bis 08. Februar 2005)

Auch bekannt unter: Al-Aksa-Intifada

Ort: Palästinensische Autonomiegebiete, Israel

Konfliktparteien: Israel gegen: PLO, Fatah, Volksfront zur Befreiung Palästinas, Demokratische Front zur Befreiung Palästinas, Hamas, Islamischer Dschihad u.a.

Casus Belli (Kriegsfall): Besuch des Tempelbergs durch Ariel Scharon

Ausgang: Waffenstillstand

Folgen: Bau der Sperranlage; Umsetzung von Scharons Abkoppelungsplan; Armut unter den Palästinensern

 

Der Konflikt weitete sich von Jerusalem und Israel auf den Gazastreifen und das Westjordanland (Judäa und Samaria) aus und begann am 28. September 2000, nachdem der Oslo-Friedensprozess mit den ergebnislosen Verhandlungen in Camp David gescheitert war.

 

Mit dem Abschluss eines Waffenstillstands zwischen dem Präsidenten der palästinensischen Autonomiebehörde Mahmud Abbas und Israels Ministerpräsidenten Ariel Scharon im ägyptischen Scharm-el-Sheikh im Februar 2005 war die Zweite Intifada offiziell beendet. Folgen waren der Bau der israelischen Sperranlage, die Umsetzung von Scharons Abkoppelungsplan und Armut unter den Palästinensern. Zu Kampfhandlungen und Terrorakten kam es in der Konfliktregion jedoch trotz Phasen wechselseitiger Ruhe weiterhin.

 


2006 – Zweiter Libanonkrieg (12. Juli – 08. September 2006)

Auch bekannt unter: Libanonkrieg von 2006, Julikrieg, Israel-Hisbollah-Krieg

Ort: Libanon, Nordisrael, Golanhöhen

Konfliktparteien: Israel gegen: Hisbollah, Libanon

Casus Belli (Kriegsfall): Grenzübergriff und Gefangennahme von zwei israelischen Soldaten, Raketenbeschuss von Nordisrael

Ausgang: Waffenstillstand

Folgen: Abzug israelischer Truppen, Erweiterung des Mandats der UNIFIL

Verluste Israels: ca. 165 Tote; ca. 2628 Verwundete

 

Der Zweite Libanonkrieg beginnt damit, dass Militante der Hisbollah Panzerabwehrraketen auf zwei israelische gepanzerte Humvees abfeuern, die auf der israelischen Seite der Grenze patrouillieren, während sie zur Ablenkung auch Raketen auf Grenzstädte auf den Golanhöhen abfeuern. Drei israelische Soldaten werden getötet, zwei weitere werden von der Hisbollah in den Libanon gebracht. Bei einem Rettungsversuch werden fünf weitere Soldaten getötet. Israel antwortet mit Luftangriffen und Artilleriefeuer auf Infrastrukturziele im Libanon, darunter der internationale Flughafen von Beirut. Daraufhin schießt die Hisbollah weitere Raketen ab und verwickelt die IDF in einen Guerillakrieg.

 

Dieser Krieg endete mit einem Waffenstillstand, der durch die Vereinten Nationen vermittelt wurde.

 


2009 – Gaza-Krieg Operation „Gegossenes Blei“ (27. Dezember 2008 bis 18. Januar 2009)

Auch bekannt unter: –

Ort: Gazastreifen

Konfliktparteien: Israel gegen: Gazastreifen, Hamas, Islamische Dschihad-Bewegung, Al-Quds-Brigaden, Fatah u.a.

Casus Belli (Kriegsfall): 

Ausgang: Israelischer Sieg

Folgen: Humanitäre Krise und Verschlechterung der Infrastruktur und Grundversorgung im Gazastreifen

Verluste Israels: ca. 13 Tote; ca. 518 Verwundete

 

Der Gaza-Krieg war eine Militäroperation der Israelischen Verteidigungsstreitkräfte (IDF) gegen Einrichtungen und Mitglieder der Hamas im Gazastreifen. Die Operation begann am 27. Dezember 2008 mit Luftangriffen durch die israelischen Luftstreitkräfte (IAF) und endete am 18. Januar 2009 mit einer einseitigen Waffenstillstandserklärung durch Israel.

 

Israel begründet die Militäroffensive mit dem jahrelangen Beschuss israelischer Städte mit mehreren tausend Qassam- und Katjuscha-Raketen aus dem Gazastreifen. Die Operation ist der schwerste Luftangriff des Nahostkonflikts seit dem Sechs-Tage-Krieg von 1967.

 


2012 – Operation „Wolkensäule“ (14. bis 22. November 2012)

Auch bekannt unter: –

Ort: Gazastreifen, Israel

Konfliktparteien: Israel gegen: Hamas, PFLP, Islamischer Dschihad u.a.

Casus Belli (Kriegsfall): Beschuss palästinensischer Raketen auf Israel

Ausgang: Waffenstillstand

Folgen: Beeinträchtigung der Hamas, Einstellung des Raketenbeschusses aus Dem Gazastreifen auf Israel

Verluste Israels: ca. 6 Tote; ca. 239 Verwundete

 

Die Militäroperation „Wolkensäule“ richtete sich gegen Einrichtungen und Mitglieder der Hamas im Gazastreifen. Sie begann mit Luftangriffen der israelischen Luftstreitkräfte (IAF) am 14. und endete am Abend des 21. Novembers mit einem Waffenstillstand.

 

Die israelische Regierung begründete die Militäroffensive mit dem starken Anstieg des Raketenbeschusses in den vorausgegangenen Tagen, der für mehr als eine Million Menschen eine totale Einschränkung des täglichen Lebens bedeutete.

 

Hamas-Militärchef Ahmed Jabari wird bei einem gezielten Luftangriff der IDF und des Shin Bet getötet. Dann werden drei israelische Zivilisten in Kiryat Malachi in einem weiteren Sperrfeuer von Raketenangriffen der Palästinenser im Gaza-Streifen auf den Süden Israels getötet. Die Raketen treffen Wohnhäuser, Schulen und Privathäuser. Während der Operation erreichten erstmals Raketen aus Gaza auch die israelischen Großstädte Tel Aviv und Jerusalem.

 


2014 – Operation „Starker Fels“ (08. Juli bis 26. August 2014)

Auch bekannt unter: –

Ort: Gazastreifen, Südbezirk Israel

Konfliktparteien: Israel gegen: Hamas, PFLP, Islamischer Dschihad (PIJ) u.a.

Casus Belli (Kriegsfall): Entführung und Ermordung drei israelischer Jugendlicher, Beschuss der Hamas auf Israel

Ausgang: Waffenstillstand

Folgen: Schwächung der Hamas

Verluste Israels: ca. 74 Tote; ca. 556 Verwundete

 

Am 12. Juni 2014 wurden drei israelische Jugendliche beim Trampen im Westjordanland (Judäa und Samaria) entführt. Am 30. Juni wurden die Leichen der Jugendlichen von der israelischen Armee nördlich von Hebron aufgefunden. Sie waren bereits kurz nach der Entführung ermordet worden.

 

Am 08. Juli 2014 startete Israel eine Militäroffensive gegen den Gazastreifen, um Raketenbeschuss von dort zu unterbinden und Schmugglertunnel zu zerstören. 2.251 Palästinenser und 74 Israelis sterben.

 


2021 – Operation „Guardian of the Walls“ (10. Mai bis 21. Mai 2021)

Auch bekannt unter: Israel-Gaza-Konflikt 2021

Ort: Israel, Gazastreifen

Konfliktparteien: Israel gegen: Hamas, Islamischer Dschihad

Casus Belli (Kriegsfall): Raketenbeschuss durch die Hamas auf Israel (

Ausgang: Israelischer Sieg

Folgen: Waffenstillstand

Verluste Israels: ca. 13 Tote; ca. 114 Verwundete

 

Der Israel-Gaza-Konflikt 2021 begann am 10. Mai 2021 und endete mit einer Waffenruhe am 21. Mai 2021. Er war eine der schwersten militärischen Auseinandersetzungen im israelisch-palästinensischen Konflikt seit der israelischen Militäroperation „Starker Fels“ im Jahr 2014.

 

Als Ursache für die Eskalation wird von den meisten Beobachtern ein Zusammentreffen verschiedener Ereignisse und Situationen genannt, wie: Erneute Absage von Abbas-Wahlen; Koalitionsverhandlungen in Israel; Konflikt um Scheikh Jarrah; Auseinandersetzungen auf dem Tempelberg.

 

Die Hamas setzte Israel ein Ultimatum, den am 7. Mai 2021 begonnenen Polizeieinsatz nach Zusammenstößen auf dem Tempelberg zu beenden und alle Polizisten vom Tempelberg und aus dem Stadtviertel Scheikh Jarrah abzuziehen. Das Ultimatum setzte sie auf den 10. Mai 2021, 18 Uhr. Wenige Minuten nach Verstreichen des Ultimatums begann ein Beschuss Israels durch die Hamas und den Islamischen Dschihad, die bis zum 14. Mai nach Angaben des israelischen Militärs mindestens 1800 Raketen abfeuerten. Das israelische Abfangsystem Iron Dome konnte etwa 90 Prozent der Raketen abfangen.

 

Bei den anschließenden Gegenangriffen starben 119 Palästinenser, darunter 31 Kinder. Nach Angaben der israelischen Regierung ist der Hauptgrund dafür, dass die Hamas ihre Raketenstellungen bevorzugt in Wohngebieten oder sogar neben Krankenhäusern positioniert, um die Zivilbevölkerung als Schutzschild zu missbrauchen.

 


Wie steht es um Israels Sicherheit heute?

Israel steht existenziellen Bedrohungen gegenüber, die insbesondere vom Iran, der Hamas, der Hisbollah und Dutzenden weiterer radikal-islamischer Gruppierungen ausgehen. Sie alle stehen an Israels Grenzen, wollen Israel vernichten und warten auf ihre „Chance“.

 

Die anhaltenden Herausforderungen durch Terroranschläge machen Israel zu schaffen. Zu erwähnen sind der alltägliche Raketenbeschuss aus dem Gazastreifen, der Tunnelbau mit dem Ziel grenzüberschreitender Terrorattacken, Mordversuche, Messerattacken und Geiselnahmen sowie das Nuklearprogramm des Iran – ein Ende der Gewalt ist nicht in Sicht. 

 

In der öffentlichen Debatte wird oft argumentiert, Israel würde die Palästinenser unterdrücken und der Terror sei die Folge davon. Dieser Gedanke greift zu kurz und entlässt die palästinensische Seite aus der Verantwortung. Deutlich ist: Auch wenn man Israels Politik für kritikwürdig hält, so ist doch Terror keine Lösung. Der Terror kann nicht gerechtfertigt werden, auf keinen Fall. Und er ist kontraproduktiv, denn gegen Terror muss Israel vorgehen, um die Zivilbevölkerung zu schützen. Wenn ein friedliches Miteinander wirklich das Ziel ist, dann ist Terror das falsche Mittel.

 

Schutz durch den Gott Israels

Noch mehr als Abwehrsysteme wie „Iron Dome“ hält der lebendige Gott durch die Jahrhunderte hin seine schützende Hand über Israel. Das Wort des Propheten Jesaja leuchtet aus alter Zeit und ist der Zuspruch des „Herrn der Heerscharen“, Zebaoth:

 

Jesaja 41,11-14

Fürchte dich nicht, ich bin mit dir; weiche nicht, denn ich bin dein Gott. Ich stärke dich, ich helfe dir auch, ich halte dich durch die rechte Hand meiner Gerechtigkeit. Siehe, zu Spott und zuschanden sollen werden alle, die dich hassen; sie sollen werden wie nichts und die Leute, die mit dir streiten, sollen umkommen. Wenn du nach ihnen fragst, wirst du die nicht finden, die mit dir hadern. Es sollen werden wie nichts und ein Ende haben, die dich bekämpfen. Denn ich bin der HERR, dein Gott, der deine rechte Hand fasst und zu dir spricht: Fürchte dich nicht, ich helfe dir! Fürchte dich nicht, du Würmlein Jakob, du armer Haufe Israel. Ich helfe dir, spricht der HERR, und dein Erlöser ist der Heilige Israels.


Gottes Segen Euch allen!

 

 1. Thessalonicher 5,23

„Er selbst aber, der Gott des Friedens, heilige euch völlig; und  vollständig möge euer Geist und Seele und Leib untadelig bewahrt werden bei der Ankunft unseres Herrn Jesus Christus!“

 

Amen und Amen