Psalm 119,165
„Großen Frieden haben, die dein Gesetz lieben, und nichts bringt sie zu Fall“
Epheser 2,14
„Denn er [Christus] ist unser Friede, der aus beiden eines gemacht und abgebrochen hat die Zwischenwand der Umzäunung“
Kolosser 1,20
„und durch ihn [Jesus] alle Dinge mit sich zu versöhnen, indem er Frieden gemacht hat durch das Blut seines Kreuzes, durch ihn, es seien die Dinge auf der Erde oder die Dinge in den Himmeln“
Johannes 14,27
„Frieden lasse ich euch, meinen Frieden gebe ich euch; nicht wie die Welt gibt, gebe ich euch. Euer Herz werde nicht bestürzt, sei auch nicht furchtsam“
In einer Welt, die von Konflikten, Unsicherheiten und Leid geprägt ist, sehnt sich die Menschheit nach Frieden – einem Zustand, der allzu oft unerreichbar scheint. Doch die Bibel zeigt uns eine Perspektive, die über menschliche Bemühungen hinausgeht und uns zu einer Quelle des echten Friedens führt. Inmitten der Stürme dieser Zeit lädt uns Gottes Wort ein, den Schlüssel zum Frieden zu entdecken und zu ergreifen, Hilfe, die nie versagt, in Anspruch zu nehmen, vollständigen Schutz zu erfahren und eine wahre Stabilität, Sicherheit und Ruhe in Ihm zu finden. Diese Botschaft ist heute aktueller denn je – eine dringliche Einladung, den Weg des Friedens zu gehen, den nur Gott schenken kann.
Der Schlüssel zum wahren Frieden
Die Bibel verheißt nicht nur einfach Frieden, sondern großen Frieden:
Psalm 119,165
„Großen Frieden haben, die dein Gesetz lieben, und nichts bringt sie zu Fall“
Leider hat sich unsere heutige Ausdrucksweise so verschlechtert, dass wir kaum mehr in der Lage sind, das gesamte Spektrum dessen, was Gott uns anbietet, richtig zu schätzen. Heutzutage haben wir ein sehr geringes Verständnis von Frieden. Wenn sich zwei Nationen nicht tatsächlich mit Kriegswaffen bekämpfen, nennen wir das Frieden. Vielleicht hasst und fürchtet man einander, beschimpft sich mit Worten und beschuldigt sich gegenseitig, dennoch reden wir noch immer von Frieden.
Die Bibel hat einen wesentlich höheren Standard. Das hebräische Wort für Frieden heißt „Schalom“. Es bedeutet mehr als bloß Abwesenheit von Streit oder Krieg. Es ist mit einer Wortwurzel verbunden, die Vollständigkeit oder Ganzheit meint. Darum steht Friede für Ganzheit und Vollständigkeit. Das heißt, dass es keinen Mangel in unserem Leben gibt. Eine Person, die Frieden in diesem Sinne hat, ist eine vollständige Person und führt ein erfülltes Leben.
Diese Art Leben ist denen verheißen, die das Gesetz Gottes lieben, denn sein Gesetz ist in seiner Reichweite ebenso umfassend wie der Friede. Es gilt für jeden Bereich unseres Lebens – geistlich, emotional, physisch und materiell. Während wir jeden dieser Bereiche dem Gesetz Gottes unterordnen, kommen wir selbst in Harmonie mit der Welt um uns herum. Dann bringt uns nichts zu Fall. Wir werden uns nicht schnell verletzt fühlen oder entmutigt sein. Widerstand und Schwierigkeiten werden uns nicht aus der Bahn werfen, weil die Auswirkungen des Gesetzes Gottes in uns stärker sind als alles andere, was von außen auf uns einstürmen will.
Unsere Antwort im Glauben sollte daher lauten:
„HERR, ordne mein ganzes Leben deinem Gesetz unter und setze deinen Frieden in mir frei.“
Hilfe, die nie versagt
Psalm 121 ist ein wunderbarer Psalm des Vertrauens, in dem der Beter Gottes Schutz und Hilfe sucht und findet:
Psalm 121,1-3
„1 Ich hebe meine Augen auf zu den Bergen: Woher kommt mir Hilfe? 2 Meine Hilfe kommt von dem HERRN, der Himmel und Erde gemacht hat! 3 Er wird deinen Fuß nicht wanken lassen, und der dich behütet, schläft nicht.“
Der Psalmist betrachtet die Berge in ihrer Majestät und Größe und stellt dann die Frage: „Woher kommt mir Hilfe?“ Er erwartet nicht, dass seine Hilfe von den Bergen kommt. Sie dienen jedoch dazu, ihn an den zu erinnern, der die Berge und die Meere und die ganze Erde erschaffen hat. Der Psalmist erkennt, dass dieser Schöpfer auch sein Helfer ist. Die Größe und die Erhabenheit der sichtbaren Schöpfung geben ihm einen Maßstab in die Hand, mit dem er die göttlichen Reichtümer messen kann, die ihm persönlich zur Verfügung stehen.
Von Zeit zu Zeit müssen auch wir die gewaltigen Wunder der Schöpfung betrachten und die Lektion des Psalmisten auf uns selbst anwenden. Dieser Schöpfer ist auch unser Hüter. Tag und Nacht wacht er über uns und hält uns aufrecht. Er schläft niemals ein.
Man kann sich hierbei einen kleinen Jungen vorstellen, der in den Armen seines Vaters getragen wird. Anfangs hält er sich fest an der Kleidung des Vaters, doch nach einiger Zeit schläft er ein, und sein Griff lockert sich. Dennoch bleibt er genauso sicher in den Armen seines Vaters. Die Sicherheit des Jungen hängt dabei nicht von seinem eigenen Festhalten ab, sondern allein von der Stärke und Zuverlässigkeit des Vaters.
So verhält es sich mit unserer Beziehung zu Gott. Manchmal fühlen wir, dass wir fallen werden, wenn wir uns nicht dicht genug an Gott klammern. Tatsächlich aber hält Gott selbst uns weiterhin fest, sogar dann, wenn wir ihn loslassen. Vielleicht schlafen wir ein, er dagegen nie.
Unsere Antwort im Glauben sollte daher lauten:
„Ob ich schwach bin oder stark, ob ich wache oder schlafe, ich danke dir, HERR, dass du mich immer in der gleichen Weise festhältst.“
Vollständiger Schutz
Gott beschützt uns vor Unheil bis in Ewigkeit:
Psalm 121,7-8
„7 Der HERR wird dich behüten vor allem Unheil, er wird dein Leben behüten. 8 Der HERR wird deinen Ausgang und deinen Eingang behüten von nun an bis in Ewigkeit.“
In den hier zitierten Versen steht im hebräischen Grundtext dreimal das gleiche Wort. Andere Bibelübersetzungen benutzen drei verschiedene, aber eng miteinander verwandte Worte: der HERR wird beschützen, behüten und bewachen. Diese Unterschiedlichkeit dient dazu, die vielfältige Fülle der Fürsorge Gottes für uns zu veranschaulichen. Sie gilt in jeder Gefahr und jeder Situation sowie bei allen Angriffen.
Der HERR wird unsere Seele vor allem Bösen behüten. Das ist keine Garantie dafür, dass uns Versuchungen, Bedrängnisse oder Sorgen erspart bleiben. Es ist vielmehr eine Gewissheit, dass uns nichts von dem unter die Herrschaft der Sünde oder des Satans bringen kann. Inmitten von allem wird unsere Seele unverletzt erhalten bleiben.
Der HERR wird unser Fortgehen und unser Wiederkommen behüten. Er wird nicht nur zu Beginn einer jeden Reise mit uns sein, sondern auch dann, wenn wir das Ziel erreichen. Er ist mit uns nicht nur, wenn wir morgens frisch aus dem Hause gehen, sondern auch, wenn wir abends müde heimkehren.
Der Schutz des HERRN gilt von nun an bis in Ewigkeit. Er erstreckt sich durch die Zeit hindurch bis hinein in die Ewigkeit.
Er behütet uns auf jeder Reise, die wir in dieser Zeit unternehmen. Wenn für uns dann der Zeitpunkt kommt, aus der Zeit heraus in die Ewigkeit einzutreten, wird seine Gegenwart immer noch mit uns sein. Er wird uns sicher durch die engen Pforten des Todes geleiten und uns hinein in die Fülle der Ewigkeit führen. Wenn wir dann unsere letzte Reise beenden werden, wird er dort sein, um uns zu Hause willkommen zu heißen – für immer.
Unsere Antwort im Glauben sollte daher lauten:
„Mein allmächtiger Schöpfer, ich befehle dir jede Reise an, die ich von nun an unternehmen werde – bis in alle Ewigkeit.“
Stabilität, Sicherheit und Ruhe
Mit diesen wunderschönen Bildern beschreibt der Psalmist drei der herrlichsten Verheißungen Gottes für sein Volk: Stabilität, Sicherheit und Ruhe:
Psalm 125,1-2
„1 Die auf den HERRN vertrauen, sind wie der Berg Zion, der nicht wankt, der ewig bleibt. 2 Jerusalem – Berge sind rings um es her. So ist der HERR rings um sein Volk, von nun an bis in Ewigkeit.“
Psalm 132,13-14
„13 Denn der HERR hat Zion erwählt, hat ihn begehrt zu seiner Wohnstätte: 14 »Dies ist meine Ruhestatt für immer, hier will ich wohnen, denn ich habe ihn begehrt.“
Die Welt verlangt nach diesen Segnungen und sucht sie auf verschiedenen Wegen, findet sie aber nie in echter oder dauerhafter Form. Dennoch gibt es einen Ort, an dem wir alle drei finden können, Er wird als ein Berg, Zion, und als eine Stadt, Jerusalem, beschrieben. Der Berg Zion versinnbildlicht Stabilität. Alle anderen Berge werden erschüttert und alle anderen Hügel entfernt werden (vgl. Jes 54,10). Aber der Berg Zion kann nicht erschüttert werden. Er steht unter allen Bergen der Erde einzigartig da, weil Gott ihn zu seinem eigenen Wohnort abgesondert hat.
Jerusalem versinnbildlicht Sicherheit. Alle, die jemals nach Jerusalem gereist sind, können die Genauigkeit der Beschreibung des Psalmisten bestätigen. Es spielt keine Rolle, von welcher Himmelsrichtung aus man sich der Stadt nähert. Man muss in jedem Fall Berge überqueren, um sie zu erreichen, denn die Stadt ist von allen Seiten von Bergen umgeben. In gleicher Weise umgibt die Gegenwart des allmächtigen Gottes sein Volk.
Im Umkehrschluss geben uns Stabilität und Sicherheit Ruhe, immerwährende Ruhe. Gott hat erklärt: „Dies ist für immer der Ort meiner Ruhe. Indem wir mit Gott zusammenwohnen und von seiner Gegenwart umgeben sind, treten wir in seine Ruhe ein.
Unsere Antwort im Glauben sollte daher lauten:
„Weil ich auf Gottes Berg gegründet bin und in Gottes Stadt wohne, habe ich Anteil an seiner ewigen Ruhe.“
▸ Lies auch unseren Beitrag „Wahrer Frieden“
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Gottes Segen Euch allen!
1. Thessalonicher 5,23
„Er selbst aber, der Gott des Friedens, heilige euch völlig; und vollständig möge euer Geist und Seele und Leib untadelig bewahrt werden bei der Ankunft unseres Herrn Jesus Christus!“
Amen und Amen