Gedenktag an die zivilen Terroropfer und gefallenen israelischen Soldaten des 07. Oktober 2023


Psalm 83,2-5

 

2 Bleibe nicht ruhig, o Gott, schweige nicht und sei nicht still, o Gott! 3 Denn siehe, deine Feinde toben, und die dich hassen, erheben das Haupt. 4 Sie machen listige Anschläge gegen dein Volk, verabreden sich gegen deine Schutzbefohlenen. 5 Sie sprechen: »Kommt, wir wollen sie vertilgen, dass sie kein Volk mehr seien, dass an den Namen Israel nicht mehr gedacht werde!«

 

Nehemia 9,1

Aber am vierundzwanzigsten Tag dieses Monats kamen die Kinder Israels zusammen unter Fasten, in Sacktuch [gekleidet] und mit Erde auf ihren Häuptern

 

Jesaja 60,18

Nicht mehr wird man von Gewalttat [= Hamas] hören in deinem Land, von Verwüstung und Zusammenbruch in deinen Grenzen; sondern deine Mauern wirst du Rettung [= Jeschua] nennen und deine Tore Ruhm

 

Jeremia 16,19a

HERR, meine Stärke und mein Schutz und meine Zuflucht am Tag der Bedrängnis...


Der Gedenktag für die Gefallenen des „Eisernen-Schwerter-Krieges“ ist ein nationaler Trauer- und Gedenktag, der den Opfern des Terrorangriffs auf Israel am 22. Tischri 5784, dem Feiertag „Simchat Tora“ am 7. Oktober 2023, gewidmet ist. Er erinnert zudem an die Soldaten der israelischen Verteidigungsstreitkräfte, die in dem darauf folgenden „Eisernen-Schwerter-Krieg“ ihr Leben verloren haben.

 

Dieser Tag ist einer der drei nationalen Gedenktage in Israel, an dem landesweit den gefallenen Menschen des Terrorangriffs gedacht wird. Die beiden anderen zwei nationalen Gedenktage in Israel sind Jom ha-Scho’a und Jom ha-Zikaron.

 

Name

• Deutscher Name

Gedenktag an die zivilen Terroropfer und gefallenen israelischen Soldaten des 07. Oktober 2023

Gedenktag für die Gefallenen des Eisernen-Schwerter-Krieges am 07. Oktober 2023

 

• Offizieller (vorläufiger) hebräischer Name

Gedenktag für die Märtyrer des Eisernen Schwerter-Krieges

יום הזיכרון לחללי מלחמת חרבות ברזל

 

• Alternativer Name

Schiwa be-Oktober (07. Oktober)

Siehe weiter unten.

 

• Offizieller (vorläufiger) englischer Name

Iron Sword War Memorial Day

 

Wann

September/Oktober (24. Tischri)

 

Der Gedenktag für die Gefallenen des Eisernen-Schwerter-Krieges wird jährlich am 24. Tischri begangen. Der Gedenktag beginnt bei Sonnenuntergang und endet bei Einbruch der Dunkelheit.

 

Gemäß Regierungsbeschluss 1525 vom 17.03.24 muss der 24. Tischri jedes Jahr im Staat Israel als nationaler Gedenktag für die Ereignisse vom 07. Oktober 2023 und den Krieg der Eisernen Schwerter (vorläufiger Name) begangen werden. Fällt

der 24. Tischri auf einen Freitag oder Samstag (Schabbat), gilt der Gedenktag national am darauffolgenden Sonntag.

 

Da der erste Jahrestag (07.10.24) auf den Schabbat fällt, den 24. Tischri, finden die Feierlichkeiten am Sonntag, dem 25. Tischri, statt.

 

Der 24. Tischri wurde gewählt, da an dem zu Beginn der Tage des Zweiten Tempels auch eine Fasten- und Trauerversammlung abgehalten wurde (vgl. Neh 8–10).

 

Nehemia 9,1

Aber am vierundzwanzigsten Tag dieses Monats kamen die Kinder Israels zusammen unter Fasten, in Sacktuch [gekleidet] und mit Erde auf ihren Häuptern.

 

Der 24. Tischri entspricht nicht dem 07. Oktober nach dem gregorianischen Kalender. Zusätzlich zum nationalen Gedenktag, der jährlich am hebräischen Datum begangen wird, wird – nur am ersten Jahrestag – eine staatliche Zeremonie am 07. Oktober 2024 stattfinden, dem zivilen (gregorianischen) Kalenderdatum des brutalen Terrorangriffs, der sich in das Bewusstsein der Menschen in Israel und der ganzen Welt tief eingebrannt hat. In allen folgenden Jahren wird der 24. Tischri im Staat Israel als nationaler Gedenktag für die Katastrophe vom 07. Oktober 2023 begangen. 

 

▪︎ Debatte über das Datum

Der Terroranschlag vom 07. Oktober stellt eine weitere Komplikation dar, da er auf den jüdischen Feiertag Schemini Azeret bzw. Simchat Tora fiel, der auf den 22. Tischri fällt. Dies bedeutet, dass die jährliche Gedenkfeier an einem anderen Datum abgehalten werden muss. Der folgende Tag, der 23. Tischri, kam vermutlich nicht in Frage, weil er außerhalb Israels immer noch ein jüdischer Feiertag ist. Das gewählte Datum, der 24. Tischri, ist der nächstgelegene.

 

Aber die Wahl warf dennoch Fragen auf. Die große Mehrheit der Welt richtet sich nach dem gregorianischen und nicht nach dem hebräischen Kalender, einschließlich der Nicht-Juden in Israel, die ebenfalls von dem Anschlag betroffen waren. Die Äußerungen über einen „Anschlag am 22. Tischri“ würden den meisten Menschen somit wenig sagen.

 

Auch die israelische Gesellschaft richtet sich weitgehend nach dem gregorianischen Kalender, und es gibt ein paar Tage, welche die Israelis auch in diesem Kalender markieren. Einer davon, der 29. November, ist das Datum, an dem die Vereinten Nationen 1947 die Teilung Palästinas in einen jüdischen und einen arabischen Staat beschlossen und damit den Weg für die Gründung Israels ebneten.

 

Das Gleiche könnte mit dem 07. Oktober geschehen. Die Wahl des 07. Oktobers als jährliches Gedenkdatum hätte jedoch ihre eigenen Probleme mit sich gebracht – nicht zuletzt, weil der frühe Oktober oft mitten in die jüdische Feiertagszeit fällt. Im Jahr 2025 zum Beispiel wird der 07. Oktober der erste Tag des Laubhüttenfestes sein, das in der jüdischen Tradition als „Zeit unserer Freude“ bekannt ist.

 

Für einige Israelis ist das nicht Grund genug, sich für den 24. Tischri zu entscheiden. Viele sehen es als Fehler an, den Gedenktag auf ein hebräisches Datum zu legen, das den meisten Menschen nichts bedeutet oder sie damit wenig anfangen können. Der 07. Oktober ist jedoch bereits ein Begriff geworden, der 24. Tischri nicht.

 

Die israelische Regierung hat die Bedeutung anerkannt, die der 07. Oktober in den Köpfen der Juden/Israelis gewonnen hat. In der Ankündigung der jährlichen Gedenkfeier heißt es weiter, dass in diesem Jahr, und nur in diesem Jahr, auch eine offizielle staatliche Zeremonie am 07. Oktober selbst stattfinden wird, da sich dieses Datum in das Bewusstsein der Menschen in Israel und auf der ganzen Welt eingebrannt hat.

 

Hintergrund

Der Terrorangriff am 07. Oktober 2023

Der Staat Israel gedenkt seiner prägenden Gründungsmomente, seiner großen Erfolge und der Tragödien, die ihn im Laufe der Jahre getroffen haben, durch Feiertage und Gedenktage im hebräischen Kalender. Diese Ereignisse im Bildungssystem zu verankern, macht das historische, kulturelle und nationale Erbe zu einem integralen Bestandteil der persönlichen Identität aller Bürger Israels und spielt eine bedeutende Rolle bei der Gestaltung der nationalen Identität des jüdischen Volkes, sowohl in Israel als auch weltweit.

 

Ein Gedenktag für den 07. Oktober 2023 ist in Israel von großer Bedeutung, da er sowohl an die Tragödie des Terrorangriffs am Feiertag Simchat Tora als auch an den darauf folgenden „Eisernen-Schwerter-Krieg“ erinnert. Solche Gedenktage sind wesentlich, um das nationale Bewusstsein zu stärken und die kollektive Erinnerung an einschneidende Ereignisse zu bewahren, die die israelische Gesellschaft prägen und ihr kulturelles sowie historisches Erbe formen.

 

Der Staat Israel und seine Bevölkerung ist seit dem 07. Oktober 2023 in einer Gefahr, wie seit dem Jom-Kippur-Krieg 1973 nicht mehr. Hamas­-Terroristen aus dem Gazastreifen drangen zu Tausenden nach Israel ein und richteten grausamste Massaker an, wie es seit dem Holocaust nicht vorgekommen war.

 

 

● Der Terrorangriff am 07. Oktober 2023

Am Morgen des 07. Oktober 2023, dem Schabbat von Simchat Tora, dem 22. Tischri 5784 des hebräischen Kalenders, starteten die militanten palästinensischen Terrororganisation Hamas und Palästinensischer Islamischer Dschihad, samt Zivilbevölkerung aus dem Gazastreifen, einen noch nie dagewesenen Terrorangriff auf Israel unter dem Namen „Operation al-Aqsa Flut“.

 

Hinweis: In orthodoxen und konservativen Gemeinden der Diaspora wird Simchat Tora als zweiter Tag des Schemini-Azeret-Festes am 23. Tischri gefeiert. In Israel und in denjenigen Reformgemeinden, wo Schemini Azeret nur einen Tag dauert, wird Simchat Tora gleichzeitig mit Schemini Azeret am 22. Tischri gefeiert.

 

Der Angriff begann um ca. 06:30 Uhr Ortszeit, als ca. 3.500 Terroristen und palästinensischer Mob aus dem Gazastreifen durchbrachen gewaltsam auf dem Land-, Luft- und Seeweg die israelische Grenze und stürmten in Infiltrationsoperationen nahe gelegene israelische Ortschaften. Diese wurden zu Kriegsgebieten, und es gab Berichte über Massaker, Geiselnahmen und heftige Straßenschlachten. Städte und Gemeinden in einer Entfernung von bis zu 25 km von der Grenze zum Gazastreifen waren betroffen.

 

Mit der Deckung eines heftigen Raketenbeschusses – ca. 4.000 an diesem Vormittag – gelang es den Terroristen, unermesslichen Schaden anzurichten. Sie folterten, vergewaltigten und ermordeten auf bestialische Weise in einem brutalen Massaker, das ca. sechs Stunden andauerte, über 1.200 israelische Zivilisten und über 300 israelische Soldaten. Zudem verschleppten sie um die 250 Israelis, darunter auch Menschen anderer Nationalität als Geiseln in den Gazastreifen, dabei vor allem junge Frauen, Männer, Behinderte, Ältere, Familien mit Kindern sowie Babys und sogar Holocaust-Überlebende. Außerdem gab es 5.400 Verwundete. In den ersten Stunden standen ihnen Reservekräfte, israelische Polizeibeamte, Kämpfer der Grenzpolizei und IDF-Soldaten gegenüber, die zahlenmäßig unterlegen waren. Bei den Angriffen wurden auf israelischem Boden rund 1.550 Terroristen, auf israelischer Seite wurden 55 Polizisten, 10 Schin Bet-Sicherheitskräfte und 301 Soldaten getötet.

 

Eines der herzzerreißendsten Ereignisse dieser Invasion war das Massaker bei einem Open-Air-Musikfestival in der Nähe von Re'im, bei dem zahllose unschuldige Menschen ihr Leben verloren.

 

Die schockierenden Ereignisse haben das ganze Land und Menschen weltweit tief erschüttert. Familien trauern um ihre Angehörigen. Als Reaktion auf diese schwerwiegenden Entwicklungen hat der Staat Israel offiziell den Krieg erklärt, das erste Mal seit dem Jom-Kippur-Krieg 1973, um den Ernst der Lage zu verdeutlichen. Es dauerte rund drei Tage, bis die israelischen Streitkräfte inmitten von beständigem Raketenbeschuss aus Gaza die Kontrolle über die eroberten Gebiete wiedererlangten. Das Militär startete die Operation „Schwerter aus Eisen“. Die Militäroperation zielt darauf ab, die Bedrohung durch die Terrororganisation Hamas zu bekämpfen. Sie ist ein entschlossener Versuch Israels, die Sicherheit seiner Bürger zu schützen, die Geiseln zu befreien und auf weitere Herausforderungen zu reagieren, die durch extremistische Kräfte in der Region entstanden.

 

Die Hamas rief darauf alle Muslime zum Dschihad gegen Israel auf und fand weltweit jubelnde Unterstützung – nicht nur von Muslimen. Aus dem Norden erfolgten Angriffe der Hisbollah. Der alte Feind Iran unterstützt die Terrorangriffe maßgeblich. Deutlich ist: Der Feind hat sich daran gemacht, sein altes Ziel, Israel zu vernichten, in die Tat umzusetzen. Deshalb braucht Israel unser Gebet und andere Unterstützung.

 

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Wie man als Christ auf den Israel-Gaza-Konflikt reagieren sollte

 

Am 07. November 2023, einen Monat nach dem brutalen Überfall, beging Israel einen nationalen Trauertag für die Opfer mit einer Schweigeminute um 11:00 Uhr und Zeremonien im ganzen Land.

 

Die Folgen dieses Angriffs sind längst nicht ausgestanden. Seitdem ist ein dramatischer Krieg ausgebrochen, welcher ein extrem gefährliches Potenzial mit völlig unabsehbaren Folgen in sich birgt. Die Kämpfe, zuerst im Gazastreifen, dann aber auch an anderen Fronten, werden immer heftiger und das Leid in der Bevölkerung ist bereits gewaltig. Dieser Konflikt hat tiefe Narben in den Herzen der Menschen in Israel hinterlassen, die seitdem täglich erschütternde Erfahrungen machen. Für viele jüdische Familien wurden die schlimmsten Traumata der Verfolgung und des Holocausts wieder wachgerufen. Gleichzeitig breitete sich weltweit eine Welle von Antisemitismus und Hass gegen Israel aus – auf den Straßen und Universitäten. In einigen Ländern stellen Juden sich die Frage, ob sie dort noch sicher leben können. Internationale Institutionen scheinen die Tragödie des 07. Oktober schnell zu vergessen. Stattdessen wird Israel, das im Gazastreifen um sein Überleben kämpft, in einer verdrehten Täter-Opfer-Darstellung beschuldigt.

 

Der Vorschlag eines Gedenktages

Nach dem Terrorangriff wurden der Knesset, dem Parlament in Israel, fünf Gesetzesvorschläge von einer Gruppe von Abgeordneten, sowohl der Koalition als auch der Opposition für einen nationalen Gedenktag vorgelegt. Die meisten Vorschläge zielten darauf ab, den 23. oder 24. Tischri, ein oder zwei Tage nach dem hebräischen Datum des Terrorangriffs, als Gedenktag festzulegen.

 

Die Vorschläge umfassten verschiedene Gedenkmaßnahmen wie eine offizielle staatliche Zeremonie, zwei Schweigeminuten, das Senken der Staatsflagge auf Halbmast an staatlichen Einrichtungen und bei der IDF, eine Parlamentssitzung in der Knesset, Anweisungen für die Begehung des Tages an staatlichen Einrichtungen und Bildungseinrichtungen, eine entsprechende Anpassung der Sendeinhalte in den Medien sowie die Schließung von Restaurants und Unterhaltungseinrichtungen.

 

Naama Lazimi, eine Abgeordnete der Labour-Partei, welche die Idee vorangetrieben hatte, sagte damals, das Massaker vom 07. Oktober sei „der schwerste Tag, den das Land je erlebt hat, und einer der schwersten, die das jüdische Volk erlebt hat. So viele wurden bei dem Angriff und der schrecklichen Katastrophe ermordet und verloren ihr Leben. Ein solcher Gedenktag wird uns allen die Gelegenheit geben, der Ermordeten zu gedenken und die großartigen Heldengeschichten derer zu hören, die das Land mit ihrem Leben verteidigt haben. Ich hoffe, dass das Gesetz breite Akzeptanz findet“, sagte sie in einer Erklärung.

 

Am 17. März 2024 beschloss die 37. Regierung Israels einstimmig, dass jedes Jahr am 24. Tischri ein nationaler Gedenktag zum Gedenken an das Massaker vom 07. Oktober und dem darauffolgenden Eisernen-Schwerter-Krieg begangen werden soll, und dass am ersten Jahrestag auch eine einmalige Zeremonie am 07. Oktober stattfinden soll. In der Begründung heißt es:

 

„Die Regierung hat heute beschlossen, dass ein nationaler Gedenktag für die Katastrophe, die den Staat Israel am 07. Oktober 2023 heimsuchte, und für den Eisernen-Schwerter-Krieg“ jährlich am 24. des hebräischen Monats Tischri begangen wird, und dass dieser Tag mit zwei staatlichen Zeremonien begangen wird. Eine Gedenkzeremonie um 11:00 Uhr für die im Krieg Gefallenen und eine Gedenkzeremonie um 13:00 Uhr für die Zivilisten, die bei dem Terrorangriff ermordet wurden.

 

Die Gedenkzeremonie

Anlässlich des jährlichen Gedenkens werden in Militärbasen und anderen Kriegsschauplätzen Zeremonien abgehalten, um der Soldaten zu gedenken, die im laufenden Krieg Israels gegen die Hamas gefallen sind, sowie der Zivilisten, die am 07. Oktober ihr Leben verloren haben.

 

Der jährliche Gedenktag wird mit zwei staatlichen Zeremonien begangen, um an die Opfer zu gedenken und sie zu ehren. Eine Zeremonie um 11:00 Uhr zu Ehren der im Krieg gegen die Hamas Getöteten und eine weitere um 13:00 Uhr zum Gedenken an die ermordeten Zivilisten, während des brutalen Überfalls der Hamas.

 

Der Gedenktag wird getrennt von Jom ha-Zikaron, der am 04. Ijjar stattfindet, abgehalten.

 

Einem Beschluss zufolge wird das „Array for Ceremonies and State Events“ (ACSE) am ersten Jahrestag am 07. Oktober eine staatliche Zeremonie abhalten. In dem Vorschlag heißt es: „Der 07. Oktober ist im öffentlichen Bewusstsein als der Tag eines schrecklichen Massakers verankert. In dem Vorschlag wird dann erklärt, dass als Antwort auf die öffentlichen Gefühle in Israel eine einmalige Zeremonie am 07. Oktober abgehalten werden muss.

 

Sie zieht auch eine phonetische Parallele zwischen dem Datum und dem jüdischen Brauch der Trauer: Die Redewendung „Schiwa be-Oktober“ hat mehrere Bedeutungen und steht in Verbindung mit dem hebräischen Begriff „Schiwa“, der die Trauer am Ende des ersten Trauerjahres um den Krieg bezeichnet.“

 

„Schiwa“ ist die jüdische Form der Trauerbewältigung. Die Schiwa (hebr. für sieben) ist im Judentum die Zeit der Trauer in der ersten Woche unmittelbar nach dem Begräbnis von Eltern, Ehegatten, Geschwistern oder eines Kindes (vgl. 1Mo 50,10), die für die Hinterbliebenen nach der Bestattung beginnt.

 

● Eine alternative Gedenkzeremonie

Aufgrund des Widerstands gegen eine staatliche Gedenkzeremonie wurde eine Bürgerinitiative gegründet, die unter der Leitung von Hanoch Daum und Rotem Sela eine alternative Gedenkzeremonie für die Familien der Entführten und Ermordeten am 07. Oktober im Yarkon Park in Tel Aviv abhalten wird. Als Kompromissvorschlag schlug der Präsident des Landes, Jitzchak Herzog, vor, eine Zeremonie im Haus des Präsidenten und „ohne politische Symbole“ abzuhalten.

 

Nationale Gedenktage in Israel

In Israel gab es bisher nur zwei nationale Gedenktage:

 

Jom ha-Scho’a

Der erste Gedenktag heißt Jom ha-Scho’a und erinnert an die rund sechs Millionen Juden, die vom Naziregime systematisch ermordet wurden, sowie an den Mut der Juden, die in Aufständen gegen die Nazis gekämpft haben. 

 

Der Holocaust-Gedenktag findet am 27. Nissan (dem achten Monat des hebräischen Kalenders, normalerweise im April oder Mai) statt. Dieses Datum wurde gewählt, weil es der Tag ist, an dem der jüdische Aufstand im Warschauer Ghetto begann.

 

Jom ha-Scho’a wurde in Israel erstmals 1949 begangen und war mit einem traditionellen jüdischen Trauer- und Fastentag verbunden. Im Jahr 1951 diskutierte die Knesset ein neues Datum für den Gedenktag und einigte sich schließlich auf den 27. Nissan im hebräischen Kalender, eine Woche nach dem Passahfest (Pessach) und etwa eine Woche vor dem israelischen Unabhängigkeitstag Jom ha-Atzma'ut.

 

 

Jom ha-Zikaron

Der zweite Gedenktag heißt Jom ha-Zikaron was direkt mit „Tag des Gedenkens“ übersetzt werden kann. Er findet zu Ehren aller israelischen Militärangehörigen statt, die im Kampf, der zur Gründung des Staates Israel führte, ihr Leben verloren haben, sowie derjenigen, die seitdem im aktiven Dienst getötet wurden, und derjenigen, die bei Terroranschlägen ums Leben gekommen sind.

 

Es wurde beschlossen, ihn am Tag vor dem israelischen Unabhängigkeitstag Jom ha-Atzma'ut zu begehen, damit Israel die Opfer nicht vergisst, die die Gefallenen gebracht haben, damit der Rest in seinem eigenen Land sicher ist.

 

Geistliche Bedeutung

Israel wird im Wort Gottes als ein Land mit großer biblischer und prophetischer Bedeutung beschrieben. Der Staat Israel ist ein Zeichen für Gottes Treue und ein „Wunder“, das trotz aller Feindschaften und Angriffe weiterbesteht. Gleichzeitig muss betont werden, dass Israel auch Herausforderungen wie innere Kämpfe und soziale Probleme hat, die das Land belasten. Dabei muss deutlich gemacht werden, dass es wichtig ist, die Situation um Israel geistlich zu betrachten und nicht nur auf das zu schauen, was durch die Medien vermittelt wird.

 

Doch auch inmitten dieser Krisen darf nicht vergessen werden, dass Gott souverän ist. Er hat Israel bewahrt und wird es weiter bewahren. Was wir jetzt erleben, ist nicht nur eine politische Krise – es hat auch eine tiefere geistliche Dimension. Prophetisch gesehen sind diese Zeiten bedeutungsvoll, und wir müssen als Gläubige wachsam sein und uns vorbereiten. Es gibt nichts Wichtigeres als jetzt im Gebet zusammenzustehen und Gottes Schutz, Weisheit und Frieden zu erflehen.

 

Um das richtige Verständnis für die Ereignisse des Terrorangriffs in und um Israel zu gewinnen, ist es wichtig, dass man die Beziehung zwischen dem Volk Gottes des Alten Bundes – Israel – und dem Volk Gottes des Neuen Bundes – der Ekklesia – erkennt. Die Bibel verwendet für diese Beziehung das Bild eines Ölbaums. Sie spricht von den Wurzeln und dem Stamm auf der einen und den eingepfropften Zweigen auf der anderen Seite. Beides ist unlösbar miteinander verbunden und gehört zusammen.

 

Römer 11,18

so überhebe dich nicht gegen die Zweige! Überhebst du dich aber, [so bedenke]: Nicht du trägst die Wurzel, sondern die Wurzel trägt dich!

 

Hierbei gibt es erstaunliche Parallelitäten, die für unsere Situation heute mehr als aufschlussreich ist. Denn das, was in Israel im Natürlichen geschieht, passiert kurz darauf oder sogar zeitgleich in der weltweiten Ekklesia im Geistlichen.

 

Die Konflikte in und um Israel betreffen somit jeden Gläubigen.

 

Die geistliche Bedeutung Israels und der Ekklesia

Israel als Volk Gottes des Alten Bundes hat eine besondere Berufung und Bedeutung in Gottes Plan, die nicht erloschen ist, trotz ihrer Fehltritte und Abweichungen von Gottes Geboten. Ebenso hat die christliche Gemeinde eine ähnliche Berufung im Neuen Bund, die ebenfalls nicht durch Versagen ausgelöscht wird. Beide stehen in einem geheimnisvollen, übernatürlichen Zusammenhang.

 

Berufung und Bestimmung Israels

Israel war von Gott berufen, sein Wesen und seine Gebote den Nationen zu repräsentieren. Diese Berufung besteht trotz ihrer vielen Fehltritte bis heute fort. Der Feind, Satan, versucht jedoch fortwährend, Israel zu zerstören und davon abzuhalten, seine Bestimmung zu erfüllen. Diese geistlichen Angriffe auf Israel sind tiefgreifend und bis in die heutige Zeit erkennbar.

 

Parallelen zwischen Israel und der Ekklesia

Das, was im Natürlichen in Israel geschieht, findet oft eine Entsprechung im Geistlichen in der christlichen Gemeinde. Beispiele hierfür sind große historische Ereignisse, wie die Wiederherstellung Israels als Nation (1948) und gleichzeitige geistliche Aufbrüche oder Erweckungen in der weltweiten Christenheit. Diese Entwicklungen zeigen eine Parallele zwischen der natürlichen Wiederherstellung Israels und geistlichen Erneuerungen in der Ekklesia.

 

Angriffe auf Israel und die Gemeinde

Der Feind greift sowohl Israel als auch die Ekklesia an, weil beide eine entscheidende Rolle im Endzeitplan Gottes spielen. Der aktuelle Krieg in Israel steht sinnbildlich für einen geistlichen Krieg, der auch die christliche Gemeinde betrifft. Die Gläubigen sollen erkennen, dass sie Teil dieses geistlichen Krieges sind und dass dieser auch Auswirkungen auf ihr persönliches Leben hat.

 

Aufruf zur Wachsamkeit und Gebet

Es ist äußerst wichtig, geistlich wachsam zu sein und die Zeit zu erkennen, in der man lebt. Als Christen ist es unser Gebot für Israel und den Frieden Jerusalems zu beten. Dabei muss verstanden werden, dass man selbst Teil eines geistlichen Kampfes ist. Gleichzeitig muss auf die Bedeutung von Gebet und prophetischer Vorbereitung hingewiesen werden, um diesen Herausforderungen zu begegnen.

 

Endzeitliche Bedeutung und Hoffnung

Sowohl Israel als auch die Gemeinde werden in eine entscheidende Rolle in der Endzeit eintreten. Obwohl der Feind versucht, beide zu zerstören, wird Gottes Plan siegreich sein. Die kommende Erfüllung der Verheißung, dass Israel als Nation zum Glauben an Jesus Christus kommen wird, hat gewaltige prophetische Bedeutung und wird das Ende des Zeitalters einläuten.

 

Zusammengefasst zeigt die aktuelle Situation in Israel eine geistliche Dimension, die auch Christen weltweit betrifft. Es fordert Christen auf, geistlich vorbereitet zu sein und den geistlichen Krieg, der im Gange ist, ernst zu nehmen und für Israel zu beten.


Falls Sie durch unseren Dienst und diesen Beitrag gesegnet wurden, oder uns einfach unterstützen möchten, können Sie Ihre Dankbarkeit und Wertschätzung in Form einer finanziellen Segnung ausdrücken, worüber wir uns sehr freuen und äußerst dankbar sind.

 

Gottes Segen Euch allen!

 

1. Thessalonicher 5,23

„Er selbst aber, der Gott des Friedens, heilige euch völlig; und vollständig möge euer Geist und Seele und Leib untadelig bewahrt werden bei der Ankunft unseres Herrn Jesus Christus!“

 

Amen und Amen