Iran und der Geist Amaleks – Warum der Hass auf Israel geistliche Wurzeln hat


2. Mose 17,8

Da kam Amalek und kämpfte gegen Israel in Rephidim.


Wenn man verstehen will, warum der heutige Iran – das alte biblische Persien – in unverhohlenem Hass gegen Israel auftritt, reicht ein politischer oder geopolitischer Blick allein nicht aus. Die Bibel öffnet eine tiefere Perspektive: Es geht um einen uralten geistlichen Konflikt. Der Iran ist heute mehr als nur ein autoritäres Mullah-Regime – er ist ein moderner Träger eines jahrtausendealten antijüdischen Geistes: des Geistes von Amalek.

 

Rephidim – Wenn der Angriff Amaleks die Schwäche trifft

Die erste Erwähnung Amaleks im Kampf gegen Israel findet in 2. Mose 17,8 statt: „Da kam Amalek und kämpfte gegen Israel in Rephidim.“ Diese Stelle ist kein zufälliger historischer Bericht, sondern ein tiefgehender geistlicher Schlüssel für den anhaltenden Konflikt, dem sich Israel damals wie heute gegenübersieht.

 

Rephidim war ein Lagerplatz auf dem Weg vom Schilfmeer zum Sinai, kurz nach dem Auszug aus Ägypten. Gerade erst hatte das Volk Gottes dort seine Durststrecke erlebt: Es murrte gegen Mose, zweifelte an Gottes Führung und stellte Gottes Treue auf die Probe. In ihrer geistlichen und körperlichen Erschöpfung nannte Mose den Ort Massa (Versuchung) und Meriba (Hader). Und genau dort – in einem Moment innerer Schwäche – greift Amalek an.

 

Ironischerweise bedeutet „Rephidim“ wörtlich „Ruheplätze“ oder „Stützpunkte“, vom hebräischen Verb „raphad“ für „stützen, lagern, niederlassen“ oder auch „erfrischen“ und „trösten“.

 

Doch statt Stärkung erfährt Israel dort Kampf, Klage und geistlichen Widerstand. Dies offenbart ein geistliches Muster: Der Feind schlägt oft dann zu, wenn das Volk Gottes müde, zerstreut oder im inneren Aufruhr ist. Amalek attackiert nicht von vorn, sondern trifft die Schwachen und Nachzügler (vgl. 5Mo 25,17-18).

 

Doch Rephidim wird mehr als ein Ort der Prüfung – es wird zum Ort der Offenbarung. Der Sieg gegen Amalek gelingt nicht durch militärische Überlegenheit, sondern durch geistliche Prinzipien: durch Mose, dessen erhobene Hände (im Gebet) von Aaron und Hur gestützt werden (Fürbitte), und durch die Einheit des Volkes unter geistlicher Leitung. Am Ende steht ein Altar mit dem Namen: Jahwe Nissi – Der Herr ist mein Banner.

 

Rephidim ist damit ein prophetisches Bild für heute: Wenn Israel (oder auch die Gemeinde) müde wird, murrt oder sich geistlich erschöpft, nutzt der Amalek-Geist genau diesen Moment, um anzugreifen – subtil, aber zerstörerisch. Doch auch heute bleibt Gottes Antwort dieselbe: Gebet, Einheit, Fürbitte und das Vertrauen auf den Herrn als Banner.

 

Im Licht des aktuellen Konflikts mit dem Iran wird Rephidim plötzlich hochaktuell: ein geistliches Lehrstück über geistlichen Widerstand, geistliche Verantwortung – und über einen Gott, der sein Volk nicht verlässt.

 

Persien und Amalek – Zwei Linien treffen aufeinander

Persien (heute Iran) wird nach 1. Mose 10,2 auf den Japhetiten Madai zurückgeführt. Die ethnischen Perser stammen also nicht von Amalek ab. Dennoch begegnet uns im Machtzentrum des damaligen Perserreichs – im Buch Ester – ein Vertreter des amalekitischen Geistes: Haman, ein Nachkomme Agags. Er war kein ethnischer Perser, sondern ein Feind Israels, der den uralten Hass Amaleks gegen Gottes Volk in die politische Realität der persischen Weltmacht hineintrug.

 

So überrascht es nicht, dass Haman, der Todfeind der Juden im Buch Ester, als Agagiter bezeichnet wird (Est 3,1) – ein direkter Nachkomme Agags, des Königs der Amalekiter (vgl. 1Sam 15,8). Sein Handeln steht exemplarisch für den anhaltenden geistlichen Kampf, den Amalek gegen Israel führt – damals wie heute.

 

Sein Auftreten ist kein Zufall, sondern eine späte Konsequenz von König Sauls Ungehorsam, als er Amalek nicht vollständig vernichtete, wie es ihm geboten war (1Sam 15). Wo Gottes klare Anweisung ignoriert wird, gewinnt der Amalek-Geist neuen Raum.

 

Haman plante in Persien nichts Geringeres als den totalen Genozid an den Juden – ein Plan, den das heutige iranische Regime seit Jahrzehnten regelmäßig in seinen Parolen wiederholt. Der Geist Amaleks lebt weiter – in Gestalt des schiitischen Extremismus, getragen von Antisemitismus, Terror und Vernichtungsdrohung.

 

Der Geist Amaleks – Der uralte Feind Israels

Die erste Erwähnung Amaleks in der Bibel ist alarmierend: Amalek greift Israel in Rephidim an (2Mo 17,8-16) – feige, hinterhältig und ohne Vorwarnung. Er fällt besonders die Schwachen an, die Nachhut, die Müden (5Mo 25,17-19). Es ist ein Angriff, der von Gott nicht vergessen wird: Er selbst schwört Krieg „von Generation zu Generation“ gegen Amalek.

 

Amalek steht in der Bibel nicht nur für ein Volk, sondern für einen Geist, der sich durch Antisemitismus, Hass auf Gottes Volk und Kampf gegen Gottes Pläne manifestiert. Dieser Geist ist nicht verschwunden. Er hat Masken gewechselt, aber sein Ziel bleibt: die Auslöschung Israels.

 

Amalek heute – Der Iran als geistlicher Nachfolger

Die heutige Islamische Republik Iran – und besonders das Mullah-Regime – tritt wie ein moderner Träger dieses Amalek-Geistes auf. Keine andere Nation ruft so offen und systematisch zur Vernichtung Israels auf. Und keine andere Regierung finanziert in vergleichbarem Ausmaß Terrororganisationen, die sich exakt im Geist Amaleks bewegen: etwa Hamas im Gazastreifen, die libanesische Hisbollah, die jemenitischen Huthis, die irakischen Milizen (wie Kata’ib Hezbollah oder Asaib Ahl al-Haq) sowie diverse syrische Stellvertreterbrigaden. Alle sind Teil eines Netzes, das auf die Einkreisung und Schwächung Israels abzielt – durch Terror, Raketen, Sabotage und ideologische Hetze.

 

Diese Gruppen greifen oft an, wenn Israel müde, verwundbar oder politisch unter Druck steht – genauso wie Amalek damals in der Wüste. Der dahinterstehende Geist nutzt Erschöpfung, Spaltung und geistliche Schläfrigkeit. Er ist antichristlich, antisemitisch, zerstörerisch – und er fürchtet Gott nicht.

 

Es ist kein Zufall, dass sich die aktuelle Eskalation mit dem Iran und seinen Proxy-Gruppen genau in der „Sommerzeit“ entfaltet – jener Periode zwischen Schawuot (Mai/Juni) und Rosch ha-Schana (September). In Israel ist das die heißeste, trockenste Zeit des Jahres – eine Zeit der Dürre, der Fastentage und des Gedenkens an historische Zerstörung. In geistlicher Hinsicht steht diese Periode prophetisch für die Zeit der Zerstreuung, des Leidens, der Prüfung und des Kampfes. Sie erinnert an die Wüstenwanderung Israels – eine Phase ohne sichtbaren Regen vom Himmel, aber voller innerer Reifung und Erwartung auf das verheißene Ziel.

 

Gerade in dieser Phase, in der das natürliche Bild von Ausgetrocknetheit und Müdigkeit spricht, entfaltet sich oft auch geistlich der größte Angriff. Doch es ist auch eine Zeit des Wachstums und der unsichtbaren Vorbereitung der Frucht. Am Ende des Sommers beginnt die Weinlese, die Ernte von Datteln, Granatäpfeln – und schließlich die Reife der Oliven, die für das Öl des Geistes stehen. Mitten in der Hitze wächst die Salbung.

 

Auch heute reift inmitten der Bedrängnis die Gemeinde Jesu heran – und Israel wird lernen, nicht durch Kraft, nicht durch Macht, sondern durch Gottes Geist (Sach 4,6) zu bestehen. Der Angriff Amaleks mag sich wiederholen – aber Gottes Plan bleibt siegreich.

 

Purim und Prophetie – Der Kreislauf kehrt zurück

Zu Purim gedenkt das jüdische Volk seiner Rettung vor Haman, dem Amalekiter. Doch Purim ist mehr als ein Fest – es ist eine prophetische Mahnung: Solange der Geist Amaleks existiert, bleibt Israel angefochten. Und solange Gottes Volk wachsam ist, wird Amalek fallen – so wie Haman am eigenen Galgen endete (Est 7,10; Spr 26,27).

 

Auch heute gilt: Der Feind wird in seine eigene Falle laufen, wenn das Volk Gottes fastet, betet und mutig vor dem „König der Könige“ tritt – wie Ester es tat.

 

Jahwe Nissi – Der Herr ist unser Banner

Nach dem Sieg über Amalek baute Mose einen Altar und nannte ihn: Jahwe Nissi – Der Herr ist mein Banner (2Mo 17,15). Dieses Banner steht für Gottes Wunderkraft, für seinen Beistand im Kampf. Der Geist Amaleks mag bedrohlich wirken, aber Gottes Volk kämpft nicht im Fleisch, sondern unter dem Namen Jesu, der über allen Namen ist (Phil 2,9-11).

 

Der Heilige Geist erhebt heute weltweit dieses Banner. Überall sammeln sich Gläubige unter dem Namen Jesu, bereit zum geistlichen Kampf – nicht mit Gewalt, sondern im Geist (2Kor 10,4). Und mit diesem Banner geht auch ein Auftrag einher: Die Gemeinde Jesu ist berufen, an der Seite Israels zu stehen – nicht nur im Gebet, sondern auch im Trost, in der Ermutigung und im Eintreten gegen den Geist der Zerstörung.

 

Denn es heißt: „Tröstet, tröstet mein Volk! spricht euer Gott. Redet zum Herzen Jerusalems und ruft ihr zu, dass ihre Knechtschaft ein Ende hat...“ (Jes 40,1-2).

 

Nicht Gleichgültigkeit, sondern geistliche Solidarität ist gefragt. Die Gemeinde ist berufen, dem Volk der Verheißung, dem Bundesvolk Gottes zur Seite zu stehen – mit Wahrheit, mit Gebet, mit Treue und mit prophetischer Klarheit. Der Gott Israels hat sich nicht verändert – und sein Bund mit Israel auch nicht. Darum trägt die Gemeinde das Banner nicht gegen, sondern für Israel.

 

Was wir heute verstehen müssen

Die Islamische Republik Iran, das Mullah-Regime, ist mehr als ein Nationalstaat – er ist zum geistlichen Träger eines antijüdischen Geistes geworden, dessen Wurzeln in Amalek liegen.

 

Antisemitismus ist in erster Linie kein politisches Phänomen, sondern eine Manifestation geistlicher Feindschaft gegen Gottes Erwählung. Daher ist auch jede politische Nachlässigkeit, Beschwichtigung oder Neutralität gegenüber einem offen Israel-feindlichen Regime wie dem Iran mehr als ein außenpolitischer Fehler – sie ist geistlich blind. Wer Israel unter Druck setzt, ohne den Geist Amaleks zu erkennen, stellt sich unbewusst gegen Gottes Herzschlag.

 

Israel bleibt der Augapfel Gottes (Sach 2,8) – wer es antastet, tastet Gott selbst an.

 

Die Gemeinde Jesu ist heute aufgerufen, im Gebet und in geistlicher Klarheit zu erkennen, wer Amalek ist – und wie er bekämpft werden muss.

 

Der geistliche Auftrag: Wache stehen, nicht zurückweichen

Es ist nicht Zeit für Gleichgültigkeit oder Kompromiss. Der Iran (und was er geistlich repräsentiert) erinnert uns daran, dass der Kampf real ist. Aber auch: dass Gottes Wort Bestand hat. Und dass Gott treu ist, wie Mose mit erhobenen Händen bezeugte.

 

Eph 6,12: „Denn unser Kampf ist nicht gegen Fleisch und Blut, sondern gegen die Gewalten [...] der Bosheit in der Himmelswelt.“

 

Unser Banner ist der Messias. Unser Stand ist der Sieg am Kreuz. Und unser Gebet bleibt: „Herr, richte du auf dein Banner über deinem Volk – und lass Amalek fallen!“

 

Ein Aufruf an die Gemeinde – Unser Platz ist an der Seite Israels

Herr, wir beugen uns unter dein Banner. Wir erkennen: Der Kampf, den Israel führt, ist nicht nur ein geopolitischer – es ist ein geistlicher. Du hast dein Volk nicht verworfen. Du hast es erwählt – für immer.

 

Wir treten heute bewusst in die Lücke, mit erhobenen Händen wie Mose auf dem Berg. Wir beten, dass deine Gemeinde nicht schläft, sondern erkennt, wo der Amalek-Geist wieder angreift.

 

Wir bitten um geistliche Klarheit, um Mut zur Wahrheit – und um Liebe zu deinem Bundesvolk.

 

Tröste du, Israel – durch uns. Lass uns Wächter auf deinen Mauern sein, die Tag und Nacht nicht schweigen (Jes 62,6). Gib uns Öl in unseren Lampen, dass wir wach bleiben – und weise handeln.

 

Und wenn der Feind wie eine Flut kommt, dann richte du, Gott Israels deine Standarte auf – den Namen Jesu. Denn du bist unser Banner, unser Schutz, unser Ziel.

 

Amen.


Falls Sie durch unseren Dienst und diesen Beitrag gesegnet wurden, oder uns einfach unterstützen möchten, können Sie Ihre Dankbarkeit und Wertschätzung in Form einer finanziellen Segnung ausdrücken, worüber wir uns sehr freuen und äußerst dankbar sind.

 

Gottes Segen Euch allen!

 

1. Thessalonicher 5,23

„Er selbst aber, der Gott des Friedens, heilige euch völlig; und vollständig möge euer Geist und Seele und Leib untadelig bewahrt werden bei der Ankunft unseres Herrn Jesus Christus!“

 

Amen und Amen