5. Mose – Das Buch der Wiederholungen und des Gehorsams


5. Mose 1,1

Dies sind die Worte, die Mose zu ganz Israel redete...


Stellung im Kanon

Das 5. Buch der Bibel

Das 5. Buch im Alten Testament

Das 5. Buch der Gesetzbücher (Tora/Pentateuch)

 

Einordnung

Das 5. Buch Mose ist das 5. Buch der Bibel und des Alten Testaments. Zudem ist es das 5. Buch im ersten Teil des deutschsprachigen Kanons, der als Gesetzbücher bezeichnet wird. Im Bibelkanon folgt 5. Mose dem 4. Mose und liegt hinter Josua.

 

Hinweis: Die ersten fünf Bücher der Bibel (1.–5. Mose) werden auch Pentateuch und im Judentum Tora genannt. Der Begriff „Pentateuch“ bedeutet „die fünf Rollen“ oder das „fünfbändige Buch“. Der Begriff „Tora“ bedeutet „Gesetz“ oder „Lehre“.

 

Im Tanach, der jüdischen oder hebräischen Bibel, wird das Buch 5. Mose zur ersten Kanongruppe (Tora = Gesetz) gezählt. Hier steht 5. Mose an 5. und somit letzter Stelle.

 

Umfang

| 34 Kapitel | 959 Verse | 28.352 Wörter | 5Mo / Dtn |

 

Titel

Hebräisch: Devarim (דְּבָרִים)

Griechisch: Deuteronomion (Δευτερονόμιον)

Latein: Deuteronomium

Englisch: Deuteronomy

Deutsch: 5. Buch Mose / Fünfte Buch Mose (Deuteronomium)

 

 

Der hebräische Titel lautet „Devarim“ und leitet sich von den beiden Worten des hebräischen Grundtextes „elleh haddevarim“ aus 5. Mose 1,1 im Tanach, der hebräischen Bibel ab, was „Dies sind die Worte“ bedeutet (5Mo 1,1). Jenes bezieht sich auf die Worte, die Mose zusammenfassend in der Autorität Gottes️ zu ganz Israel redete. Der Schwerpunkt liegt bei dieser Bezeichnung auf den Verkündigungscharakter des Buches. Es sind Moses letzte Worte, die wie ein persönliches Vermächtnis für die kommende Generation formuliert sind. Die hebräische Bibel folgt einer alten Tradition, Bücher mit einem der ersten Worte zu benennen mit denen der Text beginnt (Incipit genannt), während in den griechischen und lateinischen Übersetzungen der Inhalt der Bücher den Titel bestimmt.

 

Die Septuaginta (Abk. LXX) – die älteste Übersetzung des Alten Testaments in die griechische Sprache – nennt das Buch „Deuteronomion“, was „Abschrift (oder Wiederholung) des Gesetzes“ bedeutet (5Mo 17,18) und sich auf die Wiederholung des ganzen Gesetzes bezieht, auch wenn es nicht in der Hauptsache eine Wiederholung des zuvor gegebenen mosaischen Gesetzes ist, sondern eine massive Ausweitung und Erklärung in einem ganz neuen Kontext. Das Buch ist nicht, wie der griechische Titel besagt, eine „Wiederholung des Gesetzes“. Nein, es ist, wie 5. Mose 1,5 ausdrücklich sagt, eine Auslegung des Gesetzes.

 

Die Vulgata – die lateinische Übersetzung der Bibel – bezeichnet dieses Buch mit dem Titel „Deuteronomium“.

 

In deutschsprachigen Bibeln wird der Titel „Deuteronomium“ verwendet oder einfach „5. Buch Mose“ genannt und meist mit „5. Mose“ (5Mo) abgekürzt. Die im evangelischen Raum übliche und durch Luther geprägte volkstümliche Bezeichnung „5. Buch Mose“, steht in einer Tradition, die bis in die Antike zurückreicht. Bereits Flavius Josephus, ein bedeutender jüdisch-hellenistischer Historiker, bezeichnete im 1. Jahrhundert n. Chr. die Tora als die „fünf Bücher Mose.“

 

Hinweis: Der Titel „Deuteronomium“, welcher oftmals mit „zweites Gesetz” übersetzt wird, ist eine ungenaue Übersetzung aus dem Hebräischen ins Griechische der Textstelle von 5. Mose 17,18 und enthält kein zweites Gesetz, wie der Titel „Deuteronomium“ vielleicht falsch vermuten lässt. Die Worte „mischne'et hattoroh hazzo't“ (… eine Abschrift dieses Gesetzes …) wurden fehlerhaft mit „… ein zweites Gesetz …“ wiedergegeben und sollte besser mit „Abschrift (oder Wiederholung) des Gesetzes“ übertragen werden. Das 5. Buch Mose enthält kein „zweites Gesetz“, das sich vom mosaisch-sinaitischen Gesetz unterscheidet, sondern es legt große Gewichtung auf das geistliche Prinzip des Gesetzes und auf seine Einhaltung. Das Buch ist eine teilweise Wiederholung oder Neuformulierung (nicht bloße Wiederholung) sowie Erklärung früherer Gesetze Israels für die neue Generation, die in der Wüste aufgewachsen war und nun der Eroberung des verheißenen Landes Kanaan entgegensah. Um dort Gottes Segen genießen zu können, mussten sie das Gesetz kennen und ihm gehorchen.

 

Verfasser & Abfassungszeit

Gott durch Mose um ca. 1606–1566 (1446–1406) v. Chr.

(5Mo 1,1.5; 31,9.22.24; 1Kön 2,3; 8,53; 2Kön 14,6; 18,12; Mt 22,24; Apg 3,22-23; 7,37; Röm 10,19; Hebr 12,21)

 

Das Buch selbst bezeugt, dass Mose der Verfasser ist (5Mo 1,1.5; 31,9.22.24). Es wurde während der letzten 40 Tage vor dem Einzug der Juden in das verheißene Land geschrieben (5Mo 1,3). Der Textabschnitt 5. Mose 32,48–34,12 wurde nach Moses Tod wahrscheinlich durch Josua hinzugefügt. Diese offensichtliche Wahrheit widerspricht keineswegs der mosaischen Verfasserschaft des übrigen Buches. Es war durchaus üblich, dem letzten Werk eines großen Mannes einen Nachruf hinzuzufügen, und es ist undenkbar, dass man eine solche Ergänzung zum letzten Schreiben des Mose nicht hinzugefügt hätte.

 

Unter der Leitung des Heiligen Geistes schrieb Mose alles nieder (2Tim 3,16; 2Petr 1,21).

 

 

▪︎ Profil Mose (hebr. Mosche)

Namensbedeutung: „der aus dem Wasser Gezogene“ (2Mo 2,10)

 

Heimatort: Je 40 Jahre lang Ägypten, Midian und die Sinai-Wüste.

 

Familie: Sohn von Amram und Jokebed aus dem Stamm Levi sowie der jüngere Bruder von Aaron und Mirjam (2Mo 2,1-2; 6,20; 8,18; 4Mo 26,59). Mit seiner Frau Zippora hatte er zwei Söhne: Gerschom und Elieser (2Mo 2,21-22; 18,2-4).

 

Berufung: Mose war Prinz von Ägypten, Hirte und Anführer der Israeliten sowie deren bedeutendste Führungspersönlichkeit und nach Jesus Christus selbst der größte Prophet in der Geschichte des jüdischen Volkes (4Mo 12,6-8; 5Mo 34,10).

 

Besondere Bedeutung: Der Mann, durch den Gott die Israeliten befreite und ihnen seine Gebote gab.

 

Obwohl Jakob und seine Familie freiwillig nach Ägypten zogen, wurden sie dort später versklavt. Die Ägypter fühlten sich durch die große Zahl ihrer israelischen Sklaven bedroht und ließen alle männlichen Säuglinge umbringen (2Mo 1,22). Aus Angst setzte Moses Mutter ihn mit drei Monaten in einem Korb am Schilfufer des Nils aus, wo er von der Tochter des Pharao gefunden und aufgenommen wurde (2Mo 2,1-10). Während er am Hof des Pharaos aufwuchs und dort seine ersten 40 Jahre verbrachte (Apg 7,23), wurde Mose in aller Weisheit der Ägypter unterrichtet (Apg 7,22). Hiernach befand er sich weitere 40 Jahre in einem selbstverschuldeten Exil in Midian, nachdem er einen Ägypter erschlug (Apg 7,30). In Midian trifft er auf Reguel (auch Jethro/Jitro genannt) und heiratet dessen Tochter Zippora (2Mo 2,11-22). Nach 40 Jahren, im Alter von 80, beruft Gott ihn dazu, sein Volk aus Ägypten zu führen (2Mo 3,1–4,17; Apg 7,36) und kehrte auf Gottes Anweisung als Führer Israels zu Beginn der Herrschaft des Exodus-Pharaos zurück. Gott benutzte sowohl das Bildungssystem Ägyptens als auch Moses Exil in Midian, um ihn darauf vorzubereiten, sein Volk vor einem mächtigen Pharao zu repräsentieren. Außerdem sollte er das Volk Israel während seiner letzten 40 Lebensjahre durch die Wüste der Halbinsel Sinai führen (2Mo 2,23–4,17; Apg 7,36), wo Gott ihnen seine Gebote am Berg Sinai gab (2Mo 19; 20; 24).

 

Aus allen alttestamentlichen Charakteren ragt Mose als der größte heraus. Er war Prophet, Gesetzgeber, Historiker und Führer, alles in einem; und in der Weltgeschichte hat vermutlich kein Name jemals das Herz eines Volkes so sehr aufgewühlt wie Mose. Es ist unmöglich, die Stellung zu hoch einzuschätzen, die Mose im jüdischen Volk einnimmt. Er legte die Grundlage der jüdischen Literatur, und kein Wort, das er schrieb, und kein Gesetz, das er gab, ist jemals vom jüdischen Volk revidiert worden. Seine jüdische Abstammung und Erziehung, seine Ausbildung in aller Weisheit der Ägypter und seine 40 Jahre der Gemeinschaft mit Gott in der Einsamkeit am Sinai befähigten ihn zur Führerschaft des Volkes und zur Verfasserschaft der fünf Bücher.

 

Mose wird als Vorbild des Glaubens in Hebräer 11,23-29 genannt (vgl. 2Mo 2,11-15; 12,1-29.37-42).

 

Lebensende: Mose starb im Alter von 120 Jahren auf dem Berg Nebo (5Mo 34,1-7). Gott richtete ihn für seinen Zorn und seine Missachtung (4Mo 20,1-13), dennoch ist Mose die einzige Person in der Bibel, die von Gott begraben wurde (5Mo 34,5-7). Mose war Satan so verhasst, dass er um dessen Leichnam kämpfte (Jud 9). Mose schaute zwar von fern ins verheißene Land Kanaan, betrat es aber nie. Jahrhunderte später erschien er den Jüngern bei der Verklärung Jesu auf einem Berg (Mt 17,3).

 

Einen kurzen biografischen Abriss des Lebens von Mose findet sich in 2Mo 1–6. Außerdem wird er unter anderem in Apostelgeschichte 7,20-44; 2Kor 3,7-15 und Hebräer 3,2-16; 11,23-29 erwähnt.

 

 

▪︎ Zeitabschnitt von 5. Mose

Die Geschehnisse im 5. Buch Mose decken einen Zeitraum von ca. 60 Tagen ab; Unmittelbar vor dem Einzug ins verheißene Land. Das Buch beginnt am 1. Tag des 11. Monats des 40. Jahres in der Wüste (5Mo 1,3) und endet am 30. Tag der Trauer um Mose (5Mo 34,8) im 12. Monat des 40. Jahres. Das Buch erstreckt sich also über die zwei letzten Monate der Wüstenwanderung.

 

2036 v. Chr. – Abrams/Abrahams Berufung und Zug nach Kanaan; Bundesverheißung in Sichem

1750 (1805) v. Chr. – Tod Josefs mit 110 Jahren

1606 (1446) v. Chr. – Auszug aus Ägypten; Gott gibt die Zehn Gebote

1604 (1444) v. Chr. – Erste Volkszählung

1567 (1407) v. Chr. – Zweite Volkszählung

1566 (1406) v. Chr. – Tod Mose

1566–1560 (1406–1400) v. Chr. – Einzug ins verheißene Land Kanaan; sechs Jahre Landeroberung unter Josua

1560–1546 v. Chr. – 14 Jahre bis zur Fremdherrschaft unter Mesopotamien

1546 (1375) v. Chr. – Israel wird von Richtern regiert

(Biblische Bücher, die in diese Zeit fallen: 4. Mose; Josua)

 

Hinweis: Die verwendeten Jahreszahlen folgen einer alternativen, aber strikten biblischen Chronologie, bei der nur Zeitangaben aus der Bibel verwendet werden, ohne sie als Abschreibe- oder Übersetzungsfehler bezeichnen zu müssen. Die Zeitangaben der traditionellen Chronologie sind in Klammern gesetzt.

 

Empfänger

1. Das Volk Israel (Juden)

2. Alle anderen Völker (Heiden; Jeder, der an das Evangelium glaubt)

 

Die ursprünglichen Empfänger des Buches, sowohl in mündlicher als auch in schriftlicher Form, war die zweite Generation des Volkes Israel. Alle Israeliten zwischen 40 und 60 Jahren (außer Josua und Kaleb, die älter waren) wurden in Ägypten geboren und waren beim Auszug Kinder oder Jugendliche. Die Israeliten unter 40 Jahren waren in der Wüste geboren und aufgewachsen. Zusammen bildeten sie die zweite Generation, die im Begriff stand, unter Josua das verheißene Land Kanaan einzunehmen – 40 Jahre nachdem sie Ägypten verlassen hatten (5Mo 1,34-39).

 

Römer 1,16

„Denn ich schäme mich des Evangeliums von Christus nicht; denn es ist Gottes Kraft zur Errettung für jeden, der glaubt, zuerst für den Juden, dann auch für den Griechen“

 

Da Christus und sein Evangelium Mittelpunkt jedes biblischen Buches sind, stehen als Empfänger an erster Stelle das Volk Israel, die Menschen aus dem jüdischen Volk und dann auch die Heiden, die Menschen aus allen anderen Völkern, welche an das Evangelium von Christus glauben. Bei der obigen Aussage „für den Griechen“ sind die nichtjüdischen Völker gemeint, die zumeist Heiden waren und deren Hauptsprache damals das Griechische war. Wenn hier also von „Griechen“ gesprochen wird, dann ist damit die gesamte heidnische Welt im Gegensatz zu den Juden gemeint. Dieser Gegensatz ist nach Galater 3,28 und Epheser 2,14 durch Jesus Christus aufgehoben.

 

Hintergrund & Umfeld

Wie das 3. Buch Mose umfasst das 5. Buch Mose keine große historische Zeitspanne, sondern erstreckt sich ca. über die zwei letzten Monate der Wüstenwanderung und handelt nur an einem Ort (vgl. 5Mo 1,3; 34,8 mit Jos 5,6-12).

 

Das Buch beschreibt die besondere Situation, in der das Volk sich befindet. Einerseits hat es die Wüstenreise hinter sich, andererseits ist es kurz davor, das in Besitz zu nehmen, was Gott den Erzvätern versprochen hatte.

 

Israel hatte sein Lager im zentralen Jordantal aufgeschlagen, auf der Ostseite des Flusses (5Mo 1,1). Es waren nahezu 40 Jahre vergangen, seitdem die Israeliten Ägypten verlassen hatten. Das 5. Buch Mose behandelt Ereignisse, die in Moses letzten Lebenswochen stattfanden. Das Hauptereignis war, dass Mose dem Volk Israel göttliche Offenbarungen mündlich überbrachte (5Mo 1,1-30,20; 31,30-32,47; 33,1-29). Die anderen festgehaltenen Begebenheiten waren:

• Mose zeichnet das Gesetz in einem Buch auf und setzt Josua als den neuen Führer ein (5Mo 31,1-29);

• Mose blickt auf das Land Kanaan vom Berg Nebo (5Mo 32,48-52; 34,1-4);

• Moses Tod (5Mo 34,5-12).

 

In geistlicher Hinsicht unterschieden sich die Israeliten der zweiten Generation stark von der ersten, die aus Ägypten aufgebrochen war. Sie hatten den dortigen Götzendienst nicht erlebt, sondern waren während der 40-jährigen Wüstenwanderung unter Mose aufgewachsen. Sie wussten aus Erfahrung: Gott schenkt seinem Volk Sieg, wenn es ihm vertraut. Doch neigten sie zu Selbstgerechtigkeit und Götzendienst und hatten gegen eine Vielfalt von sozialen und familiären Problemen zu kämpfen. Als gelernte Krieger mussten sie an die Heiligkeit unschuldigen Lebens erinnert werden und lernen, wie sie im verheißenen Land eine gerechte Ordnung aufrichten konnten.

 

Schlüsselorte

Die Ereignisse des 5. Buch Mose spielen in der Ebene von Moab am Ostufer des Jordans, mit Blick auf Kanaan (4Mo 36,13; 5Mo 1,1).

 

Während den 40 Jahren der Wüstenwanderung haben die Israeliten ca. 40-Mal ihr Lager abgebrochen und neu aufgerichtet (eine vollständige Liste der Lagerorte finden wir in 4Mo 33). Nun schlug das Volk Gottes zum letzten Mal sein Lager auf, bevor es anschließend das verheißene Land eroberte. In 4. Mose 36,13 wird auf diesen Standort mit dem Ausdruck „den Ebenen von Moab“ Bezug genommen, einem Gebiet nördlich des Flusses Arnon. Israel lagert östlich des Jordan gegenüber der von Mauern umgebenen Stadt Jericho.

 

Um die Bedeutung des Buches kennenzulernen, muss man verstehen, welche geistliche Bedeutung die Ebenen Moabs haben. Man kann in den Briefen von Paulus etwas davon lernen. Im Brief an die Römer erklärt er, wie jemand aus der Welt (Ägypten) erlöst wird. Er schreibt in Kapitel 6 über die Taufe als den Übergang zu einem neuen Leben (Röm 6,47). Dies sieht man bildlich im Durchzug durch das Rote Meer/Schilfmeer (1Kor 10,1-28). Der getaufte Gläubige gehört nicht mehr zur Welt. Die Welt ist für ihn zu einer Wüste geworden, in der er – wie das Volk Israel – Erfahrungen macht, sowohl mit sich selbst als auch mit Gott. In dem Maße, in dem er mehr lebt durch Glauben an den Sohn Gottes und weniger gelebt wird durch die Umstände, nähert er sich vor dem Einzug in das Land sozusagen den Ebenen von Moab. Es gibt geistliches Wachstum, wenn der Heilige Geist die Gelegenheit bekommt, das Herz des Christen immer mehr auf Christus zu richten. Jemand ist, geistlich gesehen, in den Ebenen von Moab angekommen, wenn sein Herz voll ist von Christus.

 

Schlüsselereignisse

Zweite Verkündigung der zehn Gebote ▸ das größte Gebot ▸ Flüche und Segnungen für das Halten bzw. Brechen des Gesetzes ▸ Tod Mose

 

Schlüsselpersonen

Mose, Josua

 

Mose = „der aus dem Wasser Gezogene“ (2Mo 2,10)

Der Verfasser der 5 Bücher Mose und Anführer sowie Befreier der Israeliten, dem es untersagt wurde, in das verheißene Land einzuziehen

(5Mo 1–5; 27; 29; 31–34; Apg 7,20-44; 2Kor 3,7-15; Hebr 3,2-16; 11,23-29)

 

 

Josua = „Jahwe ist Retter“, „Jahwe ist Heiland“ oder „Jahwe ist Hilfe“; vorher Hosea „Heil, Rettung“ (4Mo 13,8.16; 5Mo 32,44)

Moses Nachfolger, der Israel ins verheißene Land führte

(5Mo 1,37-38; 3,21-28; 31,3-23; 32,44; 34,9)

 

 

Schlüsselverse

(5Mo 6,4-5.23; 7,9; 10,12; 18,10; 34,10; Ps 90)

 

5. Mose 6,4-5

„4 Höre Israel, der HERR ist unser Gott, der HERR allein! 5 Und du sollst den HERRN, deinen Gott, lieben mit deinem ganzen Herzen und mit deiner ganzen Seele und mit deiner ganzen Kraft“

 

5. Mose 6,23

„Uns aber führte er von dort heraus, um uns hierher zu bringen und uns das Land zu geben, das er unseren Vätern zugeschworen hat“

 

5. Mose 7,9

„So erkenne nun, dass der HERR, dein Gott, der wahre Gott ist, der treue Gott, der den Bund und die Gnade denen bewahrt, die ihn lieben und seine Gebote bewahren, auf tausend Generationen“

 

5. Mose 10,12

„Und nun, Israel, was fordert der HERR, dein Gott, von dir, als nur, dass du den HERRN, deinen Gott, fürchtest, dass du in allen seinen Wegen wandelst und ihn liebst und dem HERRN, deinem Gott, dienst mit deinem ganzen Herzen und deiner ganzen Seele“

 

5. Mose 18,10

„Es soll niemand unter dir gefunden werden, der seinen Sohn oder seine Tochter durchs Feuer gehen lässt, oder einer, der Wahrsagerei betreibt oder Zeichendeuterei, oder ein Beschwörer oder ein Zauberer“

 

5. Mose 34,10

„Es stand aber in Israel kein Prophet mehr auf wie Mose, den der HERR kannte von Angesicht zu Angesicht“

 

Psalm 90

Hinweis: Es lohnt sich, neben das Buch den Psalm 90 zu legen, den Mose möglicherweise damals geschrieben hat.

 

Schlüsselworte

Hören, gehorchen = hebr. „schama“ (ca. 50-Mal; 5Mo 1,16.17.34.43.45)

 

Gedenke, erinnere = hebr. „zakar“ (5Mo 5,15; 7,18; 8,2.18; 9,7.27; 15,15; 16,3.12; 24,9.18.22; 25,17; 32,7)

 

Gesetz = hebr. „Tora“ (ca. 22-Mal; 5Mo 1,5; 4,8.44; 17,11 usw.)

 

Satzungen; ausdrückliche Anordnungen Gottes = hebr. „chok“ (5Mo 4,1.14; 5,1; 6,1; 7,11; 10,13; 16,12; 28,15; 30,16)

 

Schwören = hebr. „schaba“ (5Mo 6,13; 7,8; 10,20; 13,18; 19,8; 29,12; 31,7)

 

Anbetung = hebr. „schachah“ (5Mo 4,19; 8,19; 11,16; 26,10; 30,17)

 

Verflucht = hebr. „arar“ (5Mo 7,26; 13,18; 27,15.20.23; 28,16.19)

 

Ganz, vollständig = hebr. „tamim“ (ca. 86-Mal: u.a. 15-Mal das ganze Volk; 8-Mal das ganze Gebot; 9-Mal mit ganzem Herzen; 9-Mal mit ganzer Seele; 1-Mal mit ganzer Kraft; 3-Mal der ganze Weg)

 

der HERR, dein Gott“; über 250-Mal wiederholte Mose diesen Ausdruck (5Mo 1,21.31; 2,7.30; 4,3.19.21.23 usw.)

 

Schlüssellehren

Wie das 3. Buch Mose enthält auch das 5. Buch viele Einzelheiten hinsichtlich des Gesetzes, jedoch mehr in Bezug auf das Volk als auf die Priester.

 

 

Das verheißene Land Israel (5Mo 1,8; 6,10; 9,5; 29,12; 30,20; 34,4; 1Mo 12,7; 15,5; 22,17; 2Mo 33,1; 3Mo 18,24; 4Mo 14,23; 34,1-15; Jos 24,13; Ps 105,44; Tit 3,5)

Für Gläubige ist das verheißene Land, das Land Kanaan, ein Bild von den himmlischen Örtern. Darin ist man „gesegnet … mit jeder geistlichen Segnung … in Christus“ (Eph 1,3).

 

 

Israels Rebellion gegen Gott (5Mo 1,26-46; 9,7–10,11; 2Mo 14,11; 4Mo 14,14; Esr 4,19; Ps 106,24; Jer 5,6; Hes 18,31; Dan 9,24; 2Thes 2,2; Jud 1,11.15)

 

 

Gottes Treue, Israel Sieg über seine Feinde zu schenken (5Mo 2,24–3,11; 29,1.6-7; 4Mo 21,3.33-34; Jos 1,7; 10,8-12; Ri 1,1-4; 1Kön 2,3; Ps 18,44; Röm 8,37; 1Kor 15,54-57; 1Joh 5,4)

 

 

Die Zerstreuung Israels als Folge des Gerichts Gottes (5Mo 4,25-31; 29,21–30,10; 31,26-29; 3Mo 26,33; 1Kön 14,15; Neh 1,8; Ps 106,25-27; Pred 3,5; Jer 9,14-15; Am 9,8)

 

 

Die Heiligkeit Gottes und seines Volkes (5Mo 7,6-11; 8,6.11.18; 10,12.16-17; 11,13; 13,4-5; 14,1-2; 2Mo 19,5-6; Spr 10,22; Am 3,2; Mi 6,8; Mt 22,37; Röm 12,1; 1Tim 1,5; 1Petr 2,9)

 

 

Segen & Fluch: Gehorsam gegenüber Gottes Maßstäben führt zum Segen, Ungehorsam zum Fluch (5Mo 28)

Gehorsam ist der Schlüssel zu beinahe jedem Kapitel. Er ist die große Lehre dieses Buches. Es fordert von Gottes Volk Gehorsam im Geist der Liebe, fließend aus einer gesegneten, freudvollen Beziehung mit Gott.

 

 

Die große Lektion dieses Buches ist: Wird das Volk aus den Erfahrungen der Wüstenwanderung lernen und im verheißenen Land gehorsam sein, oder nicht? Die Wichtigkeit des Buches wird unterstrichen durch die Weisung, es alle sieben Jahre dem ganzen Volk vorzulesen (5Mo 31,9-13).

 

Gottes Wesen im Buch

Der Gott der Vorsorge

 

Zugänglich (4,7), Ewig (5Mo 33,27), Treu (5Mo 7,9), Herrlich (5Mo 5,24; 28,58), Eifersüchtig (5Mo 4,24), Gerecht (5Mo 10,17; 32,4), Liebend (5Mo 7,7-8.13; 10,15.18; 23,6), Gnädig (5Mo 4,31; 32,43), Mächtig (5Mo 3,24; 32,39), Hält seine Versprechen (5Mo 1,11), Vorhersehend (5Mo 8,2.15.18), Rechtschaffen (5Mo 4,8), Wahrhaftig (5Mo 32,4), Einzigartig (5Mo 4,35; 33,26), Eins (5Mo 4,32-35.39-40; 6,45; 32,39), Weise (5Mo 2,7), Zornig (5Mo 29,19.26-27; 32,19-22)

 

Das 5. Buch Mose zeigt viel von Gottes Charakter und Wesen. Welcher Segen ist es für die Welt, dieses Zeugnis über Gott und sein Handeln mit seinem Volk zu haben! Immer wenn man einen Aspekt von Gottes Charakter oder von seinem Handeln in der Geschichte vergisst, kann man einfach zur Bibel greifen und 5. Mose lesen.

 

Mehr über Gott zu erfahren, hilft, ihn zu lieben und nach persönlicher Heiligung zu streben. Gott ist der Maßstab. Er ist heilig und er erwartet heiliges Verhalten von seinem Volk. Als Christ ist man dazu berufen, heilig zu sein, weil Gott heilig ist. Man soll ihn „lieben mit seinem ganzen Herzen und mit ganzer Seele und mit seiner ganzen Kraft“ (5Mo 6,5).

 

In 5. Mose 6,4 sehen wir Gott in der Dreieinigkeit: „Höre, Israel, der HERR ist unser Gott, der HERR ist einer.“ 

Hier wird Gott drei Mal erwähnt, und der mit „einer“ übersetzte Begriff „echad“ drückt eine zusammengesetzte Einheit aus. Interessanterweise braucht das Hebräische nur vier Wörter, um „Der Herr ist unser Gott, der Herr ist einer“ zu sagen. Noch interessanter ist jedoch, dass drei dieser vier Wörter in der Mehrzahl stehen. Das einzige Wort, das in der Einzahl steht, ist das Wort für „einer“. Wir stoßen hier wieder auf dieses Paradox, dass in der Offenbarung Gottes Einheit und Pluralität miteinander kombiniert sind.

 

Um dieses Konzept von Einheit und Pluralität besser verstehen zu können, muss man sich vergegenwärtigen, dass das Hebräische zwei verschiedene Begriffe für „eins“ kennt, nämlich „jachid“ und „echad“. Der Begriff „jachid“ bedeutet „das, was absolut einzig“ ist. So sagt beispielsweise Gott in 1. Mose 22,2 zu Abraham: „Nimm deinen Sohn, deinen einzigen, den du lieb hast…“ In diesem Vers wird der Begriff „jachid“ für „einzig“, verwendet, weil Abraham und Sara nur einen einzigen Sohn hatten, der aus ihrem Fleisch herausgeboren worden war.

 

Der Begriff „echad“ für „eins“ bezeichnet hingegen eine Einheit aus mehreren Elementen. Diese Bedeutung ist verschiedenen Passagen des Alten Testaments zweifelsfrei zu entnehmen. So wird beispielsweise in 1. Mose 2 das Wesen der Ehe und der Vereinigung von Adam und Eva mit folgenden Worten beschrieben: „Darum wird ein Mann seinen Vater und seine Mutter verlassen und seiner Frau anhängen, und sie werden zu einem Fleisch werden“ – 1. Mose 2,24

 

Der Begriff „echad“ für „eins“ drückt aus, dass die beiden vereint werden, um eins zu werden. Somit beschreibt „echad“ die Vereinigung von mehr als einem zur Bildung einer Einheit.

 

Diese Beispiele helfen uns zu verstehen, für welche Art von Einheit der Begriff „Elohim“ steht. Es ist eine Einheit, die eine Vereinigung ist – eine vollkommene Vereinigung –, die aber aus mehr als Einem besteht und somit eine Pluralität bildet. Überall in der Bibel begegnen wir diesem faszinierenden Paradox: Gott ist einer, doch innerhalb des Eins-Seins Gottes gibt es mehr als einen. Die volle Wahrheit über dieses Paradox der Einheit und Pluralität Gottes tritt im Neuen Testament zutage. Wir sehen also, dass in Elohim eine vollkommene Einheit aus mehr als Einem existiert. Gott ist von seinem Wesen her einer, aber er ist von seinem Wesen her auch mehr als einer. Das ist das Geheimnis der Natur Gottes, eine einzigartige Verschmelzung von Einheit und Pluralität.

 

Christus im Buch

Wenn wir in die Bibel schauen, können wir Jesus Christus überall sehen oder finden. Der Messias erschien nicht nur in den Evangelien und von Ihm wurde nicht nur in den Briefen des Neuen Testaments gesprochen. Jesus kann in jedem einzelnen Buch in der Bibel gefunden werden, einschließlich des Alten Testaments. Er ist in jedem der 66 Bibelbücher und in unzähligen Typen im Leben verschiedener Charaktere in der Bibel abgebildet oder prophezeit. Es ist einzigartig, wie die Bibel den kommenden Messias mit Bildern und Typen vorschattet, Ihn aber auch mit klaren und eindeutigen Prophezeiungen ankündigt. Jesus Christus selbst sagte: „Ihr erforscht die Schriften, denn ihr meint, in ihnen ewiges Leben zu haben, und sie sind es, die von mir zeugen.“ – Johannes 5,39

 

Der verheißene Messias. Der Höhepunkt des 5. Buches Mose ist da, wo die Majestät des kommenden Messias die Vision Moses sprengt: „Einen Propheten wie mich wird dir der Herr, dein Gott, aus deiner Mitte aus deinen Brüdern, erstehen lassen.  Auf ihn sollt ihr hören“ (5Mo 18,15). Hier wird wieder die Notwendigkeit der Fleischwerdung herausgestellt, wie sie bei jedem einzelnen des dreifachen Amtes Christi als Prophet, Priester und König hervortritt. Auch in der alten Heilszeit musste jedes Amt von einem Bruder versehen werden – von einem aus dem gleichen Fleisch und Blut (vgl. Priester: 2Mo 28,1; König: 5Mo 17,15; Prophet: 5Mo 18,15).

 

Das 5. Buch Mose ist das Buch des Gehorsams. Gehorsam gegen Gottes Wort bringt Segen, Ungehorsam dagegen Fluch. Als Jesus 40 Tage in der Wüste war (Mt 4) und am Ende vom Satan versucht wird, zitiert Jesus jedes Mal aus dem 5. Buch Mose, um den Satan zu vertreiben (5Mo 8,3; 6,13.16; Mt 4,4.7.10). Jesus blieb gehorsam.

 

 

▪︎ Vorbild in:

• Der Felsen

Moses beschrieb Gott als den Felsen (5Mo 32,4), das gleiche Bild, das Paulus für Christus verwendete (1Kor 10,4).

 

• Die Zufluchtsstädte (5Mo 32,4.15.18.20). Christus ist unser Zufluchtsort.

 

• Urim und Tummim (5Mo 33,8). Die Urim und Tummim hatten ihren Platz auf dem Brustschild des Hohepriesters, und er musste sie vor dem Herrn tragen. Die beiden hebräischen Worte bedeuten „Licht und Vollkommenheit“. Jesus Christus ist das wahre Licht; er allein ist der Vollkommene (Kol 2,3).

 

 

▪︎ Typisiert in:

• Ein Prophet wie Mose: Das fünfte Mosebuch spricht klar und deutlich vom Kommen eines neuen Propheten, ähnlich wie Mose (5Mo 18,15.18-19; Joh 6,14). Sowohl das Alte Testament wie auch das Neue Testament erkennen in diesem Propheten den Messias Jesus Christus (5Mo 34,10; Apg 3,22-23; 7,37)

 

Moses ist in mancherlei Weise ein Typus auf Christus:

• Beide entgingen als Säugling den gegen sie geplanten Mordanschlägen (2Mo 2; Mt 2,13-23);

• Beide waren Priester, Propheten und Führer Israels (2Mo 32,31-35; Hebr 2,17; 34,10-12; Apg 7,52; 33,4-5; Mt 27,11).

 

 

▪︎ Das Land Kanaan in Bezug zu Jesus

• Land der Ruhe (5Mo 3,20; 12,9–10; Jos 1,13; 21,44) – Glaubensruhe (Hebr 4,1–3);

• Land des Besitzes (1Mo 17,8; 5Mo 6,10; Jos 1,15; 24,8) – Sollte er uns mit ihm (Jesus) nicht alles schenken? (Röm 8,32);

• Land des Überflusses (4Mo 13,27; 5Mo 8,8–10) – Denn in ihm (Jesus) wohnt die ganze Fülle der Gottheit (Kol 2,9);

• Land des Sieges (5Mo 11,23–25) – Siegesleben durch den Glauben (2Kor 2,14)

 

Hierzu sei bemerkt, dass das Leben in Kanaan für die Israeliten, ebenso wenig als das Siegesleben für uns, frei war von Schwierigkeiten, Versuchungen und Kampf, Mühe und Arbeit. Es war vielmehr ein Leben des Friedens inmitten der Schwierigkeiten, ein Leben des Sieges über die Versuchungen, ein Leben der Ruhe inmitten von Arbeit und Mühe.

 

Inhalt & Themen

Das Buch der Wiederholungen und des Gehorsams: Vom unmittelbaren Einzug ins verheißene Land

 

▪︎ Kernaussage: Mose erinnert die Israeliten an ihre Geschichte und an Gottes Gesetze.

 

▪︎ Ziel und Zweck: Mose erklärt das Bundesgesetz für das verheißene Land. Auslegung des Bundesgesetzes und Bundeserneuerung mit einer neuen Generation: Gesetzesgehorsam für ein segensreiches Leben im verheißenen Land. Um die Israeliten an die Taten Gottes zu erinnern und sie zu ermutigen, ihr Leben von Neuem Gott hinzugeben. Eine neue Generation sollte bald in das verheißene Land einziehen. Diese riesige Menge an Menschen hatte nicht die Wunder des Auszugs miterlebt oder von den Gesetzen am Berg Sinai gehört; sie waren drauf und dran in das neue Land zu gehen, das viele Gefahren und Versuchungen bereithielt. Das 5. Buch Mose wurde gegeben, um sie an Gottes Gesetze und Seine Macht zu erinnern und sie zu ermutigen, ihr Leben von Neuem Gott im Gehorsam hinzugeben. Das Thema des 2. und 3. Buches Mose war die Begegnung mit Gott in Seinem Heiligtum. Der Zweck des 5. Buches Mose ist die Vorbereitung des Volkes auf den Besitz der Segnungen, die Gott ihm im Land schenken wollte. Daher spielt der Gehorsam in diesem Buch eine sehr wichtige Rolle.

 

 

▪︎ Roter Faden: Das 5. Buch Mose ist das Kronjuwel der Gesetzbücher. Seine Botschaft zeigt klar und deutlich, dass Gott von seinem Volk ein Leben des kompromisslosen Gehorsams erwartet. Gott hatte Mose gesandt, um Sein Volk aus Ägypten, dem Land der Knechtschaft, zu befreien. Das war geschehen, und Mose stand schließlich auf dem Berg Pisga, an der Grenze zum verheißenen Land. Er war 120 Jahre alt. Als Mose den Felsen zum zweiten Mal mit seinem Stab geschlagen hatte, hatte er die Heiligkeit Gottes missachtet. Aus diesem Grund blieb ihm der Eintritt in das verheißene Land verwehrt. Doch jene Israeliten, die überlebt hatten und die er 40 Jahre lang treu geführt hatte, sollten das Land in Besitz nehmen. Mose hatte noch einen Auftrag zu erfüllen, bevor Gott ihn zu sich nahm: Er musste den Israeliten vor Augen halten, wie sie in dem Land leben sollten, das ihnen der Gott ihrer Väter gab.

 

Das 5. Buch Mose ist das Buch der Wiederholungen sowie des Gehorsams ️und vervollständigt die fünfteilige Einheit der Gesetzbücher und der Tora bzw. des Pentateuchs. Es ist gleichzeitig die Brücke zu den Geschichtsbüchern, die folgen und schließt mit der Wüstenwanderung sowie der Wahl Josuas zum neuen Führer Israels und dem Tod von Mose.

 

Mit dem 5. und letzten Buch Mose schließt die Wüstenreise. So wie das 1. Buch Mose das Buch der Anfänge ist, dass die Schöpfung und den Sündenfall beschreibt, dann die Zeit vor der Flut und das Leben der großen Patriarchen, beschreibt das 2. Buch die Befreiung des Volkes aus Ägypten und die Wohnung Gottes in seiner Mitte. Das 3. Buch beschreibt die Opfer und enthält all die Vorschriften für das rechte Opfern und im Blick auf das Wohnen Gottes inmitten des Volkes. Das 4. Buch beschreibt schließlich die Wüstenreise und das 5. Buch enthält die Reden Moses im Blick auf den unmittelbar bevorstehenden Eintritt in das verheißene Land.

 

Das 5. Buch Mose besteht aus 34 Kapiteln, die eine kurze Einleitung (5Mo 1,1-4), drei große Reden von Mose (5Mo 1,5–30,20) und vier Kapitel mit abschließenden Aktivitäten umfassen.

 

Die erste Rede des Mose (5Mo 1,5–4,43) besteht aus drei Hauptthemen: Erstens gibt Mose einen Überblick über die vielen Gnadenakte Gottes von der Zeit am Berg Sinai bis Beth Peor. Zweitens gibt Mose in 5. Mose 4,1-40 Ermutigungen zum Gehorsam gegenüber dem Gesetz Gottes. Drittens werden drei Zufluchtsstädte genannt (5Mo 4,41-43), in die die Menschen in Situationen fliehen können, wenn es um einen Unfalltod geht.

 

Die zweite Rede des Mose ist viel länger und beginnt in 5. Mose 4,44 und zieht sich bis Kapitel 28. Sie bildet den Hauptteil des Buches, in dem die Gesetze aus 2. Mose und 3. Mose wiederholt werden. Dazu gehören die Zehn Gebote (5Mo 5), der uneingeschränkte Gehorsam gegenüber Gott (5Mo 6), Warnungen vor anderen Göttern (5Mo 7), Warnungen vor dem Vergessen Gottes (5Mo 8), Beispiele für Israels Rebellion in der Vergangenheit (5Mo 9–11) und die positive Ermahnung, Gott zu fürchten, ihn zu lieben und seinen Geboten zu gehorchen (5Mo 10,12–11,32).

 

In dieser zweiten Ansprache werden dann viele konkrete Anwendungsbereiche genannt. Dazu gehören Anweisungen für die Anbetung (5Mo 12,1–16,17), die Leitung (5Mo 16,18–18,22), die Gesetze für die Gemeinschaft (5Mo 19,1–25,19), die Erstlingsfrüchte und den Zehnten (5Mo 26,1-15) sowie ein Aufruf zum Gehorsam (5Mo 26–28).

 

Die dritte Rede des Mose umfasst 5. Mose 29,1–30,20. Sie betont die Erneuerung des mosaischen Bundes (5Mo 29), gefolgt von Buße und Vergebung (5Mo 30). Er schließt mit der Aufforderung, sich zwischen einem Leben nach den Wegen Gottes oder dem Tod zu entscheiden (5Mo 30,11-20).

 

Auf diese drei Reden folgt eine Reihe von wichtigen abschließenden Ereignissen. Erstens übergibt Mose die Führung an Josua (5Mo 31,1-8). Zweitens werden Regeln für die künftige Verlesung des Gesetzes gegeben (5Mo 31,9-13). Josua wird von Gott beauftragt, Gott prophezeit die Zukunft Israels und weist Mose an, ein Lied zu schreiben und es dem Volk beizubringen, und Mose ruft das Volk zusammen (5Mo 31,14-29). Das Lied des Mose wird dann aufgezeichnet und umfasst einen großen Teil des Inhaltes (5Mo 31,30–32,47). Anschließend berichtet Mose von seinem bevorstehenden Tod und spricht dem Volk einen Segen zu (5Mo 32,48–33,29).

 

Das Buch endet mit dem Bericht über den Tod des Mose in Kapitel 34.

 

 

▪︎ Praktische Verwendung:

Das 5. Buch Mose unterstreicht die Wichtigkeit von Gottes Wort. Es ist ein grundlegender Teil des menschlichen Lebens. Einfacher Gehorsam bringt Segen und Sünde hat ihre eigenen Konsequenzen. Kein Mensch steht über dem Gesetz. Sogar Mose, der von Gott ausgewählte Anführer und Prophet, musste sie befolgen. Der Grund, warum er das verheißene Land nicht betreten durfte war, dass er zu einem klaren Befehl von Gott nicht gehorsam gewesen ist (4Mo 20,13).

 

Aus der Zeit, in der Mose durch Gott in der Wüste geprüft wurde, zitierte Jesus dreimal aus dem 5. Buch Mose (Mt 4). Hierdurch illustrierte Jesus für uns die Notwendigkeit das Wort Gottes in unser Herz zu schließen, damit wir nicht gegen Ihn sündigen (Ps 119,11).

 

So wie sich Israel an Gottes Treue erinnerte, so sollten wir uns daran erinnern. Die Überquerung des Roten Meeres/Schilfmeeres, die heilige Anwesenheit auf Sinai und der Segen des Mannas in der Wüste sollten auch für uns eine Ermutigung sein. Ein großartiger Weg, um nach vorn zu schauen, ist zurückzublicken und zu sehen, was Gott getan hat.

 

Es ist ein schönes Bild von einem liebenden Gott in 5. Mose, der sich eine Beziehung mit Seinen Kindern wünscht. Gott gibt die Liebe als Grund dafür an, warum Er Israel mit „mächtiger Hand“ aus Ägypten herausgeführt hat und es erlöste (5Mo 7,7-9). Wie wunderbar ist es, dass man frei von der Gefangenschaft der Sünde ist und durch einen allmächtigen Gott geliebt wird. 

 

Genauso wie die Israeliten wegen ihrer Rebellion 40 Jahre in der Wüste umherirrten, ist es bei Christen, dass sie von Gott weg irren, Einsamkeit und einen Mangel an Segen erleiden, weil man gegen Gott rebelliert. Aber Gott ist treu und gerecht und so wie Er die Israeliten wieder zurückgeführt hat zum rechtmäßigen Platz an Seinem Herzen, wird Er immer Christen zurückführen an den Ort des Segens und intimer Verbundenheit mit Ihm, wenn man bereit ist Buße zu tun und zu Gott umzukehren (1Joh 1,9).

 

Wissenswertes

▪︎ Völlige Wiederherstellung in der Endzeit

Mose rief das Volk zur Einnahme des Landes auf, welches Gott den Vorvätern Abraham, Isaak und Jakob mit einem Schwur verheißen hatte (5Mo 1,8; 6,10; 9,5; 29,13; 30,20; 34,4; vgl. 1Mo 15,18-21; 26,3-5; 35,12). Mose blickte nicht nur zurück, sondern richtete seinen Blick auch nach vorne und sah, dass Israels zukünftiger Ungehorsam gegenüber Gott zu ihrer Zerstreuung unter die Nationen führt, noch bevor sein Schwur gegenüber den Patriarchen erfüllt sein würde (5Mo 4,25-31; 29,22-30,10; 31,26-29). Im Schlussteil wird Israels zukünftiges Versagen detailliert prophezeit, auch Israels Zerstreuung unter alle Völker. Doch durch Gottes große Gnade wird Israel in der Endzeit eine völlige Wiederherstellung erfahren.

 

 

▪︎ Die Wichtigkeit von 5. Mose

Verschiedene Tatsachen sprechen dafür, dass dem Buch ein besonderer Wert beizumessen ist:

• Die Aufforderung zu „hören“ kommt ungefähr 20-Mal vor (5Mo 5,1; 6,4, 9,1 usw.);

• Die Ermahnung zu „gedenken“ wiederholt sich ungefähr 15-Mal (5Mo 5,15; 8,2 usw.);

• Alle sieben Jahre musste das Buch dem ganzen Volk vorgelesen werden (5Mo 31,9–13);

• Es war Gegenstand besonderer Sorgfalt, musste es doch neben der Bundeslade aufbewahrt werden (5Mo 31,24–26);

• Dieses Buch beinhaltet Geschichtsunterricht. Man braucht dieses Buch damit man die Geschichte des Volkes Israels besser verstehen kann;

• Man kann aus der Bildersprache in diesem Buch lernen;

• Man lernt durch dieses Buch den Gott Israels besser kennen

 

 

▪︎ Das größte Gebot

Die Gebote und Anweisungen im 5. Buch Mose wie der ganze Rest des Gesetzes erfordern mehr als die bloße Befolgung des Buchstabens. Gehorsam ohne Liebe führt zu kalter Gesetzlichkeit und leerem Ritual. Mose ruft seine Zuhörer dazu auf, den Geist des Gesetzes Gottes auszuleben, der in dem Gebot auf den Punkt gebracht wird, welches Jesus das größte aller Gebote genannt hat: „Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben mit deinem ganzen Herzen und mit deiner ganzen Seele und mit deiner ganzen Kraft“ (5Mo 6,5; Mt 22,37).

 

 

▪︎ 5. Mose in der Prophetie

Der prophetische Teil dieses Buches spricht auch eine Sprache: Dem Christentum ist es genauso ergangen wie dem Judentum. Wiederholt sagt Gott dem Volk Israel, dass es ein hartnäckiges Volk ist, das seine Gebote nicht tun wird. Das Neue Testament zeigt uns das Gleiche. Auch dort sagt Gott im Voraus, dass sein Volk ungehorsam sein wird. So wie Gott die Geschichte Israels in Voraus wusste, so wusste Er auch um das, was sich in Zukunft in der Kirche/Gemeinde abspielen würde.

 

Es ist wunderbar zu sehen, wie Mose „das Ganze“ der Geschichte Israels vorhersagte – genauso wie es in späteren Jahren eingetroffen ist. Es ist, als ob Mose, am Ufer des Jordan stehend, wie auf einer Bühne die zukünftige Geschichte seines Volkes vor seinen Augen ablaufen sieht und uns davon erzählt, was er alles sieht:

• Israels Sehnen nach einem König wurde von Moses vorhergesagt (5Mo 17,14-20). Es ist interessant zu sehen, wie die Israeliten in 1. Samuel 8,5.19-20 genau das sagen, was Mose in 5. Mose 17,14 vorhersagt. Und die Verse 16 und 17 bewahrheiten sich in der Geschichte Salomos. Weil Salomo nicht auf Gottes Wort achtete, geschah genau das, wovor Gott gewarnt hatte;

• Weissagung über das Kommen des Herrn Jesus als „den Propheten“. Die Bibel selbst wendet 5. Mose 18,15 auf den Herrn Jesus an (vgl. Apg. 3,22-23; 7,37). Die Juden warteten auf diesen Propheten (Joh 1,21). Dass der Herr Jesus ein Prophet war, geht u.a. aus Matthäus 13,57 und Hebräer 1,2 hervor.

• Weissagungen bezüglich der Zukunft Israels. Aus diesen Weissagungen nehmen wir 7 wichtige Prophetien:

1. Sie würden so schlimm belagert werden, dass Frauen ihre eigenen Kinder essen würden. Das wurde während der Belagerungen Jerusalems erfüllt (vgl. 2Kön 6,28);

2. Sie würden aus dem Land vertrieben werden und weit weg in die Gefangenschaft geführt werden (5Mo 28,36-37). Dies wurde während der Gefangenschaft in Assyrien und Babylon erfüllt;

3. Sie würden unter alle Völker zerstreut werden, von einem Ende der Erde bis zum anderen (5Mo 28,64). Dies wurde in den letzten 2000 Jahren erfüllt;

4. Sie sollten zur Spottrede unter den Völkern werden (5Mo 28,37). Auch dies ist (u.a. in der NS-Zeit) wortwörtlich erfüllt worden;

5. Sie würden von den anderen Völkern beraubt und geplündert werden (5Mo 28,33);

6. Obwohl sie unter den Völkern zerstreut wurden, blieben sie ein Volk (Gal 3,23);

7. Sie werden wieder in ihr Land zurückkehren (5Mo 4,25-31; 30,1-9).

 

 

▪︎ Mose als Bild für das Gesetz

Die Tatsache, dass Mose nicht ins verheißene Land kam, hat symbolische Bedeutung: Mose ist die Verkörperung des Gesetzes, und das Gesetz kann nicht zur Erlösung führen: „Denn das Gesetz wurde durch Mose gegeben; die Gnade und die Wahrheit ist durch Jesus Christus geworden“ (Joh 1,17).

 

 

▪︎ Die vier geistlichen Gesetze Israels (5Mo 10,12-13)

Moses Antwort auf die Frage „Was fordert der HERR, dein Gott, von dir?“ ist eine klassische Zusammenfassung des Gesetzes, ist die Quintessenz wahrer Gottesfurcht in vier Punkten:

• Fürchte und ehre den Herrn, deinen Gott;

• Gehe auf allen seinen Wegen und liebe ihn;

• Diene ihm mit deinem ganzen Herzen und deiner ganzen Seele;

• Halte die Gebote des Herrn, (die dir zum Guten gegeben sind). Micha beantwortet dieselbe Frage in Micha 6,8 auf ähnliche Weise.

 

 

▪︎ Die Segnungen des Landes (5Mo 8)

• Segnung: Wasserbäche | Vorbildliche Bedeutung: In der Wüste gibt es kein Wasser; im Land sind Wasserbäche: Ströme lebendigen Wassers aus den Leibern der Gläubigen (Joh 7,38.39), sie haben beim Herrn getrunken. Nun wirkt der Heilige Geist durch sie Erfrischung für andere (vgl. Eph 4,8-11; 1Kor 12,11)

• Segnung: Quellen | Vorbildliche Bedeutung: Quelle Wassers, das ins ewige Leben quillt (Joh 4,14) – das Wort Gottes macht lebendig durch den Geist – das Wirken des Geistes führt zur Anbetung Gottes – die Gabe Gottes ist der Heilige Geist

• Segnung: Gewässer | Vorbildliche Bedeutung: Tiefen, Fluten – Hinweis auf den Heilige Geist als Tröster und Sachwalter (Joh 14 und 16), der (a) in die ganze Wahrheit ein führt und (b) das Kommende offenbart und (c) den Herrn Jesus verherrlicht (Joh 16,13-14)

• Segnung: Weizen | Vorbildliche Bedeutung: Weizen ist das Grundnahrungsmittel – erster Segen für Gläubige – in Verbindung mit der Auferstehung des Herrn Erwähnung des Weizens (1Kor 15,37) – enge Verbindung zwischen Christus als dem Himmlischen und den Himmlischen (vgl. 1Kor 15,47-49) – das Weizenkorn musste in die Erde fallen, um Frucht zu bringen (Joh 12,24-25)

• Segnung: Gerste | Vorbildliche Bedeutung: Am Auferstehungstag Jesu wurde die Gersten-Erstlingsgarbe dargebracht – ein Bild des Auferstehungslebens – der Herr hauchte das Auferstehungsleben in die Jünger (Joh 20,22)

• Segnung: Weinstock | Vorbildliche Bedeutung: Beständige Freude als Ergebnis der Gemeinschaft mit göttlichen Personen (1Joh 1,3-4; vgl. Joh 15,11; 16,24; 17,13) – der Herr spricht von sich als dem wahren Weinstock (Joh 15)

• Segnung: Feigenbaum | Vorbildliche Bedeutung: Frucht der Gerechtigkeit (vgl. Phil 1,11; Hebr 12,11; Jak 3,18) – der Herr suchte bei Israel als Feigenbaum vergeblich Frucht, stattdessen brachte das Volk den Messias ans Kreuz

• Segnung: Granatbaum | Vorbildliche Bedeutung: Frucht zur Heiligkeit (Röm 6,22) – Granatäpfel am Saum des Kleides des Hohenpriesters (2Mo 28,33.34) – siehe die 200 Granatäpfel an den Kapitellen der Säulen (1Kön 7,18.20) – in Hohelied vergleicht der Bräutigam die Schläfe der Braut mit einem Granatapfel (Hld 4,3)

• Segnung: Olivenbaum | Vorbildliche Bedeutung: Christus ist der Olivenbaum (Ps 52,10) – Israel sollte ein grüner Olivenbaum sein (Jer 11,16) – Öl ist ein Bild des Heiligen Geistes, der Licht gibt (Sach 4) – Er wirkt die Frucht des Geistes (Gal 5,22)

• Segnung: Honig | Vorbildliche Bedeutung: Bild lieblicher Verwandtschafts-Beziehungen: Familie Gottes – Johannes schreibt oft davon, dass wir einander lieben sollen (Joh 13,34.35)

• Segnung: Brot | Vorbildliche Bedeutung: Christus ist die Nahrung des Landes – in Ihm ist die vollkommene Erfüllung aller Segnungen (Eph 1,3)

• Segnung: Eisen | Vorbildliche Bedeutung: Eisen und Erz (Kupfer) = Festigkeit vor dem Eindringen des Bösen (5Mo 33,25) – Macht über die Feinde: „mit eisernem Zepter“ (Ps 2,9) – Eisen als Bild der Kraft, die Welt zu überwinden

• Segnung: Erz (Kupfer) | Vorbildliche Bedeutung: Hält dem Feuer (= Gericht) stand – die Schlange war aus Kupfer (4Mo 21)

 

 

▪︎ Flüche und Segenssprüche auf den Bergen Gerisim und Ebal

Mose gibt Anweisungen, dass sechs Stämme – unter ihnen die Leviten – auf dem Berg Gerisim stehen sollten, um den Segen auszusprechen, und die anderen sechs Stämme auf dem Berg Ebal, um den Fluch auszusprechen. Doch plötzlich lesen wir: „Und die Leviten sollen anheben und zu allen Männern von Israel mit lauter Stimme sprechen“ (5Mo 27,14), und dann folgen ausschließlich Flüche. Warum segnen die Leviten nicht? Wo bleibt überhaupt der Segen in diesem Kapitel?  Es geht im Rest dieses Kapitels um die Verfluchung des einzelnen Israeliten: „Verflucht sei, wer ...“ Wenn der Einzelne auf der Grundlage des Gesetzes vor Gott gestellt wird, gibt es keinen Segen. Da gibt es nur Fluch, den Fluch des Gesetzes. Das ist eine bittere Tatsache für uns Menschen.

 

Manche haben Kapitel 28 als eine Fortsetzung von Kapitel 27 gesehen. Doch in Kapitel 28 geht es nicht um einzelne Personen, sondern um das Volk Israel in seiner Gesamtheit. Nun finden wir beides: zuerst den Segen und dann den Fluch. In Kapitel 28 geht es um Gottes Handeln in seiner irdischen Regierung; deshalb finden wir hier sowohl Segen als Fluch. Es sprengt den Rahmen, all die Segnungen zu überdenken und auf uns als Christen anzuwenden. Es gibt Segnungen, die auch wir heute nur gemeinsamen erfahren. Vergleiche dazu den Ausdruck mit allen Heiligen in Epheser 3,18.

 

• Die Flüche nach 5Mo 27,25-36

„Verflucht sei wer ...“ 

 · wer sich ein geschnitztes oder gegossenes Bild macht (Götzendienst) 

 · wer Vater oder Mutter verachtet 

 · wer die Grenze des Nächsten verrückt 

 · wer einen Blinden irreführt 

 · wer das Recht eines Fremden, der Waise oder der Witwe beugt 

 · wer Sex mit der Frau seines Vaters hat 

 · wer Sex mit einem Tier hat 

 · wer Sex mit seiner Schwester (der Tochter seines Vaters oder der Tochter seiner Mutter) hat

 · wer Sex mit seiner Schwiegermutter hat 

 · wer seinen Nächsten geheim Ermordet (Meuchelmord; eine vorsätzliche, auf heimliche, hinterhältige Weise verübte Tötung) 

 · wer ein Bestechungsgeschenk für einen Mord annimmt 

 · wer das Gesetzes missachtet

 

• Die Segnungen nach 5Mo 28,1-14

„Es wird aber geschehen, wenn du der Stimme des HERRN, deines Gottes, wirklich gehorchst und darauf achtest, alle seine Gebote zu tun...“

 · Israel würde die Höchste aller Nationen der Erde sein

 · Segnungen in der Stadt, im Zusammenleben

 · Segnungen des Feldes: Arbeit (= Berufsarbeit)

 · Frucht des Leibes: Natürliche Nachkommenschaft (auch geistlicher Weise)

 · Frucht des Landes: Getreide (Gerste und Weizen), darüber hinaus alle

 · Früchte des Landes (vgl. 5Mo 8)

 · Frucht des Viehes: geistlicher Besitzstand

 · Korb und Backtrog: weitere Feldfrüchte und Backwaren (Brot)

 · Eingang und Ausgang: alle Unternehmungen, Reisen, Besuche

 · Bewahrung vor allen möglichen Feinden

 · Segen des Speichers: Aufbewahren und Vorsorge für künftige Tage

 · Geschäft deiner Hand: Gewerbetreiben, Handwerk, (Dienstleistungen)

 · Segen im Land: Der Besitz bleibt erhalten (weder Krankheit noch Tod noch Feinde)

 · Ein heiliges Volk: von allen Völkern geachtet und geehrt

 · Überfluss an Nachkommen, Tieren und Früchten (allgemeine Wohlfahrt)

 · Regen (der gute Schatz!) des Himmels

 · Alles Werk der Hand: überall Gelingen

 · Hilfe in Form von zum Beispiel Krediten an andere Völker

 · Haupt aller Völker und nicht Schwanz, falls Gehorsam und kein Abweichen und kein Götzendienst

 

 

▪︎ Segnung der zwölf Stämme Israels nach 5Mo 33

• Stamm: Ruben | Segen: Leben und nicht sterben – seiner Männer sei eine Zahl | Vorbildliche Bedeutung: Leben in der Auferstehung; Vermehrung

• Stamm: Juda | Segen: Der Herr möge die Stimme Judas hören („Lob“), ihn zu seinem Volk führen und ihm bezüglich der Bedränger helfen. Die zwölf Stämme im Land vereint | Vorbildliche Bedeutung: Zusammenfügung bei der Entrückung

• Stamm: Levi | Segen: Tummim und Urim sind für seine Frommen – das Wort beachtet und den Bund bewahrt – sie sollen Jakob seine Rechte lehren und Israel sein Gesetz – sie werden Weihrauch und Ganzopfer bringen – Zerschmetterung seiner Feinde – Gott bekommt durch Priester- und Opferdienst sein Teil | Vorbildliche Bedeutung: Dienst für Gott

• Stamm: Benjamin | Segen: Der Liebling des Herrn – in Sicherheit wird er bei ihm wohnen (Benjamin hatte ein Teil im Gebiet des Stammes, wo Gott wohnte) – Beschirmung | Vorbildliche Bedeutung: Israel wohnt bei Gott; Gott wohnt bei seinem Volk

• Stamm: Josef | Segen: Fülle von Segnungen – Majestät des Erstgeborenen (doppeltes Teil in seinen beiden Söhnen) – große Kraft gegen die feindlichen Völker – Zehntausende Ephraims und Tausende Manasses | Vorbildliche Bedeutung: Josef, der Erstgeborene; ein doppeltes Teil in seinen Söhnen

• Stamm: Ephraim und Manasse | Segen: Ephraim bekommt den ersten Platz: Er hat Zehntausende, Manasse lediglich Tausende | Vorbildliche Bedeutung: Erstgeborener

• Stamm: Sebulon | Segen: Soll sich seines Auszugs freuen | Vorbildliche Bedeutung: Israel wird alle Völker  missionieren

• Stamm: Issachar | Segen: Soll sich seiner Zelte freuen – Völker zum Berg laden, Opfer der Gerechtigkeit – Saugen der Fülle des Meeres und der Schätze des Sandes | Vorbildliche Bedeutung: Israel wird die Völker zum Berg des Herrn einladen

• Stamm: Gad | Segen: Gesegnet sei, der Gad Raum schafft. Wie eine Löwin lagert er und zerreißt Arm und Scheitel – hier war Mose begraben – die Gerechtigkeit und Gerichte Gottes mit Israel ausgeführt | Vorbildliche Bedeutung: Gad führte den Kampf gegen die Feinde in Kanaan an

• Stamm: Dan | Segen: Ein junger Löwe, der aus Basan hervorspringt | Vorbildliche Bedeutung: Dan wird ebenfalls Land erobern

• Stamm: Naphtali | Segen: Gesättigt mit Huld und voll des Segens des Herrn – soll Westen und Süden in Besitz nehmen | Vorbildliche Bedeutung: Besitznahme des Landes

• Stamm: Asser | Segen: Gesegnet an Söhnen – wohlgefällig seinen Brüdern – soll seinen Fuß in Öl tauchen – „Eisen und Erz seien deine Riegel, und wie deine Tage, so deine Kraft“ | Vorbildliche Bedeutung: Absonderung

 

 

▪︎ Chronologie der Wüstenwanderung (insgesamt 40 Jahre)

Um einen besseren Überblick über die Wüstenwanderung des Volkes Israel zu gewinnen, teilt man die ca. 40 Jahre wie folgt auf:

 

• Von Ägypten bis Sinai: 2 Monate (2Mo 12,37–19,2);

• Im Lager am Berg Sinai: Ca. 1 Jahr (2Mo 19,3–4Mo 10,10);

• Vom Sinai bis zu den 38 Jahre und 4. Mose 10,11;

• Ebene Moabs: 10 Monate (5Mo 34)

 

oder

 

• 2. Mose – 11 ½  Monate (2Mo 12,2.6; 40,17)

• 3. Mose – 1 ½ Monate (3Mo 1,1)

• 4. Mose – 38 Jahre und 8 ½ Monate (4Mo 10,1; 33,38)

• 5. Mose – 2. Monate (5Mo 1,3; 34,8)

• Josua – ½ Monat (Jos 4,19; 5,10)

 

Die Jahre der Wüstenwanderung stellen mit der ägyptischen Knechtschaft und der babylonischen Gefangenschaft die traurigste biblische Zeit in der Geschichte des Volkes Israel dar.

 

 

▪︎ Wozu ein zweites Gesetzbuch?

Das 5. Buch Mose knüpft an alle vier übrigen Mosebücher an, vor allem aber an das sinaitische Gesetz von 2. Mose 20–23.

• 5. Mose 5,7-21 wiederholt den Dekalog (die zehn Gebote) von 2Mo 20 fast wörtlich, außer in der Begründung des Schabbatgebotes, das hier mit der Befreiung aus der Knechtschaft verbunden ist;

• 5. Mose betont vor allem die Liebe: Gottes Liebe zu Israel (5-Mal); des Menschen Verpflichtung, Gott zu lieben (12-Mal); und die Verpflichtung Israels, die Fremden zu lieben (1-Mal). „Liebe“ wird somit zum elften Gebot, oder besser zum Grundgebot, das den Beweggrund aller anderen Anordnungen bildet;

• 5. Mose stellt den persönlichen Vorteil des Gehorsams in den Mittelpunkt: „damit es dir gut geht“ (5Mo 4,40; 5,16). Den meisten Befehlen ist eine Begründung angeschlossen, die an den allgemeinen Gerechtigkeitssinn appelliert. Die Todesstrafe für Kapitalverbrechen wird folgendermaßen begründet: „Du sollst das Böse aus deiner Mitte hinwegschaffen“ (5Mo 13,6; 17,7; 19,9; 22,21 usw.). Es wird der Abschreckungseffekt hervorgehoben;

• 5. Mose ist eindringlicher und mahnender als 2. Mose; es ist der Ruf eines Predigers und nicht die Vorladung eines Richters. Mose wendet sich an Herz und Gewissen, nicht bloß an den Verstand;

• 5. Mose richtet den Blick auf die Folgen von Gehorsam und Ungehorsam in Form von Segen und Fluch. Dieser Blickpunkt fehlt in 2. Mose;

• 5. Mose trägt ein starkes Anliegen für die Bedürftigen, Waisen, Witwen und Fremden, das in 2. Mose nur kurz gestreift wird;

• 5. Mose hat viel über Familienleben, Ehe, Scheidung, Wiederheirat und Frauenrechte im Allgemeinen zu sagen;

• 5. Mose enthält die Anweisungen für Menschen in verantwortlicher Position (5Mo 16–18);

• 5. Mose spricht viele Warnungen vor den Gefahren des Reichtums aus (5Mo 6,10ff; 8,10ff; 11,14ff);

• 5. Mose bestärkt die Erwählung Israels aus Liebe und das Verlangen Gottes, sein Volk möge ihn aus Liebe erwählen (5M8 4,37; 7,7-8; 30,19-20).

 

 

▪︎ Die alttestamentliche Parallele zum Philipperbrief

Dzum5. Buch Mose ist die alttestamentliche Parallele zum Brief an die Philipper. Die Herzen werden im 5. Buch Mose für das Land erwärmt. Im Brief an die Philipper werden die Herzen durch den Heiligen Geist, der durch Paulus spricht, für den Himmel erwärmt. Im 5. Buch Mose übernimmt Mose diese Aufgabe. Hier ist Mose ein Bild des Herrn Jesus als derjenige, der die Wüstenreise erlebt hat. Er kennt alle Umstände. Er ist uns vorangegangen und wir dürfen in seine Fußstapfen treten. Dieser Lehrer ist vollkommen. In Philipper 2 sehen wir ihn als den wahren Mose, geprüft in der Wüste, in der seine Gesinnung und sein Gehorsam deutlich werden. In Philipper 3 wird unser Auge auf den Herrn Jesus in der Herrlichkeit gerichtet, um Ihn zu erkennen, dem wir alle Segnungen verdanken.

 

 

▪︎ Nur fünf inspirierte Bücher Mose

Als Abgrenzung gegen okkulte Werke, die den Namen „Mose“ führen ist es wichtig zu wissen, dass es nur fünf biblische Bücher unter dem Titel „Mose“ gibt. Bücher wie das 6. oder 7. Buch Mose sind okkulten, abergläubischen Ursprungs. Sie dienen oft als Zauberbücher. Ihre Wurzeln gehen auf heidnische, zum Teil babylonische Quellen zurück. In ihrer heutigen Form sind sie im späten Mittelalter Anfang des 16. Jahrhunderts erstmalig gedruckt und im 19. Jahrhundert mit einem französischen Zauberbuch vermischt worden. Ihr Inhalt besteht aus Beschwörungsriten, Rache-, Krankheits- und Fruchtbarkeitszaubern etc. Neben üblicher Magie beinhaltet es auch kabbalistische Anleihen (jüdische Mystik und Zauberei).

 

Kurze Gliederung

▪ 1. Kurzgliederung

• Rückblick auf Israels Vergangenheit (5Mo 1–4)

• Darlegung des Willens Gottes (5Mo 5–27)

• Vorausblick auf Israels Zukunft (5Mo 28–34)

 

▪ 2. Kurzgliederung

• Einleitungsreden (5Mo 1,1-5)

• Rückblick auf die Treue Gottes (5Mo 1,6–4,43)

• Die Auflagen des Bundes (5Mo 4,44–26,19)

• Rechtskräftigkeit, Flüche und Segen (5Mo 27,1–30,20)

• Nachfolgeregelungen (5Mo 31,1–34,12)

 

▪ 3. Kurzgliederung

• Erste (geschichtliche) Rede Moses (5Mo 1–4)

• Zweite (rechtliche) Rede Moses (5Mo 5–26)

• Dritte (prophetische) Rede Moses (5Mo 27–30)

• Schlussreden und Tod Moses (5Mo 31–34)

 

▪ 4. Kurzgliederung (Das 5. Buch Mose als Vertrag)

• Titel (5Mo 1,1-4)

• Präambel (5Mo 1,5–4,43)

• Inhalt (5Mo 4,44–26,19)

• Protokollierung (5Mo 10,1-5; 31,24-26)

• Verlesung (5Mo 6,6-9; 17,18-20)

• Zeugen (5Mo 4,26; 31,19.26.28)

• Segen und Fluch (5Mo 27–28)

• Bekräftigungszeremoniell (5Mo 27,1-8; 29,9-14)

 

Das 5. Buch Mose folgt dem Aufbau von altorientalischen Lehensverträgen souveräner Könige des 2. Jahrtausends v. Chr. Wenn ein souveräner König einen Vertrag mit einem abhängigen Herrscher oder Land aufsetzte, enthielt dieser Vertrag in der Regel sechs Elemente: 1. eine Präambel; 2. eine historische Einleitung (eine Geschichte des Verhältnisses des Königs zum Untergebenen); 3. ein allgemeines Gebot (ein Aufruf zur ungeteilten Allianz mit dem König); 4. besondere Gebote (detaillierte Gesetze, wie der Untergebene seine Allianz mit dem König Ausdruck zu verleihen hatte); 5. göttliche Zeugen (Götter die als Zeugen für den Vertrag angerufen wurden) und 6. Segen und Fluch (Folgen von Gehorsam und Ungehorsam gegenüber dem Vertrag und seinen Geboten). Da Gott als der einzig wahre Gott natürlich keine anderen Götter zu Zeugen anrufen kann (es werden aber andere Zeugen genannt vgl. 5Mo 4,26; 30,19; 31,19; 32), besteht der Bund aus fünf Elementen.

 

Detaillierte Gliederung

1. Einführung (5Mo 1,1-5)

 

2. Zusammenfassung der Wanderungen Israels Historisch (5Mo 1,6–4,43)

▪ Israel am Sinai (5Mo 1,6-18)

▪ Israel in Kadesch-Barnea (5Mo 1,19-46)

▪ Israels Reise von Kadesch nach Moab (5Mo 2,1–3,29)

 • Die Reise nach Transjordanien (5Mo 2,1-23)

 • Die Eroberung Transjordaniens (5Mo 2,24–3,11)

 • Die Zuteilung Transjordaniens (5Mo 3,12-29)

▪ Israel in den Ebenen Moabs (5Mo 4,1-43)

 • Ein Aufruf zum Gehorsam (5Mo 4,1-40)

 • Die Zufluchtsstädte (5Mo 4,41-43)

 

3. Wiederholung von Israels Gesetz: Juristisch (5Mo 4,44–26,19)

▪ Gebote über Gott (5Mo 4,44–13,1)

 • Die zehn Gebote (5Mo 4,44–5,33)

 • Das Gebot den Herrn zu lieben (5Mo 6,1-25)

  · Schma Jisrael; Höre, Israel! (5Mo 6,4)

 • Das Gebot die Kanaaniter zu vernichten (5Mo 7,1-26)

 • Das Gebot sich an Gottes früheres Handeln zu erinnern (5Mo 8,1–10,11)

 • Der Aufruf zum engagierten Leben (5Mo 10,12–11,32)

 • Das Gebot in Bezug auf das zentrale Heiligtum (5Mo 12,1–13,1)

▪ Gebote in Bezug auf falsche Propheten (5Mo 13,2-19)

▪ Gebote in Bezug auf das Essen (5Mo 14,1-21)

▪ Gebote in Bezug auf den Zehnten (5Mo 14,22-29)

▪ Gebote in Bezug auf das Schabbatjahr (5Mo 15,1-23)

▪ Gebote in Bezug auf Feste (5Mo 16,1-17)

▪ Gebote in Bezug auf Anführer (5Mo 16,18–18,22)

 • Richter (5Mo 16,18–17,13)

 • Könige (5Mo 17,14-20)

 • Leviten (5Mo 18,1-8)

 • Falsche Wahrsager (5Mo 18,9-14)

 • den Messias (5Mo 18,15-19)

 • Propheten (5Mo 18,20-22)

▪ Gebote in Bezug auf menschliche Beziehungen (5Mo 19,1–26,19)

 • Die Zufluchtsstädte (5Mo 19,1-13)

 • Die Grenzmarkierung (5Mo 19,14)

 • Zeugen (5Mo 19,15-21)

 • Kriegsführung (5Mo 20,1-20)

 • Totschlag (5Mo 21,1-9)

 • Ehe und Familienleben (5Mo 21,10–23,1)

 • Die Versammlung (5Mo 23,2-19)

 • Schutz für die Schwachen (5Mo 23,20–25,19)

 • Erstlingsfrüchte (5Mo 26,1-19)

 

4. Die Ratifizierung von Israels Bund (5Mo 27,1–30,20)

▪ Erforderliche Zeremonien (5Mo 27,1-26)

▪ Ankündigung des Segens (5Mo 28,1-14)

▪ Ankündigung des Fluches (5Mo 28,15-68)

▪ Vorkehrungen für den Bund des Herrn mit Israel im Lande Moab (5Mo 28,69–30,20)

 

5. Abschluss (5Mo 31,1–34,12)

▪ Verantwortlichkeiten des Mose (5Mo 31,1-29)

▪ Lied des Mose (5Mo 31,30–32,47)

▪ Testament des Mose (5Mo 32,48–33,29)

▪ Tod des Mose (5Mo 34,1-12)

 

Zitate im Neuen Testament

Ein Zitat kann sich auf ein direktes Zitat oder eine sinngemäße Wiedergabe des Textes (Paraphrase) sowie auf eine anderen Version des Alten Testaments beziehen.

 

5Mo 4,24 – Hebr 12,29

5Mo 5,16 – Eph 6,2-3

5Mo 5,17 – vgl. 2Mo 20,13

5Mo 5,18 – vgl. 2Mo 20,15

5Mo 5,19 – vgl. 2Mo 20,14

5Mo 5,20 – vgl. 2Mo 20,16

5Mo 5,21 – vgl. 2Mo 20,17

5Mo 6,4-5 – Mk 12,29-30

5Mo 6,5 – Mt 22,37

5Mo 6,5 – Lk 10,27

5Mo 6,13 – Mt 4,10

5Mo 6,13 – Lk 4,8

5Mo 6,16 – Mt 4,7

5Mo 6,16 – Lk 4,12

5Mo 8,3 – Mt 4,4

5Mo 8,3 – Lk 4,4

5Mo 18,15 – Apg 7,37

5Mo 18,15-16 – Apg 3,22-23

5Mo 18,18-19 – Apg 3,22-23

5Mo 19,15 – Mt 18,16

5Mo 19,15 – Joh 8,17

5Mo 19,15 – 2Kor 13,1

5Mo 21,23 – Gal 3,13

5Mo 25,4 – 1Kor 9,9

5Mo 25,4 – 1Tim 5,18

5Mo 25,5 – Mt 22,24

5Mo 25,5 – Mk 12,19

5Mo 25,5 – Lk 20,28

5Mo 27,26 – Gal 3,10

5Mo 29,4 – Röm 11,8

5Mo 30,12-14 – Röm 10,6-8

5Mo 31,6,8 – Hebr 13,5

5Mo 32,17 – 1Kor 10,20

5Mo 32,21 – Röm 10,19

5Mo 32,35 – Röm 12,19

5Mo 32,35-36 – Hebr 10,30

5Mo 32,43 – Röm 15,10

5Mo 32,43 – Hebr 1,6

 

 

Die folgenden Textstellen zeigen nicht nur, wie im Neuen Testament das Buch 5. Mose gebraucht wird; sie werden auch dazu beitragen, das Buch besser zu verstehen. Man vergleiche:

5Mo 1,16.17; 16,19 mit Joh 7,24; Jak 2,1. 5Mo 4,2; 12,32 mit Mt 5,18; Offb 22,1819. – 5Mo 4,7 mit Jak 4,8. – 5Mo 4,2931; 31,6 mit Hebr 11,6; 8,8. – 5Mo 5,5 mit Gal 3,19. – 5Mo 7,8 mit 1Jo 4,10. 5Mo 9,7.24; 10,16 mit Apg 7,51. – 5Mo 9,15.19 mit Hebr 12,18. – 5Mo 10,17 mit Apg 10,34 und 1Tim 6,15. – 5Mo 13,14 mit 2Kor 6,15. – 5Mo 4,2; 26,19; 28,9 mit 1Petr 2,9. – 5Mo 15,11 mit Mt 26,11; Joh 12,8. – 5Mo 16,20 mit 1Tim 6,11. – 5Mo 17,6; 19,15 mit Mt 18,16; Joh 8,17; 2Kor 13,1; Hebr 10,28. – 5Mo 18,15 mit Apg 3,22; 7,37; Joh 1,21; 6,14; Mt 17,5. – 5Mo 18,16 mit Hebr 12,19. – 5Mo 18,19 mit Lk 10,16, Joh 10,48, Apg 3,32. – 5Mo 18,18 mit Joh 12,49. – 5Mo 19,19; 17,7 mit 1Kor 5,13. – 5Mo 19,21 mit Mt 5,38.– 5Mo 21,6 mit Mt 27,24. – 5Mo 21,23 mit Gal 3,13. – 5Mo 22,22 mit Joh 8,4. 5Mo 23,25 mit Mt 12,1. – 5Mo 14,1 mit Mt 5,31; 19,3. – 5Mo 24,14 mit Jak 5,4. 5Mo 25,3 mit 2Kor 11,24. – 5Mo 25,4 mit 1Kor 9,9; 1Tim 5,18. – 5Mo 25,5 mit Mt 22,24. – 5Mo 27,26 mit Gal 3,10. 5Mo 29,3 mit Röm 11,8. – 5Mo 29,18 mit Hebr 12,15. – 5Mo 30,6 mit Röm 2,29. – 5Mo 30,11 mit Röm 10,6-8. 5Mo 31,26 mit Röm 3,19. – 5Mo 32,21 mit Röm 10,19. – 5Mo 32,35 mit Röm 12,19; Hebr 10,30. – 5Mo 32,43 mit Röm 15,10.


Gottes Segen Euch allen!

 

1. Thessalonicher 5,23

„Er selbst aber, der Gott des Friedens, heilige euch völlig; und vollständig möge euer Geist und Seele und Leib untadelig bewahrt werden bei der Ankunft unseres Herrn Jesus Christus!“

 

Amen