Das 1. Buch Samuel – Das Buch des Übergangs von der Richterzeit zum Königtum


1. Samuel 16,7

Ein Mensch sieht, was vor Augen ist, der HERR aber sieht das Herz an


Stellung im Kanon

Das 9. Buch der Bibel

Das 9. Buch im Alten Testament

Das 4. Buch der Geschichtsbücher

 

Einordnung

Das 1. Buch Samuel ist das 9. Buch der Bibel und des Alten Testaments. Zudem ist es das 4. Buch im zweiten Teil des deutschsprachigen Kanons, der als Geschichtsbücher bezeichnet wird. Im Bibelkanon folgt 1. Samuel dem Buch Rut und liegt hinter 2. Samuel.

 

Im Tanach, der jüdischen oder hebräischen Bibel, wird das Buch 1. Samuel zur zweiten Kanongruppe (Nevi’im = Propheten) gezählt, die in vordere Propheten (oder frühe; hebr. Nevi’im Rischonim), hintere Propheten (oder späte; hebr. Nevi’im Aharonim) sowie in die zwölf Propheten (hebr. Trei Assar) unterteilt wird. Hier steht 1. Samuel innerhalb der Nevi’im an 3. und unter den vorderen Propheten ebenfalls an 3. Stelle.

 

Umfang

| 31 Kapitel | 810 Verse | 25.048 Wörter | 1Sam |

 

Titel

Hebräisch: Schemuel „Aleph“ (שְׁמוּאֵל)

Griechisch: Basileon A (Βασιλειῶν Α'); 1. Buch der Königreiche

Latein: Samuhelis I / Regum I

Englisch: 1 Samuel

Deutsch: 1. Samuel / Das erste Buch Samuel

 

 

Die Samuelbücher sind nach der Hauptperson Samuel benannt. Samuel war Führer des ganzen Volkes, ein „zweiter Mose“. Wie Mose das Volk aus der Gefangenschaft Ägyptens herausführte, so führte Samuel Israel aus nationaler und geistlicher Orientierungslosigkeit.

 

Der hebräische Titel des Buches lautet „Schemuel Aleph“ und bedeutet „1. Samuel“, wobei „Aleph“ für den Zahlenwert „1“ steht, da Aleph der erste Buchstabe im hebräischen Alphabet ist. In der hebräischen Bibel gibt es nur ein Buch Samuel. Trotz der heute üblichen Teilung in 1. und 2. Buch Samuel handelt es sich historisch gesehen um ein zusammenhängendes Buch, das traditionell auf einer Schriftrolle notiert war, bevor es später von den Erstellern der griechischen Übersetzung des Alten Testaments, der Septuaginta, etwa 200 v. Chr. in zwei Teile getrennt wurde. Daher sollte man 1. und 2. Samuel als ein Buch lesen und studieren, um die Einheit und den fortschreitenden Gedankengang zu verstehen.

 

Die Trennung geschah wahrscheinlich aus sachlichen Gründen. Zwei Gründe spielen eine besondere Rolle:

• Die griechische Schrift, die auf Rollen der Septuaginta mehr Platz einnahm als die hebräische Schrift (etwa 1/3 mehr);

• Inhaltliche Unterschiede zwischen dem Teil Samuel und dem Teil Könige: Die Samuelbücher schildern das Entstehen der Monarchie von Samuel bis David. Die Königebücher schildern ihre Fortentwicklung und den Niedergang, von Salomo über die Reichsteilung bis zum Ende der staatlichen Selbständigkeit Israels durch die assyrische Gefangenschaft (722 v. Chr.) und den Niedergang Judas durch die Babylonische Gefangenschaft (586 v. Chr.). Die weitere Unterteilung in je zwei Bücher geschah später als die Zweiteilung.

 

Der griechische Titel in der Septuaginta lautet „Basileon A“, was so viel wie „1. Buch der Königreiche“ bedeutet, wobei „A“ (Alpha Α) für den Zahlenwert „1“ steht, da Alpha der erste Buchstabe im griechischen Alphabet ist. In der Septuaginta werden die Samuel- und die Königsbücher (1Sam & 2Sam sowie 1Kön & 2Kön) als die „vier Bücher der Königreiche“ bezeichnet. Dieser Name wurde von den christlichen Ostkirchen sowie auch der lateinischen Vulgata übernommen und werden hier als die „Bücher der Könige“ bezeichnet.

 

In den lateinischen Bibeln lautet der Titel „Samuhelis I“ oder „Regum I“, was „Samuel 1“ oder „Könige 1“ bedeutet.

 

In deutschsprachigen Bibeln wird der Titel „das erste Buch Samuel“ (1. Samuel) verwendet.

 

Verfasser & Abfassungszeit

Gott durch Samuel und andere (Nathan, Gad) um ca. 931 v. Chr. oder später

 

Obwohl die beiden Samuelbücher nach der Hauptperson der ersten Kapitel benannt sind, hat Samuel nur einen Teil vom 1. Buch Samuel geschrieben, da in Kapitel 25 über sein Tod berichtet wird. In 1. Samuel 10,25 wird bestätigt, dass er tatsächlich ein Buch geschrieben hat. Aus 1. Chronik kann abgeleitet werden, dass Samuel der Verfasser vom ersten Teil des 1. Samuelbuches ist (bis einschließlich 1Sam 24). Den zweiten Teil haben dann offensichtlich Nathan der Prophet und Gad der Seher geschrieben (1Chr 29,29-30). Dies bestätigt auch der Babylonischen Talmud, das wichtigste rabbinische Werk im Judentum nach der Tora (Baba Bathra 15a). Hier finden sich auch weitere wertvolle Informationen über andere Bibelschreiber. Eine spätere Endredaktion folgte in der Zeit der Könige (1Sam 27,6).

 

Hinweis: Jeder biblische Prophet, der ein Buch oder ein Teil eines Buches schrieb, musste als echter Prophet bestätigt werden.

 

Unter der Leitung des Heiligen Geistes schrieb Samuel und die anderen Schreiber alles nieder (2Tim 3,16; 2Petr 1,21).

 

 

▪︎ Profil Samuel (hebr. Schemuel)

Namensbedeutung: „Von Gott erhört“ (1Sam 1,20)

  

Heimatort: Rama, in den Bergen von Ephraim, nördlich von Jerusalem.

 

Familie: Ältester Sohn Elkanas und Hannas aus dem Stamm Ephraim. Samuel hatte drei Brüder sowie zwei Schwestern und mehrere Halbgeschwister. Seine Söhne waren Joel und Abija.

 

Hinweis: Nach den genealogischen Tabellen in der Chronik war Elkana ein Levit – eine Tatsache, die in den Büchern Samuel nicht erwähnt wird. Die Tatsache, dass Elkana, ein Levit, als Ephraimit bezeichnet wurde, entspricht der Bezeichnung eines Leviten, der zu Juda gehört (vgl. Ri 17,7). Sein Stammbaum findet sich auch in einem Stammbaum der Kahatiter (1Chr 6,3-15) und in dem von Heman, dem Esraiter, der offenbar sein Enkel war (1Chr 6,18-33).

 

Berufung: Samuel wird als Priester (1Sam 7,9), Prophet/Seher (1Sam 3,20; 9,9), Richter (1Sam 7,15), Retter (1Sam 7,7–14), „Königsmacher“ (1Sam 8–11), Schreiber (1Sam 10,25) und „Königsverwerfer“ (1Sam 13,8–15) vorgestellt. Keiner anderen alttestamentlichen Gestalt außer Mose werden so viele Funktionen zugeschrieben.

 

Besondere Bedeutung: Samuel war letzter und effektivster Richter sowie (nach Mose) erster Prophet Israels (Apg 3,24; 13,20). Er salbte die ersten beiden Könige Israels Saul und David zum König. Er wurde von Gott gebraucht, um Israels Übergang von einem lose regierten Stammesverband zu einem Königtum zu begleiten.

 

Samuel wuchs als Schüler des Priesters Eli in Silo auf. Seine Mutter weihte ihn bereits vor seiner Geburt Gott als Nasiräer (1Sam 1,11; „Das Nasiräer-Gelübde“ 4Mo 6,2). Als Samuel ein Junge war, erschien ihm eines Nachts Gott und sprach zu ihm. Er war ein Mann Gottes an einem Wendepunkt in der Geschichte Israels. Gott wirkte durch Samuel, weil Samuel bereit war, Gottes Diener zu sein.

 

Samuel wird als Vorbild des Glaubens in Hebräer 11,32 genannt (vgl. 1Sam 7,15; 15).

 

Lebensende: Samuel wird in der biblischen Erzählung als in Rama begraben beschrieben (1Sam 25). Der Überlieferung zufolge wurde diese Begräbnisstätte mit Samuels Grab im Dorf Nabi Samwil im Westjordanland identifiziert. An der überlieferten Stelle des Samuelsgrabes befinden sich heute eine Moschee und eine Synagoge. Zur Zeit der Kreuzfahrer befand sich an der vermuteten Stelle des Grabes die Prämonstratenserabtei St. Samuel.

 

Bibelstellen: Die Geschichte von Samuel wird im Buch 1. Samuel 1–28 erzählt. Außerdem wird er unter anderem in folgenden Bibelstellen erwähnt: (Ps 99,6; 1Chr 6,3-15; Jer 15,1; Apg 3,24; 13,20; Hebr 11,32).

 

 

▪︎ Nathan (2Sam 12,1)

Das Leben Nathans entsprach seinem Namen: „Er [Gott] hat gegeben.“ Nathan war ein notwendiges und hilfreiches Geschenk Gottes an David. Er diente als Prophet Gottes für David und erwies sich als furchtloser Freund und Berater des Königs. Er war immer bereit, die Wahrheit zu sagen, selbst wenn er wusste, dass es schmerzliche Folgen haben würde. Während der Herrschaft von David und Salomo besaß er eine einflussreiche Stellung. Nathan spielte auch bei der Sicherung von Salomos Thron eine bedeutende Rolle (2Sam 7,2-17; 12,1-25; 1Kön 1,8-45; 1Chr 17,1-15; 2Chr 29,25; Ps 51,2).

 

Nathan ist nicht zu verwechseln mit sechs anderen biblischen Männern namens Nathan, darunter ein Sohn Davids und Batsebas im Stammbaum Jesu bei Lukas (2Sam 5,14; 1Chr 3,5; Sach 12,12; Lk 3,31). Der Prophet Nathan stammt aus Jerusalem.

 

Nathans Geschichte wird in 2. Samuel 7 und 1. Könige 1 erzählt. Außerdem wird er in 1.Chronik 17,15; 2. Chronik 9,29; 29,25 erwähnt.

 

▪︎ Gad (1Sam 22,5; 2Sam 24,11)

Gad diente ebenso wie Nathan als Prophet Gottes für König David. Gad wird erstmals in 1. Samuel 22, 5 erwähnt, wo er David, als dieser sich auf der Flucht vor Saul im Lande Moab aufhielt, dazu auffordert, ins Land Juda zu gehen.

 

Eine weitere Erwähnung Gads erfolgt in 2. Samuel 24, 11-14. Nachdem David das Volk, entgegen dem Verbot in 2. Mose 30, 11-16, hatte zählen lassen, erhielt Gad von Gott den Auftrag, David die Botschaft zu überbringen, dass er die Strafe für sein Vergehen selbst aus drei möglichen Strafen wählen dürfe.

 

Im Anschluss daran beauftragt Gad David, Gott einen Altar auf der Tenne Araunas zu errichten (2Sam 24,18 bzw. 1Chr 21,18). Dies ist der Ort, an dem Davids Sohn Salomo später den Tempel errichten sollte.

 

Daneben wird in 1. Chronik 29,29 auf Gad verwiesen.

 

 

▪︎ Zeitabschnitt von 1. Samuel

Die Geschehnisse im Buch 1. Samuel decken einen Zeitraum von ca. 90–115 Jahren ab; Übergang von der Richterzeit zum Königtum; vom letzten Richter Samuel über den ersten König Saul zum Glaubenskönig David (Apg 13,20-22).

 

Das 1. Buch Samuel fällt in die ausgehende Richterzeit und des anbrechenden Königtums in Israel. Es beginnt zeitlich mit der Geburt Samuel, des letzten Richters Israels, und endet mit Sauls Tod.

 

1546–1096 (1375–1050) v. Chr. – Zeit der Richter

1096 (1050) v. Chr. – Beginn des Königtums in Israel (Dauer der Königszeit über 12 Stämme: 120 Jahre)

(1085) v. Chr. – Samuel wird geboren

(1080) v. Chr. – Saul wird geboren

1096–1056 (1050) v. Chr. – Saul wird König (Apg 13,21)

(1040) v. Chr. – David wird geboren

1056–1016 (1010) v. Chr. – David wird König (1Kön 2,11)

(991) v. Chr. – Salomo wird geboren

1016–976 (970) v. Chr. – Salomo wird König (2Chr 9,30)

1012 (967) v. Chr.* – Beginn des Baus des Ersten Tempel (Salomonischer Tempel)

1005 (960) v. Chr.* – Salomos Fertigstellung und Einweihung des Ersten Tempels

976/975 (931) v. Chr. – Salomo stirbt; Beginn der Reichsteilung in Nordreich Israel und Südreich Juda (390 Jahre später im Jahr 586 v. Chr. endet die Königszeit in dem noch übriggebliebenen Südreich Juda durch die Zerstörung Jerusalems durch die Babylonier unter Nebukadnezar)

(Biblische Bücher, die in diese Zeit fallen: 2. Samuel; 1. Chronik; Psalmen)

 

*Es gibt für die Berechnung der Chronologie der Königszeit zwei unterschiedliche Betrachtungsweisen der Zahlenangaben der Bibel (alternative bzw. strikte biblische Chronologie und traditionelle Chronologie; hier in Klammern). Dadurch ergibt sich ein Unterschied von ca. 45 Jahren für die Fertigstellung des Ersten Tempels durch König Salomo. Erste Tempelperiode (1005 bzw. 960 v. Chr.–586 v. Chr.). Der Erste Tempel wurde, je nach Chronologie, der man folgt, um 1005 v. Chr. (alternative) oder 960 v. Chr. (traditionell), nach sieben Jahren Bauzeit fertig gestellt (1Kön 6,1.37-38; 7,51).

 

Hinweis: Die verwendeten Jahreszahlen folgen einer alternativen, aber strikten biblischen Chronologie, bei der nur Zeitangaben aus der Bibel verwendet werden, ohne sie als Abschreibe- oder Übersetzungsfehler bezeichnen zu müssen. Die Zeitangaben der traditionellen Chronologie sind in Klammern gesetzt.

 

Empfänger

1. Das Volk Israel (Juden)

2. Alle anderen Völker (Heiden; jeder, der an das Evangelium von Christus glaubt)

 

Das 1. und 2. Buch Samuel wurden ursprünglich als ein einziger Text für das jüdische Volk verfasst.

 

Römer 1,16

„Denn ich schäme mich des Evangeliums von Christus nicht; denn es ist Gottes Kraft zur Errettung für jeden, der glaubt, zuerst für den Juden, dann auch für den Griechen“

 

Da Christus und sein Evangelium Mittelpunkt jedes biblischen Buches sind, stehen als Empfänger an erster Stelle die Juden, die Menschen aus dem jüdischen Volk und dann auch die Heiden, die Menschen aus allen anderen Völkern, welche an das Evangelium von Christus glauben. Bei der obigen Aussage „für den Griechen“ sind somit die nichtjüdischen Völker gemeint, die zumeist Heiden waren und deren Hauptsprache damals das Griechische war. Wenn hier also von „Griechen“ gesprochen wird, dann ist damit die gesamte heidnische Welt im Gegensatz zu den Juden gemeint. Dieser Gegensatz ist nach Galater 3,28 und Epheser 2,14 durch Jesus Christus aufgehoben.

 

Hintergrund & Umfeld

Die Geschichte Israels unter den Richtern wurden durch politische, moralische und geistliche Gesetzlosigkeit und Entartung bestimmt. Die Lage war so beherrschend, dass auch die Söhne Elis, des Hohepriesters, am Ende vollkommen abgefallen waren und ihr priesterliches Amt für ihren eigenen Gewinn und zügellose Beschäftigungen benutzt hatten. Gerade als es schien, dass das Volk in seiner eigenen Verdorbenheit versinken würde, griff Gott ein und schenkte der gottesfürchtigen Hanna, in Antwort auf ihre Gebete, und dem Volk den jungen Samuel. Samuels feste Leiterschaft als Richter, Prophet und Priester schenkte dem Volk den Aufschub des inneren und äußeren Gerichts.

 

Die Geschehnisse in 1. und 2. Samuel ereigneten sich ungefähr in den Jahren zwischen Samuels Geburt (1Sam 1,1-28), bis zu Davids letzten Worten (2Sam 23,1-7). In diesen Jahren wandelte Israel sich von einer lose verbundenen Gruppe von Stämmen zur Zeit der „Richter“ zu einem vereinten Volk unter der Regierung einer zentralisierten Monarchie. Sie schauten in erster Linie auf Samuel, Saul und auf David, der König des ungeteilten Volkes war.

 

Das Prophetentum, welches seit Josua fast verschwunden war, trat neu in Erscheinung. Es begann mit Samuel und blieb bis nach der Babylonischen Gefangenschaft erhalten. Die letzten bekannten Propheten waren Haggai, Micha und Maleachi.

 

Schlüsselorte

Die Mehrzahl der in 1. und 2. Samuel beschriebenen Ereignisse spielte sich in Israels zentralem Bergland oder dessen Umgebung ab. Das Volk Israel konzentrierte sich größtenteils auf ein Gebiet, das sich etwa 150 km vom Hügelland Ephraims im Norden (1Sam 1,1; 9,4) bis zum Bergland Judas im Süden erstreckte (Jos 20,7; 21,11) und eine Ost-West-Ausdehnung von 25 bis 55 km besaß. Dieses Zentralgebirge reichte von 450 bis 1000 Höhenmeter über dem Meeresspiegel. Die wichtigsten Städte in 1. und 2. Samuel lassen sich in diesem Zentralgebirge finden: Silo, Elis Wohnsitz und Standort der Stiftshütte; Rama, Samuels Heimatstadt; Gibea, Sauls Hauptquartier; Bethlehem, Davids Geburtsort; Hebron, Davids Hauptstadt während seiner Herrschaft über Juda; und Jerusalem, die letztendliche „Stadt Davids“.

 

Rama (1Sam 1,1–2,11), Silo (1Sam 2,12–3,21), Kirjat-Jearim (1Sam 4,1–7,1), Mizpa (1Sam 7,2–10,27), Gilgal (1Sam 11,1-15), Tal der Eichen (1Sam 12,1–22,23), Wüste (1Sam 23,1–26,25), Gat (1Sam 27,1-4), Ziklag (1Sam 30,1-31), Gebirge Gilboa (1Sam 28,1–31,13)

 

Schlüsselereignisse

Samuel hört Gottes Stimme, die Forderung eines Königs, Salbung Davids zum König, David gegen Goliath, David und Jonatan, Saul und seine Söhne fallen im Krieg

 

Schlüsselpersonen

(Eli, Hanna, Samuel, Saul, Jonatan, David)

 

Eli = „der Hinaufsteigende, der Emporkommende“

40 Jahre Hoherpriester und Richter in Israel; bildete Samuel zum Richter aus

(1Sam 1,3-28; 2,11–4,18)

 

Hanna = „Begnadigte“; vielleicht auch „Gebeugte“

Samuels Mutter, gab ihn dem Herrn hin, als er noch ein Baby war

(1Sam 1,2–2,11.21)

 

Samuel = „Von Gott erhört“ (1Sam 1,20)

Priester, Prophet und der größte Richter Israels; er salbte die ersten zwei Könige Israels 

(1Sam 1,20; 2,11.18-26; 3,1-21; 7,3–13,15; 15,1–16,13; 19,18-24; 25,1; 28,3-16; Ps 99,6; 1Chr 6,3-15; 29,29; Jer 15,1; Apg 3,24; 13,20; Hebr 11,32)

 

Saul = „der Erbetene“

Israels selbsterwählter „großer“ König; wurde eifersüchtig auf David und wollte ihn umbringen

(1Sam 9,2–11,15; 13,1–19,24; 20,24-33; 21,11-12; 22,6–24,23; 25,44–27,4; 28,3–31,12)

 

Jonatan = „Jahwe hat gegeben“, d.h. „der von Jahwe Gegebene“; griechisch: „Theodor“

Sohn Sauls; beschützte David vor Saul und war sein Freund

(1Sam 13,1–14,49; 18,1–23,18; 31,2)

 

David = „der Geliebte, Freund“

Der größte König Israels; zugleich war er ein Hirte, Musiker und Poet; direkter Vorfahre Jesu 

(1Sam 16,11–30,27)

 

Schlüsselverse

(1Sam 3,10; 8,7.9; 15,22; 16,7)

 

1. Samuel 3,10

„Da kam der HERR und trat herzu und rief wie zuvor: Samuel! Samuel! Und Samuel sprach: Rede, denn dein Knecht hört!“

 

1. Samuel 8,7.9

„7 Da sprach der HERR zu Samuel: Höre auf die Stimme des Volkes in allem, was sie dir gesagt haben; denn nicht dich haben sie verworfen, sondern mich haben sie verworfen, dass ich nicht König über sie sein soll! 9 So höre nun auf ihre Stimme; doch verwarne sie ausdrücklich und verkündige ihnen das Recht des Königs, der über sie herrschen wird!“

 

1. Samuel 15,22

„Samuel aber sprach zu Saul: Hat der HERR dasselbe Wohlgefallen an Schlachtopfern und Brandopfern wie daran, dass man der Stimme des HERRN gehorcht? Siehe, Gehorsam ist besser als Schlachtopfer und Folgsamkeit besser als das Fett von Widdern!“

 

1. Samuel 16,7

„Aber der HERR sprach zu Samuel: Schaue nicht auf sein Aussehen, noch auf seinen hohen Wuchs, denn ich habe ihn verworfen! Denn [der HERR] sieht nicht auf das, worauf der Mensch sieht; denn der Mensch sieht auf das, was vor Augen ist, der HERR aber sieht das Herz an!“

 

Schlüsselworte

Höre = hebr. „schama“ (1Sam 1,13; 2,23; 4,14; 7,9; 8,18; 17,11; 23,11; 25,24)

 

König = hebr. „melek“ (1Sam 2,10; 8,6; 10,24; 15,11; 18,22; 21,12; 24,21)

 

Bann vollziehen = hebr. „charam“ (1Sam 15,3.8-9.15.18.20)

 

Schlacht; Krieg = hebr. „milchamah“ (1Sam 4,1-2; 7,10; 8,12.20; 13,22; 14,20.22-23.52; 16,18; 17,1-2.8.13.20.28.33)

 

Gesalbt(er) = hebr. „mashiach“ (1Sam 2,10.35; 12,3.5; 16,6; 24,6.10; 26,9)

 

Schlüssellehren

Der davidische Bund: Gott verhieß David, seinen Thron und sein Königtum für immer zu bewahren (1Sam 2,10; 1Mo 49,8-12; 4Mo 24,7-9.17-19; 2Kön 8,19; 2Chr 13,5; 21,7; Ps 89,21-38; Jes 16,5; Apg 15,16-18; Offb 22,16)

Wie der Abrahambund den persönlichen, territorialen, nationalen und geistlichen Segen für Israel vorzeichnet, legt der Davidbund das Hauptgewicht auf den nationalen Bereich, die Königslinie. David empfing die Verheißung, seine Söhne würden für immer Thronrecht in Israel haben. Diese seine Linie würde durch Salomo, den Erbauer des Tempels, führen. Im Neuen Testament beweist Matthäus das Recht des Herrn Jesus auf den Königsthron, indem er seinen Stammbaum über Josef (den rechtlichen Vater) und Salomo auf David zurückverfolgte. Marias Linie lässt er beiseite, geht sie doch über Nathan statt Salomo. Denn, wie Jeremia nach dem Götzendienst und Gericht an Israel bekräftigt, fasst das Recht der Davidslinie über Salomo auf Gottes Treue, nicht auf den Gehorsam der Menschen.

 

 

Das Wirken des Heiligen Geistes: Befähigt Männer, von Gott gegebene Aufträge auszuführen (1Sam 10,6.10; 16,13; 4Mo 11,25.29; Ri 14,6; 27,18; Mt 4,1; 28,19-20; Mk 13,11; Lk 1,35; Joh 14,16-17; Apg 1,8; 2,4; Röm 8,5-6; Gal 5,16-18; Jak 4,5-6)

 

 

Sünde: Israels Sünde zog persönliche und nationale Konsequenzen nach sich (1Sam 3,10-14; 4,17-18; 6,19; 13,9.13-14; 15,8-9.20-23; 1Mo 3; 4Mo 4,15; 15,30-31; 1Kön 11,38; 13,34; 2Kön 21,12; Ps 106,43; Jes 22,14; Jer 19,3; Hes 7,3; 18,30; Joh 8,34; Röm 2,5; Hebr 10,4.26-31)

 

Gottes Wesen im Buch

Der Gott des Herzens

 

Heilig (1Sam 2,2), Mächtig (1Sam 14,6), Vorhersehend (1Sam 2,7-8; 6,7-10.12; 30,6), Gerecht (1Sam 12,7), Souverän (1Sam 9,17; 16,12-13; 24,21), Weise (1Sam 2,3) Zornig (1Sam 5,6; 6,19; 7,10; 31,6)

 

Der „Herr der Heerscharen“ (Jahwe Zebaot)

Dieser göttliche und höchst majestätische Titel erscheint in der Bibel zum ersten Mal in 1. Samuel 1,3 und tritt im Pentateuch niemals auf. Danach erscheint er sehr häufig, besonders in den Propheten. Dieser Titel bezeichnet Jahwe als den Oberbefehlshaber der himmlischen Engelsheere sowie der Heerscharen Israels (1Sam 17,45). Der Titel offenbart die Souveränität und Allmacht Gottes und wird oft von den Propheten verwendet (Jesaja, Jeremia), um das Volk während nationaler Krisenzeiten daran zu erinnern, dass Gott sein Führer und Bewahrer ist.

 

Christus im Buch

Jesus ist der Messias, der von Gott mit Macht erhoben wird (1Sam 2,10; Mt 28,18)

Typisiert im Leben von David – Der König im Exil (1Sam 22)

Dargestellt im Leben von Jonatan – der treue Freund (1Sam 18,1-4)

 

Dass „Herr der Heerscharen“ auch ein Titel Christi war, sehen wir, wenn wir Jesaja 6,1-3 mit Johannes 12,41 und Jesaja 8,13-14 mit 1. Petrus 2,5-8 vergleichen.

 

Das Buch beginnt mit der Geschichte Samuels, der zum Dienst in der Stiftshütte geweiht und von Gott zum Propheten berufen wird (1Sam 1–8). Samuel selbst war ein Typus auf Christus, wobei er die Ämter des Propheten, des Priesters und des Regenten in sich vereinigte. Obwohl er kein König war, war er ein Richter, der von Gott benutzt wurde, um ein neues Zeitalter einzuleiten. Die von ihm begründete Prophetenschule ist eine Vorschattung auf den Dienst des Herrn durch die Ausgießung des Heiligen Geistes über Apostel, Evangelisten und Lehrer. Samuel war vor allem deshalb ein Bild auf Christus, weil er ein Leben des Gebets und der Fürbitte führte. Von dem Zeitpunkt an, da Gott Samuel rief fand sein Leben in ununterbrochener Gemeinschaft mit Gott statt. Samuel hatte Zugang zum Ohr Gottes, und seine eigenen Ohren waren offen für die Stimme Gottes. Er und Mose sind Gottes auserwählte Beispiele der Fürbitte. „Selbst wenn Mose und Samuel vor mir ständen, würde sich meine Seele nicht zu diesem Volk wenden“ (Jer 15,1). Samuel sagte zu dem widerspenstigen Volk: „Fern seies von mir, dass ich mich an dem Herrn versündigen und aufhören sollte, für euch zu bitten“ (1Sam 12,23). „Daher kann er [Jesus] auch völlig erretten, die durch ihn Gott nahen, weil er immer lebt, um sich für sie zu verwenden“ (Hebr 7,25).

 

Im Gegensatz zur Treue Samuels steht die Untreue Elis, des Hohepriesters, und die Gottlosigkeit seiner Söhne. Unter dem Gericht Gottes erleidet Israel eine schwere Niederlage gegen die Philister; die Bundeslade wird geraubt, und Eli und seine Söhne sterben. Samuel wird zum Priester und Richter Israels, bis die Israeliten einen König haben wollen wie die Heidenvölker.

 

Gott gibt ihnen Saul, den König nach dem Herzen des Volkes. Doch Saul ist Gottes Befehl ungehorsam und wird daher von Gott verworfen (1Sam 9–15).

 

Gott beruft und salbt den jungen Hirten David zum König, der Israel wunderbar durch seinen Sieg über Goliath rettet, danach aber viele Jahre vor Saul fliehen muss, bis Saul und seine Söhne im Krieg umkommen (1Sam 16–31). David, der zunächst missachtete König, ist ein (unvollkommenes) Vorbild auf Christus; in seinem Leben findet der Gläubige viel Ermutigung für sein Glaubensleben, so wie Elis und Sauls Leben voller Warnungen für uns sind.

 

Während Hanna betet (1Sam 2,10), sieht sie den zukünftigen von Gott gesalbten König voraus. Dieser Gesalbte wird Gottes Verheißung an David, ihm einen ewigen Thron aufzurichten, erfüllen. „Messias“ bedeutet wörtlich „der Gesalbte“ und Samuel ist das erste biblische Buch, in dem das Wort „gesalbt“ vorkommt (1Sam 2,10). Darüber hinaus findet sich das wichtigste Porträt und die Vorwegnahme des Messias im Leben Davids. Er wurde in Bethlehem geboren, arbeitete als Schafhirte, war König über Israel und wurde durch die davidische Dynastie zum Vorläufer des messianischen Königs. Im Neuen Testament wird Christus als „Nachkomme Davids nach dem Fleisch“ bezeichnet (Röm 1,3).

 

Inhalt & Themen

Das Buch des Übergangs von der Richterzeit zum Königtum; vom letzten Richter Samuel über den ersten König Saul zum Glaubenskönig David

 

▪︎ Kernaussage: Die zwölf Stämme Israels werden unter einem König vereinigt.

 

▪︎ Ziel und Zweck: Gott erweckt einen König in Israel.

 

Das Buch soll über das Leben von Samuel, dem letzten Richter Israels, über die Herrschaft und den Niedergang des ersten Königs Saul und über die Wahl und Vorbereitung von David, dem größten König Israels, berichten. Das Buch 1. Samuel berichtet über die Geschichte von Israel im Land Kanaan, wie sie sich von den Gesetzen der Richter zu einer vereinten Nation unter Königen entwickelt. Das aus Stämmen bestehende Israel entwickelte sich allmählich zu einem Königreich. Samuel geht als letzter Richter hervor und weiht die ersten beiden Könige, Saul und David.

 

Das 1. Buch Samuel besteht aus 31 Kapiteln und umfasst drei Hauptabschnitte:

 

Der erste Abschnitt beschreibt das Leben Samuels als Prophet und Richter in Israel (1Sam 1–7). Er hatte eine besondere Geburt (1Sam 1), die durch ein inständiges Gebet seiner Mutter Hanna eingeleitet wurde (1Sam 2,1-10). Samuel hörte schon in jungen Jahren vom Herrn und betete Gott unter der Leitung von Eli an. Die Kapitel 4–7 berichten von Samuels Amtszeit als Richter über das Land, einschließlich eines wichtigen Sieges über die Philister in Kapitel 7.

 

Der zweite Abschnitt berichtet von Sauls Aufstieg zum König über Israel (1Sam 8–15). Nachdem das Volk einen König verlangt hat (1Sam 8), sucht Samuel den Herrn auf, der ihm Anweisungen für die Wahl Sauls gibt. Samuel unterweist dann das Volk Israel in der Unterordnung unter seinen König (1Sam 11,14–12,25). Obwohl Saul einen guten Anfang macht, ist seine Treue nicht von Dauer. Samuel tadelt ihn wegen seiner Sünden (1Sam 13,8-15), das Volk wird in mehrere Kriege hineingezogen, und schließlich wird Saul als König abgesetzt (1Sam 15).

 

Der dritte Abschnitt beginnt mit dem Übergang von König Saul zum künftigen König David (1Sam 16–31). David kommt aus bescheidenen Verhältnissen, hat aber eine Leidenschaft für den Herrn. Samuel salbt ihn, und schon bald spielt David vor Saul auf der Harfe. In Kapitel 17 besiegt David auf wundersame Weise den Riesen Goliath und wird so zum Nationalhelden.

 

Saul ist zornig auf David (1Sam 18), gibt ihm aber schließlich seine Tochter Michal zur Frau. In der Zwischenzeit wird Sauls Sohn Jonatan zu Davids bestem Freund (1Sam 18,1-5; 19–20). Die Spannungen zwischen Saul und David nehmen zu und führen zu offener Gewalt durch Saul. David flieht vor Sauls Verfolgung und verschont dabei zweimal das Leben Sauls (1Sam 21–26). Während dieser Zeit stirbt Samuel (1Sam 25,1). Später kommt David an einen Tiefpunkt und wird gezwungen, unter den Philistern zu leben (1Sam 27).

 

In den letzten Kapiteln des Buches sinkt Saul schließlich auf seinen geistigen Tiefpunkt (1Sam 28). David und sein Heer werden von den Philistern nach Hause geschickt und müssen die Amalekiter besiegen, um ihre Familien zu retten (1Sam 29–30). Schließlich sterben Saul und seine Söhne im Kampf (1Sam 31).

 

Die Geschichte wird in 2 Samuel fortgesetzt.

 

 

▪︎ Praktische Verwendung

Die tragische Geschichte von Saul ist ein Studium von verschwendeten Gelegenheiten. Hier war ein Mann, der alles hatte – Ehre, Autorität, Reichtum, gutes Aussehen und mehr. Dennoch ist er verzweifelt gestorben, in Angst vor seinen Feinden und wissentlich, dass er bei seiner Nation, seiner Familie und seinem Gott versagt hat.

 

Saul machte den Fehler, indem er annahm, er könnte Gott durch Ungehorsam gefallen. Wie viele heute auch glaubte er, dass das richtige Motiv schlechtes Benehmen kompensiert. Vielleicht ist ihm seine Macht zu Kopf gestiegen und er fing an zu meinen, dass er über allem steht. Irgendwie entwickelte er eine geringschätzende Meinung über Gottes Befehle und eine hohe Meinung von sich selbst. Sogar als er mit seinen Fehltritten konfrontiert wurde, versuchte er sich zu rechtfertigen und dann hat Gott ihn abgelehnt (15,16-28)

 

Das Problem von Saul kennen wir alle – ein Problem des Herzens. Gehorsam gegenüber Gottes Willen ist notwendig für Erfolg und wenn wir in stolz gegen Ihn rebellieren, müssen wir mit Verlust rechnen.

 

David andererseits schien anfangs nicht so, als hätte er viel zu bieten. Sogar Samuel hatte ihn fast übersehen (16,6-7). Aber Gott sieht das Herz und sah in David einen Mann nach Seinem eigenen Herz (13,14). Die Menschlichkeit und Integrität von David, gepaart mit Tapferkeit für seinen Herrn und seiner Hingabe zum Gebet, setzte ein gutes Beispiel für uns alle.

 

Wissenswertes

Das 1. Buch Samuel konzentriert sich auf die drei Hauptpersonen Samuel, Saul und David, während es im 2. Buch Samuel nur um David geht.

 

▪︎ Die sechs Bücher der Königszeit

In der hebräischen Bibel sind die sechs Bücher (1Sam & 2Sam; 1Kön & 2Kön; 1Chr & 2Chr) nur drei, denn jedes Paar bildet nur ein Buch. Samuel und die Könige beschreiben eine chronologisch aufeinander folgende Geschichte, und das Schlüsselthema beider ist das Reich. Die beiden Chronikbücher wiederholen die Geschichte vom 2. Buch Samuel und von 1. und 2. Könige aus einem anderen Blickwinkel. Ihr Schlüsselthema ist die Theokratie oder Gottesherrschaft. Vom Auszug aus Ägypten bis zur Königsherrschaft unter Saul war Israel eine Theokratie. Die Chronikbücher befassen sich ausschließlich mit dem Königreich Juda und erzählen die Geschichte, soweit sie den Tempel und die Verehrung Gottes berührt.

 

▪︎ Die Reise der Stiftshütte

Silo (Jos 18,1) ▸ Nov (1Sam 21) ▸ Gibeon (1Chr 16,39) ▸ Jerusalem (1Kön 8,4)

 

▪︎ Die Reise der Bundeslade

Silo (1Sam 4,4) ▸ Philistäa (Asdod, Gath, Ekron, 1Sam 5,1.8.10) ▸ Beth Schemesch (1Sam 6,19) ▸ Kirjath-Jearim (1Sam 7,1-2) ▸ Perez-Ussa (2Sam 6,8-11) ▸ Jerusalem (im Zelt; 2Sam 6,12.17) ▸ Jerusalem (im Tempel; 1Kön 8,6)

 

▪︎ Sauls Alter

In manchen Bibelübersetzungen wird angegeben, dass das Alter Sauls in 1. Samuel 13,1-2a nicht überliefert wurde.

 

1. Samuel 13,1-2a:

„1 Saul war … Jahre alt*, als er König wurde, und zwei Jahre regierte er über Israel. 2 Saul erwählte sich dreitausend Mann aus Israel...“

 

*Der Text spricht nicht über Sauls Alter. Es fehlt keine Zahl im hebräischen Text. Die Aussage von 1. Sam 13,1 meint: Saul hatte, bevor er begann, grosse Aktionen zu starten, zunächst 1 Jahr ganz ruhig regiert.

 

1. Samuel 13,1-2a wörtlich: „1 Saul war Sohn eines Jahres in seinem Regieren. Und als er zwei Jahre über Israel regiert hatte, 2 da wählte sich Saul 3000 aus Israel; ...“

 

 

▪︎ Die Kriege Sauls

Anlass | Gegner | Kriegsschauplatz | Angreifer | Sieger | Text

Kampf um Jabasch in Gilead | Ammoniter | Jabesch | Ammon | Israel | 1Sam 11,1-11

Befreiung des Gebirges Israels von den Philistern | Philister | Gibea | Israel | Israel | 1Sam 13,3

Um sich der Philister zu erwehren, sie zu vertreiben | Philister | Michmas | Philister | Israel | 1Sam 13,5–14,46

Vorverlegung der Grenzen | Moab, Ammon, Edom, Zoba | mehrere | Saul | Israel | 1Sam 14,47

Vernichtungskrieg (von Gott geboten) | Amalekiter | im Südwesten | Israel | Israel | 1Sam 15,1-9

Eroberung Israels | Philister | Tal von Socho | Philister | Israel | 1Sam 17,1-54

Eroberung Israels | Philister | Gebirge Gilboa | Philister | Philister | 1Sam 31,1-6

 

Kurze Gliederung

▪ 1. Kurzgliederung

• Samuel: Der Prophet des Herrn (1Sam 1–8)

• Saul: Der König nach dem Herzen des Volkes (1 Sam 9–15)

• David: Der König nach dem Herzen Gottes (1Sam 16–31)

 

▪ 2. Kurzgliederung

• Samuel: Prophet und Richter über Israel (1Sam 1,1–7,17)

 · Samuel, der Prophet (1Sam 1,1–4,1a)

 · Samuel, der Richter (1Sam 4,1b–7,17)

 

• Saul: Israels erster König (1Sam 8,1–15,35)

 · Sauls Aufstieg zum Königtum (1Sam 8,1–12,25)

 · Der Niedergang seines Königtums (1Sam 13,1–15,35)

 

• David und Saul: Israels Königtum wechselt (1Sam 16,1–31,13)

 · Einführung Davids (1Sam 16,1–17,58)

 · David wird von Sauls Hof vertrieben (1Sam 18,1–20,42)

 · Davids Flucht vor Sauls Verfolgung (1Sam 21,1–28,2)

 · Sauls Tod (1Sam 28,3–31,13)

 

▪ 3. Kurzgliederung

• Samuel: Von Gott erwählt und von Menschen verworfen (1Sam 1–7)

 · Kindheitsgeschichte (1Sam 1–3)

 · Geschichte der Bundeslade (1Sam 4–6)

 · Samuels Richteramt (1Sam 7)

 

• Saul: Von Menschen erwählt und von Gott verworfen (1Sam 8–15)

 · Israel will einen König (1Sam 8)

 · Sauls Berufung und Salbung (1Sam 9–10)

 · Sauls Erfolge und Torheiten, seine Verwerfung durch Gott (1Sam 11–15)

 

• David: Von Gott erwählt und von Menschen verworfen (1Sam 16–31)

 · Erwählung und Berufung Salbung (1Sam 16)

 · David und Goliath (1Sam 17)

 · David am Hof des Königs (1Sam 18–19)

 · Saul jagt David (1Sam 19–31)

 

Detaillierte Gliederung

1. Samuel der letzte Richter (1Sam 1,1–8,22)

▪ Seine Kindheit und Berufung (1Sam 1,1–3,21)

 • Seine Mutter (1Sam 1,1–2,10)

  · Ihre Sorge (1Sam 1,1-8)

  · Ihr Flehen (1Sam 1,9-18)

  · Ihr Sohn (1Sam 1,19-23)

  · Ihr Opfer (1Sam 1,24-28)

  · Ihr  Lied (1Sam 2,1-10)

 • Sein Dienst (1Sam 2,11–3,21)

  · Die Lage in Silo (1Sam 2,11-36)

  · Die Aufrufe an Samuel (1Sam 3,1-21)

▪ Sein Krieg mit den Philistern (1Sam 4,1–7,1)

 • Die Erbeutung der Lade durch die Philister (1Sam 4,1-22)

  · Die Niederlage Israels (1Sam 4,1-11)

  · Der Tod Elis (1Sam 4,12-18)

  · Der Weggang der Herrlichkeit Ikabod (1Sam 4,19-22)

 • Der Fluch der Lade auf den Philistern (1Sam 5,1-12)

 • Die Rückgabe der Lade durch die Philister (1Sam 6,1–7,1)

▪ Sein Erweckungsdienst an Israel (1Sam 2,7-17)

▪ Seine Warnung an Israel im Blick auf die Forderung nach einem König (1Sam 8,1-22)

 

2. Saul der erste König (1Sam 9,1–31,13)

▪ Der Aufstieg Sauls (1Sam 9,1–11,15)

 • Die Wahl Sauls (1Sam 9,1-27)

 • Die Krönung Sauls (1Sam 10,1-27)

 • Der Sieg über die Ammoniter (1Sam 11,1-15)

▪ Die Mahnung Samuels (1Sam 12,1-25)

▪ Die Verwerfung Sauls (1Sam 13,1–15,35)

 • Sein sündhaftes Opfer (1Sam 13,1-22)

 • Sein voreiliges Gelübde (1Sam 13,23–14,52)

 • Sein unvollständiger Gehorsam (1Sam 15,1-35)

▪ Die Auswechslung Sauls durch David (1Sam 16,1-23)

 • David wird ausgewählt und gesalbt (1Sam 16,1-13)

 • David wird an Sauls Hof angestellt (1Sam 16,14-23)

▪ Der Aufstieg Davids über Saul (1Sam 17,1–18,30)

 • Davids Sieg über Goliat (1Sam 17,1-58)

 • Davids Freundschaft mit Jonatan (1Sam 18,1-4)

 • Davids Beziehung zu Saul (1Sam 18,5-16)

 • Davids Eheschließung (1Sam 18,17-30)

▪ Die Verwerfung Davids durch Saul (1Sam 19,1–26,25)

 • David wird von Jonatan beschützt (1Sam 19,1-10)

 • David wird von Michal beschützt (1Sam 19,11-17)

 • David wird von Samuel beschützt (1Sam 19,18-24)

 • David wird von Jonatan beschützt (1Sam 20,1-42)

 • David wird von Ahimelech beschützt (1Sam 21,1-10)

 • David wird von Achisch beschützt (1Sam 21,11-16)

 • David und seine Mannschaft (1Sam 22,1–26,25)

  · In der Höhle Abdullam und in Mizpa (1Sam 22,1-5)

  · Saul lässt die Priester ermorden (1Sam 22,6-23)

  · In Keila (1Sam 23,1-12)

  · In der Wüste Sif (1Sam 23,13-28)

  · In En-Gedi, David verschont Saul (1Sam 24,1-23)

  · David und Abigajil (1Sam 25,1-44)

  · In der Wüste Sif, David verschont Saul erneut (1Sam 26,1-25)

▪ Die Zuflucht Davids im Gebiet der Philister (1Sam 27,1–31,13)

 • David wird ein Gefolgsmann der Philister (1Sam 27,1–28,2)

 • Saul befragt die Wahrsagerin in En-Dor (1Sam 28,3-25)

 • David wird von den Philistern abgewiesen (1Sam 29,1-11)

 • David schlägt die Amalekiter vernichtend (1Sam 30,1-31)

 • Die Philister und der Tod Sauls (1Sam 31,1-13)

 

Zitate im Neuen Testament

Ein Zitat kann sich auf ein direktes Zitat oder eine sinngemäße Wiedergabe des Textes (Paraphrase) sowie auf eine anderen Version des Alten Testaments beziehen.

 

1Sam 3,20 – Apg 13,20

1Sam 7,1-17 – Hebr 11,32

1Sam 8,5 – Apg 13,21

1Sam 10,21 – Apg 13,21

1Sam 13,14 – Apg 13,22

1Sam 15,22 – Mk 12,33

1Sam 21,6 – Mt 12,3

1Sam 21,6 – Mk 2,25-26

1Sam 21,6 – Lk 6,3-4,25-26

1Sam 21,6 – Lk 6,3-4


Gottes Segen Euch allen!

 

1. Thessalonicher 5,23

„Er selbst aber, der Gott des Friedens, heilige euch völlig; und vollständig möge euer Geist und Seele und Leib untadelig bewahrt werden bei der Ankunft unseres Herrn Jesus Christus!“

 

Amen