Ester – Das Buch einer Königin, die Gott diente️


Ester 4,14

Denn wenn du jetzt schweigst, so wird von einer anderen Seite her Befreiung und Rettung für die Juden kommen, du aber und das Haus deines Vaters werden untergehen. Und wer weiß, ob du nicht gerade wegen einer Zeit wie dieser zum Königtum gekommen bist?


Stellung im Kanon

Das 17. Buch der Bibel

Das 17. Buch im Alten Testament

Das 12. Buch der Geschichtsbücher

 

Einordnung

Das Buch Ester ist das 17. Buch der Bibel und des Alten Testaments. Zudem ist es das 12. Buch im zweiten Teil des deutschsprachigen Kanons, der als Geschichtsbücher bezeichnet wird. Im Bibelkanon folgt Ester dem Buch Nehemia und liegt hinter Hiob.

 

Im Tanach, der jüdischen oder hebräischen Bibel, wird das Buch Ester zur dritten Kanongruppe (Ketuvim = Schriften) gezählt, die in die drei poetische Bücher (hebr. Sifrei Emet), die fünf Schriftrollen (hebr. Hamesch Megillot) sowie die übrigen Bücher unterteilt wird. Hier steht Ester innerhalb der Ketuvim an 8. und unter den fünf Schriftrollen an 5. und letzter Stelle.

 

Innerhalb der Schriften gehört das Buch Ester zu den sogenannten „fünf Schrift- bzw. Festrollen“ (hebr. Chamesch Megillot), die an bestimmten Festen im Tempel vorgelesen wurden. Ester ist die fünfte Festrolle und dem sogenannten Fest der Lose (Purim) zugeordnet, das am 14. Tag im Monat Adar (Februar–März) gefeiert wird. Auch heute noch wird das Buch Ester traditionell öffentlich an Purim in der Synagoge gelesen. Der Grund, warum dieses Buch mit diesem Fest in Verbindung gebracht wird, ist relativ einfach. Ester erzählt den Ursprung des Purimfestes, mit dem die Befreiung der Juden aus der Hand Hamans in Persien gefeiert wird. Die anderen Schriftrollen (pl. Megillot, sg. Megilla; Schriftrolle) sind in der Reihenfolge ihres Erscheinens Rut, Hohelied, Klagelieder sowie Prediger jeweils den wichtigen Festen Passahfest (Pessach), Wochenfest (Schawuot), Fasten des 5. Monats (Tischa be-Ab) und dem Laubhüttenfest (Sukkot) zugeordnet.

 

Umfang

| 10 Kapitel | 167 Verse | 5.633 Wörter | Est |

 

Titel

Hebräisch: Ester (אֶסְתֵּר) 

Griechisch: Esther (Ἐσθήρ)

Latein: Esther

Englisch: Esther

Deutsch: Ester/Esther

 

 

Der Titel des Buches ist nach der Hauptperson der Geschichte benannt, die es erzählt, einer Jüdin am persischen Hof. Sie war die Cousine und Adoptivtochter von Mordechai, vom Stamm Benjamin; Frau des persischen Königs Ahasveros und wurde an Wastis Stelle zur Königin ernannt.

 

Der hebräische Titel des Buches lautet „Ester“ und bedeutet „Stern“, ein persischer Name für den hebräischen Begriff „Hadassa“, was „Myrte“ bedeutet.

 

Der griechische Titel in der Septuaginta (Abk. LXX) – die älteste Übersetzung des Alten Testaments in die griechische Sprache – lautet „Esther“.

 

In der Vulgata – der lateinischen Übersetzung der Bibel – lautet der Titel „Esther“.

 

In deutschsprachigen Bibeln wird der Titel „Ester/Esther“ verwendet.

 

Verfasser & Abfassungszeit

Gott durch Mordechai/Ester um ca. 450–431 v. Chr.

 

Oft wird angenommen, Esra oder Nehemia sei der Verfasser des Buches Ester. Die jüdische Tradition weist auf Mordechai und Ester als Schreiber hin (Talmud, Megilla 19a und Raschi in Ester 9,20).

 

Ester 9,20

„Und Mordechai schrieb diese Begebenheiten auf; und er sandte Briefe an alle Juden, die in allen Provinzen des Königs Ahasveros wohnten, in der Nähe und in der Ferne“

 

Ester 9,29

„Und die Königin Ester, die Tochter Abihajils, und Mordechai, der Jude, schrieben mit ganzem Ernst ein zweites Schreiben über das Purimfest, um es zu bestätigen“

 

Ester handelt während der Zeit, als Persien Weltmacht war (539/538–331 v. Chr.). Ahasveros (auch Xerxes I. genannt), Esters Ehemann, herrschte etwa von 486 bis 465 v. Chr.; das Buch Ester umfasst den Abschnitt seiner Regierungszeit von 483 bis 473 v. Chr. Die Ereignisse von Ester trugen sich zu während der langen Zeit zwischen der ersten Rückkehr der Juden nach der 70-jährigen babylonischen Gefangenschaft (Dan 9,1-19) unter Serubbabel ca. 538 v. Chr. (Esr 1–6) und der zweiten Rückkehr, die um 458 v. Chr. von Esra angeführt wurde (Esr 7–10).

 

Unter der Leitung des Heiligen Geistes schrieben Mordechai und Ester alles nieder (2Tim 3,16; 2Petr 1,21).

 

 

▪︎ Profil Mordechai (hebr. Mardukaja)

Namensbedeutung: Der Name „Mordechai“ ist ungewisser Herkunft, gilt aber als identisch mit dem Namen „Marduka“ oder „Marduku“ (elamitisch). Wahrscheinlich eine hebräische Form von „Mardukaja“, ein häufiger babylonischer Name, der auf Marduk, einen babylonischen Gott (Götzen), verweist und könnte „Verehrer des Merodach“ bedeuten.

 

Nicht zu verwechseln mit einem Anführer der Juden, die unter Serubbabel nach Jerusalem zurückkehrten (Esr 2,2; Neh 7,7).

 

Heimatort: Susa, eine Königsstadt der Perser.

 

Familie: Wahrscheinlich im Exil geboren; Sohn von Jair, einem Benjaminiter, der von Kisch und damit von der Familie Sauls abstammte; älterer Cousin und Adoptivvater von Ester (Est 2,5-7). Die Vorfahren Mordechais wurden unter Nebukadnezar in die babylonische Gefangenschaft geführt.

 

Berufung: Jüdischer Hofbeamter, der zum zweiten Mann im Reich nach Ahasveros aufstieg. Mordechai hatte eine Stellung „im Tor des Königs“ (Est 6,10), die es ihm ermöglichte, eine Verschwörung gegen den König aufzudecken; später wurde er Nachfolger seines Feindes Haman als Zweiter im Land nach König Ahasveros (Est 8,2; 10,3).

 

Besondere Bedeutung: Ratgeber seiner Cousine Ester, die ihr Volk vor dem Völkermord rettete. Er nutzte seine Position, um den Juden zu ermöglichen, sich an ihren Feinden zu rächen, die „sie bedrängen würden“ (Est 8,3–9,17; Zitat aus Est 8,11).

 

Mordechai wird nur im Bibelbuch Ester erwähnt. Obwohl er ein im Exil lebender Jude war, hatte Mordechai die Stellung eines Dieners des Königs inne. Als Haman, der erbitterte Feind der Juden, befördert wurde, zeigte sich sein Glaube darin, dass er es ablehnte vor Haman dem Agagiter niederzufallen, selbst nicht auf den Befehl des Königs hin. Seine Gründe für dieses Verhalten werden nicht genannt, aber er tat dies wahrscheinlich, weil Haman ein Amalekiter war auf dem der Fluch Gottes lag. Saul wurde gesagt das er sie ganz vernichten sollte, selbst die Esel sollte er verbannen (2Mo 17,14.16; 5Mo 25,19; 1Sam 15,3). Mordechai brachte mit dieser Handlungsweise sein Leben in Gefahr aufgrund der Position Hamans, aber obwohl er gewarnt wurde, bleib er standhaft in seiner Ablehnung. Haman wurde darüber nicht nur zornig, sondern beabsichtigte auch, alle Juden im Reich zu ermorden und ihren Besitz an sich zu bringen. Den Tag dafür bestimmte Haman mit Losen (hebr. Pur), woher sich der Name des jüdischen Festtags Purim ableitet. Ester offenbarte die Pläne Hamans und ihre eigene jüdische Identität dem König, woraufhin Haman hingerichtet wurde und Mordechai zu einem der angesehensten Männer am Hofe des Königs wurde.

 

Lebensende: Über das Lebensende von Mordechai gibt es keine Überlieferungen.

 

Mordechais Geschichte wird im Buch Ester erzählt.

 

 

▪︎ Profil Ester (hebr. „Hadassa“; Myrte oder Braut)

Namensbedeutung: „Stern“

 

Heimatort: Susa, Hauptstadt von Persien.

 

Familie: Waise von Abihajil und einer namentlich nicht genannten Mutter; von ihrem älteren Cousin Mordechai aus dem Stamm Benjamin adoptiert; wurde Teil des königlichen Harems und heiratete Ahasveros (Xerxes I.), den König von Persien (485–465 v. Chr.).

 

Berufung: Königin von Persien.

 

Besondere Bedeutung: Königin, die ihr Herkunftsvolk, die Juden, vor dem Völkermord rettete, weil sie mutig mit dem König sprach und ein Komplott gegen sie aufdeckte.

 

Ester war ein jüdisches Waisenmädchen aus dem Stamm Benjamin, dessen hebräischer Name Hadassa war. Ihr Vormund war ihr älterer Cousin Mordechai, der während der Regierungszeit des persischen Königs Ahasveros (Xerxes I.) im Palast von Susa zu den „Dienern des Königs“ gehörte, „die sich im Tor des Königs befanden“ (Est 2,7; 3,2).

 

Ahasveros sucht eine neue Frau, nachdem seine Königin Wasti wegen Ungehorsam abgesetzt wurde. Ester wird aufgrund ihrer Schönheit für diese Aufgabe ausgewählt. Der Großwesir des Ahasveros, Haman, ist beleidigt über Esters Cousin und Vormund Mordechai, weil dieser sich weigert, sich vor Haman niederzuwerfen. Daraufhin plant Haman, alle jüdischen Untertanen Persiens zu töten, und überzeugt Ahasveros, ihm dies zu erlauben. Ester vereitelt den Plan jedoch, indem sie Ahasveros Hamans Ausrottungspläne offenbart. Dieser lässt Haman daraufhin hinrichten und erteilt den Juden stattdessen die Erlaubnis, ihre Feinde zu töten, da königliche Erlasse (einschließlich des von Haman erlassenen Ausrottungsbefehls) nach persischem Recht nicht widerrufen werden können.

 

Zur Erinnerung an ihre Rettung durch Ester feiern die Juden das Purimfest, mit dem das Überleben Israels und die Treue Gottes gefeiert werden. Purim (Plural von hebr. „pur“) bedeutet „Lose“. Haman habe ein Losorakel konsultiert, um den Zeitpunkt der Judenvernichtung zu ermitteln. Das Orakel erfüllte sich aber in gegenteiliger Form.

 

Lebensende: Die Bibel und die historischen Aufzeichnungen geben keine Überlieferungen zum Lebensende Esters.

 

Esters Geschichte wird im Buch Ester erzählt.️

 

 

▪︎ Zeitabschnitt von Ester

Die Geschehnisse im Buch Ester decken einen Zeitraum von ca. 10 Jahren ab; von der geplanten Vernichtung bis zur Rettung des jüdischen Volkes im persischen Reich.

 

In Bezug auf den biblischen Bericht ordnet man das Buch Ester zwischen Esra 6 & 7 ein, eine Zeit, über die sonst jede biblische Auskunft fehlt. Die Bücher Esra, Ester und Nehemia geben somit einen guten Überblick über die nachexilischen Verhältnisse bei den Juden in Israel und der Diaspora.

 

• Chronologie der Babylonischen Gefangenschaft

608 v. Chr. – Untergang des Assyrischen Weltreiches; Beginn der Babylonischen Weltherrschaft

608–538 v. Chr. – 70 Jahre babylonische Weltherrschaft (Jer 25,11-12; 29,10)

606 v. Chr. – 1. Wegführung ins Exil nach Babylon (Dan 1); Nebukadnezar plündert den Tempel, nimmt die Gegenstände mit sich und bringt sie in den babylonischen Tempel in Sinear/Schinar; adlige junge Männer werden verschleppt (2Kön 23,36–24,6; 2Chr 36,5-8; Dan 1)

597 v. Chr. – 2. Wegführung ins Exil nach Babylon (Hes 1); Nebukadnezar kehrt zurück und plündert den Tempelschatz erneut (2Kön 24,8-16; 2Chr 36,7-10; Jer 52,28; Hes 1,2)

586 v. Chr. – 3. Wegführung ins Exil nach Babylon (2Kön 24,18–25,21; 2Chr 36,11-21; Jer 52,29); Untergang des Südreiches unter König Zedekia: Nebukadnezar von Babylon erobert Jerusalem ein drittes Mal und zerstört Jerusalem und den salomonischen Tempel komplett; das Südreich Juda fällt an Babel, und die Juden werden in Gefangenschaft geführt (im 11. Jahr Zedekias (2Kön 24,18) ging das Südreich unter. Dieses Jahr entsprach dem 19. Jahr Nebukadnezars (2Kön 25,2.8) = 586 v. Chr.)

582 v. Chr. – 4. Wegführung ins Exil (Jer 52,30)

 

• Chronologie der Rückkehr aus Babylon

606–536 v. Chr. – Zeit der Gefangenschaft

606, 597, 586, 582 v. Chr. – führende jüdische Bürger werden deportiert, darunter Daniel und Hesekiel

549 v. Chr. – Kyrus vereint Persien und Medien

546 v. Chr. – Kyrus erobert Lydien

539 v. Chr. – Kyrus erobert Babylon; Eroberung Babylons durch die Perser und Meder im Herbst unter Kyrus (Dan5)

(539/538–331 v. Chr. – Persisches Reich)

538 v. Chr. – Heimkehredikt des Kyrus von Persien, in der Folge jüdische Heimkehr aus dem Exil in Babylon unter persischer Oberaufsicht (2Chr 36,22-23; Esr 1)

537/536 v. Chr. – 1. Rückkehr unter Serubbabel und 49.897 Personen aus Babylon nach Jerusalem; Wiederaufbau des Altars in Jerusalem auf dem Tempelberg, Opfer im siebten Monat dargebracht; Laubhüttenfest (Esr 3,1-7)

536 v. Chr. – Grund des Zweiten Tempels gelegt; Beginn des Tempelwiederaufbaus, wird aber unterbrochen (Esr 3,8-13)

522 v. Chr. – Baustopp des Zweiten Tempels durch wirtschaftliche & politische Schwierigkeiten (Esr 4,23-24)

520 v. Chr. – Haggai und Sacharja beginnen ihren Prophetendienst; Haggai und Sacharja weissagen (Esr 5,1ff), Edikt des Darius I. Hystapes zur Wiederaufnahme des Tempelbaus (Esr 5,1–6,14; Hag; Sach)

516 v. Chr. – Fertigstellung des Tempels (Esr 6,14-22)

515 v. Chr. – Wiedereinsetzung des Passahfestes (Esr 6,19-22)

Lücke in der Berichterstattung zwischen Esra 6 & 7 von 58 Jahren; in diese Lücke fällt das Buch Ester hinein

486 v. Chr. – Ahasveros (Xerxes I.) wird König von Persien

️464 v. Chr. – Artahsasta (Artaxerxes I.) wird König von Persien

458 v. Chr. – Ester wird Königin von Persien

457 v. Chr. – 2. Rückkehr unter Esra mit einer großen Gruppe Exilanten nach Jerusalem; Belehrung über das Gesetz und geistliche Reformen (Esr 7,1–10,44)

444 v. Chr. – Hamanns Erlass, die Juden zu töten; Mordechai setzt das Purimfest ein

445 v. Chr. – 3. Rückkehr unter Nehemia mit einer großen Gruppe Exilanten nach Jerusalem; Wiederaufbau der Stadtmauer von Jerusalem (Neh 1ff); Beginn der 70 Jahrwochen Daniels (Dan 9,24-27)

445–432 v. Chr. – Nehemias erster Aufenthalt in Jerusalem (Neh 5,14; 13,6)

vor 423 v. Chr. – Nehemias zweiter Aufenthalt in Jerusalem (Neh 13,6-7)

ca. 420 v. Chr. – Maleachi, der letzte Schriftprophet des Alten Testaments beginnt seinen Prophetendienst: Aufruf zur Umkehr, Ankündigung des Messias und seines Vorläufers (Mal 3,1; 3,22-24/4,5-6)

 

Empfänger

1. Das Volk Israel (Juden)

2. Alle anderen Völker (Heiden; jeder, der an das Evangelium von Christus glaubt)

 

Das Buch Ester wurde zuerst für das jüdische Volk geschrieben, um die Vorsehung Gottes im Zusammenhang mit dem Purimfest zum Ausdruck zu bringen.

 

Römer 1,16

„Denn ich schäme mich des Evangeliums von Christus nicht; denn es ist Gottes Kraft zur Errettung für jeden, der glaubt, zuerst für den Juden, dann auch für den Griechen“

 

Da Christus und sein Evangelium Mittelpunkt jedes biblischen Buches sind, stehen als Empfänger an erster Stelle die Juden, die Menschen aus dem jüdischen Volk und dann auch die Heiden, die Menschen aus allen anderen Völkern, welche an das Evangelium von Christus glauben. Bei der obigen Aussage „für den Griechen“ sind somit die nichtjüdischen Völker gemeint, die zumeist Heiden waren und deren Hauptsprache damals das Griechische war. Wenn hier also von „Griechen“ gesprochen wird, dann ist damit die gesamte heidnische Welt im Gegensatz zu den Juden gemeint. Dieser Gegensatz ist nach Galater 3,28 und Epheser 2,14 durch Jesus Christus aufgehoben.

 

Hintergrund & Umfeld

Ester handelt während der persischen Periode der Weltgeschichte ca. 538/539 v. Chr. (Dan 5,30.31) bis ca. 331 v.Chr. (Dan 8,1-27). Ahasveros herrschte etwa von 486 bis 465 v. Chr.; Ester umfasst den Abschnitt seiner Regierungszeit von 483–473 v. Chr. Der Name „Ahasveros“ ist die hebräische Übersetzung des persischen Namens „Khshayarsha“, während „Xerxes“ der griechische Name ist.

 

Die Ereignisse von Ester trugen sich zu während der langen Zeit zwischen der ersten Rückkehr der Juden nach der 70-jährigen babylonischen Gefangenschaft (Dan 9,1-19) unter Serubbabel ca. 538 v. Chr. (Esr 1–6) und der zweiten Rückkehr, die um 458 v. Chr. von Esra angeführt wurde (Esr 7–10). Nehemias Reise (die dritte Rückkehr) von Susa nach Jerusalem geschah später (ca. 445 v. Chr.).

 

Ester und auch 2. Mose beschreiben, wie fremde Mächte energisch versuchten, das jüdische Volk zu eliminieren und wie souverän Gott sein Volk gemäß seinem Bund bewahrte, den er Abraham verheißen hatte (1Mo 12,1-3; 17,1-8). Als ein Resultat der Überlegenheit Gottes berichtet Ester Kapitel 9–10 vom Beginn des Purimfestes, ein neues alljährliches Fest im 12. Monat (Febr.-März), mit dem das nationale Überleben gefeiert wurde. Purim wurde eines von zwei Festen, die außerhalb vom mosaischen Gesetz stets in Israel gefeiert werden sollen (das andere ist das Chanukka- oder Lichterfest, vgl. Joh 10,22).

 

Kein biblisches Buch wurde wegen seines Inhalts so stark angegriffen wie das Buch Ester. Es ist das einzige biblische Buch mit Hohelied, die Gott nirgends ausdrücklich mit Namen oder Titel erwähnen. Im Neuen Testament wird es an keiner Stelle zitiert, unter den Schriftrollen des Toten Meeres (Qumran) finden sich keine Abschriften des Buches. Das Gesetz, das Darbringen von Opfern, das Gebet (nur vom Fasten ist die Rede) wird bei Ester nicht genannt, im Gegensatz zu anderen nachexilischen Büchern wie Esra, Nehemia u.a.

 

Schlüsselorte

Königspalast in Susa (Persien)

 

Schauplatz des Geschehens ist Susa, eine der drei Königsstädte im Persischen Reich, zusammen mit den persischen Provinzen, in denen sich Juden angesiedelt hatten.

 

Susa war die antike Hauptstadt sowie Kulturzentrum von Elam und lag ca. 230 km nördlich des Persischen Golfs im heutigen Iran. Die Stadt wurde von Kyrus (559–530 v. Chr.) als eine der drei Königsstädte des Perserreiches bestimmt und Heimat von Ahasveros (Xerxes I., 485–465 v. Chr.), der Ester zur Königin machte.

 

Schlüsselereignisse

Ester wird Königin, der Komplott Hamans, Vereitelung von Hamans Plan, Einführung des Purimfestes

 

Schlüsselpersonen

(Ester, Mordechai, Ahasveros/Xerxes I., Haman)

 

Ester = „Stern“ (hebr. „Hadassa“; Myrte oder Braut)

Ersetzte Wasti als Königin Persiens; rettete die Juden vor Hamans bösem Komplott (Est 2,7–9,32)

 

Mordechai = „Verehrer des Merodach“

Esters älterer Cousin und Adoptivvater; Esters Berater, als sie Königin war; übernahm später Hamans Stellung als einflussreichster Fürst, direkt nach dem König Ahasveros (Xerxes I.) (Est 2,5–10,3)

 

König Ahasveros (Xerxes I.) = „Fürst, König“ auch „Herrscher der Helden“ (griech. Form des altpers. Khshayarshan)️

König von Persien; heiratete Ester und machte sie zur Königin (Est 1,1–10,3); Vorhersage über Ahasveros in Dan 11,1 (= „der vierte“): Nach Kyros II.: 1. Kambyses = Ahasveros (Esr 4,6); 2. Gaumata / Smerdis = Artasasta (Esr 4,7); 3. Darius I. Hystaspes = Darius (Esr 4,5); 4. Ahasveros (Xerxes I.) (Est 1,1)

 

Haman = „Aufrührer“

Oberster Fürst/Großwesir unter Ahasveros (Xerxes I.), erbitterter Feind, der diese ausrotten wollte (Est 3,1–9,25)

 

Schlüsselverse

(Est 2,15; 4,14; 5,8; 8,17)

 

Ester 2,15

„Und als die Reihe an Ester kam, die Tochter Abichails, des Onkels Mordechais, die er als Tochter angenommen hatte, dass sie zum König kommen sollte, wünschte sie sich nichts, als was Hegai, der Kämmerer des Königs, der Hüter der Frauen, ihr riet. Und Ester fand Gnade bei allen, die sie sahen“

 

Ester 4,14

„Denn wenn du jetzt schweigst, so wird von einer anderen Seite her Befreiung und Rettung für die Juden kommen, du aber und das Haus deines Vaters werden untergehen. Und wer weiß, ob du nicht gerade wegen einer Zeit wie dieser zum Königtum gekommen bist?“

 

Ester 5,8

„Habe ich Gnade gefunden vor dem König, und gefällt es dem König, mir meine Bitte zu gewähren und meinen Wunsch zu erfüllen, so komme der König mit Haman zu dem Mahl, das ich für sie zubereiten will; dann will ich morgen tun, was der König gesagt hat!“

 

Ester 8,17

„Und in allen Provinzen und in allen Städten, wohin das Wort und Gebot des Königs gelangte, da war Freude und Frohlocken unter den Juden, Gastmahl und Festtag, sodass viele von der Bevölkerung des Landes Juden wurden; denn die Furcht vor den Juden war auf sie gefallen“

 

Schlüsselworte

Fasten = hebr. „tsom“ (Est 4,3; 4,16)

 

Pur = hebr. „pur“ (Est 3,7; 9,24.26)

Schlüssellehren

Purim – ein Fest, das an Gottes Treue erinnert (Est 3,7; 9,21-22.26-28.31; 5Mo 16,11.14; Neh 8,10.12)

Ester berichtet von der Einsetzung des Purimfestes, eines neuen alljährlichen Festes im 12. Monat (Febr–März), mit dem das nationale Überleben und die Befreiung durch Ester gefeiert werden

 

Gottes Verheißung, die Juden zu bewahren (Est 4,14; 8,17; 1Mo 17,1-8; 2Sam 7,8-16; 2Chr 22,10-12; Ps 121,4; Jes 65,8-9; Jer 50,20; Mt 2,16)

 

Wer die Belehrungen des Buches Ester beherzigt, hat auch den Schlüssel zur Lösung vieler geistlicher Probleme und zwischenmenschlicher Konflikte aller Art in Ehe, Familie, Gemeinde und Beruf.

 

Die Saat des Antisemitismus

Antisemitismus, ein kollektives Vorurteil gegen die Juden, kann von einer unerklärlichen Abneigung bis zu unbezähmbarem Hass alle Formen annehmen. Der Ausdruck wurde zwar erst 1879 geprägt, dem ersten Fall von Judenhass begegnen wir jedoch im Buch Ester.

 

Gottes Wesen im Buch

Der Gott der Rettung des jüdischen Volkes

 

Vorhersehend (Est 8,5-17)

 

Die Bücher Ester und Hohelied sind die einzigen Bücher in der Bibel, die Gott nirgends ausdrücklich mit Namen oder Titel erwähnen. Auch wenn der Name Gottes nirgends in dem Buch erwähnt wird, so sind doch seine Souveränität und Vorsehung durchgehend gegenwärtig. Das ganze Buch hindurch sehen wir Gottes souveräne Hand, die sein Volk beschützt und zeigt, dass alles unter seiner Kontrolle steht.

 

Die Aussage, dass der Name Gottes im Buch Ester nicht erwähnt wird, stimmt jedoch nur bedingt. So findet sich der Name Jahwes als Akronym mehrere Male im Buch Ester (Est 1,20; 5,4.13; 7,5.7).

 

Christus im Buch

Obwohl der Name Gottes im Buch Ester augenscheinlich nicht erwähnt wird, erkennen wir eindeutig Gottes souveränes Handeln in der Bewahrung seines Volkes. Gott setze Ester in eine Schlüsselposition, so dass sie Hamans Plan, die Juden auszurotten, vereiteln konnte. Ester ist ein Typus auf Christus: Sie war bereit ihr eigenes Leben zu opfern, um das Leben ihres Volkes zu retten. In Ester erkennen wir auch Christus, wie er sich als Sachwalter für Israel einsetzt. Gottes beständiges Wachen über Israel während dieser gesamten Zeitspanne ist ein Ausdruck seiner Liebe zu seinem Volk: „Siehe, der Hüter Israels schläft noch schlummert nicht“ (Ps 121,4). Ester ist somit ein treffendes Bild für Christus, weil sie bereit war, sich für die Rettung ihres Volkes in den Tod zu stürzen, und weil sie als Fürsprecherin für das Volk auftrat. Außerdem sehen wir, wie Gott die Juden, durch die er den Messias geben würde, weiterhin vorsorglich beschützt.

 

Inhalt & Themen

Ester – Das Buch einer Königin, die Gott diente: von der geplanten Vernichtung bis zur Rettung des jüdischen Volkes im persischen Reich

 

▪︎ Kernaussage: Ein schönes jüdisches Mädchen wird Königin in Persien und rettet das jüdische Volk vor dem Völkermord.

 

▪︎ Ziel und Zweck: Gott sorgt für sein Volk, auch in der Fremde

 

Um Gottes Allmacht und seine Liebe zu seinem Volk zu demonstrieren. Der Zweck des Buchs Ester ist Gottes Providenz (Weitsicht, Vorsehung) darzustellen, besonders in Hinblick auf Sein ausgewähltes Volk Israel. Das Buch Ester berichtet über die Einsetzung des Purimfestes, um die große Befreiung der jüdischen Nation mit Hilfe von Ester durch Gott, zu gedenken.

 

Das Buch Ester besteht aus 10 Kapiteln und umfasst drei Hauptabschnitte:

 

Der erste Abschnitt enthält die Erzählung von der Verstoßung der Königin Wasti (Est 1) und Esters Erwählung zur Königin an Wastis Stelle (Est 2,1-18).

 

Der zweite Abschnitt konzentriert sich auf Mordechais Kampf mit dem bösen Haman (Est 2,19–7,10). Mordechais Loyalität und Treue wird hervorgehoben (Est 2,19-23), im Gegensatz zu Hamans Handlungen (Est 3). In den Kapiteln 4–5 fastet Ester und bereitet sich darauf vor, für das jüdische Volk einzutreten, gegen das sich Haman verschworen hatte, um es zu vernichten. Durch eine glückliche Fügung werden dem König seine historischen Aufzeichnungen vorgelesen und er wird an Mordechais Treue erinnert, mit der er sein Leben gerettet hat. Der König belohnt Mordechai auf eine Weise, die Haman beschämt, und der Böse wird schließlich an dem Galgen gehängt, den er für Mordechai vorbereitet hatte (Kapitel 6–7).

 

Der dritte Abschnitt betont dann die Bemühungen Israels, den versuchten Völkermord durch Hamann zu verhindern (Est 8–10). Ester und Mordechai gelingt es, den Juden ein Mittel zur Verfügung zu stellen, mit dem sie sich verteidigen können (Est 8). Die Schriftgelehrten des Königs werden aufgefordert, ein Edikt zu verfassen, das den Juden das Recht auf Selbstverteidigung gegen ihre Feinde zugesteht. Dies führt zum Sieg der Juden über diejenigen, die sie ausrotten wollten (Est 9,1-19).

 

Daraufhin wird das Purimfest eingesetzt, ein immerwährendes Fest zum Feiern und Erinnern (Est 9,20-23). Das Buch schließt mit einem kurzen Hinweis auf Mordechais Ruhm (Est 10). Mordechai wird als zweitrangig nach dem König, als „groß“ unter den Juden und als jemand beschrieben, der das Wohlergehen des Volkes anstrebte (Est 10,1-3).

 

 

▪︎ Praktische Verwendung

Das Buch Ester zeigt die Wahl, die wir selbst machen, zwischen der Hand Gottes in unseren Lebensumständen und der Ansicht, dass die Dinge durch reinen Zufall passieren. Gott ist der allmächtige Herrscher des Universums und wir dürfen uns sicher sein, dass Seine Pläne nicht durch satanische Werke oder Menschenhand verändert werden können. Obwohl Sein Name nicht im Buch erwähnt wird, ist seine Fürsorge und Weitsicht gegenüber einzelnen Personen und der gesamten Nation durchweg ein Beweis. Zum Beispiel sehen wir den allmächtigen Einfluss über König Xerxes Schlaflosigkeit. Durch das Beispiel von Mordechai und Ester wird die stumme Liebessprache unseres Vaters, die Er oft zur Kommunikation direkt mit unserem Geist verwendet, in diesem Buch gezeigt.

 

Ester bewies einen gottesfürchtigen und lernfähigen Geist zu haben, der auch große Stärke und Gehorsam aufwies. Esters Bescheidenheit und Demut waren bemerkenswert und sie wurde zur Königin ernannt. Sie zeigt uns, dass respektvoller und bescheidener Umgang, auch in schwierigen und unmöglichen Umständen, uns zu einem unerwarteten Segen für uns selbst und andere macht. Wir tun gut daran, ihre gottesfürchtigen Eigenschaften in allen Lebensumständen zu imitieren, aber vor allem in schweren Zeiten. Nicht einmal ist da eine Beschwerde oder eine schlechte Einstellung, sondern Demut und Entschlossenheit auf Gott zu vertrauen. Gott stellt uns auch in unangenehme Situationen wie diese.

 

Das Buch Ester ist eine ernste Aufforderung, die Gelegenheiten, die Gott einen gibt, auszunützen. Diese Gelegenheiten sind unwiederbringlich und entscheiden oft über Leben und Tod, für uns und für unsere Mitmenschen. Es ist eine Warnung, nicht zu leben, als existiere Gott nicht. Man kann seiner Gegenwart doch nicht ausweichen, noch sich seiner Gerechtigkeit entziehen. Es ist eine Ermunterung, nicht zu zweifeln noch zu verzagen, Gott kommt seinen Kindern zu Hilfe; er ist mächtig, sie zu erretten! Es ist eine Mahnung, den eigenen Willen dem Willen Gottes unterzuordnen, denn er hat einen Plan für das Leben eines jeden Menschen.

 

Wissenswertes

Das Buch Ester ist eines der außergewöhnlichsten Bibelbücher überhaupt. Obwohl im Buch Ester Gottes Name, noch Sein ausdrückliches Handeln nie erwähnt und über Gebet, Opfer, Priester und Propheten nicht gesprochen wird, ist Gottes Vorsehung und Allmacht in den Ereignissen klar erkennbar. Umso verblüffender ist die Entdeckung, dass grundlegende neutestamentliche Lehren, die besonders in den Briefen an die Galater und an die Römer ausgeführt werden, in bildlicher Form darin vorweggenommen sind und bis in kleine Details veranschaulicht werden.

 

 

▪︎ Ester 8,9 ist der längste Vers der Bibel.

 

 

▪︎ Ester und auch 2. Mose beschreiben, wie fremde Mächte energisch versuchten, das jüdische Volk auszulöschen und wie souverän Gott sein Volk gemäß seinem Bund, den er Abraham verheißen hatte, bewahrte (1Mo12,1-3; 17,1-8).

 

 

▪︎ Ester und Rut sind die einzigen biblischen Bücher, die nach einer Frau benannt sind.

 

 

▪︎ Verschiedene Betrachtungsebenen

1. Geschichtlich: die Zeit der persischen Weltherrschaft, das jüdische Volk in der Zerstreuung, der Plan zur größten und totalen Judenvernichtung

2. Praktisch: Gottes Vorsehung in unserem Leben, eine Zeit, in der Gott sich verbirgt (5Mos 32,20), Esters ermutigende Treue, Mordechais Liebe zum Volk Gottes, nach der Finsternis das Licht (Ps 112,4)

3. Prophetisch: Vorgeschmack auf „die Drangsal Jakobs“ und Israels Befreiung aus ihr heraus (Jer 30,7). Ester versinnbildlicht den treuen Überrest Israels in der Endzeit (Jes 10,20; 28,5). Haman ist ein Vorläufer des Antichristen (Dan 11,36ff; 2Thes 2; 1Joh 2,18.22; Offb 13,11ff). Ahasveros versinnbildlicht die Nationen. Mordechai weist hin auf den Befreiung bringenden Messias Jesus (Jes 59,20-21)

4. Lehrmäßig: Illustration des Konflikts zwischen Fleisch und Geist gemäß Römer- und Galaterbrief

 

 

▪︎ Die Personen und ihre Darsteller; geistliche Symbolik der Dinge

• Ahasveros: die Seele, die Persönlichkeit, das Ich (1Thess 5,23; Ps 104,1; Off 6,9)

• Ester: der Geist des Menschen (1Thess 5,23; Röm 8,16; 1Kor 14,14; Ps 77,7; Pred 12,7)

• Das Perserreich mit 127 Provinzen: der Körper mit all seinen Organen und Organsystemen (1Thess 5,23)

• Haman: das Fleisch, die Sünde (= die Erbsünde), die von Adam vererbte böse Natur in uns, die sich durch böses Verlangen und Hang zum Schlechten etc. bemerkbar macht (Röm 7,17-18; 5,12–8,39; Gal 5,13.16-17.19.24)

• Die zehn Söhne Hamans: Die Leidenschaften und Lüste (Gal 5,24)

• Bigthan und Theresch: die Sünden [= Tatsünden] (1Joh 1,9; 1Petr 2,24)

• Die Feinde der Juden: Satan und seine Dämonen (Eph 6,10ff)

• Mordechai: Gott (Vater, Sohn, Heiliger Geist; je nach Stelle; vgl. Abraham und Isaak in 1Mos 22; der Vater gibt den Sohn dahin Röm 8,31; 1Mo 24: Der Knecht Abrahams führt die Braut für den Sohn heim)

• Das Volk der Juden: die Gemeinde (1Petr 2,10)

• Die Stadt Susa: das Herz (Spr 4,23), = Seele und Geist; der Punkt in dem alle Fäden der menschlichen Person zusammenkommen, das Gewissen (1Sam 24,5.10; Röm 2,5; 1Tim 1,5.19)

• Das Buch der Denkwürdigkeiten der Zeitereignisse (Est 6,1; 2,23): die Bibel 

 

 

▪︎ Persische Könige

Die folgende Übersicht zeigt die Abfolge der persischen Könige mit ungefähren Zeitangaben

 

Biblischer Name | Zeit* | Geschichtlicher Name

 

Ahasveros (Dan 9,1) | 633 | Kyaxares

Darius der Meder | 593 | Astyages

Kores (2Chr 36,22) | 559 | Kyros/Kyrus, König von Persien

 

538 – Einnahme Babylons

 

Kores (Esra 1,1) | 536 | Kyros/Kyrus regiert in Babylon

Ahasveros (Esr 4,6) | 523 | Gaumata, ein Meder; gab sich als Smerdis / Bardiya aus

Darius I. (Esr 4,5; Hag 1,1 u.a.) | 522 | Darius I., der Große (Hystaspis)

Ahasveros (Est 1,1) | 486 | Xerxes I., sein Sohn

Artabanos (7 Monate) | 465

Artahsasta (Esr 7,1; Neh 2,1) | 464 | Artaxerxes I. Langhand

Xerxes II. (2 Monate) | 424

Sogdianos | 423

Darius II. (Neh 12,22) | 423 | Darius II.

Artaxerxes II. | 404

Artaxerxes III. | 359

Arses | 338

Darius III. | 336

 

Zerstörung des Persischen Reiches durch Alexander den Großen | 331

 

* ungefährer Regierungsbeginn; alle Angaben v. Chr.

 

Kurze Gliederung

▪ 1. Kurzgliederung

1. Ester wird Königin und tritt an die Stelle von Wasti (Est 1,1–2,23)

2. Das Komplott gegen die Juden (Est 3,1–4,17)

3. Ester tritt für die Juden ein (Est 5,1–8,17)

4. Die Rettung der Juden (Est 9,1–10,3)

 

Detaillierte Gliederung

1. Die Gefahr für Gottes Volk (Est 1,1–3,15)

▪ Die Scheidung von Wasti (Est 1,1-22)

▪ Die Entdeckung der Ester (Est 2,1-20)

▪ Die Hingabe des Mordechai (Est 2,21-23)

▪ Der Erlass des Haman (Est 3,1-15)

 

2. Die Entscheidung des Knechtes Gottes (Est 4,1–5,14)

▪ Mordechais Bitte an Ester (Est 4,1-14)

▪ Esters Antwort an Mordechai (Est 4,15-17)

▪ Esters Audienz bei König Ahasveros (Xerxes I.) (Est 5,1-8)

▪ Hamans Arroganz gegenüber Mordechai (Est 5,9-14)

 

3. Die Befreiung des Volkes Gottes (Est 6,1–10,3)

▪ Die Niederlage Hamans (Est 6,1–7,10)

 • Haman wird gedemütigt (Est 6,1-14)

 • Haman wird gehängt (Est 7,1-10)

▪ Der Erlass von König Ahasveros (Xerxes I.) und Mordechai (Est 8,1-17)

▪ Die Niederlage der Feinde Israels (Est 9,1-19)

▪ Die Tage des Purim (Est 9,20-32)

▪ Die Beschreibung von Mordechais Ruhm (Est 10,1-3)

 

Zitate im Neuen Testament

Das Neue Testament führt keine direkten Zitate aus dem Buch Ester an.


Gottes Segen Euch allen!

 

1. Thessalonicher 5,23

„Er selbst aber, der Gott des Friedens, heilige euch völlig; und vollständig möge euer Geist und Seele und Leib untadelig bewahrt werden bei der Ankunft unseres Herrn Jesus Christus!“

 

Amen