Ich bin

2. Mose 3,14

"Da sprach Gott zu Mose: "Ich bin, der ich bin." Dann sprach er: So sollst du zu den Söhnen Israel sagen: Der "Ich bin" hat mich zu euch gesandt"

 

Johannes 8,58

"Jesus sprach zu ihnen: Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Ehe Abraham war, bin ich"


Ich bin“ – mit diesem Namen stellte sich Gott zuerst Mose vor, als er den Auftrag bekam, zum Pharao zu gehen, indem Er zu Mose sagt: "Da sprach Gott zu Mose: "Ich bin, der ich bin." Dann sprach er: So sollst du zu den Söhnen Israel sagen: Der "Ich bin" hat mich zu euch gesandt" (2Mo 3,14). Ähnliche Selbstvorstellungen Gottes mit der Formulierung „Ich bin ...” finden sich auch an anderen Stellen des Alten Testaments (vgl. 1Mo 15,1.7; 17,1; 5Mo 32,39; Jes 41,4; 43,10; 45,18). Das in Jesaja 45,18 von Jahwe gesprochene (ich bin Jahwe) wird in der Septuaginta mit (ego eimi / ich bin) wiedergegeben.

 

Mit dem gleichen Namen stellt sich auch der Herr Jesus Christus im Neuen Testament vor.

 

Jesus antwortete auf die Frage der Pharisäer, wer er denn sei: "25 Da sprachen sie zu ihm: Wer bist du? 56 Abraham, euer Vater, jubelte, dass er meinen Tag sehen sollte, und er sah ihn und freute sich. 57 Da sprachen die Juden zu ihm: Du bist noch nicht fünfzig Jahre alt und hast Abraham gesehen? 58 Jesus sprach zu ihnen: Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Ehe Abraham war, bin ich. 59 Da hoben sie Steine auf, um sie auf ihn zu werfen. Jesus aber verbarg sich und ging aus dem Tempel hinaus" (Joh 8,25.56-59).

 

Es gibt keinen Zweifel, dass die Juden verstanden, was Jesus deklarierte, weil sie ihn für seine Aussage der Gleichstellung mit Gott steinigen wollten. Er stellte sich gleich mit dem Namen, den Gott über sich selbst in 2. Mose 3,14 mit „Ich bin“ offenbart hatte. So eine Aussage, wenn sie nicht stimmt, ist Gotteslästerung und die Strafe dafür unter dem mosaischen Gesetz war der Tod (3Mo 24,11-14). Aber Jesus beging keine Gotteslästerung, sondern wies damit auf seine ewige Präexistenz hin und macht seine absolute Göttlichkeit bekannt. Er, der Sohn Gottes, hat, im Gegensatz zu den Menschen keinen Anfang. Er ist der ewige Gott. Folglich nimmt Jesus für sich in Anspruch, der ewig-seiende und selbstexistente Gott zu sein, der im Fleisch gekommen ist (vgl. 1Tim 3,16).

 

Gibt Jesus Christus in folgender Stelle nicht sogar seine Göttlichkeit preis?

 

Johannes 18,5-6

"5 Sie antworteten ihm: Jesus, den Nazoräer. Er spricht zu ihnen: Ich bin es! Aber auch Judas, der ihn überlieferte, stand bei ihnen. 6 Als er nun zu ihnen sagte: Ich bin es!, wichen sie zurück und fielen zu Boden"

 

Der große „ICH BIN“ spricht sich selbst aus und alle fallen zu Boden. Wahrscheinlich war das ein kleiner Vorgeschmack auf das was kommt, wenn Jesus sich wirklich als JAHWE zu erkennen gibt und jedes Knie sich beugen muss.

 

Sowohl das hebräische (èhyèh) als auch das griechische Wort (ego eimi) bedeuten „sein, werden, existieren“. Der Ursprung allen Seins, aller Existenz, liegt in Gott. Er ist der Ursprung allen Lebens, weil Er selbst das Leben ist (Joh 14,6; Kol 1,16). Doch nicht nur das! Dieser Name drückt auch die ewige Treue zu seinem Bundesvolk Israel und zur Gemeinde aus. Als Formulierung der Selbstvorstellung wird der Ausdruck „Ich bin” in der Bibel lediglich von Gott, dem Vater, und Jesus Christus verwendet.

 

Im griechischen Grundtext des Johannes-Evangeliums finden wir insgesamt 23-mal das bedeutsame „Ich bin“ (ego eimi) unseres Herrn (4,26; 6,20.35.41.48.51; 8,12.18.24.28.58; 10,7.9.11.14; 11,25; 13,19; 14,6; 15,1.5; 18,5.6.8). An mehrere dieser „Ich bin“-Aussagen fügt er sieben ausdrucksvolle Bilder an, die sein rettendes Verhältnis gegenüber der Welt widerspiegeln. Sie beschreiben in starken Worten und klaren Bildern die Heilsbedeutung Jesu. In diesen sieben Aussagen zeigt der Sohn Gottes, wer er ist und wozu er gekommen ist. Es sind einzigartige Worte mit Absolutheitsanspruch.

 

Während ihn etliche Menschen als Retter erkannten, war es für die meisten Zuhörer schlichtweg ein Skandal, weil sie hier von jemandem hörten, der sich selbst Gott gleich machte (Joh 10,30-33). Die folgenden Beiträge beschäftigen sich mit den zentralen Worten des Johannes-Evangeliums, den „Ich bin“-Worten. 

 

Die Sieben „Ich bin“-Worte im Johannes-Evangelium

6,35 Ich bin das Brot des Lebens (vgl. 6,41.48.51)

 

8,12 Ich bin das Licht der Welt

10,7.9 Ich bin die Tür

10,11.14 Ich bin der gute Hirt

11,25 Ich bin die Auferstehung und das Leben

14,6 Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben

15,1 Ich bin der wahre Weinstock

 

Die „Ich bin“-Worte in der Offenbarung des Johannes

In der Offenbarung des Johannes wird das „Ich bin“ zunächst von Gott gesprochen, der sich dem Propheten als „Alpha und Omega“ offenbart (Offb 1,8). Nur wenige Verse später hört der Prophet aus dem Mund des erhöhten Menschensohns die Hoheitsaussage „Ich bin der Erste und der Letzte und der Lebendige“ (Offb 1,17f). Am Ende der Offenbarung werden die bis dahin gemachten „Ich bin“-Aussagen noch einmal wiederholt, diesmal von Christus gesprochen: „Ich bin das Alpha und das Omega, der Erste und der Letzte, der Anfang und das Ende“ (Offb 22,13), der sich dabei als der Richter (Offb 22,12.15) und der Geber des ewigen Lebens (Offb 22,14) offenbart. So nehmen die „Ich bin“-Aussagen Jesu in der Johannesapokalypse eschatologischen Charakter an, indem sie den Bringer des ewigen Heils offenbaren.


Quellen:

  • gotquestions.org/Deutsch/Jesus-ich-bin
  • Henry Gariepy - 100x Jesus Christus - Die Namen Jesu Christi im Alten und Neuen Testament
  • John A. Witmer - Immanuel - Wahrer Mensch und wahrer Gott
  • Dieter Boddenberg - Einzigartig - Unvergleichlich - Namen und Titel Jesu Christi
  • eigene Anmerkungen

 

Gottes Segen Euch allen!

 

1. Thessalonicher 5,23

"Er selbst aber, der Gott des Friedens, heilige euch völlig; und  vollständig möge euer Geist und Seele und Leib untadelig bewahrt werden bei der Ankunft unseres Herrn Jesus Christus!"

 

Amen