Jeremia – Das Buch der Sünde Judas und die Wegführung in die babylonische Gefangenschaft


Jeremia 29,11

Denn ich weiß, was für Gedanken ich über euch habe, spricht der HERR, Gedanken des Friedens und nicht des Unheils, um euch eine Zukunft und eine Hoffnung zu geben


Stellung im Kanon

Das 24. Buch der Bibel

Das 24. Buch im Alten Testament

Das 2. Buch der (großen) Propheten

 

Einordnung

Das Buch Jeremia ist das 24. Buch der Bibel und des Alten Testaments. Zudem ist es das 2. Buch im vierten Teil des deutschsprachigen Kanons, der als Prophetenbücher bezeichnet wird und zugleich das 2. Buch der großen Propheten. „Groß“ bezieht sich auf die Länge ihrer Prophezeiungen, im Vergleich zu den Werken der kleinen Propheten. Im Bibelkanon folgt Jeremia dem Jesaja und liegt hinter Klagelieder.

 

Im Tanach, der jüdischen oder hebräischen Bibel, wird das Buch Jeremia zur zweiten Kanongruppe (Nevi’im = Propheten) gezählt, die in vordere Propheten (oder frühe; hebr. Nevi’im Rischonim), hintere Propheten (oder späte; hebr. Nevi’im Aharonim) sowie in die zwölf Propheten (hebr. Trei Assar) unterteilt wird. Hier steht Jeremia innerhalb der Nevi’im an 6. und unter den hinteren Propheten an 2. Stelle.

 

Umfang

| 52 Kapitel | 1.364 Verse | 42.654 Wörter | Jer |

 

Titel

Hebräisch: Jirmejahu (יִרְמְיָהוּ) 

Griechisch: Ieremias (Ἱερεμίας)

Latein: Hieremias

Englisch: Jeremiah

Deutsch: Jeremia

 

 

Wie alle Prophetenbücher ist das Buch Jeremia nach seinem Verfasser benannt. Neben Jesaja, Hesekiel und Daniel ist Jeremia der zweite der vier großen Propheten.

 

Der hebräische Titel dieses Buches lautet „Jirmejahu“ und bedeutet „Jahwe möge aufrichten“, im Sinne der Errichtung eines Fundaments, oder „Jahwe gründet, ernennt oder sendet“.

 

Der griechische Titel in der Septuaginta (Abk. LXX) – die älteste Übersetzung des Alten Testaments in die griechische Sprache – lautet „Ieremias“.

 

In der Vulgata – der lateinischen Übersetzung der Bibel – lautet der Titel „Hieremias“.

 

In deutschsprachigen Bibeln wird der Titel „Jeremia“ verwendet.

Verfasser & Abfassungszeit

Gott durch Jeremia um ca. 586–570 v. Chr.

 

Die Verfasserschaft durch Jeremia ist ausgezeichnet belegt und wird nicht ernsthaft in Zweifel gezogen. In Jeremia 1,1 wird der Prophet Jeremia als Autor des Buchs identifiziert. Er hat möglicherweise mit Hilfe seines Dieners Baruch geschrieben, dem Jeremia diktierte; er hatte die Aufsicht über die Aufzeichnungen, die er nach den Botschaften des Propheten erstellte (Jer 36,4.32; 45,1). Kein anderer Prophet nennt seinen Namen so ausgiebig wie Jeremia (113-Mal), Baruch wird 23-Mal genannt. Äußere Belege, wie Daniel 9,2 und Esra 1,1 sowie eine lückenlose jüdische Tradition schreiben das Buch Jeremia zu.

 

Unter der Leitung des Heiligen Geistes schrieb Jeremia alles nieder (2Tim 3,16; 2Petr 1,21).

 

 

▪︎ Profil Jeremia (hebr. Jirmejah oder Jirmejahu)

Namensbedeutung: Sein Name kann in der deutschen Sprache zwei Bedeutungen haben: „Jahwe hat erhoben“ oder „aufgerichtet“ und „Jahwe gründet“. „Jahwe möge aufrichten“, im Sinne der Errichtung eines Fundaments, oder „Jahwe gründet, ernennt oder sendet“.

 

Nicht zu verwechseln mit acht anderen Männern gleichen Namens (Esr 23,31; 1Chr 5,24; 12,4.10.13; Neh 10,2; 12,1; Jer 35,3).

 

Heimatort: Anatot, eine Levitenstadt einige Kilometer nordöstlich von Jerusalem im Gebiet von Benjamin; nach Josua 21,18 war Anatot eine der Städte, die den Nachkommen des Priesters Aaron gegeben worden waren.

 

Familie: Jeremia stammte aus einer angesehenen Priesterfamilie; Sohn des Priesters Hilkija, nicht zu verwechseln mit dem Hohepriester Hilkija, der unter Josia das Gesetzbuch fand; möglicherweise ein Nachkomme Abjatars, der Hohepriester unter David war. Er blieb nach Gottes Willen unverheiratet, um das nahe Gericht über Jerusalem zu verdeutlichen (Jer 16,2ff).

 

Zeitgenosse: Baruch; Jeremia, Daniel und Hesekiel waren Zeitgenossen, wobei Jeremia der älteste von ihnen war.

 

Berufung: Prophet im Südreich und Geschichtsschreiber. Wirkte während der Regierungszeit der letzten fünf Könige Judas (Josia, Joahas, Jojakim, Jojakin und Zedekia; eine Beschreibung dieser Zeit finden wir in 2Kön 22–25), etwa 40 Jahre lang (627–586 v. Chr.) vor der Zerstörung in Jerusalem und 5 Jahre in Ägypten (Jer 43–44).

 

Besondere Bedeutung: Der „weinende Prophet“, dessen tränenreiche Bekenntnisse und schmerzvolle Ausbrüche (Jer 8,18–9,1; 12,1-4; 20,7-18) und seine leidenschaftliche Anprangerung der Sünden in der Gesellschaft zum Begriff „Jeremiade“ führten. Mit seiner Ankündigung von Jerusalems bevorstehendem Gericht machte er sich viele Feinde und landete mehrfach im Gefängnis (Jer 37,15-16.21; 38,6.28). Er schrieb das Buch, das nach ihm benannt ist, und gilt allgemein als Verfasser der Bücher 1. und 2. Könige, welche die Geschichte der beiden Königreiche (Juda und Israel) behandeln, und zwar von da an, wo der Bericht der Samuelbücher endet (d. h. von den letzten Jahren der Regierung Davids über ganz Israel an), bis zum Untergang der beiden Königreiche. Seine chronologischen Angaben über die Regierungszeit der Könige (wobei er die Regierungen der Könige von Israel und Juda miteinander verglich oder einander gegenüberstellte) helfen uns, die Daten gewisser Ereignisse genau zu ermitteln. Nach dem Sturz Jerusalems schrieb Jeremia auch das Buch der Klagelieder.

 

Jeremia ist einer der großen Schriftpropheten des Alten Testaments. Der Prophet ist einzigartig, indem er uns sein Herz und seine Persönlichkeit mehr als jeder andere Prophet des Alten Testaments offenbart. Nur wenige Nachfolger Gottes erleben eine so dramatische Berufung wie Jeremia. Das erste Mal sprach Gott in Josias 13. Regierungsjahr zu Jeremia (ca. 627 v. Chr.). Gott sagte zu ihm: „Ehe ich dich im Mutterleib bildete, habe ich dich ersehen, und bevor du aus dem Mutterschoß hervorkamst, habe ich dich geheiligt; zum Propheten für die Völker habe ich dich bestimmt!“ (vgl. Jer 1,2-5). Er war somit einer der wenigen Männer, für deren Geburt Gott die Verantwortung übernahm, indem er entweder ein Wunder wirkte oder die Dinge so lenkte, dass die Betreffenden seine besonderen Diener werden konnten. Zu diesen Männern gehörten Isaak, Simson, Samuel, Johannes der Täufer und Jesus.

 

Jeremia bezeichnet sich als „jung“, als er berufen wurde (Jer 1,6), d.h. dass er damals um die 20 Jahre alt war und unter Manasse (ca. 697–643 v. Chr.) und Amon (642–641 v. Chr.) aufgewachsen war. Manasse verführte Juda zu schlimmeren Sünden als die Übertretungen der Völker es gewesen waren, die aus Kanaan vertrieben worden waren (2Kön 21,9.11). Amon regierte nur kurz, aber er führte die Gottlosigkeit seines Vaters fort. Die Sünden dieser zwei Könige waren u.a.: Wiederaufbau der „Höhen“ für den Götzendienst, die Manasses Vater Hiskia entfernt hatte (2Kön 21,3); Wiedereinführung des Baalskults (Jer 21,3); Einführung der Anbetung assyrischer Götter (Jer 21,3); Bau heidnischer Altäre im Tempel (Jer 21,4-5); Errichtung eines Ascherabildes im Tempel (2Kön 21,78); Durchführung von Kinderopfern (2Kön 21,6); Beteiligung an okkulten Praktiken wie Wahrsagerei, Hexerei und Geisterbeschwörung (Jer 21,6); Vergießen von unschuldigem Blut in Jerusalem (2Kön 21,16). Als Folge dieser Sünden kündigte Gott ein strenges Gericht an (Jer 21,12). Das Schicksal des Volkes war schon vor Jeremias Geburt angekündigt worden, und der Prophet wurde schon im Mutterleib berufen, Gottes bevorstehendes Gericht zu verkünden (Jer 1,5.9-10), Trotz Josias außergewöhnlicher Reformen (2Kön 23) würde Juda erobert und ins Exil deportiert werden.

 

Jeremias Mut und Standhaftigkeit entsprachen seiner Liebe zu seinem Volk. Er musste Strafankündigungen und furchterregende Gerichtsbotschaften verkünden, die vor allem an die Priester, die Propheten und die Vorsteher des Volkes sowie an die gerichtet waren, die dem „allgemein beliebten Lauf“ folgten und eine „dauernde Untreue“ entwickelt hatten (Jer 8,5-6). Jeremia wusste aber, dass er auch den Auftrag hatte, „zu bauen und zu pflanzen“ (Jer 1,10). Er weinte über das Unglück, das Jerusalem bevorstand (Jer 8,21-22; 9,1). Die Klagelieder sind ein offenkundiger Beweis dafür, dass Jeremia den Namen und das Volk Jehovas liebte und daran interessiert war. Während seiner langen Laufbahn war Jeremia hin und wieder entmutigt und benötigte Gottes Zuspruch, doch selbst unter den widrigsten Umständen vergaß er nie, Gott um Hilfe anzurufen (Jer 20).

 

Auf Jeremia wird als Vorbild des Glaubens in Hebr 11,35-36 angespielt (vgl. Jer 20,1-6; 37,15; 38; Jeremia wurde gefoltert und ausgepeitscht).

 

Lebensende: Einigen Überlieferungen zufolge starb er in Ägypten, nachdem er von Überlebenden der Jerusalemer Belagerung dorthin verschleppt worden war (Jer 43,1-7). Andere besagen, dass er nach dem Einfall der Babylonier 587 v. Chr. von Ägypten nach Babel gebracht wurde.

 

Jeremias Geschichte wird im Buch Jeremia erzählt. Darüber hinaus wird er in Esra 1,1; Daniel 9,2; Matthäus 2,17; 16,14; 27,9 erwähnt. Eine Darstellung der geistlichen Erneuerung unter Josia findet sich in 2. Chronik 34–35.

 

 

▪︎ Zeitabschnitt von Jeremia

Die Geschehnisse im Buch Jeremia decken einen Zeitraum von ca. 40 Jahren ab; von Jeremias Berufung und Beauftragung bis zu den Prophezeiungen über die Nationen.

 

641–610 (640) v. Chr. – Josia wird König von Juda (Südreich)

(627) v. Chr. – Jeremia beginnt seinen Prophetendienst

612 v. Chr. – Ninive, die Hauptstadt von Assur/Assyrien wird geplündert und zerstört

609–598 v. Chr. – Jojakim wird König von Juda (Südreich); Necho von Ägypten tötet Josia im Kampf

606 v. Chr. – 1. Wegführung ins Exil nach Babylon (Dan 1); Nebukadnezar plündert den Tempel, nimmt die Gegenstände mit sich und bringt sie in den babylonischen Tempel in Sinear/Schinar; adlige junge Männer werden verschleppt (2Kön 23,36–24,6; 2Chr 36,5-8; Dan 1)

597 v. Chr. – 2. Wegführung ins Exil nach Babylon (Hes 1); Nebukadnezar kehrt zurück und plündert den Tempelschatz erneut (2Kön 24,8-16; 2Chr 36,7-10; Jer 52,28; Hes 1,2)

590 v. Chr. – Hesekiel beginnt seinen Prophetendienst

586 v. Chr. – 3. Wegführung ins Exil nach Babylon (2Kön 24,18–25,21; 2Chr 36,11-21; Jer 52,29); Untergang des Südreiches unter König Zedekia: Nebukadnezar von Babylon erobert Jerusalem ein drittes Mal und zerstört Jerusalem und den salomonischen Tempel komplett; das Südreich Juda fällt an Babel, und die Juden werden in Gefangenschaft geführt (im 11. Jahr Zedekias (2Kön 24,18) ging das Südreich unter. Dieses Jahr entsprach dem 19. Jahr Nebukadnezars (2Kön 25,2.8) = 586 v. Chr.); Jeremia wird nach Ägypten gebracht

582 v. Chr. – Vierte Wegführung (Jer 52,30)

539 v. Chr. – Kyrus erobert Babylon; Eroberung Babylons durch die Perser und Meder im Herbst unter Kyrus (Dan5)

538 v. Chr. – Heimkehredikt des Kyrus von Persien, in der Folge jüdische Heimkehr aus dem Exil in Babylon unter persischer Oberaufsicht (2Chr 36,22-23; Esr 1)

(Biblische Bücher, die in diese Zeit fallen: Jesaja; Klagelieder; Hosea; Joel; Amos)

 

Hinweis: Die verwendeten Jahreszahlen folgen einer alternativen, aber strikten biblischen Chronologie, bei der nur Zeitangaben aus der Bibel verwendet werden, ohne sie als Abschreibe- oder Übersetzungsfehler bezeichnen zu müssen. Die Zeitangaben der traditionellen Chronologie sind in Klammern gesetzt.

 

Empfänger

1. Das Volk Israel (Juden)

2. Alle anderen Völker (Heiden; jeder, der an das Evangelium von Christus glaubt)

 

Der Prophet Jeremia schrieb vor dem Exil an das Volk im Südreich. Ein Teil der Schrift gilt dem Volk während der Regierungszeit von König Josia. Ein anderer Teil der Schrift richtet sich an Juda während des Aufstiegs von Nebukadnezar und der Deportation des jüdischen Volkes. Jeremias zahlreiche Warnungen vor dem Gericht richteten sich an Gottes auserwähltes Volk, das sich von Gott abgewandt hatte und die Konsequenzen tragen würde. Nachdem Gott Juda trotz seines Götzendienstes barmherzig gerettet hatte, ließ er es schließlich zu, dass das Volk die natürlichen Folgen seiner eigenen Entscheidungen zu tragen hatte. Das Buch ist eine wichtige Quelle für die Geschichte des ausgehenden Königtums im Südreich Juda. Es zeichnet ein detailliertes Bild der damaligen politischen und sozialen Verhältnisse.

 

Römer 1,16

„Denn ich schäme mich des Evangeliums von Christus nicht; denn es ist Gottes Kraft zur Errettung für jeden, der glaubt, zuerst für den Juden, dann auch für den Griechen“

 

Da Christus und sein Evangelium Mittelpunkt jedes biblischen Buches sind, stehen als Empfänger an erster Stelle die Juden, die Menschen aus dem jüdischen Volk und dann auch die Heiden, die Menschen aus allen anderen Völkern, welche an das Evangelium von Christus glauben. Bei der obigen Aussage „für den Griechen“ sind somit die nichtjüdischen Völker gemeint, die zumeist Heiden waren und deren Hauptsprache damals das Griechische war. Wenn hier also von „Griechen“ gesprochen wird, dann ist damit die gesamte heidnische Welt im Gegensatz zu den Juden gemeint. Dieser Gegensatz ist nach Galater 3,28 und Epheser 2,14 durch Jesus Christus aufgehoben.

 

Hintergrund & Umfeld

Hintergrunddetails über Jeremias Zeit finden sich in 2. Könige 22–25 und 2Chr 34–36. Jeremias Botschaften zeichnen Bilder von:

1. der Sünde seines Volkes;

2. dem von Gott gesandten Invasor;

3. den Unbilden der Belagerung;

4. katastrophaler Zerstörung.

 

Jeremias Botschaft des bevorstehenden Gerichts über den Götzendienst und andere Sünden wurde über eine Zeit von 40 Jahren gepredigt (ca. 627–586 v.Chr. und darüber hinaus). Seine Prophezeiungen ereigneten sich während der Regierungszeit der letzten 5 Könige Judas (Josia 641–610 v. Chr., Joahas 609 v. Chr., Jojakim 609–598 v. Chr., Jojachin 598/597 v. Chr. und Zedekia 597–586 v. Chr.).

 

Weltgeschichtliche Situation: Die Zeit Jeremias war geprägt vom Kampf dreier Völker um die Weltherrschaft: Assyrien, Babylon und Ägypten. Das assyrische Weltreich, das Jahrhunderte lang den Nahen Osten beherrschte, brach zusammen. Im Jahr 612 v. Chr. wurde die Hauptstadt Ninive durch die Babylonier zerstört. Der Aufstieg Babylons und der Niedergang Assyriens führte zu einer Neuordnung der Machtstrukturen. Ägypten ergriff die Gelegenheit zur Rückeroberung seiner an die Assyrer verlorenen Gebiete und gewann im Jahr 609 v. Chr. in der Schlacht von Megiddo die Herrschaft über Juda zurück. Es folgte ein vierjähriger Kampf gegen die Babylonier, der im Jahr 605 v. Chr. in einer entscheidenden Schlacht bei Karkemisch durch den Sieg Nebukadnezars von Babylon beendet wurde. Babylon war jetzt die herrschende Weltmacht - auch über Juda.

 

Situation Judas: Die Zeit Jeremias war eine der dunkelsten Perioden in der jüdischen Geschichte. Juda war eingekeilt zwischen den zwei Weltmächten Ägypten und Babylon. Für die Könige Judas war es überlebenswichtig, zu welchem Machtblock sie sich stellten. Sie schwankten ständig hin und her: Einmal pro Babylon, dann wieder pro Ägypten.

 

Der geistliche Zustand Judas war von offensichtlicher Götzenverehrung gekennzeichnet (vgl. Jer 2). König Ahas, der lange vor Jeremia seinem Sohn Hiskia in den Tagen Jesajas voranging, hatte ein System eingeführt, das Kinderopfer an die Gottheit Moloch im Hinnom-Tal vor den Toren Jerusalems vorsah. Hiskia führte Reformen und Säuberungen durch (Jes 36,7), aber sein Sohn Manasse nahm die Kinderopfer zusammen mit unmäßigem Götzendienst wieder auf, was bis zur Zeit Jeremias Fortbestand hatte (Jer 7,31; 19,5; 32,35). Zudem verehrten viele die „Himmelskönigin“ (Jer 7,18; 44,19). Josias Reformen, die ihren Höhepunkt ca. 622 v. Chr. erreichten, boten den schlimmsten Praktiken äußerlich Einhalt, aber das tödliche Krebsgeschwür der Sünde saß tief und breitete sich nach einer oberflächlichen Erweckung schnell wieder aus. Religiöse Falschheit, Unehrlichkeit, Ehebruch, Unrecht, Unterdrückung der Hilflosen und Verleumdung waren die Norm, nicht die Ausnahme.

 

Die Tragödie Judas entwickelte sich in vier Stufen:

1. Stufe: Ende der Erweckungszeit. Josias Reformbewegung wurde im Jahr 609 v. Chr. jäh gestoppt, als er in der Schlacht von Megiddo ums Leben kam. Er wollte den Assyrern Im Kampf gegen die Babylonier beistehen. Das Volk fiel wieder zurück in alte Gewohnheiten.

 

2. Stufe: Erste Deportation. Nachdem Babylon im Jahr 606 v. Chr. die Herrschaft über Juda gewann, begann Nebukadnezar mit einer ersten Verschleppungsaktion nach Babylon - unter ihnen waren einige Königssöhne und Daniel.

 

3. Stufe: Ermordung Jojakims - Zweite Deportation. Im Jahr 597 v. Chr. entsandte Nebukadnezar zwei Mal seine Truppen nach Jerusalem, um den Aufruhr Judas im Bündnis mit Ägypten niederzuschlagen. Beim ersten Mal wurde König Jojakim getötet und beim zweiten Mal König Jojachin nach nur dreimonatiger Herrschaft nach Babylon verschleppt. Außerdem wurden die Stadt und der Tempel geplündert und in einer zweiten Deportationsaktion die Oberschicht der Bevölkerung nach Babylon weggeführt (2Kö 24,11-16).

 

4. Stufe: Zerstörung Jerusalems - Dritte Deportation. Nach einem weiteren Aufstand folgte eine zweijährige Belagerung Jerusalems, die mit der Zerstörung der Stadt und des Tempels endete (586 v. Chr.). Dieses Ereignis war ein Wendepunkt in der Weltgeschichte, denn das gesamte Volk Gottes war in Gefangenschaft.

 

Die geistliche Situation: Die politische Situation war eine Folge der geistlichen Entwicklung. Die Ursache für den Niedergang Judas lag Im Abfall von Gott, der sich in zweifacher Weise zeigte:

• Die Könige Judas versuchten, durch Bündnisse mit den jeweils herrschenden Weltmächten Ihr Überleben zu sichern. Sie stützten sich auf irdische Machthaber anstatt auf den Gott Israels.

• Juda war vollkommen im Götzendienst verstrickt (Jer 2). Unter König Josia gab es zwar eine geistliche Erweckung, die durch den Fund des Gesetzbuches beim Tempelumbau ausgelöst wurde. Die Reformen hörten jedoch sofort nach dem frühen Tod Josias auf.

 

Der Götzendienst und damit der Abfall von Gottes Geboten setzte sich fort. Jeremia prangerte unermüdlich den geistlichen Zustand an (Jer 2,13).

 

 

Zur Zeit Jeremias fanden bedeutungsvolle politische Ereignisse statt. Assyrien sah seine Macht allmählich schwinden – 627/626 v. Chr. starb Assurbanipal. Assyrien wurde so schwach, dass seine scheinbar uneinnehmbare Hauptstadt, Ninive, 612 v. Chr. zerstört wurde (vgl. Nahum). Das neobabylonische Imperium unter Nabopolassar (625–605 v. Chr.) gewann die militärische Oberherrschaft durch Siege gegen Assyrien (612 v. Chr.), Ägypten (609–605 v. Chr.) und gegen Israel (605 v. Chr., vgl. Dan 1; 597 v. Chr., vgl. 2Kö 24,10-16; und 586 v. Chr., vgl. Jer 39.40.52).

 

Während Joel und Micha Judas Gericht bereits zu einem früheren Zeitpunkt angekündigt hatten, waren während der Herrschaft Josias Jeremia, Habakuk und Zephanja Gottes Hauptpropheten. Später bekleideten Jeremias Zeitgenossen Hesekiel und Daniel ebenso wichtige prophetische Rollen.

 

Schlüsselorte

Anatot, Jerusalem, Rama, Ägypten

 

Das Buch konzentriert sich auf Jerusalem, aber die Reiche Babel im Nordosten und Ägypten im Südwesten sowie im Nahen Osten spielen auch wichtige Rollen in diesen Prophezeiungen.

 

Schlüsselereignisse

Jeremias Vorbereitung, Ankündigungen an Juda, Gerichtsankündigungen über die Völker, der Fall Jerusalems

 

Schlüsselpersonen

(Josia, Joahas, Jojakim, Jojachin, Zedekia, Gedalja, Baruch, Ebed-Melech, Nebukadnezar, Die Rechabiter

 

König Josia = „Jahwe heilt, ist Heiler“

16. König des südlichen Königreichs Juda; folgte Gott und versuchte, Gott nachzufolgen (Jer 1,1-3; 22,11.18)

 

König Joahas = „Jahwe hat ergriffen oder hält fest“

Gottloser Sohn Josias und 17. König des südlichen Königreiches Juda (Jer 22,9-11)

 

König Jojakim = „Jahwe wird aufrichten oder erwecken“ oder „Jahwe setzt ein“ (den König)

Gottloser Sohn Josias und 18. König des südlichen Königreiches Juda (Jer 22,18-23; 25,1-38; 26,1-24; 27,1-11; 35,1-19; 36,1-32)

 

König Jojachin = „Jahwe bestätigt“ oder „Jahwe festigt“ oder auch „Jahwe verleiht Beständigkeit“

Gottloser Sohn Jojakims und 19. König des südlichen Königreiches Juda (Jer 13,18-27; 22,24-30)

Jojachin wird auch Jojakin, Jechonja, Jekonja und Konja genannt (vgl. Jer 29,2; Mt 1,11-12; Jer 22,24.28; 37,1)

 

König Zedekia = „meine Gerechtigkeit ist Jah“

Gottloser Onkel Jojachins und 20. König des südlichen Königreiches Juda (Jer 21,1-14; 24,8-10; 27,12-22; 32,1-5; 34,1-22; 37,1-21; 38,1-28; 51,59-64)

 

Gedalja = „Jahwe ist (oder macht) groß“

Statthalter, der von den Babyloniern zum Oberhaupt der Verwaltung Judas eingesetzt wurde

 

Baruch = „der Gesegnete“

Diente Jeremia als Schreiber (Jer 32,12-16; 36,4-32; 43,3–45,4)

 

Ebed-Melech = „Diener des Königs“

Äthiopischer Hofbeamter, der Gott fürchtete und Jeremia half (Jer 38,7–39,16)

 

König Nebukadnezar = (eigtl. nabu-kuddurri-uzur) „Nabu schütze meinen Erbsohn“

Größter König Babylons; führte das Volk Judas in die Gefangenschaft (Jer 21–52)

 

Die Rechabiter

Gehorsame Nachkommen Jonadabs; das pure Gegenteil des ungehorsamen Volks Israel (Jer 35,1-19)

 

Schlüsselverse

(Jer 5,2; 9,22-23; 17,9; 18,6; 29,11; 31,33; 33,3)

 

Jeremia 5,2

„Aber wenn sie auch sagen: »So wahr der HERR lebt!«, so schwören sie dennoch falsch“

 

Jeremia 9,22-23

„22 So spricht der HERR: Der Weise rühme sich nicht seiner Weisheit und der Starke rühme sich nicht seiner Stärke, der Reiche rühme sich nicht seines Reichtums; 23 sondern wer sich rühmen will, der rühme sich dessen, dass er Einsicht hat und mich erkennt, dass ich der HERR bin, der Barmherzigkeit, Recht und Gerechtigkeit übt auf Erden! Denn daran habe ich Wohlgefallen, spricht der HERR“

 

Jeremia 17,9

„Überaus trügerisch ist das Herz und bösartig; wer kann es ergründen?“

 

Jeremia 18,6

„Kann ich mit euch nicht genauso umgehen wie dieser Töpfer, du Haus Israel?, spricht der HERR. Siehe, wie der Ton in der Hand des Töpfers, so seid ihr in meiner Hand, Haus Israel!“

 

Jeremia 29,11

„Denn ich weiß, was für Gedanken ich über euch habe, spricht der HERR, Gedanken des Friedens und nicht des Unheils, um euch eine Zukunft und eine Hoffnung zu geben“

 

Jeremia 31,33

„Sondern das ist der Bund, den ich mit dem Haus Israel nach jenen Tagen schließen werde, spricht der HERR: Ich will mein Gesetz in ihr Innerstes hineinlegen und es auf ihre Herzen schreiben, und ich will ihr Gott sein, und sie sollen mein Volk sein“

 

Jeremia 33,3

„Rufe mich an, so will ich dir antworten und dir große und unbegreifliche Dinge verkünden, die du nicht weißt“

 

Schlüsselworte

HERR = hebr. „Jahwe“ (mehr als 680-Mal; Jer 1,2)

 

schlecht, böse, Bosheit, Unheil = hebr. „ra“ (145-Mal; Jer 1,14)

 

Heilen = hebr. „rapha“ (Jer 3,22; 6,14; 8,11; 15,18; 17,14; 30,17; 51,8)

 

Hirte = hebr. „raah“ (Jer 6,3; 23,4; 31,10; 43,12; 49,19; 50,44; 51,23)

 

Prophet = hebr. „nabi“ (Jer 1,5; 6,13; 8,10; 18,18; 23,37; 28,9; 37,3)

 

Wort = hebr. „dabar“ (Jer 1,2; 5,14; 13,8; 21,11; 24,4; 32,8; 40,1; 50,1)

 

Die Aussage „spricht der HERR“ findet sich über 320-Mal (Jer 1,8)

 

Weitere Schlüsselworte: Warnung (Judas letzte Stunde), umkehren, geliebt, verlassen, abtrünnig, gegen.

 

Schlüssellehren

Sünde – Israels Sünde erforderte Bestrafung von Gott (Jer 2,1-13; 23–37; 5,16; 7,16-34; 11,1-17; 17,1-4; 18,1-17; 23,9-40; 2Mo 23,33; 5Mo 9,16; 1Kön 11,39; Esr 6,17; Hi 1,22; Ps 5,5; Mi 3,8; Mt 5,30; Lk 17,1; Röm 1,29)

 

Gericht/Bestrafung (Jer 4,3-18; 9,2-25; 12,14-17; 15,19; 16,5-13; 19,1-15; 24,8-10; 25,1-38; 39,1-10; 44,1-30; 46,1–51,14; 2Mo 12,12; Ps 1,5; Hos 5,1; Am 4,12; Joh 12,31-32; Röm 14,10; 2Thes 1,7-10)

 

Gnade und Wiederherstellung Israels (Jer 23,38; 30–33; 5Mo 30,15; Ps 71,20-21; Jes 49,6; Nah 2,2; Apg 1,6-8; 1Petr 5,10)

Mitten zwischen den düsteren Gerichtsworten Jeremias finden sich jedoch wunderbare Lichtblicke der Gnade Gottes (vgl. Jer 29,11-13; 31,3-4), besonders eine Ankündigung des Neuen Bundes mit Israel am Ende der Zeiten (Jer 30–33). 

 

Umkehr und Gerechtigkeit (Jer 1,10)

Jeremias Aufgabe als Prophet war es, das kommende Gericht Gottes zu verkünden. In diesem Buch wird jedoch auch deutlich, dass Gott sowohl bei den Menschen als auch bei den Völkern um Umkehr und Gerechtigkeit bemüht ist. Diese doppelte Ausrichtung wird in Gottes Anweisungen an Jeremia deutlich: Er sollte „ausreißen und abreißen“, aber auch „aufbauen und pflanzen“.

 

 

▪︎ Die Prophezeiungen Jeremias

Es gibt erfüllte und bis heute noch nicht erfüllte Prophezeiungen.

 

Die erfüllten Prophezeiungen:

• Der Neue Bund (Jer 31,31-34 vgl. 1Kor 11,25; Hebr 8,10)

• 70-jährige Gefangenschaft (Jer 25,11 vgl. Dan 9,2)

• Rückkehr der Verbannten (Jer 30,18 vgl. Esra 1–2)

• Wiederaufbau Jerusalems (Jer 30,18 vgl. Esra + Neh)

• Gericht über Babylon (Jer 25,12-14 vgl. Dan 5)

 

Die unerfüllten Prophezeiungen:

• Sammlung aller verstreuten Juden (Jer 16,14-21 vgl. Röm 11,25-32)

• Friedensreich (Jer 30,21-22; 33,15 vgl. Offb 21,4-6)

• Bekehrung Israels (Jer 33,6-8.16 vgl. Sach 12,10)

 

Gottes Wesen im Buch

Der Gott derer, die weinen und ausharren

 

Gott füllt die Himmel und die Erde (Jer 23,24), Gut (Jer 31,12.14; 33,9.11), Heilig (Jer 23,9), Gerecht (Jer 9,23; 32,19; 50,7), Freundlich (Jer 31,3), Langmütig (Jer 15,15; 44,22), Liebend (Jer 31,3), Barmherzig (Jer 3,12; 33,11), Allgegenwärtig (Jer 23,23), Mächtig (Jer 5,22; 10,12; 20,11; 37,27), Hält seine Versprechen (Jer 31,33; 33,14), Rechtschaffen (Jer 9,25; 12,1), Souverän (Jer 5,22.24; 7,1-15; 10,12-16; 14,22; 17,5-10; 18,5-10; 25,15-38; 27,5-8; 31,1-3; 42,1-22; 51,15-19), Treu (Jer 10,10), Einzigartig (Jer 10,6), Weise (Jer 10,7.12; 32,19), Zornig (Jer 3,12-13; 4,8; 7,19-20; 10,10; 18,7-8; 30,11; 31,18-20; 44,3)

 

 

Einer der sieben Bündnisnamen Gottes „Jahwe Zidkenu“ findet sich im Buch Jeremia (Jer 23,6). Der Name „Jahwe“ wird mit den Bünden bzw. Bündnissen, die Gott mit den Menschen schließt, assoziiert. Ein Bund ist eine Beziehung von Person zu Person und unveränderlich bzw. dauerhaft.

 

Der Name „Jahwe“ steht im direkten Zusammenhang mit sieben konkreten Namen bzw. Titeln, die sieben Aspekte der Bündnistreue Gottes in seinem Umgang mit den Menschen repräsentieren. Im Folgenden werden diese Namen in der Reihenfolge ihres Erscheinens in der Bibel aufgelistet; sie offenbaren folgende Eigenschaften Jahwes.

 

Die sieben Bündnisnamen Gottes (1Mo 22,13-14; 2Mo 15,26; 17,15; Ri 6,24; Ps 23,1; Jer 23,6; Hes 48,35)

1. Jahwe Jireh – Der versorgt; der Herr wird ersehen (1Mo 22,13-14)

2. Jahwe Rapha – Dein Arzt; der heilt (2Mo 15,26)

3. Jahwe Nissi – Der unser Banner ist; mein Feldzeichen (2Mo 17,8-15)

4. Jahwe Schalom – Der unser Friede ist (Ri 6,24)

5. Jahwe Ra'ah/Ro'i; – Der unser Hirte ist (Ps 23,1)

6. Jahwe Zidkenu – Der unsere Gerechtigkeit ist (Jer 23,6)

7. Jahwe Schamma – Der hier ist; dauerhaft gegenwärtig (Hes 48,35)

 

Christus im Buch

Das Bild Christi ist in die Prophezeiungen Jeremias eingewoben. Jeremia predigt wie alle Propheten Christus (1Petr 1,11; Jer 23,5; 30,9.21; 33,20.21).

 

Hier finden sich viele Bilder vom Messias. Christus, die „Quelle lebendigen Wassers“ bildet einen starken Kontrast zu dem Gericht, das über die unbußfertige Nation Juda ausgegossen wird (vgl. Jer 2,13; vgl. Joh 4,14). Jeremia stellt Christus auch als „Balsam in Gilead“ (Jer 8,22), den guten Hirten (Jer 23,4), „einen rechtschaffenen Spross“ oder „gerechter Zweig“ (Jer 23,5), „den Herrn, unsere Gerechtigkeit“ (Jer 23,6) und König David (Jer 30,9) dar.

 

Der Prophet Jeremia selbst ist in seinem Leiden und der Verwerfung durch das Volk in gewisser Weise ein Vorbild auf Jesus Christus (Jer 11,19; 13,17; 20,7.10; 26,11.15; Klgl 1,12; 3,14). So wie Jeremia, predigte der Messias kurz vor der Zerstörung des Tempels.

 

Eine andere Prophezeiung in Jeremia hat bedeutende messianische Implikationen. Der Fluch über Jojachin bedeutete, dass kein leiblicher Nachkomme ihm auf den Thron folgen würde (Jer 22,28-30). In Matthäus 1,1-17 wird der Stammbaum Christi über Salomo und Jekonja (Jojachin wird auch Jojakin, Jechonja, Jekonja und Konja genannt) bis zu seinem rechtlichen (aber nicht leiblichen) Vater Joseph zurückverfolgt, aber kein Sohn Josephs konnte auf dem Thron Davids sitzen, denn er würde unter dem Fluch Jojachins stehen. In Lukas 3,23-38 wird die Abstammung Christi von Maria (seinem leiblichen Vater) über Davids anderen Sohn Nathan (Lukas 3,31) zurückverfolgt, wodurch der Fluch vermieden wird. Der Gerechte Zweig wird tatsächlich auf dem Thron Davids regieren.

 

Jesus Christus wird als derjenige gesehen, der den Neuen Bund einführen wird (Jer 31,31-34). Das Buch Jeremia enthält Prophezeiungen aus der Zeit, als Juda am Tiefpunkt seiner Geschichte war. Während dieser ganzen Zeit ermahnte Jeremia sein Volk, zu Gott umzukehren, ihre Götzen aufzugeben, Gott zu ehren, ihre Nächsten anständig zu behandeln und darauf zu verzichten, die instabile Verteidigung des Landes durch Militärbündnisse mit anderen Ländern, besonders Ägypten, zu stärken.

 

Die Bevölkerung ignorierte diese Warnungen. Man bezweifelte, dass Gott tatsächlich zulassen würde, dass Ausländer Jerusalem eroberten, und hielt es für unvorstellbar, dass der Tempel je zerstört werden könnte. Die Menschen dachten, ihr Bund mit Gott gäbe ihnen besonderen Schutz, selbst wenn sie ihre Seite der Abmachung nicht erfüllten. Diese Einstellung signalisierte, dass ein neuer Bund zwischen Gott und seinem Volk nötig war. Jeremia unterstrich diese Veränderung in seiner Prophezeiung eines Neuen Bundes (Jer 31,31-34). Der Neue Bund würde Menschen nicht nur ermutigen, sondern auch bevollmächtigen, nach Gottes Willen zu leben. Nach Jeremias Worten würde Gottes Gesetz nicht länger auf Steintafeln, sondern in ihren Geist und in ihr Herz geschrieben werden (Jer 31,33). Es wäre nicht nur ein Bund mit Gesetzen und Gericht, sondern ein Bund der Gnade und Vergebung. Diese große Verheißung sah voraus, was ca. 500 Jahre später durch den Tod Jesu am Kreuz und das Kommen des Heiligen Geistes Wirklichkeit wurde.

 

Inhalt & Themen

Das Buch der Sünde Judas und die Wegführung in die babylonische Gefangenschaft: von der Verheißung eines neuen Bundes mit dem Volk Gottes

 

▪︎ Kernaussage: Nach Jahren sündigen Verhaltens wird Juda gerichtet werden.

 

▪︎ Ziel und Zweck: Judas Rebellion und Wegführung aus dem verheißenen Land

 

Aufruf an Gottes Volk, sich von ihren Sünden abzuwenden und sich wieder Gott zuzuwenden. Das Buch Jeremia berichtet über die finalen Prophezeiungen an Juda, Warnung zur bevorstehenden Zerstörung, wenn die Nation sich nicht zu Gott bekehrt. Jeremia ruft die Nation an, zu Gott umzukehren. Gleichermaßen erkennt Jeremia die unaufhaltsame Zerstörung wegen der nicht bereuten Götzenanbetung und Unmoral.

 

Jeremias Prophezeiungen enthalten unterschiedliche Literaturstile, darunter Dichtung, Prosa, Klagen, Gleichnisse, Analogien, Allegorien, Geschichtsschreibung und Biografie.

 

Das Buch Jeremia umfasst 52 Kapitel und lässt sich in vier große Hauptteile einteilen:

 

Der erste Hauptteil ist die Berufung von Jeremia in Kapitel 1. Obwohl er noch jung ist, beruft Gott ihn, seine Worte ohne Vorbehalt zu sprechen.

 

Der zweite Hauptteil ist der größte Teil des Buches: Jeremias Prophezeiungen über Juda (Jer 2–45). Es wird eine Reihe von Botschaften an Juda aufgezeichnet (Jer 2–29). In den Kapiteln 30–33 sagt Jeremia eine positive Zukunft für das Volk Juda durch einen neuen Bund voraus. Doch trotz dieses künftigen Bundes würde zunächst viel Unheil über Juda hereinbrechen (Jer 34–45).

 

Der dritte Hauptteil befasst sich mit Jeremias Prophezeiungen über andere Völker (Jer 46–51). Er spricht gegen neun verschiedene Königreiche und schließt mit Worten des zukünftigen Gerichts über Babylon (Jer 50–51).

 

Der letzte Hauptteil (Jer 52) berichtet über den Fall Jerusalems. Die Stadt wird zerstört (Jer 52,1-23) und ihre Bürger werden deportiert (Jer 52,24-30). Die letzten Verse enden mit einer neuen Hoffnung durch die Freilassung Jojachins (Jer 52,31-34).

 

 

▪︎ Praktische Verwendung

Der Prophet Jeremia hatte eine sehr schwere Botschaft zu übermitteln. Jeremia liebte Juda, aber er liebe Gott viel mehr. So schmerzlich es auch für Jeremia gewesen ist, ständig seinem Volk die Botschaft über Verurteilung durch Gott zu überbringen, war Jeremia dennoch Gott gehorsam und tat, was Gott ihm sagte. Jeremia hoffte und betete um Gnade von Gott für Juda, aber vertraute auch darauf, dass Gott gut, recht und gerecht ist. Wir müssen auch Gott gehorchen, auch wenn es schwer ist, Gottes Wille als wichtiger anzusehen und über unseren eigenen zu stellen und Gott zu vertrauen, dass Er in seiner unendlichen Weisheit und Seinem perfekten Plan, das Beste für Seine Kinder hervorbringen wird (Röm 8,28).

 

Wissenswertes

▪︎ Symbolische Bilder

Man findet bei Jeremia zahlreiche symbolische Bilder und Handlungen:

 

Der Mandelzweig – Wachsamkeit (Jer 1,11-12)

Der siedende Topf – Gericht (Jer 1,13-16)

Der leinene Gürtel – Verwerfung (Jer 13,1-11)

Das Heiratsverbot – Enthaltsamkeit (Jer 16,1-9)

Der Töpfer – Allmacht Gottes (Jer 18,1-10)

Der zerbrochene Krug – Zerstörung (Jer 19,1-13)

Die zwei Feigenkörbe – Auslese (Jer 24,1-10)

Das Joch – Auslieferung (Jer 27,2-11)

Der Kauf des Ackers – Glaubenstat (Jer 32,6-15)

Die verschafften Steine – Unterwerfung (Jer 43,8-13)

Das versenkte Buch – Unglück (Jer 51,59-64)

 

 

▪︎ Worte Jeremias in chronologischer Reihenfolge

Jeremias Dienst erstreckte sich über die Regierungszeit von fünf Königen (Josia, Joahas, Jojakim, Jojachin, Zedekia) und einem Statthalter (Gedalja). Aber die Bibel gibt die Worte des Propheten nicht in chronologischer Reihenfolge wieder. Folgende Tabelle stellt eine mögliche Reihenfolge dar:

 

Jeremia 1,2–12,6 | Josia: 31 Jahre (641–610 v. Chr.)

Jeremia 14,1–20,18 | Josia: 31 Jahre (641–610 v. Chr.)

Jeremia 26 | Jojakim: 11 Jahre (609–598 v. Chr.)

Jeremia 22–23 | Jojakim: 11 Jahre (609–598 v. Chr.)

Jeremia 25 | Jojakim: 11 Jahre (609–598 v. Chr.)

Jeremia 35–36 | Jojakim: 11 Jahre (609–598 v. Chr.)

Jeremia 45 | Jojakim: 11 Jahre (609–598 v. Chr.)

Jeremia 33 | Jojakim: 11 Jahre (609–598 v. Chr.)

Jeremia 12,7–13,17 | Jojakim: 11 Jahre (609–598 v. Chr.)

Jeremia 13,18-27 | Jojachin: 3 Monate (598/597 v. Chr.)

Jeremia 52,31-34 | Jojachin: 3 Monate (598/597 v. Chr.)

Jeremia 24 | Zedekia: 11Jahre (597–586 v. Chr.)

Jeremia 29 | Zedekia: 11Jahre (597–586 v. Chr.)

Jeremia 27–28 | Zedekia: 11Jahre (597–586 v. Chr.)

Jeremia 51,59-64 | Zedekia: 11Jahre (597–586 v. Chr.)

Jeremia 30–33 | Zedekia: 11Jahre (597–586 v. Chr.)

Jeremia 21 | Zedekia: 11Jahre (597–586 v. Chr.)

Jeremia 34 | Zedekia: 11Jahre (597–586 v. Chr.)

Jeremia 37–39 | Zedekia: 11Jahre (597–586 v. Chr.)

Jeremia 40–44 | Gedalja und in der Zeit danach

Jeremia 41,1–51,58 | Unbekannt

Jeremia 52,1-30 | Unbekannt

 

 

Die folgende Tabelle ist ein Versuch, die Botschaften des Jeremias an die Könige von Juda einzuordnen:

• Josia (Jer 1–6)

• Joahas (Jer 22,10-12)

• Jojakim (Jer 7–20; 25–26; 35–36; 45; 46,1-12; 47–49)

• Jojachin (Jer 22–23)

• Zedekia (Jer 21; 24; 27–34; 37–39)

• Gedalja (Jer 40–44)

 

 

▪︎ Wiederholende Verse

Die wiederholenden Verse scheinen einen Rahmen für die Kernaussagen in Jeremia zu bilden (vgl. 1,18-19 mit 15,20; 5,9 mit 5,29; 6,12-15 mit 8,10-12; 7,31-33 mit 19,5-7; 8,15 mit 14,9b; 9,14 mit 23,15; 10,12-16 mit 51,15-19; 11,20 mit 20,12; 16,14-15 mit 23,7-8; 23,5-6 mit 33,15-16; 23,19-20 mit 30,23-24; 30,10-11 mit 47,27-28; 49,19-21 mit 50,44-46)

 

 

▪︎ Der weinende Prophet (Jer 8,23)

Jeremia war wie Jesaja eine Vorschattung des „Mannes der Schmerzen“ von Jesaja 53,3. Er sah sich selbst als ein „zutrauliches Lamm, das zum Schlachten geführt wird“ (Jer 11,19). Zwar hatten die meisten Propheten Gericht zu verkünden, doch tat dies keiner mit so tiefem persönlichem Schmerz wie Jeremia. Sein Herz schüttet er in Jeremia 8,23 aus: „O das mein Haupt Wasser wäre und mein Auge eine Tränenquelle, dann wollte ich Tag und Nacht die Erschlagenen ... beweinen!“ Auch der Herr Jesus weinte über Jerusalem, als er eine zweite Zerstörung der Stadt ankündigte (Lk 19,41).

 

 

Jeremias Botschaft︎

Man kann die Botschaft der vier großen Propheten wie folgt umreißen:

1. Jesaja: das Heil des HERRN

2. Jeremia: die Gerichte des HERRN

3. Hesekiel: die Herrlichkeit des HERRN

4. Daniel: das Königtum des HERRN

 

Dass Jeremia hauptsächlich die kommenden Gerichte ankündigen musste, sagte Gott ihm bereits am Tag, als Er ihn berief (Jer 1,10).

 

Leitmotiv-Aussage: „Gott sandte seine Propheten zur Warnung, aber sie hörten nicht, taten keine Buße. Daher kam/kommt/wird kommen Gottes Gericht „meine Knechte, die Propheten… früh mich aufmachend und (sendend, redend, bezeugend, lehrend)“ (vgl. Jer 7,13.14; 7,25ff.32-34; 11,7.8; 25,3ff.9-11; 26,4.6; 29,19.22; 35,15.17; 44,4.6).

 

 

▪︎ Jeremias Botschaft der Hoffnung

Neben Gerichtsandrohungen hatte Jeremia dem Volk auch eine Frohbotschaft der Hoffnung zu überbringen. Diese optimistische Note ist in drei kurzen Abschnitten und vier Kapiteln enthalten (Jer 3,16-18; 12,14.15; 23,3-8; Kap 30–33). Diese Stellen berufen sich auf die Bundesschließungen Gottes mit den Vätern, die für den Fortbestand des Hauses Jakob und der Königslinie Davids bürgten (Jer 33,26). Selbst als die Gerechtigkeit im Volk den absoluten Nullpunkt erreicht hatte, der Segensbund gebrochen war und eine große heidnische Macht in Kürze das Bundesvolk verschlingen würde, sicherte der Herr ihnen die Unumstößlichkeit seines Bundes zu, wie auf die Nacht unweigerlich der Tag folgt (Jer 31,36.37; 33,20-26). Nicht einmal die schlimmsten Sünden seines Volkes können an den Verheißungen Gottes rütteln. Diese Zusicherungen konnten zu keinem anderen Zeitpunkt der jüdischen Geschichte größere theologische Bedeutungen haben.

 

 

▪︎ Der neue Bund (Jer 31,31-34)

Neben den bedingungslosen Verheißungen an die Väter, würde Gott den Mosebund vom Sinai durch einen neuen Bund ersetzen (Jer 31,32). Denn der Sinaibund war gebrochen, und in Kürze würde das Volk aus dem Gelobten Land verstoßen werden (Jer 11,3-10). Dieser Bund war ein bedingter Vertrag, der das Vorrecht des Landbesitzes regelte; er würde jedoch eines Tages durch einen neuen Bund abgelöst werden, der „mit dem Haus Israel und mit dem Haus Juda“ geschlossen werden würde (Jer 31,31). Der genaue Inhalt des Neuen Bundes wird nicht offenbart, doch gilt er für den gläubigen Überrest des Volkes, der den Herrn erkennt (V. 34). Er wird auf innerer und persönlicher Führung statt auf einem äußeren Gesetzestext beruhen. In Hebräer 8,7-13 und 10,16-17 wird diese Verheißung als Beweis für die Vergänglichkeit des Mosebundes angeführt, der am Kreuz endete (Hebr 7,12). Stattdessen würde ein neuer, ewiger Segensbund „mit dem Haus Israel und dem Haus Juda“ geschlossen werden. Nach dem Zusammenhang von Jeremia 31,31 beinhaltet dieser Neue Bund auch die Heimführung ins verheißene Land, wie die Nichteinhaltung des Mosebundes zur Verschleppung geführt hatte.

 

Kurze Gliederung

▪ 1. Kurzgliederung

Die Botschaften des Buches sind nicht streng geschichtlich geordnet; sie lassen sich wie folgt einteilen:

1. Prophezeiungen vor dem Fall Jerusalems (Jer 1–39)

2. Prophezeiungen nach dem Fall Jerusalems (Jer 40–52)

 

▪ 2. Kurzgliederung

1. Jeremias Vorbereitung (Jer 1,1-19)

2. Ankündigungen an Juda (Jer 2,1–45,5)

3. Gerichtsankündigungen über die Völker (Jer 46,1–51,64)

4. Der Fall Jerusalems (Jer 52,1-34)

 

Detaillierte Gliederung

1. Jeremias Berufung und Beauftragung (Jer 1,1-19)

▪ Seine Berufung (Jer 1,1-10)

▪ Die Bestätigung der Berufung (Jer 1,11-19)

 

2. Prophezeiungen über Juda (Jer 2,1–45,5)

▪ Judas vorsätzliche Sünde (Jer 2,1–3,5)

▪ Judas Reinigung (Jer 3,6–6,30)

 • Kontrast zwischen Israel und Juda (Jer 3,6-10)

 • Ruf zu Reue (Jer 3,11-25)

 • Voraussage des Gerichts (Jer 4,1-31)

 • Gründe für das Gericht (Jer 5,1-31)

 • Sicherheit des Gerichts (Jer 6,1-30)

▪ Judas falsche Religion (Jer 7,1–10,25)

 • Die Anklage des Volkes; die Tempelpredigt (Jer 7,1–8,3)

 • Die Vergeltung Gottes (Jer 8,4–9,25)

 • Die Dummheit des Götzendienstes (Jer 10,1-18)

 • Die Reaktion des Propheten (Jer 10,19-25)

▪ Juda bricht den Bund Gottes (Jer 11,1–13,27)

 • Der Tatbestand (Jer 11,1-17)

 • Die Tatfolge (Jer 11,18–12,17)

 • Die Warnungen (Jer 13,1-27)

▪ Judas kommende Dürre (Jer 14,1–15,9)

 • Jeremias Botschaft (Jer 14,1-6)

 • Jeremias Fürbitte (Jer 14,7–15,9)

▪ Judas Prophet wird neu beauftragt (Jer 15,10–16,9)

 • Jeremias Reue (Jer 15,10-21)

 • Jeremias Einschränkungen (Jer 16,1-9)

▪ Judas Süden (Jer 16,10–17,27)

▪ Juda und der souveräne Töpfermeister (Jer 18,1-23)

▪ Juda als zerbrochener Krug (Jer 19,1–20,18)

 • Die Botschaft (Jer 19,1-15)

 • Die Reaktion: Jeremia wird verfolgt (Jer 20,1-18)

▪ Judas Könige (Jer 21,1–23,8)

 • Die Botschaft an Zedekia (Jer 21,1–22,9)

 • Die Botschaft über Schallum; Joahas (Jer 22,10-12)

 • Die Botschaft über Jojakim (Jer 22,13-19)

 • Die Botschaft über Jojachin; Konja (Jer 22,20-30)

 • Die Botschaft über den Messias (Jer 23,1-8)

▪ Judas falsche Propheten (Jer 23,9-40)

▪ Judas Gefangenschaft (Jer 24,1–25,38)

 • Die Verbannten (Jer 24,1-10)

 • Die Dauer (Jer 25,1-11)

 • Die Veräußerung der erobernden Nation (Jer 25,12-38)

▪ Judas Reaktion auf Jeremias Dienst (Jer 26,1-24)

▪ Jeremias Rat an Juda: Unterwerft euch Nebukadnezar (Jer 27,1–29,32)

 • Das Zeichen der Jochstangen (Jer 27,1-22)

 • Der Widerstand eines falschen Propheten (Jer 28,1-17)

 • Der Brief an die Juden in der Gefangenschaft (Jer 29,1-32)

▪ Judas Hoffnung auf Wiederherstellung (Jer 30,1–33,26)

 • Die Verheißung wird erklärt: Wiederherstellung nach Bedrängnis (Jer 30,1–31,26)

 • Die Verheißung wird festgemacht: Der neue Bund (Jer 31,27-40)

 • Die Verheißung wird veranschaulicht: Der Kauf eines Feldes (Jer 32,1-44)

 • Die Verheißung wird erneut bestätigt: Der Bund Davids (Jer 33,1-26)

▪ Ereignisse vor dem Fall Jerusalems (Jer 34,1–38,28)

 • Die Botschaft an Zedekia (Jer 34,1-7)

 • Die Botschaft an das Volk (Jer 34,8-22)

 • Die Botschaft im Blick auf die Rechabiter (Jer 35,1-19)

 • Jojakim verbrennt Jeremias Buchrolle (Jer 36,1-32)

 • Jeremia wird verhaftet (Jer 37,1–38,28)

▪ Der Fall Jerusalems (Jer 39,1-18)

 • Das Geschick der Juden (Jer 39,1-10)

 • Das Geschick Jeremias (Jer 39,11-18)

▪ Ereignisse nach dem Fall Jerusalems (Jer 40,1–45,5)

 • Jeremias Dienst an Juden in Israel (Jer 40,1–42,22)

 • Jeremias Dienst an Juden in Ägypten (Jer 43,1–44,30)

 • Jeremias Dienst an Baruch (Jer 45,1-5)

 

3. Prophezeiungen über die Nationen (Jer 46,1–51,64)

▪ Prophezeiungen gegen Ägypten (Jer 46,1-28)

▪ Prophezeiungen gegen die Philister (Jer 47,1-7)

▪ Prophezeiungen gegen Moab (Jer 48,1-47)

▪ Prophezeiungen gegen Ammon (Jer 49,1-6)

▪ Prophezeiungen gegen Edom (Jer 49,7-22)

▪ Prophezeiungen gegen Damaskus (Jer 49,23-27)

▪ Prophezeiungen gegen Arabien (Jer 49,28-33)

▪ Prophezeiungen gegen Elam (Jer 49,34-39)

▪ Prophezeiungen gegen Babel (Jer 50,1–51,64)

 

4. Historischer Anhang (Jer 52,1-34)

▪ Das Schicksal Jerusalems (Jer 52,1-23)

▪ Das Schicksal bestimmter Leute (Jer 52,24-34)

 

Zitate im Neuen Testament

Altes und Neues Testament zitieren Jeremia mindestens 10-Mal.

 

Ein Zitat kann sich auf ein direktes Zitat oder eine sinngemäße Wiedergabe des Textes (Paraphrase) sowie auf eine andere Version des Alten Testaments beziehen.

 

Jer 25,11-12; 29,10 – Dan 9,2

Jer 7,11 – Mt 21,13

Jer 7,11 – Mk 11,17

Jer 7,11 – Lk 19,46

Jer 9,23 – 1Kor 1,31

Jer 9,24 – 2Kor 10,17

Jer 18,2; 19,2.11; 32,6-9 – Mt 27,9

Jer 31,15 – Mt 2,18

Jer 31,31-34 – Hebr 8,8-12

Jer 31,33-34 – Hebr 10,16-17


Gottes Segen Euch allen!

 

1. Thessalonicher 5,23

„Er selbst aber, der Gott des Friedens, heilige euch völlig; und vollständig möge euer Geist und Seele und Leib untadelig bewahrt werden bei der Ankunft unseres Herrn Jesus Christus!“

 

Amen