Das Buch Josua – Das Buch der Eroberung und Verteilung des verheißenen Landes


Josua 1,9

Habe ich dir nicht geboten, dass du stark und mutig sein sollst?...


Stellung im Kanon

Das 6. Buch der Bibel

Das 6. Buch im Alten Testament

Das 1. Buch der Geschichtsbücher

 

Einordnung

Das Buch Josua ist das 6. Buch der Bibel und des Alten Testaments. Zudem ist es das 1. Buch im zweiten Teil des deutschsprachigen Kanons, der als Geschichtsbücher bezeichnet wird. Im Bibelkanon folgt Josua dem 5. Mose und liegt hinter Richter.

 

Im Tanach, der jüdischen oder hebräischen Bibel, wird das Buch Josua zur zweiten Kanongruppe (Nevi’im = Propheten) gezählt, die in vordere Propheten (oder frühe; hebr. Nevi’im Rischonim), hintere Propheten (oder späte; hebr. Nevi’im Aharonim) sowie in die zwölf Propheten (hebr. Trei Assar) unterteilt wird. Hier steht Josua innerhalb der Nevi’im an 1. und unter den vorderen Propheten ebenfalls an 1. Stelle.

 

Umfang

| 24 Kapitel | 658 Verse | 18.854 Wörter | Jos |️

 

Titel

Hebräisch: Jehoschua (יְהוֹשׁוּעַ)

Griechisch: Iesous (Ἰησοῦς/ΙΗΣΟΥΣ)

Latein: Iosua

Englisch: Joshua

Deutsch: Josua

 

 

Das Buch wurde nicht so sehr nach dem Autor benannt, als vielmehr nach seiner Hauptfigur. So erhielt es seinen Titel treffend durch Josuas Taten, die Gott benutzte, um sein Volk ins verheißene Land Kanaan zu bringen.

 

Der hebräische Titel des Buches lautet „Jehoschua“ und bedeutet „Jahwe ist Rettung“. „Jeho“ ist die Kurzform von „Jahwe“ (JHWH; JeHo) und „schua“ bedeutet „Rettung“. Die Kurzform von „Jehoschua“ ist „Jeschua“ und bedeutet im Griechischen einfach „Jesus“.

 

Der griechische Titel in der Septuaginta lautet „Iesous“ und bedeutet „HERR ist Rettung“. Im Hebräischen und Griechischen sind „Josua“ und „Jesus“ derselbe Name, eine Ableitung der griechischen Transliteration von „Jehoschua“ über das Lateinische. In der Septuaginta werden alle Stellen, an denen das Wort „Jehoschua“ vorkommt, mit „Iesous“ wiedergegeben.

 

In den lateinischen Bibeln lautet der Titel „Iosua“, was „Josua“ bedeutet.

 

In deutschsprachigen Bibeln wird der Titel „Josua“ verwendet.

 

Josua war der Nachfolger Moses als Führer Israels. So ist auch das Buch Josua die unmittelbare Fortsetzung des 5. Buches Mose, auf welches es häufig Bezug nimmt. Das zeigt u.a. sein erstes Wort im Grundtext: „und“. Auch nimmt das Buch Josua immer wieder Bezug auf andere Worte in den Gesetzbüchern bzw. auf Aussagen des 5. Buch Mose. Josua bildet eine solche Einheit mit den 5 Büchern Mose, dass die ersten 6 Bücher der Bibel der Hexateuch (das 6-teilige Buch) genannt worden sind.

 

Verfasser & Abfassungszeit

Gott durch Josua um ca. 1405–1385 v. Chr.

 

Das Buch Josua enthält lebendig erzähltes Material, welches nahe legt, dass der Verfasser selbst Augenzeuge war. Es gibt auch Abschnitte in der ersten Person „wir, uns“ (Jos 5,1.6; 24,26). Aller Wahrscheinlichkeit nach wurde das Buch von Josua verfasst. Kein anderer Mensch wäre besser geeignet gewesen, die großen Ereignisse im Zusammenhang mit der Landnahme Israels niederzuschreiben, als Josua. Mose wurde inspiriert zu berichten, wie der Herr sein Volk aus Ägypten führte. Josua ist das von Gott erwählte und ausgerüstete Instrument zur Wiedergabe der Geschichte, wie der Herr das Volk ins verheißene Land brachte. Es scheint unvernünftig anzunehmen, dass jemand anders Verfasser des Buches Josua gewesen sein sollte.

 

Die Echtheit des Buches wird durch andere biblische Bücher bestätigt, wie der Übergang über den Jordan (Jos 3) durch Psalm 114,3.5; der Fall Jerichos und die Errettung Rahabs (Jos 6) durch Hebräer 11,30; der Fluch über Jericho (Jos 6,26) durch 1. Könige 16,34; das Bündnis der Israeliten mit den Gibeonitern (Jos 9,15) durch 2. Samuel 21,1 usw.

 

Die letzten fünf Verse, die das Buch Josua abschließen, werden als ergänzendes Material Pinehas zugeschrieben, einem Augenzeugen und Hohepriester zur Zeit Josuas (4Mo 25,7-13; 31,6-8), so wie die Beschreibung des Todes von Mose am Ende des 5. Buch Moses Josua zugeschrieben wird.

 

Unter der Leitung des Heiligen Geistes schrieb Josua alles nieder (2Tim 3,16; 2Petr 1,21).

 

 

▪︎ Profil Josua (hebr. Jehoschua)

Namensbedeutung: „Jahwe ist Rettung“

 

Heimatort: Geboren in Ägypten. Nach der Eroberung Kanaans wohnte er in Timnat-Serach in den Bergen Ephraims, ca. 27 km südwestlich von Sichem (Jos 19,49-50).

 

Familie: Sohn Nuns aus dem Stamm Ephraim. Josua ist wohl der bedeutendste Abkömmling der „Josefsstämme“ und kam aus einem von Jakob besonders gesegneten Stamm (1Mo 48,19). Wie Josef für seine Brüder zum „Retter“ wurde, so führte sie Josua durch Eroberung des verheißenen Landes in dessen Ruhe.

 

Berufung: Helfer Mose, Militärischer Befehlshaber.

 

Besondere Bedeutung: Josua wurde nach dem Tod von Mose der Anführer Israels. Zuvor hatte er Mose als Helfer zur Seite gestanden, mit den 12 Kundschaftern das Gelobte Land erkundet und die Israeliten in der Wüste in die Schlacht geführt.

 

Josua wurde in der ägyptischen Sklaverei geboren, durch Mose ausgebildet und von Gott erwählt, um die Schlüsselposition bei der Führung Israels ins Land Kanaan einzunehmen. Erstmals tritt Josua im 2. Buch Mose im Auftrag Moses als Heerführer im Kampf der Israeliten gegen die Amalekiter in Refidim auf (2Mo 17,8-16). Josua begleitet Mose als Diener, während dieser auf den Berg Sinai stieg, um die beiden Gesetzestafeln zu empfangen (2Mo 24,13).

 

Zusammen mit Kaleb war er einer der zwölf Kundschafter, die einen positiven Bericht vom verheißenen Land ablieferten und somit an Gottes Verheißungen glaubten (4Mo 14,6-9). Als einer der beiden Überlebenden Männer, die aus Ägypten heraufgezogen waren, durfte er mit Kaleb das verheißene Land Kanaan betreten (4Mo 13,16-17; 14,20-31; 32,11-12; 5Mo 1,22-40). Josuas Hauptaufgabe bestand darin, die Israeliten in das Land der Verheißung zu führen, nicht auf Grund ihrer Gerechtigkeit, sondern auf Grund der ihren Vätern gemachten Verheißungen Gottes. Dazu gehörte außerdem die Unterwerfung der vorherigen Einwohner und die Aufteilung des Landes als ein Besitz für die Israeliten. Josua war etwa 90 Jahre alt, als er der Nachfolger Moses als Führer Israels wurde (4Mo 27; 5Mo 27,18-22; 31,7-8; 34,9). In Josua 3 führt er dann das Volk von Osten her über den Jordan ins verheißene Land.

 

Josuas herausragende Eigenschaften waren Glaube (4Mo 13,8.16; 14,6-9), Mut, Gehorsam (4Mo 27,12-23) und Hingabe an das Gesetz Gottes. Josua war ein brillanter militärischer Stratege und hatte einen starken geistlichen Einfluss. Aber der Schlüssel seines Erfolgs war seine Unterordnung gegenüber Gott. Wenn Gott sprach, hörte Josua zu und gehorchte. Josuas Gehorsam diente als Vorbild für Israel.

 

Wesentliche Merkmale seines Lebens: 1. Dienst (2Mo 17,10; 24,13; 33,11; 4Mo 11,28); 2. Kampf (2Mo 17,9-13); 3. Auskundschaften (4Mo 13–14); 4. Moses Flehen (4Mo 27,15-17); 5. Gottes Souveränität (4Mo 27,18ff.); 6. die Gegenwart des Geistes Gottes (4Mo 27,18; 5Mo 34,9); 7. Absonderung durch Mose (4Mo 27,18-23; 5Mo 31,7, 8.13-15); 8. selbstlose und vollständige Nachfolge des Herrn (4Mo 32,12)

 

▪︎ Josuas Zubereitung zum Dienst

• Josua führte den siegreichen Kampf gegen die Amalekiter an (2Mo 17,9-10.13-14);

• Josua, der Diener Moses, begleitete die jüdischen Führer zum Berg Gottes (2Mo 24,13; vgl. Jos 32,17);

• Josua war seit seiner Jugend Moses Diener (4Mo 11,28);

• Mose änderte seinen Namen von Hosea (Rettung) zu Josua (der HERR ist Rettung; 4Mo 13,16);

• Josua kundschaftete zusammen mit Kaleb und 10 anderen das Land Kanaan aus. Nur Josua und Kaleb drängten das Volk, das Land in Besitz zu nehmen, deshalb gelangten von den 12 Kundschaftern später auch nur sie in das Land Kanaan (4Mo 14,6-10.30.38);

• In Josua befand sich der Heilige Geist (4Mo 27,18);

• Josua wurde zum ersten Mal beauftragt, Mose beim geistlichen Dienst zu helfen (4Mo 27,18-23);

• Josua folgte dem Herrn vollständig (4Mo 32,12);

• Josua wurde zum zweiten Mal beauftragt; nun sollte er Moses Stelle einnehmen (5Mo 31,23);

• Josua war mit dem Geist der Weisheit erfüllt (5Mo 34,9).

 

Lebensende: Bevor Josua im Alter von 110 Jahren starb und man ihn im Gebiet seines Erbteils in Timnat-Serach begrub (Jos 24,29-30), hatte er mit den Israeliten die meisten Kanaaniter aus dem Land vertrieben und es unter den 12 Stämmen Israels aufgeteilt.

 

Bibelstellen: Die Geschichte von Josua wird im Buch Josua erzählt. Außerdem wird er unter anderem in folgenden Bibelstellen erwähnt: 2Mo 17,9-14; 24,13: 32,17; 33,11; 4Mo 11,28; 13–14; 26,65; 27,18-23; 32,11-12.28; 34,17; 5Mo 1,38; 3,21.28; 31,3.7.14.23; 32,44; 34,9; Ri 2,6-9; 1Kön 16,34; Apg 7,45; Hebr 4,8)

 

 

▪︎ Zeitabschnitt von Josua

Die Geschehnisse im Buch Josua decken einen Zeitraum von ca. 25–30 Jahren ab; vom Tod Moses bis zum Tod Josuas (5Mo 34; Jos 24,29; Ri 1,1)

 

Das Buch Josua bildet das Bindeglied zwischen der Zeit, als Israel noch kein Land hatte, und der Zeit, als es zu einem Staat wurde.

 

2036 v. Chr. – Abrams/Abrahams Berufung und Zug nach Kanaan; Bundesverheißung in Sichem

1686 (1525) v. Chr. – Geburt Moses

1606 (1446) v. Chr. – Auszug aus Ägypten; Gott gibt die Zehn Gebote

1566 (1406) v. Chr. – Tod Mose

1566–1560 (1406–1400) v. Chr. – Einzug ins verheißene Land Kanaan; sechs Jahre Landeroberung unter Josua

1560–1546 v. Chr. – 14 Jahre bis zur Fremdherrschaft unter Mesopotamien

1546 (1375) v. Chr. – Israel wird von Richtern regiert

(Biblische Bücher, die in diese Zeit fallen: 5. Mose; Richter)

 

Hinweis: Die verwendeten Jahreszahlen folgen einer alternativen, aber strikten biblischen Chronologie, bei der nur Zeitangaben aus der Bibel verwendet werden, ohne sie als Abschreibe- oder Übersetzungsfehler bezeichnen zu müssen. Die Zeitangaben der traditionellen Chronologie sind in Klammern gesetzt.️

 

Empfänger

1. Das Volk Israel (Juden)

2. Alle anderen Völker (Heiden; jeder, der an das Evangelium von Christus glaubt)

 

Die ursprünglichen Empfänger des Buches, sowohl in mündlicher als auch in schriftlicher Form, war die zweite Generation des Volkes Israel. Alle Israeliten zwischen 40 und 60 Jahren (außer Josua und Kaleb, die älter waren) wurden in Ägypten geboren und waren beim Auszug Kinder oder Jugendliche. Die Israeliten unter 40 Jahren waren in der Wüste geboren und aufgewachsen. Zusammen bildeten sie die zweite Generation, die im Begriff stand, unter Josua das verheißene Land Kanaan einzunehmen – 40 Jahre nachdem sie Ägypten verlassen hatten (5Mo 1,34-39).

 

Römer 1,16

„Denn ich schäme mich des Evangeliums von Christus nicht; denn es ist Gottes Kraft zur Errettung für jeden, der glaubt, zuerst für den Juden, dann auch für den Griechen“

 

Da Christus und sein Evangelium Mittelpunkt jedes biblischen Buches sind, stehen als Empfänger an erster Stelle die Juden, die Menschen aus dem jüdischen Volk und dann auch die Heiden, die Menschen aus allen anderen Völkern, welche an das Evangelium von Christus glauben. Bei der obigen Aussage „für den Griechen“ sind somit die nichtjüdischen Völker gemeint, die zumeist Heiden waren und deren Hauptsprache damals das Griechische war. Wenn hier also von „Griechen“ gesprochen wird, dann ist damit die gesamte heidnische Welt im Gegensatz zu den Juden gemeint. Dieser Gegensatz ist nach Galater 3,28 und Epheser 2,14 durch Jesus Christus aufgehoben.

 

Hintergrund & Umfeld

Als Mose vor seinem Tod den Führungsstab an Josua übergab (5Mo 34), stand Israel am Ende seiner 40-jährigen Wüstenwanderung. Josua wurde im Alter von 90 Jahre der Führer Israels. Bevor er im Alter von 110 Jahren starb, hatte er mit Israel die meisten Kanaaniter aus dem Land vertrieben und es unter den 12 Stämmen aufgeteilt. In den Ebenen Moabs, östlich des Jordan und des von Gott verheißenen Landes (1Mo 12,7; 15,18-21), erwarteten die Israeliten Gottes Führung, um das Land zu erobern. Westlich des Jordan begegneten ihnen Völker, die so in Gräueltaten versunken waren, dass Gott das Land sozusagen veranlasste, seine Einwohner auszuspeien (3Mo 18,24.25). Er würde Israel das Land durch Eroberung geben, um in erster Linie seinen Bund zu erfüllen, den er Abraham und seinen Nachkommen zugesichert hatte, aber ebenso, um Gericht über die sündige Bevölkerung Kanaans auszuüben (vgl. 1Mo 15,16). Verschiedene Teile des Landes waren schon vor Abrahams Zeit im Besitz mehrerer Völker (1Mo 10,15-19; 12,6; 13,7). Bis zur Zeit Josuas sind die Einwohner durch die Verehrung verschiedener Gottheiten in ihrer Unmoral beständig fortgeschritten.

 

Heilsgeschichtlich reiht sich Josua an 2. Mose an, dem Buch der Erlösung. Auf den Auszug (Exodus; Erlösung) muss der Einzug (Befreiung) folgen.

 

Schlüsselorte

Im Wesentlichen gibt es drei Gebiete, die den geographischen Rahmen des Buches bilden:

1. Auf der Ostseite des Jordans (Jos 1–5); 2. Im Land Kanaan auf der Westseite des Jordans (Jos 6,1–13,7); 3. Auf der Ost- und Westseite des Jordans (Jos 13,8–24,33)

 

Was die Geographie Israels betrifft: Kein anderes Bibelbuch enthält eine so detaillierte Beschreibung der Geographie Israels und des Nahen Ostens (Städte, Dörfer, Flüsse, Seen, Meere, Stammesgebiete, Berge, Täler, Grenzverläufe). Das Buch Josua ist eine Fundgrube, um die geographischen Angaben in den übrigen Bibelbüchern gut einordnen und verstehen zu können.

 

Schittim (Jos 1,1-18); Fluss Jordan (Jos 2,1–4,24); Gilgal (Jos 5,1-15); Jericho (Jos 6,1-27); Ai (Jos 7,1–8,29); Berg Ebal & Berg Garizim (Jos 8,30-35); Gibeon (Jos 9,1-27); Tal von Ajalon (Jos 10,1-43); Hazor (Jos 11,1-23); Silo (Jos 18,1–19,51); Sichem (Jos 24,1-33)

 

▪︎ Gilgal

Gilgal war Israels erster Lagerplatz nach der Überquerung des Jordan. Dort richteten sie zwölf Gedenksteine aus dem Flussbett auf, beschnitten die Männer und hielten das Passahfest (Jos 4-5). Ein bemerkenswertes Kennzeichen des Buches Josua ist die beständige Rückkehr des Volkes nach Gilgal, dem Ort der Beschneidung. Bei der Beschneidung im Land Kanaan wurde die Schande Ägyptens von Israel abgewälzt. Im Neuen Testament wird die geistliche Bedeutung der Beschneidung für den Gläubigen in Philipper 3,3 und Kolosser 2,11-13 erklärt. Römer 6,2-6 zeigt Gottes Urteil über den „alten Menschen“, Kolosser 3,5-11 die Anerkennung dieser Tatsache im Glauben und 2. Korinther 4,10-11 die praktische Verwirklichung im Leben des Apostels Paulus. Die Rückkehr nach Gilgal ist die täglich neue praktische Verwirklichung der Tatsache, dass das sündige Fleisch, bei dem mit Christus auferweckten Gläubigen keine Existenzberechtigung mehr besitzt (vgl. Jos 5,1-10; 9,6; 10,6-7.9.15.43; 14,6).

 

Schlüsselereignisse

Gebot Tag und Nacht über das Gesetz nachzusinnen ▸ die Hure Rahab ▸ Überquerung des Jordans ▸ Fall der Mauern Jerichos ▸ Stillstand der Sonne

 

Schlüsselpersonen

Josua, Rahab, Achan/Achar, Pinehas, Eleasar

 

Josua = „Jahwe ist Rettung“; vorher Hosea „Rettung“ (4Mo 13,8.16; 5Mo 32,44)

Ein Mitarbeiter Moses und militärischer Führer, der Israel später in das verheißene Land führte

(Buch Josua; 2Mo 17,9-14; 24,13: 32,17; 33,11; 4Mo 11,28; 13–14; 26,65; 27,18-23; 32,11-12.28; 34,17; 5Mo 1,38; 3,21.28; 31,3.7.14.23; 32,44; 34,9; Ri 2,6-9; 1Kön 16,34; Apg 7,45; Hebr 4,8)

 

 

Rahab = „die Offene“

Eine Prostituierte sowie Vorfahrin Davids und Jesu aus Jericho, die vom Tod errettet wurde, weil sie Gott gehorsam war (Jos 2; 6,17.22-23.25; Mt 1,5; Hebr 11,31; Jak 2,25)

 

 

Achan/Achar = „Verwirrer“, „der ins Unglück bringende“, „der Betrübende“ oder „der in Trübsal bringende“; wurde später „Achar“ = „ein Mann der Schwierigkeiten“ genannt 

War Gott ungehorsam, indem er sich an dem gebannten Gut Jerichos vergriff. Er verschuldete Israels Niederlage bei Ai und wurde zur Strafe gesteinigt (Jos 7; 22,20; 1Chr 2,7)

 

 

Pinehas/Pinhas = „der Dunkelhäutige“, „Ausspruch Gottes“ oder „Erzmund“

Priester und Sohn Eleasars, agierte als Vermittler zwischen den Stämmen Israels und vermied dadurch einen Bürgerkrieg (Jos 22,13.31-34; 24,33; 2Mo 6,25; 4Mo 25,7-13; 31,6; Ri 20,28; 1Chr 5,30; 6,35; 9,20; Esr 7,5; 8,2; Ps 106,30)

 

 

Eleasar = „Gott hilft“ oder „Gott ist Hilfe“

Dritter Sohn Aarons, der sein Nachfolger als Hohepriester wurde und Josua bei der Führung Israels unterstützte

(Jos 14,1; 17,4; 19,51; 21,1-3; 22,13-33; 24,33)

 

 

Schlüsselverse

(Jos 1,5.8-11; 6,10; 11,23; 24,15)

 

Josua 1,5.8-11

„5 Niemand soll vor dir bestehen dein Leben lang! Wie ich mit Mose gewesen bin, so will ich auch mit dir sein; ich will dich nicht aufgeben und dich nicht verlassen 8 Lass dieses Buch des Gesetzes nicht von deinem Mund weichen, sondern forsche darin Tag und Nacht, damit du darauf achtest, alles zu befolgen, was darin geschrieben steht; denn dann wirst du Gelingen haben auf deinen Wegen, und dann wirst du weise handeln! 9 Habe ich dir nicht geboten, dass du stark und mutig sein sollst? Sei unerschrocken und sei nicht verzagt; denn der HERR, dein Gott, ist mit dir überall, wo du hingehst! 10 Da gebot Josua den Vorstehern des Volkes und sprach: 11 Geht mitten durch das Lager, gebietet dem Volk und sprecht: Bereitet euch Wegzehrung, denn in drei Tagen werdet ihr über den Jordan dort gehen, um hineinzukommen und das Land einzunehmen, das euch der HERR, euer Gott gibt, damit ihr es in Besitz nehmt!“

 

Josua 6,10

„Josua aber gebot dem Volk und sprach: Ihr sollt kein Kriegsgeschrei erheben, noch eure Stimme hören lassen; auch soll kein Wort aus eurem Mund gehen bis zu dem Tag, da ich zu euch sagen werde: »Erhebt ein Kriegsgeschrei!« Dann sollt ihr ein Kriegsgeschrei erheben!“

 

Josua 11,23

„So nahm Josua das ganze Land ein, genau so, wie der HERR zu Mose geredet hatte; und Josua gab es Israel zum Erbe, jedem Stamm seinen Teil; und das Land ruhte aus vom Krieg“

 

Josua 24,15

„Wenn es euch aber nicht gefällt, dem HERRN zu dienen, so erwählt euch heute, wem ihr dienen wollt: den Göttern, denen eure Väter jenseits des Stromes gedient haben, oder den Göttern der Amoriter, in deren Land ihr wohnt. Ich aber und mein Haus, wir wollen dem HERRN dienen!“

 

Schlüsselworte

erobern, in Besitz nehmen, enteignen = hebr. „jarasch“ (Jos 1,11.15; 3,10; 8,7; 12,1; 13,1.6.12-13; 14,12; 15,14; 15,63; 16,10; 17,12-13.18; 18,3; 21,43; 23,5.9; 24,4.8)

 

Stein = hebr. „eben“ (Jos 4,3.5.9.20; 7,25; 8,31; 10,11.18)

 

Posaune = hebr. „schophar“ (Jos 6,5.8-9.13.16.20)

 

Erbe = hebr. „nachalah“ (Jos 13,14.33; 14,3; 17,4; 19,1.9.49; 21,3; 24,32)

 

Ruhe = hebr. „schaqat“ (Jos 1,13; 3,13; 10,20; 13,27; 17,2; 21,44; 22,4; 23,1)

 

Schlüssellehren

Gottes Gesetz: Gott gebietet Josua und dem Volk, „Tag und Nacht“ über das Gesetz Gottes nachzusinnen (Jos 1,8; 8,32-35; 23,6-16; 24,26-27)

 

 

Eins mit Christus: Die Durchquerung des Jordans ist ein Bild für Gläubige, die einsgemacht mit Christus sind; die Einnahme des verheißenen Landes ist ein Bild für die Einnahme der Fülle in Christus, Gott lebend in Christus (Jos 3; Gal 2,20; Röm 6)

Die Überquerung des Jordan: Warum ein zweiter wunderbarer Durchzug? In etwa handelt es sich um eine „Wiederholung“ des Zuges durch das Rote Meer/Schilfmeer für die neue Generation, die den Berichten der Eltern Glauben schenken sollte. Weitere Zielsetzungen wären: 1. Bestätigung der gottgewollten Führerschaft Josuas (3,7); 2. Ein Zeichen Gottes, dass er allein es war, der die Kanaaniter vertrieb und ich Land den Israeliten gab (3,10); 3. Bekräftigung der Macht der Bundeslade mit dem Gesetz Moses, bei deren Eintritt in dem Jordan das Wasser zurückwich.

 

 

Gottes Treue: In Erfüllung seiner Verheißung, das Land den Nachkommen Abrahams zu geben und im Gericht an die Sünden der Kanaaniter (Jos 5,14–6,2; 11,23; 21,43-45; 22,4; 23,14; 1Mo 12,7; 13,15; 15,18-21; 17,8; 2Mo 33,2; 4Mo 34,2-15; 5Mo 12,9-10; 25,19; Hebr 4,8)

Die Landnahme durch Josua erfüllte die zweite Verheißung des Abrahambundes, die Landverheißung. Nachdem die „Samensverheißung“ 25 Jahre auf ihre Erfüllung warten musste, dauerte es bei der Landverheißung fast 700 Jahre. Die Reichsverheißung würde noch 400 Jahre in Anspruch nehmen (bis zum Auftreten eines Königs), die Segensverheißung für alle Völker 1400 Jahre. Und doch: in den letzten Worten des Herrn an Mose betonte er die Gewissheit einer buchstäblichen Erfüllung der Landverheißungen an die Stämme Jakobs (5Mo 34,4).

 

 

️Gott wollte, dass sein Volk das Land besitzt:

1. Um seine Verheißung zu halten (1Mo 12,7);

2. Als Vorbereitung für seine Pläne in seinem Reich, z.B. in der Zeit der Könige und Propheten (1Mo 17,8; 49,8-12);

3. Um Völker zu bestrafen, die aufgrund ihrer extremen Sündhaftigkeit Gottes Heiligkeit verletzen (3Mo 18,25);

4. Um anderen Völkern ein Zeugnis zu sein (Jos 2,9-11), da Gottes Herz sich durch den abrahamitischen Bund auf alle Völker erstreckte (1Mo 12,1-3).

 

 

Israels Kampf: Ein Bild für den geistlichen Kampf (Eph 6; 1Tim 6,12)

 

 

Heiligkeit Gottes: Indem Gott die Sünden der Kanaaniter richtet (5Mo 7,1-6)

 

 

Sünde zerstört Leben

Kains Sünde (1Mo 4,8-10), Achans Sünde (Jos 7,21), Simsons Sünde (Ri 16,16-17), Belsazars Sünde (Dan 5,1-2), Judas Iskariots Sünde (Mk 14,10-11), Die Sünde der Verfolger Jesu (Lk 23,34)

 

 

Israels Ruhe: Nach dem Sieg ist die Ruhe Israels ein Bild für die Glaubensruhe (Jos 11,23; Hebr 4,1-11)

In das verheißene Land zu kommen, wird im Neuen Testament allegorisch gedeutet und bedeutet, in die Ruhe Gottes zu kommen.

 

 

Leiterschaft: Josua ist ein Vorbild eines hervorragenden Leiters (Jos 23,11; 24,15)

 

Gottes Wesen im Buch

Der Gott des verheißenen Landes und der ganzen Erde

 

Heilig (Jos 24,19), Eifersüchtig (Jos 24,19), Hält seine Versprechen (Jos 22,4; 23,14), Vorhersehend (Jos 7,14; 21,45), Zornig (Jos 10,25; 23,16)

 

Das Buch Josua ist ein Buch des Krieges und des Sieges. Hier offenbart sich Gott als „Kriegsmann“ (2Mo 15,3; Jos 10,14) und als „Fürst über das Heer des HERRN“ (Jos 5,14). Der Kampf in Kanaan war der Kampf des HERRN und nicht Israels Privatangelegenheit. Nur wenn Israel von Gott abhängig blieb, war ihnen der Sieg sicher.

 

Christus im Buch

Das Neue Testament bietet eine gute Perspektive zum Verständnis des Buches Josua. Die Verheißung Gottes, auf die das Buch Josua hinweist, ist das Evangelium, das Abraham am Anfang verkündigt wurde (Gal 3,8; 1Mo 12,1-3). Gott hielt an dieser Verheißung während der Zeit Josuas fest und erfüllte sie letztendlich in Jesus Christus (Apg 13,32f; Hebr 4,8-11). Die Treue Gottes, die das Buch Josua verkündet, ist auch seine Treue zum Evangelium, der guten Botschaft von Jesus Christus. Israels Einzug und Inbesitznahme des verheißenen Landes weist als Vorabbild auf das Leben hin, dass ein Nachfolger Jesu in Christus hat (1Mo 13,15).

 

Nicht Mose führte das Volk in den verheißenen Segen Kanaans, sondern Josua. Während Mose das Gesetz vom Sinai verkörpert, weist Josua auf Jesus Christus hin (Hebr 4,8). Dies beinhaltet einen bildlichen Hinweis auf eine fundamentale Wahrheit: Durch das Einhalten der Gebote Gottes kann sich niemand Gottes Gunst und Segen erwerben. Allein Jesus Christus kann uns in Gottes Verheißungen führen (Joh 1,17).

 

In all diesen Punkten ist Josua ein Vorbild auf Christus als Führer seiner Heiligen.

 

 

▪︎ Vorbild in:

• Die scharlachrote/karmesinrote Schnur

In Rahabs karmesinroter Schnur im Fenster (Jos 2,18.21) und den Umständen, für die sie bei Rahab verwendet wurde, können wir ein Bild des Erlösungswerkes Christi erkennen, wie wir durch den Tod des Herrn Jesus vor dem Gericht über unsere Sünden verschont werden (Hebr 9,19-22). Diese heidnische Prostituierte hörte von den mächtigen Taten Gottes, glaubte, versteckte die Kundschafter, wurde befreit, als Jericho zerstört wurde, und findet sich in der Genealogie Christi (Mt 1,5).

 

Der Begriff „Karmesin“ ist persischen Ursprungs und bedeutet „Wurm“ und wird auch als „roter Purpur“ oder „Scharlachrot“ übersetzt, wobei im Grundtext das gleiche Wort verwendet wird.

 

▸ Karmesin https://biblehub.com/hebrew/8144.htm

 

Diese exklusive Farbe wurde aus einem Insekt gewonnen; aus zermahlenen Kermes-Würmern (vgl. Ps 22,7; leuchtend rot wie arterielles Blut; Röm 5,9).

 

Da es so schwer war, sie zu gewinnen, war die Farbe auch sehr kostbar und wurde nur für besondere Kleider und Stücke verwendet wie z.B. den Vorhang und die Teppiche der Stiftshütte, die Kleidung des Hohepriesters und für königliche Gewänder. Im Neuen Testament kommt sie als Merkmal für Reichtum, äußere Ehre und eine hohe Stellung vor. (Lk 16,19; Offb 18,12). Geistlich gesehen steht die Farbe für das Blut und das Kreuz Jesu, für Königtum und Regierung, sowie für Sünde.

 

Wie das Blut an den Türpfosten Ägyptens den Todesengel vorübergehen ließ, diente die rote Schnur an der Mauer Jerichos zur Erkennung der Gläubigen im Haus Rahabs und symbolisierte Gottes Vorsorge, seinen Schutz. Das Rot der Karmesinschnur erinnert uns daran, dass wir teuer erkauft sind mit dem kostbaren Blut Christi (1Petr 1,19). Nur Jesu Tod konnte den Preis bezahlen, weil Er so unglaublich wertvoll von Gott gesehen wird. In Jesaja 1,18 erfahren wir: „... Wenn eure Sünden wie Scharlach sind, sollen sie weiß werden wie der Schnee; wenn sie rot sind wie Karmesin, sollen sie [weiß] wie Wolle werden.“

 

• In Epheser 6 stellt Paulus das Christsein einem Kampf gleich, der nur mit der vollen Waffenrüstung Gottes gewonnen werden kann. Im Zug durch das Schilfmeer in Ägypten kann der Tod Christi für die Gläubigen, im Durchzug durch den Jordan ihr Tod mit Christus gesehen werden. Geistlich bedeutet das: „Befreit aus der Gewalt der Finsternis und versetzt in die Himmelswelt“ (Eph 5,8; 6,12; Kol 1,13). Wenn die Kinder Israel nicht ungläubig und widerspenstig gewesen wären, hätten sie gar nicht durch den Jordan hindurchmüssen. Sie wären direkt von Kardesch-Barnea ins verheißene Land eingezogen. Von Gott her betrachtet stellen also der Durchgang durchs Rote Meer und die Überschreitung des Jordans ein und dieselbe geistliche Wahrheit dar: den Tod.

 

 

▪︎ Typisiert in:

Obwohl es keine direkten messianischen Prophezeiungen auf Christus enthält, gibt es eine Reihe von Typen, die auf den Erlöser hinweisen. Josua ist in zweierlei Hinsicht ein Typus für Christus:

 

1. Sein Name, Jeschua, ist eine Kurzform von Jehoschua, was „Jahwe ist Rettung“ bedeutet, das griechische Äquivalent des Namens Jesus. In Apostelgeschichte 7,45 wird Josua tatsächlich mit dem Namen Jesus angesprochen, obwohl der Name des Messias im Alten Testament nirgends offenbart wurde (Spr 30,4; Jes 49,1; Mt 1,21). „Jeschua“ oder „Jesus“? Welcher Name ist der Richtige? Wenn man „Jesus“ sagt, dann ist dies die deutsche Art der Aussprache vom Messias zu sprechen, denn „Jesus“ bedeutet genau das Gleiche wie „Jeschua“.

 

Josua: Vertreter der Gnade, folgte auf Mose, Vertreter des Gesetzes

Jesus: Eröffnete die Gnadenzeit, welche auf die Herrschaft des Gesetzes folgte (Joh 1,17; Röm 8,3-4; Hebr 7,18-19; Gal 3,23-25)

 

Josua: Führte das Volk zum Sieg

Jesus: Macht uns zu Überwindern (Röm 8,37; 1Kor 15,57; 2Kor 2,14)

 

Josua: Fürsprecher Israels bei Gott (Kap. 7, 5-9)

Jesus: Fürsprecher der Gläubigen bei Gott (1Joh 2,1)

 

Josua: Teilte jedem Stamm sein Erbe zu

Jesus: Teilt geistliche Gaben aus, wie es ihm gefällt (Eph 1,11; 4,7-11)

 

2. Josua wird als ein Typus Christi in seinem Werk gesehen, Israel triumphierend in den Rest seines verheißenen Besitzes, das Land Kanaan, zu führen (vgl. Hebr 4,8). Dies ist nur ein Vorgeschmack auf die Ruhe, in die wir durch den Glauben an Christus eingehen. Er ist sicherlich ein Vorgeschmack auf den Erlöser, der „viele Söhne zur Herrlichkeit“ führt (Hebr 2,9-10).

 

• Befehlshaber des Heeres des HERRN

Außerdem wurde Josua in 5,13-15 vom Befehlshaber des Heeres des Herrn empfangen. Dabei handelt es sich zweifellos um eine Christophanie, eine präinkarnierte Erscheinung Christi, der Josua lehrte, dass er nicht gekommen war, um Partei zu ergreifen, sondern um die Befehlsgewalt zu übernehmen. Er leitete Josua, den Oberbefehlshaber der Armee Israels, im Kampf gegen die Kanaaniter und führte Israel zum Sieg.

 

Inhalt & Themen

Das Buch der Eroberung und Verteilung des verheißenen Landes: vom Tod Moses bis zum Tod Josuas (5Mo 34; Jos 24,29)

 

▪︎ Kernaussage: Die Israeliten erobern und besiedeln das verheißene Land Kanaan.

 

▪︎ Ziel und Zweck: Das Anliegen des Buches Josua ist es zu dokumentieren, wie Israel das verheißene Land durch die Kraft Gottes einnahm und aufteilte. Hier sind vier grundlegende Punkte zu beachten:

1. Es sollte die Eroberung des Landes dokumentieren;

2. Es sollte die Geschichte vom Tod des Mose bis zum Tod Josuas abbilden;

3. Es sollte die Geschichte dort fortsetzen, wo 5. Mose aufgehört hatte, und die Zeitspanne von der Eroberung bis zur Besiedlung und Aufteilung des Landes, von Mose bis zu den Richtern, abdecken;

4. Das Buch demonstriert die Treue des bundestreuen Gottes zu Israel.

 

Der Sieg des Glauben: Das Buch Josua bietet einen Überblick über die Militäreinsätze das Land zu erobern, welches Gott verheißen hat. Nachfolgend an den Auszug aus Ägypten und den anschließenden 40 Jahren des Umherwanderns in der Wüste und Wildnis, ist nun eine neu formierte Nation bereit in das verheißene Land zu ziehen. Aus der Sicht der modernen israelischen Militärstrategie sind die in der Bibel – insbesondere auch im Buch Josua – beschriebenen Kriege dermaßen echte, mit den Feinheiten und der Realität der Geographie und Topographie Israels übereinstimmende Berichte, dass die bibelkritische Behauptung, es handle sich um Erfindungen, lächerlich erscheint.

 

Das Buch Josua ist eine unverzichtbare Brücke sowie geschichtliche Fortsetzung zwischen den Mosebüchern und der Geschichte Israels im Land Kanaan. Daher sollte es stets in Beziehung zu den fünf Mosebüchern betrachtet werden.

 

Das Buch Josua ist einerseits Erfüllung und Ziel einer langen Vorgeschichte, andererseits aber auch Neuanfang einer neuen Geschichte. Darin geht in Erfüllung, was Gott verheißen hatte. Jahrhunderte, bevor die Israeliten nach Kanaan kamen, hatte Gott Abraham versprochen, das Land seinen Nachkommen zu geben (1Mo 12,1-3.7; 15,12-21). Er wiederholte diese Zusage, als er Mose befahl, die Israeliten aus Ägypten herauszuführen (2Mo 3,8), ja sogar noch, als Israel sich bei Kadesch-Barnea weigerte, Kanaan zu erobern (4Mo 14,30-31). So wie das 2. Buch Mose die Geschichte Gottes ist, wie er sein Volk aus Ägypten führt, so ist Josua die Geschichte Gottes, wie er sein Volk in das verheißene Land führt. Gott hält an seinen Verheißungen fest und lässt trotz der Auflehnung der früheren Generation und dem Gericht, das über sie gekommen war, nicht ab. So bringt das 5. Buch Mose das Volk Israel an die Grenzen zum verheißenen Land, während das Buch Josua die darauf erfolgte Landnahme beschreibt.

 

Das Buch beginnt zu dem Zeitpunkt, als die Israeliten auf der Ostseite des Jordan an der Schwelle zum von Gott verheißenen Land in der Ebene von Moab lagerten und die Zeit der Trauer um Mose vollendet hatten, der gerade gestorben war (5Mo 34,7-8). Schon 39 Jahre zuvor, nachdem sie ein Jahr am Berg Sinai verbracht hatten, wo sie Gottes Gesetz empfingen, hätten die Israeliten die Gelegenheit gehabt, in das verheißene Land zu ziehen. Aber damals vertrauten sie nicht darauf, dass Gott ihnen den Sieg geben würde. Die Folge war, dass Gott ihnen nicht erlaubt hatte, in das Land zu ziehen. Er ließ sie vielmehr so lange durch die Wüste wandern, bis die ganze ungehorsame Generation gestorben war.

 

Fast 40 Jahre lang war Israel durch die Wüste gezogen, weil sie ihrem Leiter nicht folgten. Aus mangelndem Glauben hatten sie sich geweigert, Gott zu gehorchen und das verheißene Land Kanaan einzunehmen. Nachdem Josua sich als Mann des Glaubens und des Mutes bewährt hatte, weil er und Kaleb die einzigen Spione gewesen waren, die in 4. Mose 13,30–14,9 einen positiven Bericht erstattet hatten, wurde Josua zum Nachfolger Moses bestimmt und Oberbefehlshaber des Volkes. Von mehr als einer Million Menschen, die den Auszug von Ägypten miterlebten, waren Josua und Kaleb die einzigen, die in das verheißene Land einzogen. Das Buch Josua berichtet über seine Leitung des Volkes Gottes, als die neue Generation der Israeliten ihre Wanderung endlich beendeten und das Land eroberten, das Gott ihnen verheißen hatte. Der Schlusssatz des Hauptteiles dieses Buches fasst das eigentliche Anliegen zusammen: „Es fehlte nichts an all dem Guten, das der HERR dem Haus Israel verheißen hatte; alles war eingetroffen“ (Jos 21,45; 23,14). Am Ende wurde das Land an die Stämme Israels verteilt. Die Israeliten versäumten es jedoch, ihr Erbteil vollständig einzunehmen, und es blieben Reste der Kanaaniter im Land. Am Ende des Buches folgen daher ernste Ermahnungen Josuas an das Volk.

 

Das große zentrale Thema ist der Sieg des Glaubens und weist auf die ungeahnten Möglichkeiten dessen hin, der im Glauben Gott gehorsam ist, anstatt sich auf eigene Kraft zu verlassen.

 

Die Geschichte Israels ist nicht nur in heilsgeschichtlicher Beziehung wichtig, weil der Messias aus dem erwählten Volk hervorging, sondern auch als Anschauungsunterricht für die neutestamentlichen Gläubigen. Nach 1. Korinther 10,5-11 soll in der Geschichte Israels in bildlicher Form die großen Wahrheiten des Glaubenslebens erkannt werden.

 

Das Buch Josua besteht aus 24 Kapiteln, die vier große Abschnitte bilden:

Zunächst werden in den Kapiteln 1–5 die Ereignisse im Zusammenhang mit dem Einzug des Volkes Israel in das verheißene Land beschrieben. Josua wird beauftragt und beginnt, das Volk zu führen (Jos 1). Rahab versteckt die Kundschafter, die ausgesandt wurden, um das Land auszuspionieren (Jos 2). Das Volk heiligt sich, gefolgt von einer wundersamen Teilung des Jordans (Jos 3). Zwölf Gedenksteine werden als Mahnmal zur Erinnerung aufgestellt (Jos 4). Die neue Generation wird beschnitten (Jos 5,1-9), das erste Passahfest findet im neuen Land statt (Jos 5,10-12), und der Engel des HERRN erscheint Josua mit Anweisungen (Jos 5,13-15).

 

Der zweite große Abschnitt besteht aus den wichtigsten Schlachten, die bei der Eroberung des Landes durch Israel geführt wurden. Es fanden drei Feldzüge statt, darunter ein zentraler Feldzug um Jericho (Jos 6,1-8,35), ein südlicher Feldzug (Jos 9–10) und ein nördlicher Feldzug (Jos 11). Der Rest der Kapitel 11 und 12 enthält eine Zusammenfassung der militärischen Aktionen, die in dieser Zeit durchgeführt wurden.

 

Der dritte große Abschnitt umfasst die Kapitel 13–22. Dieser Abschnitt enthält Anweisungen für die Verteilung des neu erworbenen Landes an die Israeliten. Dazu gehören Anweisungen bezüglich des noch zu erobernden Landes, des bereits besiedelten Landes östlich des Jordans (Jos 13), der Zuteilung des Landes westlich des Jordans (Jos 14–19), der Errichtung der Zufluchtsstädte (Jos 20) und der Städte der Leviten (Jos 21) sowie der Aufzeichnung der Rückkehr der östlichen Stämme in ihr Land (Jos 22).

 

Der vierte große Abschnitt umfasst zwei Reden Josuas (Jos 23–24). Diese Reden ermutigen zur Treue gegenüber Gott und sind zugleich Josuas Abschiedsrede an das Volk. Das Buch endet mit einer Beschreibung des Todes Josuas im Alter von 110 Jahren, der Beisetzung der Gebeine Josefs und des Todes von Eleasar, dem Sohn Aarons.

 

 

▪︎ Praktische Verwendung:

Einer der Schlüsselverse in Josua ist 1,8: „Und lass das Buch dieses Gesetzes nicht von deinem Munde kommen, sondern betrachte es Tag und Nacht, dass du hältst und tust in allen Dingen nach dem, was darin geschrieben steht. Dann wird es dir auf deinen Wegen gelingen und du wirst es recht ausrichten“. Das Alte Testament ist reichlich versehen mit Begebenheiten, wie Menschen Gott und Sein Wort „vergessen“ und dafür schreckliche Konsequenzen erlitten haben. Für Gläubige ist das Wort Gottes das Lebenselixier. Wenn man es vernachlässigt, wird man entsprechend leiden. Aber wenn man sich das Prinzip von Vers 1,8 zu Herzen nimmt, wird man befähigt, in Gottes Königreich dienlich zu sein (2Tim 3,16-17) und man wird Gottes Versprechen in Josua 1,8-9 für sich entdecken.

 

Josua ist ein bemerkenswertes Bespiel für einen wertvollen Mentor. Für Jahre blieb er an der Seite von Mose. Er beobachtete Mose, wie er Gott fast fehlerlos folgte. Er lernte in einer persönlichen Art zu beten von Mose. Josua lernte augenscheinlich auch von dem Negativbeispiel, dass Mose die Freude nahm das verheißene Land betreten zu dürfen. Wenn man lebt, ist man ein Mentor. Jemand, irgendwo schaut einem zu. Eine jüngere Person oder jemand auf den man Einfluss hat, sieht wie man lebt und wie man reagiert. Irgendjemand lernt davon. Irgendjemand folgt diesem Beispiel. Mentor zu sein ist weit mehr als die Worte, die ein Mentor spricht.

 

Wissenswertes

▪︎ Das Buch der Steine

Das Buch Josua ist ein Buch der Steine: Die 12 Steine im Jordan (Jos 4,9); die 12 Steine in Gilgal (Jos 4,3.5-8.20-21); die Steine der gefallenen Mauern von Jericho (Jos 6,20); die Steinigung Achans und der Steinhaufen über ihm (Jos 7,25-26); der Trümmerhaufen von Ai (Jos 8,28); der grosse Steinhaufen über dem König von Ai; Ai = Ruinenhügel (Jos 8,29); die unbehauenen Steine des Altars auf dem Ebal (Jos 8,30-31); die Tora-Abschrift auf Ebal-Steinen (Jos 8,32); die Meteorsteine aus dem Himmel zu Gibeon (Jos 10,11); die großen Steine vor der Höhle der 5 Könige (Jos 10,18.22); die großen Steine an der Mündung der Totenhöhle (Jos 10,27); der Stein auf der Spitze des Zionsberges (Jos 15,8-9); die Steine des Altars im Ostjordanland (Jos 22,10); der Bundesstein in Sichem (Jos 24,26-27)

 

 

▪︎ Verheißung–Erfüllung

️Das Buch Josua zeigt die Erfüllung der vielen Landverheißungen in den Mosebüchern (z.B. 1Mo 12,7; 17,8; 2Mo 3,8; 5Mo 6,18-19). Die Mosebücher stehen zum Buch Josua im gleichen Verhältnis wie das Alte Testament zum Neuen Testament. Dieses Verhältnis kann man mit den Begriffen „Verheißung–Erfüllung“ umschreiben.

 

In den 5 Büchern Mose haben wir die Verheißung und das Buch Josua zeigt die Erfüllung. Im Alten Testament haben wir die Verheißung auf den kommenden Erlöser und im Neuen Testament die Erfüllung; der Erlöser ist gekommen.

 

 

▪︎ Das Leben im verheißenen Land ist ein großartiges Gleichnis von einem Leben der Fülle in Christus Jesus (Röm 6,6-11; Eph 2,4-6; Kol 3,1-3)

 

Auch als Christ hat man seinen Jordan zu durchqueren, das heißt mit Christus in den Tod zu gehen, den „alten Menschen“, das „Ich“ ans Kreuz zu schlagen. Wie viele Christen bleiben nach ihrer Erlösung aus Ägypten in der Wüste stecken, statt geradewegs ins Land des Sieges einzugehen, und das vielfach aus Mangel an Erkenntnis oder aus persönlichem Unglauben. Hier wird ein bestimmter Glaubensakt notwendig (wie der Durchgang durch den Jordan), um ein Siegesleben zu beginnen. Der gekreuzigte Christus ist als Urheber des Heils erkannt worden; nun geht es darum, sich im Glauben als mit ihm gekreuzigt zu halten — der Sünde abgestorben, lebend für Gott.️

 

Das Land Kanaan gehörte Israel aufgrund der Zusagen Gottes. Dennoch musste das Land Schritt für Schritt erobert werden. Dem Erlösten heute gehört der ganze Reichtum des Glaubens aufgrund des Werkes Christi am Kreuz (Eph 1,3ff). Dennoch müssen die einzelnen Segnungen in Christus nach und nach im Glauben ergriffen werden, damit sie konkret erfahren und als Realität erlebt werden können. Dieses Leben ist ein Glaubenskampf. Nach der Durchquerung des Jordans musste Jericho eingenommen werden, obwohl der Sieg grundsätzlich schon auf Israels Seite war (Jos 6,2). Ebenso hat Gott uns in seinem Sohn den Sieg zugesichert; unser Teil besteht darin, das zu glauben und im täglichen Kampf gegen die Sünde zu beweisen. Es ist nicht ein Leben ohne Versuchungen — denken wir an Achan! —, aber ein Leben der unbeschränkten Siegesmöglichkeit durch beharrlichen Glauben und Gehorsam. Es ist ein Leben der fortschreitenden Entwicklung. Nie kann man den Reichtum Christi erschöpfen; immer wird noch „viel Land zu erobern“ bleiben (Jos 13,1; vgl. Joh 1,16).

 

Es ist ein Leben, in dem keinerlei Sünde geduldet werden kann. Israel hatte klaren Befehl, die Einwohner Kanaans zu vertreiben und zu vernichten, nicht bloß zu unterwerfen. Ihre Gegenwart dulden bedeutete Gott ungehorsam zu sein und sich so eine Unmenge von Schwierigkeiten zu bereiten; die Geschichte Israels sollte das beweisen. Ein Christ hat die Sünde zu hassen und „durch den Geist die Handlungen des Leibes zu töten“ (Röm 8,13).

 

Der Erlöste heute kann dem Buch Josua viel Belehrung über den Kampf des Glaubens entnehmen. Dieser Kampf richtet sich zwar nicht gegen „Fleisch und Blut“, jedoch gegen die Mächte der Finsternis (Eph 6,10ff). Die Waffen sind geistlich (2Kor 10,3-6) und der Sieg ist gewiss, solange man in Gemeinschaft mit dem Herrn Jesus und im Gehorsam ihm gegenüber den guten Kampf des Glaubens kämpft (1Tim 6,12; Jud 3).

 

Im geistlichen Sinn ist das Buch Josua somit der Epheserbrief des Alten Testament, denn es weist viele geistliche Parallelen zum Epheserbrief auf. Das Land Kanaan stellt „die himmlischen Regionen“ von Epheser 1,3 und 6,12 dar, ein Bild von der Erfahrung des Sieges, der den Erlösten geschenkt ist. Die aus Ägypten durch das Blut des Passahlammes Erlösten konnten sich nun auf den Segen dieser Erlösung berufen, indem sie das Land in Besitz nahmen. Die beiden Steindenkmäler weisen darauf hin, dass wir mit dem Herrn Jesus gestorben und auferweckt sind (Eph 2,6). Alles, was Gläubige im Glauben für sich in Besitz nehmen können, die „geistlichen Segnungen in den himmlischen Örtern“ (Eph 1,3), wird durch die Gebiete im verheißenen Land symbolisiert, die das Volk sich erobern sollte. Man bekommt seine Segnungen sogar geschenkt, muss sie aber verteidigen, um sie genießen zu können. Der Kampf „gegen die geistlichen Mächte der Bosheit in den himmlischen Örtern“ (Eph 6,12) ist die heutige Realität, die in dem Kampf des Volkes gegen seine Feinde vorgebildet wird.

 

Die Feinde Israels, die Kanaaniter, waren Besitzer eines Landes, das ihnen nicht rechtmäßig gehörte und sie waren erfüllt mit fortschreitender Bosheit. Mit ihren religiösen Kulten war Unmoral abscheulichster Art verbunden. Sie gaben sich der Zauberei und Wahrsagerei hin, sie befragten Tote und Ahnengeister. Sie standen völlig unter der Kontrolle Satans und seiner Dämonen. Die Kanaaniter waren so in Gräueltaten versunken, dass Gott das Land sozusagen veranlasste, seine Einwohner auszuspeien (3Mo 18,24-25). Sie sind Bilder der „bösen Geister“, mit denen ein himmlisches Volk Krieg führt (Eph 6,10-13).️

 

Im Buch Josua zieht das Volk Israel, samt Bundeslade, durch den Jordan (Jos 3); dem „Todesfluss“. Der Begriff „Jordan“ bedeutet „der Hinabfahrende“ und fließt ins Tote Meer. Die Bundeslade ist ein Bild auf Christus hin (Röm 3,25). Geistlich gesehen steht dieses Kapitel für den Tod und Auferstehung Christi und die Erlösten: mitgestorben und mitauferweckt (Röm 6,4-8; Gal 2,20; 2Tim 2,11 / Eph 2,8; Kol 2,12.13).

 

Hinweis: Das Tote Meer heißt in der Bibel „Salzmeer“ (1Mo 14,3; 5Mo 3,17; Jos 15,2), „vorderes Meer“ (Joel 2,20; das „hintere Meers war das Mittelmeer), „östliches Meer“ (Hes 47,18; Sach 14,8) und „Meer der Ebene“ (5Mo 4,49). Das Tote Meer ist ca. 80 km lang und 15 km breit.

 

 

▪ Die Überquerung des Jordan (Jos 4)

Warum ein zweiter wunderbarer Durchzug? In etwa handelt es sich um eine „Wiederholung“ des Zuges durch das Rote Meer/Schilfmeer für die neue Generation, die den Berichten der Eltern vielleicht keinen Glauben schenkte. Weitere Zielsetzungen wären:

• Bestätigung der gottgewollten Führerschaft Josuas (Jos 3,7);

• Ein Zeichen Gottes, dass er allein es war, der die Kanaaniter vertrieb und ihr Land den Israeliten gab (Jos 3,10);

• Bekräftigung der Macht der Bundeslade mit dem Gesetz Gottes, bei deren Eintritt in den Jordan das Wasser zurückwich.

 

Wenn die Israeliten nicht ungläubig und widerspenstig gewesen wären, hätten sie gar nicht durch den Jordan hindurchmüssen. Sie wären direkt von Kadesch-Barnea ins verheißene Land eingezogen. Von Gott her betrachtet stellen also der Durchgang durchs Rote Meer/Schilfmeer und die Überschreitung des Jordans ein und dieselbe geistliche Wahrheit dar: den Tod.

 

Die Durchquerung des Jordans bedeutet für Israel das Ende seines Wüstenlebens. Von diesem Tag an wurde das schwache, ungehorsame und ungläubige Volk stark, die Feinde Gottes zu bekämpfen.

 

Römer 6,6-11; Epheser 2,4-6; Kolosser 3,1-3: Auch der Christ hat seinen Jordan zu durchqueren, das heißt mit Christus in den Tod zu gehen, den „alten Menschen“, das „Ich“ ans Kreuz zu schlagen. Wie viele Christen bleiben nach ihrer Erlösung aus Ägypten in der Wüste stecken, statt geradewegs ins Land des Sieges einzugehen, und das vielfach aus Mangel an Erkenntnis oder aus persönlichem Unglauben. Da wird dann ein bestimmter Glaubensakt notwendig (wie der Durchgang durch den Jordan), um ein Siegesleben zu beginnen. Der gekreuzigte Christus ist als Urheber des Heils erkannt worden; nun geht es darum, sich im Glauben als mit ihm gekreuzigt zu halten – der Sünde abgestorben, lebend für Gott!︎

 

 

▪︎ Die Eroberungskriege unter Josua

Gegner | Kriegsschauplatz | Angreifer | Sieger | Text

Jericho | Jericho | Israel | Israel | Jos 6,12-27

Ai | Ai | Israel | Ai | Jos 7,2-6

Ai & Bethel | Ai | Israel | Israel | Jos 8,1-29

Ammoriter-Bündnis | mehrere | Ammoriter | Israel | Jos 10,1-27

König von Makkeda | Makkeda | Israel | Israel | Jos 10,28

Libna | Libna | Israel | Israel | Jos 10,29f

Lachisch | Lachisch | Israel | Israel | Jos 10,31f

Horam, König von Geser | Lachisch | Israel | Israel | Jos 10,33

Eglon | Eglon | Israel | Israel | Jos 10,34f

Hebron | Hebron | Israel | Israel | Jos 10,36f

Debir | Debir | Israel | Israel | Jos 10,38f

Nord-Könige | Ebene Mizpe | Israel | Israel | Jos 11,1-9

Hazor | Hazor | Israel | Israel | Jos 11,10f

nördl. Städte-Bündnis | mehrere | Israel | Israel | Jos 11,12-17

 

Kurze Gliederung

▪ 1. Kurzgliederung

• Die Eroberung Kanaans (Jos 1–12)

 · Vorbereitungen zum Kampf (Jos 1–5)

 · Kampf ums Land (Jos 6–12)

• Die Verteilung Kanaans (Jos 13–24)

 

▪ 2. Kurzgliederung

• Einnahme des Landes Kanaan (Jos 1–12)

 · Einzug ins Land (Jos 1–5)

 · Eroberung des Landes (Jos 6–12)

•︎ Aufteilung des Landes Kanaan (Jos 13–21)

 · Landverteilung an die Stämme Israels (Jos 13–19)

 · Zufluchtsstädte für Totschläger (Jos 20)

 · Wohnstätte für Leviten (Jos 21)

•︎ Nachträge (Jos 22–24)

 · Heimkehr der Männer der Stämme im Ostjordanland (Jos 22)

 · Josuas Mahnrede (Jos 23)

 · Bundeserneuerung in Sichem (Jos 24)

 

▪ 3. Kurzgliederung

• Einzug ins Land (Jos 1–5)

• Eroberung des Landes (Jos 6–12)

• Aufteilung des Landes (Jos 13–21)

• Abschiedsreden (Jos 22–24)

 

Detaillierte Gliederung

1. Der Einzug ins Land Kanaan (Jos 1,1–5,15)

▪ Der Auftrag Gottes an Josua (Jos 1,1-9)

▪ Der Auftrag Josuas an das Volk (Jos 1,10-18)

▪ Die Erkundung Jerichos Rahab und die Kundschafter (Jos 2,1-24)

▪ Die Überquerung des Jordan (Jos 3,1-17)

▪ Das Gedenken an die Überquerung (Jos 4,1-24)

▪ Die Beschneidung des Volkes (Jos 5,1-12)

▪ Der Anführer des Heeres des Herrn (Jos 5,13-15)

 

2. Die Eroberung des Landes Kanaan (Jos 6,1–12,24)

▪ Die Eroberung Zentralkanaans (Jos 6,1–8,35)

  • Sieg in Jericho (Jos 6,1-27)

  • Niederlage in Ai; Achans Sünde (Jos 7,1-26)

  • Sieg in Ai (Jos 8,1-29)

  • Anbetung auf dem Ebal (Jos 8,30-35)

▪ Die Eroberung Südkanaans (Jos 9,1–10,43)

  • List der Gibeoniter (Jos 9,1,27)

  • Zerstörung der amoritischen Koalition (Jos 10,1-43)

  • Eroberung Nordkanaans (Jos 11,1-15)

▪ Zusammenfassung der Eroberung (Jos 11,16–12,24)

 

3. Die Aufteilung des Landes Kanaan (Jos 13,1–24,33)

▪ Anweisung an Josua (Jos 13,1-7)

▪ Aufteilung von Transjordanien (Jos 13,8-33)

▪ Aufteilung von Kanaan (Jos 14,1–19,51)

  • Einführung (Jos 14,1-5)

  • Das Erbe Judas (Jos 14,6–15,63)

  • Das Erbe Ephraims (Jos 16,1-10)

   · Das Erbe des Halbstammes Manasse (Jos 17,1-18)

  • Überblick über das verbleibende Land (Jos 18,1-10)

  • Das Erbe Benjamins (Jos 18,11-28)

  • Das Erbe Simeons (Jos 19,1-9)

  • Das Erbe Sebulons (Jos 19,10-16)

  • Das Erbe Issaschars (Jos 19,17-23)

  • Das Erbe Assers (Jos 19,24-31)

  • Das Erbe Naftalis (Jos 19,32-39)

  • Das Erbe Dans (Jos 19,40-48)

  • Besondere Erbteile (Jos 19,49-51)

▪ Zufluchtsstädte (Jos 20,1-9)

▪ Städte der Leviten (Jos 21,1-45)

▪ Josuas Abschiedsbotschaften (Jos 22,1–24,28)

  • An die zweieinhalb Stämme (Jos 22,1-34)

  • An die Anführer (Jos 23,1-16)

  • An das Volk (Jos 24,1-28)

▪ Der Tod Josuas (Jos 24,29-33)

 

Zitate im Neuen Testament

Ein Zitat kann sich auf ein direktes Zitat oder eine sinngemäße Wiedergabe des Textes (Paraphrase) sowie auf eine anderen Version des Alten Testaments beziehen.

 

Jos 1,5 – Heb 13,5

Jos 24,32 – Apg 7,16


Gottes Segen Euch allen!

 

1. Thessalonicher 5,23

„Er selbst aber, der Gott des Friedens, heilige euch völlig; und vollständig möge euer Geist und Seele und Leib untadelig bewahrt werden bei der Ankunft unseres Herrn Jesus Christus!“

 

Amen