Lobpreis

Drei Aktivitäten des menschlichen Geistes – Danksagung, Lobpreis und Anbetung – versetzen uns in die Lage, einen Bezug zu verschiedenen Aspekten des Wesens Gottes aufzubauen: Durch Dank erkennen wir Gottes Güte an, all die freundlichen und gütigen Dinge, die er für uns tut. Durch Lobpreis erkennen wir Gottes Größe an. Es ist unsere angemessene Reaktion auf seine Ehrfurcht gebietende Majestät. Durch Anbetung erkennen wir Gottes Heiligkeit an.

 

Da wir uns nun auf den Lobpreis konzentrieren, ist es angemessen, diesen Abschnitt mit Psalm 48,2 zu beginnen: 

 

"Groß ist der Herr und sehr zu loben in der Stadt unseres Gottes, auf seinem heiligen Berg"

 

Wir erkennen die Größe Gottes an, indem wir ihn "sehr loben". Mit anderen Worten: Unser Lobpreis sollte der Größe Gottes entsprechen – was bedeutet, dass er grenzenlos sein soll. Die Kraft und Möglichkeiten des Lobpreises sind schier unerschöpflich. Je mehr wir Gott preisen, umso mehr erkennen wir Seine Größe an.

 

Anhand Psalm 100 sieht man, dass Danksagung der erste Schritt unserer Annäherung an Gott ist. Der zweite Schritt ist Lobpreis.

 

Sowohl Danksagung als auch Lobpreis erzielen im Gläubigen einen wichtigen auferbauenden Effekt. Wenn wir uns Gott mit vermeintlich schwierigen Bitten nahen, ist es leichter, für das, was wir als nächstes von ihm erbitten, Glauben zu haben, wenn wir Ihm für das danken, was Er bereits für uns getan hat. Wenn wir andererseits nicht mit Dank und Anbetung vor ihn kommen, fehlt uns dieser "Katalysator" für unseren Glauben.

 

Wir wollen erneut einen Blick auf Psalm 100,4-5 werfen: 

 

"4 Zieht ein in seine Tore mit Dank, in seine Vorhöfe mit Lobgesang! Preist ihn, dankt seinem Namen! 5 Denn gut ist der HERR. Seine Gnade ist ewig und seine Treue von Generation zu Generation."

 

Man kann gar nicht müde werden, die drei unveränderlichen Gründe, warum wir Gott loben und preisen sollen, zu wiederholen: Denn gut ist der Herr. Seine Gnade ist ewig und seine Treue von Geschlecht zu Geschlecht oder von Generation zu Generation.

 

Vielleicht sollte man diese drei Gründe gleich hier und jetzt laut als Glaubensakt wiederholen? "Denn gut ist der HERR. Seine Gnade ist ewig und seine Treue von Geschlecht zu Geschlecht." Nimm Dir nun Zeit, Gott zu danken. Das ist die praktische Umsetzung der Lektion, die wir gelernt haben!

 

Es gibt noch ein weiteres wunderschönes Bild, auf das hinweisen ist. Wir finden es in Jesaja. Hier wird die Stadt Gottes beschrieben, die Stadt, zu der wir Kraft der Erlösung und des Blutes Jesu Zugang haben.

 

Jesaja 60,18

"Nicht mehr wird man von Gewalttat hören in deinem Land, von Verwüstung und Zusammenbruch in deinen Grenzen…"

 

Wir können in der Gegenwart Gottes an einen Ort kommen, wo Gewalt und Zerstörung nur mehr ein entferntes Echo aus der Ferne sein werden, aber sie werden keine Realität in der Gegenwart Gottes sein. Wie kommen wir dorthin?

 

"…sondern deine Mauern wirst du Rettung nennen und deine Tore Ruhm od. [Lobpreis]"

 

Die Mauer, die die Gegenwart Gottes umgibt, ist die Errettung. Aber alle Tore haben einen Namen, nämlich "Lobpreis". Mit anderen Worten: Wenn du durch die Mauer hindurchgehen möchtest, durch welches Tor musst du dann gehen? Lobpreis. Kein Lobpreis, kein Zugang. Das ist der einzige Weg des Gehorsams in die Gegenwart Gottes.

 

Wenn Gott zu loben schwierig erscheint, sollte man sich einmal die Zeit nehmen und die Psalmen ("Psalm" bedeutet auf Hebräisch "Lobpreis") lesen. Das Buch der Psalmen ist das mit Abstand längste Buch der Bibel, und macht den Lobpreis zum zentralen Element in Bezug auf die vollkommene Offenbarung Gottes. Lies, wenn du alleine bist, verschiedene Psalmen laut und sage: "Herr, dies ist mein Gebet. Es ist ein Gebet, das dem Psalmisten durch den Heiligen Geist gegeben wurde, und mit diesen Worten wende ich mich nun an Dich." Man wird vermutlich nach einiger Zeit feststellen, dass Lobpreis zu etwas viel Natürlicherem wird, und wird es langsam zu seiner Angewohnheit machen, Gott zu loben.

 

Zur Ermutigung sieben biblische Fakten über Lobpreis. Es gibt noch viele weitere, aber ich halte diese für sehr wichtig und sie werden helfen, Glauben aufzubauen.

 

Die Worte in Psalm 22,4 richten sich an den Herrn:

 

"Du aber bist heilig, der du thronst über den Lobgesängen Israels."

 

Das hebräische Wort, das hier mit "thronen über" übersetzt wird, bedeutet auch "auf etwas sitzen". So ist es absolut in Ordnung zu sagen: "Du aber bist heilig, der du in den Lobgesängen Israels wohnst", aber es heißt auch: "Du, der du auf dem Lobpreis Israels sitzt." Worauf sitzt Gott? Auf einem Thron. Deshalb heißt es in dieser Version hier: "Du aber bist heilig, der du thronst [auf bzw. über] den Lobgesängen Israels."

 

Auf welcher Art von Sitzgelegenheit sitzt Gott? Auf einem Thron. Es gibt ein weitverbreitetes Lied, in dem gesungen wird: "Indem wir anbeten, errichten wir Deinen Thron. Komm, Herr Jesus, nimm Deinen Platz ein." Wir bieten Ihm also durch unseren Lobpreis einen Thron an.

 

Stell dir von nun an, wann immer du zusammen mit anderen Gläubigen anfängst, Gott zu loben und zu preisen, vor, dass du Jesus einen Thron anbietest, auf dem Er sich niederlassen kann. Auf diese Weise erkennst du Ihn als deinen König an.

 

In Psalm 106,47 wird uns offenbart, wie Danksagung, gefolgt von Lobpreis, Gottes Volk in den vollkommenen Sieg führen kann:

 

"Rette uns, Herr, unser Gott, und bring uns zusammen aus den Heiden, dass wir deinem heiligen Namen Dank darbringen und in Deinem Lobpreis triumphieren können!"

 

Auch hier findet sich wieder dieselbe Reihenfolge: Zuerst Dank, dann Lobpreis. Wenn wir Gott danken, triumphieren wir. In der Kultur des antiken Roms war der Triumph nicht das Erringen eines Sieges, sondern das Feiern eines bereits gewonnenen Sieges. Wenn wir also Gott loben, bitten wir Ihn nicht um einen Sieg, sondern wir feiern die Tatsache, dass Er den Sieg bereits errungen hat. Paulus drückt dies in 2. Korinther 2,14 folgendermaßen aus:

 

"Gott aber sei Dank, der uns allezeit im Triumphzug umherführt in Christus ..."

 

Während des Triumphzugs wurde der siegreiche Feldherr von einem weißen Pferd auf einem Kriegswagen durch die Straßen Roms gezogen, vorbei an den Passanten, die den Feldherrn lobten. Seine Gefangenen – die Feinde, die er besiegt hatte – mussten in Ketten hinterherlaufen.

 

Wo ist unser Platz in diesem Beispiel? Wir sind nicht diejenigen, die in Ketten gelegt Jesus Christus, dem siegreichen Feldherren, hinterhergeführt werden. Wir sind auch nicht die Menschen am Straßenrand, die Ihm zujubeln. Wir sitzen im Kriegswagen. Durch unseren Lobpreis steigen wir auf diesen Wagen auf.

 

Eine dritte biblische Tatsache über Lobpreis finden wir in Psalm 30,12-13.

 

"12 Du hast mir meine Klage verwandelt in einen Reigen, du hast mir den Sack der Trauer ausgezogen und mich mit Freude gegürtet, 13 dass meine Ehre dich preise und nicht stille werde. Herr, mein Gott, ich will dir danken in Ewigkeit."

 

Wenn Gott uns den Sack der Trauer auszieht und uns vom Klagen befreit, dann tut Er dies aus einem bestimmten Grund – dass "unsere Ehre" Ihn preisen möge. Was ist unsere Ehre? Wir müssen darüber nicht spekulieren; die Antwort können wir direkt in der Heiligen Schrift finden, indem wir zwei weitere Schriftstellen zusammenfügen.

 

Die erste finden wir in Psalm 16,9:

 

"Darum freut sich mein Herz und frohlockt meine Ehre. Auch mein Fleisch wird in Sicherheit ruhen."

 

Auch hier taucht wieder der Begriff "meine Ehre" auf. In verschiedenen Bibelübersetzungen wird dies unterschiedlich übersetzt. In Apostelgeschichte 2,26 jedoch zitiert der Apostel Petrus, inspiriert vom Heiligen Geist, Psalm 16,9 wie folgt und legt das Wort "Ehre" für uns aus:

 

"Darum freute sich mein Herz, und meine Zunge jubelte ... "

 

Was ist also Ihre Ehre? Ihre Zunge. Gott hat Ihnen in erster Linie deshalb eine Zunge gegeben, damit Sie ihn preisen können. Jeder Gebrauch der Zunge, der nicht Seiner Ehre dient, ist ein Missbrauch. Die Zunge ist das primäre Körperteil, mit dem Sie Gott preisen können. Und es ist Ihre "Ehre", wenn Sie Gott damit die Ehre geben.

 

Die vierte geistliche Wahrheit über den Lobpreis finden wir in Jesaja 61,3. Dies ist erneut eine Botschaft für diejenigen, die wehklagen und bedrückt sind.

 

"... zu schaffen den Trauernden zu Zion, dass ihnen Schmuck statt Asche, Freudenöl statt Trauerkleid, Lobgesang statt eines Geistes des Schwermuts gegeben werden ..."

 

Der Geist der Schwermut. Wenn man nicht depressiv sein will, und wenn man nicht möchte, dass Satan zu einem mit seinen düsteren Vorhersagen und bösen Gedanken kommt, dann muss man das Lobpreisgewand anziehen. Auf diese Weise wird der Satan nicht nahekommen!

 

In Psalm 33,1 sagt der Psalmist: "Der Lobpreis der Redlichen ist voller Schönheit". Lobpreis ist wahrlich ein wunderschönes Gewand für den Geist.

 

Wenn man also versucht wird, depressiv oder verstimmt oder unglücklich zu sein, dann muss man statt des schwermütigen Geistes das Lobpreisgewand anziehen.

 

In Jeremia 33,11 geht es um die Wiederherstellung des Volkes Gottes und um das, was man auf den Straßen Jerusalems hören wird. Hier finden wir fünf Aspekte des Lobpreises:

 

"... die Stimme der Wonne und die Stimme der Freude, die Stimme des Bräutigams und die Stimme der Braut, die Stimme derer, die sagen: Preist den Herrn der Heerscharen, denn gütig ist der Herr, ewig währt seine Gnade! – die Stimme derer, die das Lobpreisopfer in das Haus des Herrn bringen."

 

In manchen Übersetzungen steht an dieser Stelle "das Dankopfer". Beide Versionen verdeutlichen, dass Lobpreis oder Danksagung ein Opfer ist. Es kostet etwas. Es ist nicht immer leicht. Und wenn man sich am allerwenigsten danach fühlt, den Herrn zu loben, ist es am allerwichtigsten. Lass nicht deine Gefühle bestimmen, wie du auf Gottes grenzenlose Größe reagierst. Das Wort Gottes sagt dir, was du tun sollst, selbst wenn es deinen Gefühlen vollkommen widerspricht. In Hebräer 13,15-16 wird dieser Gedanke bekräftigt:

 

"15 Durch ihn [Jesus] also lasst uns Gott allezeit das Opfer des Lobes darbringen, nämlich die Frucht der Lippen, die seinen Namen preisen. [Wie viel und wie oft sollten wir Gott loben? Fortwährend.] 16 Vergesst nicht, Gutes zu tun und mit anderen zu teilen; denn an solchen Opfern hat Gott Gefallen."

 

Lobpreis und Danksagung sind also Opfer. Und wenn es uns am meisten kostet, wird es Gott am ehesten annehmen. Wenn alles gegen uns zu sein scheint, sollen wir Gott – im Geist – am meisten loben.

 

In Psalm 8,3 heißt es – und das ist die sechste geistliche Tatsache –, dass Lobpreis eine geistliche Waffe ist. 

 

"Aus dem Munde der jungen Kinder und Säuglinge hast du eine Macht zugerichtet um deiner Feinde willen, dass du vertilgest den Feind und den Rachgierigen."

 

Betrachte zunächst den Ausdruck "hast du eine Macht zugerichtet". Im Neuen Testament finden wir eine Auslegung dieser Worte aus dem Alten Testament. Über die letzte Woche des Dienstes Jesu in Jerusalem heißt es in Matthäus 21,15-16:

 

"15 Als aber die Hohenpriester und Schriftgelehrten die Wunder sahen, die er tat, und die Kinder, die im Tempel schrien: Hosianna dem Sohn Davids!, entrüsteten sie sich 16 und sprachen zu ihm: Hörst du auch, was diese sagen? Jesus antwortete ihnen: Ja! Habt ihr nie gelesen (Psalm 8,3): „Aus dem Munde der Unmündigen und Säuglinge hast du dir Lob bereitet?"

 

Wo der der Psalmist sagt: "hast du eine Macht zugerichtet", sagt Jesus: "hast du dir Lob bereitet". Das sagt uns, dass die Macht des Volkes Gottes in seinem Lobpreis wohnt. Ungeachtet menschlicher Schwäche kann der geistlichen Waffe nicht widerstanden werden. Der Psalmist verwendet als Beispiel die Allerschwächsten – kleine Kinder und Säuglinge. Sogar sie werden zu Instrumenten der Stärke Gottes und können den Feind zum Schweigen bringen, wenn sie Ihn loben.

 

Vergiss niemals, dass Gott Feinde hat, und ganz besonders einen: Satan, den "Feind und den Rachgierigen".

 

Der abschließende siebte Punkt auf unserer Liste mit geistlichen Wahrheiten ist, dass Lobpreis (wie auch Danksagung) Gottes übernatürlichem Eingreifen den Weg ebnet. Es fällt auf, dass man sich oft den Psalmen zuwenden muss, wenn es um Lobpreis geht.

 

Betrachten wir Psalm 50,23

"Wer Opfer des Lobes bringt, ehrt mich; wer rechtschaffen lebt, dem zeig’ ich mein Heil."

 

In einer anderen, ebenso legitimen Übersetzung heißt es: 

 

"Wer Dank opfert, der preiset mich, und da ist der Weg, dass ich ihm zeige das Heil Gottes."

 

Mit anderen Worten: Wer Dank opfert, macht es möglich, dass das Heil in seiner Situation offenbar werden kann. Es gibt sowohl im Alten, als auch im Neuen Testament einige wunderbare Beispiele für dieses Prinzip. Unter anderem finden wir in 2. Chronik 20 ein solches Beispiel: Jehosaphat war König von Juda, und eine riesige Armee marschierte von Osten her gegen ihn auf. Er wusste, dass er weder genügend Leute noch Mittel hatte, um gegen diese Armee zu bestehen. Also rief er ein Fasten aus und sammelte das gesamte Volk Gottes aus Juda zusammen.

 

Als es fastete und betete, sprach der Herr prophetisch durch einen Leviten und sagte dem Volk, was es tun solle: "Geht einfach hinunter an einen bestimmten Ort. Ihr müsst diese Schlacht nicht kämpfen, weil der Herr für euch kämpfen wird." Und Jehosaphat bekräftigte diese Aussage mit den Worten: "Glaubt an Gott, den Herrn, und Seine Propheten, und es wir Euch wohlergehen."

 

Am darauffolgenden Tag machten sie sich auf den Weg. Was als nächstes geschah, lesen wir ab 2. Chronik 20,21:

 

"Und er beriet sich mit dem Volk und stellte Sänger für den Herrn auf, die Loblieder sangen in heiligem Schmuck, indem sie vor den zum Kampf Gerüsteten auszogen und sprachen: Preist den Herrn, denn seine Gnade währt ewig!"

 

Beachte, dass es sich wieder um denselben Grund handelt, Gott zu preisen. Nun Vers 22:

 

"Und zu der Zeit, da sie mit Jubel und Lobgesang anfingen, legte der Herr einen Hinterhalt gegen die Söhne Ammon, Moab und die vom Gebirge Seir, die gegen Juda gekommen waren; und sie wurden geschlagen."

 

Wenn man die Geschichte weiterverfolgt, wird man feststellen, dass das Volk Gottes nicht eine einzige militärische Waffe einsetzen musste. Die Waffe des Lobpreises verhalf ihnen zum totalen Sieg. Ihre Feinde griffen sich gegenseitig an und töteten einander, so dass das Volk Gottes nur noch die Beute einsammeln musste. Was für ein gewaltiges Beispiel für die Macht des Lobpreises!

 

Ein weiteres Beispiel finden wir beim armen Jona, als er mitten in großen Problemen steckt. Er befand sich im Bauch des Wales und betete zu Gott. Jona 2,3-4:

 

"3 Ich rief aus meiner Bedrängnis zum Herrn, und er antwortete mir. Aus dem Schoß des Scheol schrie ich um Hilfe – du hörtest meine Stimme. 4 Und du hattest mich in die Tiefe geworfen ..."

 

Das Gebet dauert sieben Verse an, aber es geschieht nichts. Dann aber fing Jona an, Gott zu danken, und der Wal konnte ihn nicht länger bei sich behalten.

 

Jona 2,10

"Ich aber will dir Opfer bringen mit der Stimme des Lobes; was ich gelobt habe, werde ich erfüllen. Bei dem Herrn ist Rettung."

 

Das war wirklich ein Opfer! Wenn man sich im Bauch eines Wals befindet, ist schon eine starke Willensentscheidung nötig, um Gott zu danken. Aber Gott hat Jona gehört! Vers 11:

 

"Und der HERR befahl dem Fisch, und er spie Jona auf das trockene Land aus."

 

Wann sprach Gott zum Walfisch? Als Jona damit begann, dem Herrn zu danken und Ihn zu preisen.

 

Ein wunderschönes Beispiel für dasselbe Prinzip finden wir in Apostelgeschichte 16, wo über den Dienst von Paulus und Silas berichtet wird. Paulus hatte aus einer Wahrsagerin einen Dämon hinausgeworfen, und ganz Philippi war darüber in Aufruhr. Paulus und Silas wurden schwer geschlagen und in den Sicherheitstrakt des Gefängnisses geworfen. Es war Mitternacht.

 

Apostelgeschichte 16,25:

"Um Mitternacht aber [zur dunkelsten Stunde] beteten Paulus und Silas und lobsangen Gott; und die Gefangenen hörten ihnen zu."

 

Solche Leute hatten in diesem Gefängnis noch nie gesessen. Vers 26:

 

"Plötzlich aber geschah ein großes Erdbeben, so dass die Grundfesten des Gefängnisses erschüttert wurden; und sofort öffneten sich alle Türen, und aller Fesseln lösten sich."

 

Dies war kein gewöhnliches Erdbeben, sondern ein übernatürliches Erdbeben, das die Ketten der Gefangenen löste. Und dieses übernatürliche Erdbeben wurde durch Lobpreis ausgelöst. Auch hier ließ Gott wieder denen Erlösung zuteil werden, die Ihm Lobpreis darbrachten.

 

Schließen wir diesen Beitrag mit drei kurzen Fragen ab. Die erste Frage lautet: Wann sollen wir Gott preisen? Daran kann es keinen Zweifel geben: Jeden Tag, bis in Ewigkeit, allezeit und ohne Unterlass.

 

Wie sollen wir Gott preisen? Von ganzem Herzen (Psalm 111,1), mit dem Verstand (Psalm 47), mit erhobenen Händen – und jubelnden Lippen (Psalm 63,5-6), mit dem Heben der Hände – als Speisopfer am Abend (Psalm 141,2), mit Reigentanz (Psalm 149,3), mit Tamburin und Reigentanz (Psalm 150,4).

 

Wer soll Gott preisen? In Psalm 148 finden wir eine Liste mit 29 verschiedenartigen Menschen und anderen Teilen der Schöpfung, die Gott preisen sollen. Damit man sicher sein kann, dass in der Auflistung nichts und niemand übergangen wird, heißt es in Psalm 150: "Alles, was Atem hat". Es gibt tatsächlich nur eine Gruppe von Menschen, die Gott nicht preisen, und zwar die Toten (Psalm 115,17). Wer den Herrn nicht preist, kann sich seine eigene Diagnose stellen!

 

Veränder deine Denkweise! Triff fest entschlossen eine eindeutige Willens- und keine Gefühlsentscheidung. Fang an, den Herrn zu preisen. Du wirst feststellen, dass deine Gefühle schon bald mit deinem Willen in Einklang kommen!


Quellen:

 

Gottes Segen Euch allen!

 

1. Thessalonicher 5,23

"Er selbst aber, der Gott des Friedens, heilige euch völlig; und  vollständig möge euer Geist und Seele und Leib untadelig bewahrt werden bei der Ankunft unseres Herrn Jesus Christus!"

 

Amen