Ta´anit Bechorot - Fasten der Erstgeborenen

Ta´anit Bechorot hebr. תענית בכורות (oder auch Ta´anit Bechorim; hebr. תענית בכורים) ist ein Fastentag der normalerweise auf den Tag vor dem Pessachfest fällt (Erev Pessach). Ist der Tag ein Schabbat wird es einen Tag vorverlegt.

Diese Sitte leitet sich aus der Bibel, dem Bericht in 2. Mose 12,21-29 ab, demzufolge jeder ägyptische Erstgeborene in der 10. Plage getötet wurde, während die Erstgeborenen Israels verschont blieben "Und es geschah um Mitternacht, da erschlug der HERR alle Erstgeburt im Land Ägypten..." (2Mo 12,29).

Zum Gedenken an diese Rettung und als Ausdruck der Dankbarkeit beging der Erstgeborene (hebr. bechor) ab dem 13. Lebensjahr (nach der Bar Mizwa) jeder Familie den Tag vor Pessach als Fastentag. Die Väter von Erstgeborenen unter 13 Jahren fasten an ihrer Stelle.

Im Laufe der Zeit hat sich dieser Anspruch verändert, und der Erstgeborene wird vom Fasten freigestellt, wenn er sich an das Studium eines Talmudtraktates begibt und seine Studien einen Tag vor Pessach beendet. In der Regel kümmert sich der örtliche Rabbiner um das Studium; am Morgen vor Pessach versammelt er alle Erstgeborenen der Gemeinde. Nach den Morgengebeten tritt die Gruppe mit dem Rabbiner zusammen, um den letzten Abschnitt des Traktates zu lernen, den er für diese Gelegenheit vorbereitet hat. Dieser Brauch heißt "sijum" oder "sijum massechta", was ,"Vollendung eines Traktates" (aus dem Talmud) bedeutet.

Wie bei den meisten jüdischen Fasttagen beginnt das Fasten im Morgengrauen. Die übliche Praxis ist, dass es am Morgen bei einer Seudat Mizwa (festliches Mahl) nach einem Siyum gebrochen wird.


Gottes Segen Euch allen!

1. Thessalonicher 5,23
"Er selbst aber, der Gott des Friedens, heilige euch völlig; und  vollständig möge euer Geist und Seele und Leib untadelig bewahrt werden bei der Ankunft unseres Herrn Jesus Christus!"

Amen