Von Journalismus zu Aktivismus – Wie Medien das Bild Israels verzerren


Jesaja 5,20

Wehe denen, die Böses gut und Gutes böse nennen, die Finsternis zu Licht und Licht zu Finsternis machen, die Bitteres süß und Süßes bitter nennen!


In einer Welt, in der Informationen in Sekundenschnelle verbreitet werden, erwarten viele Menschen von Medien eines: objektive, faktenbasierte Berichterstattung. Doch zunehmend wird deutlich, dass genau das Gegenteil geschieht. Statt nüchterner Analyse bestimmen politische Agenden, ideologische Filter und emotionales Framing, wie Konflikte, insbesondere der Nahostkonflikt, dargestellt werden. Das Ergebnis: Ein verzerrtes Bild Israels, das Hass und Antisemitismus weiter anheizt.

 

Vom Faktencheck zur Meinungsschmiede

Der Journalist Matti Friedman, ehemals Korrespondent der Associated Press (AP) in Jerusalem, beschreibt, wie sich große Medienhäuser wie AP, BBC oder die New York Times zunehmend von Fakten hin zu Meinungsmaschinen entwickeln. Entscheidend ist nicht mehr, was geschehen ist, sondern wie es in ein ideologisches Narrativ passt. Wer diesem Druck widerspricht, verliert seinen Posten oder wird mundtot gemacht.

 

Die Folge ist ein einseitiges Framing: Israel erscheint als Aggressor, während die Verantwortung der Hamas für Gewalt, Terror und Propaganda oft ausgeblendet oder verharmlost wird. Kritische Berichte über Raketenstarts neben Pressebüros, über Tunnel unter Schulen oder die Einschüchterung von Reportern durch die Hamas verschwinden aus den Schlagzeilen, während jede israelische Verteidigungsmaßnahme als unverhältnismäßig dargestellt wird.

 

Zensur, Auslassung und Sprache

Ein wesentliches Instrument dieser Verzerrung ist die Macht der Auslassung. Friedensangebote Israels, wie etwa das von Ehud Olmert 2008, finden kaum Erwähnung. Stattdessen prägen Bilder von zerstörten Häusern ohne Kontext die Wahrnehmung. Begriffe wie „Siedler“ oder „Flüchtlingslager“ werden gezielt eingesetzt, um Emotionen zu wecken und Narrative zu formen.

 

Auch die Wortwahl ist entscheidend: Terrorangriffe werden in passiver Sprache beschrieben („es kam zu Toten“), während israelische Reaktionen aktiv und anklagend dargestellt werden („Israel bombardiert“). Dadurch entsteht der Eindruck, Israel sei allein verantwortlich für das Leid in Gaza. Zugleich übernehmen viele Medien ungefiltert Zahlen und Aussagen aus Gaza, während offizielle Informationen Israels regelmäßig in Zweifel gezogen werden.

 

Die Folgen einseitiger Narrative

Besonders deutlich wurde dies nach den Hamas-Massakern am 7. Oktober 2023. Während Israel von brutalen Angriffen, Morden und Geiselnahmen erschüttert wurde, lag der mediale Schwerpunkt vieler Berichte bereits am nächsten Tag auf den möglichen Konsequenzen für Gaza, nicht auf den Gräueltaten, die den Krieg auslösten. Das Leid der israelischen Opfer und Geiseln trat in den Hintergrund.

 

Einseitige Berichterstattung verschiebt die Wahrnehmung: Israel erscheint als Angreifer, die Hamas als Opfer. Damit werden Narrative reproduziert, die im Kern aus der Propaganda terroristischer Organisationen stammen. Wer sich nicht intensiv mit dem Nahen Osten beschäftigt, erhält so ein manipuliertes Bild und verkennt die Ursachen des Konflikts.

 

Doppelte Standards und sinkendes Vertrauen

Diese Entwicklung ist kein Einzelfall. Auch in anderen Kontexten zeigt sich eine journalistische Doppelmoral: Politische Führer westlicher Staaten wurden für militärische Einsätze oft geschont, während ähnliche Maßnahmen anderer Akteure scharf kritisiert wurden. Hier geht es nicht um einheitliche Maßstäbe, sondern um Haltung und Ideologie.

 

Die Konsequenz: wachsender Vertrauensverlust, sinkende Reichweite, finanzielle Krisen in etablierten Medienhäusern. Zugleich tragen verzerrte Darstellungen dazu bei, dass antisemitische Ressentiments wachsen, sichtbar in Universitäten, auf Demonstrationen und in politischen Debatten.

 

Zwischen Wahrheit und Ideologie – unsere Verantwortung

Journalismus sollte Macht kontrollieren und Missstände aufdecken. Stattdessen wird er immer häufiger selbst zum Werkzeug politischer Macht. Besonders im Fall Israel führt dies zu einer gefährlichen Verzerrung der Realität.

 

Organisationen wie Camera, HonestReporting oder UN Watch versuchen, diese Manipulationen aufzudecken. Doch letztlich liegt die Verantwortung auch bei uns: als Leser, Zuschauer und Bürger. Wir müssen lernen, Medien kritisch zu hinterfragen, Informationen zu prüfen und uns nicht von einseitigen Erzählungen leiten zu lassen.

 

Denn wenn Berichterstattung zur Propaganda wird, geht es nicht nur um Schlagzeilen, es geht um Wahrheit, Gerechtigkeit und die Folgen für ein ganzes Volk.


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Gottes Segen Euch allen!

 

1. Thessalonicher 5,23

„Er selbst aber, der Gott des Friedens, heilige euch völlig; und vollständig möge euer Geist und Seele und Leib untadelig bewahrt werden bei der Ankunft unseres Herrn Jesus Christus!“

 

Amen und Amen