Buße von toten Werken

Bevor wir beginnen uns mit "Buße von toten Werken" zu beschäftigen, möchten wir gern eine kurze Definition geben, was Buße im biblischen Kontext eigentlich ist.

 

Definition:

Buße ist die Abwendung von toten Werken. Es ist zunächst eine Entscheidung und dann eine Tat. Die Bibel wurde in zwei verschiedenen Sprachen geschrieben: Hebräisch und Griechisch.

 

Das griechische Wort für Buße lautet "metanoia" und wird mit "seine Meinung/Sinn ändern" übersetzt (von "noein" für "denken" und "meta" für "um" oder "nach" wörtlich also etwa "Umdenken, Sinnesänderung, Umkehr des Denkens").

 

Buße ist eine Entscheidung auf die eine Tat folgt! Du hast so gelebt und nun entscheidest du dich dafür anders zu leben und tust es. Es geht dabei nicht um Emotionen, sondern um deinen Willen.

 

Das hebräische Wort für Buße lautet "shub" und bedeutet "umkehren".

 

Die zwei Wortbedeutungen aus dem Alten sowie Neuen Testament sind sehr charakteristisch für beide Kulturen. Das Griechische ist im wesentlichen "intellektuell" und von Konzepten geprägt, während das Hebräische sehr bodenständig und pragmatisch ist.

 

Im Griechischen heißt es also: "Ändere deine Meinung" bzw. "ändere deine Gesinnung" und im Hebräischen heißt es: "Kehr um!". Wenn man die beiden Gedanken zusammennimmt, hat man ein Bild davon was Buße bedeutet.

 

Beginnen wir mit der Lehre von der Buße von toten Werken. In einigen modernen Übersetzungen heißt es: "Buße von Werken, die zum Tod führen". Dies ist nicht korrekt, denn im Griechischen steht einfach nur "tote Werke". "Tote Werke" sind alle Dinge, die nicht im Glauben getan werden. Die Bibel sagt: Alles, was nicht im Glauben ist, ist Sünde (Röm 14,23). Nur die Dinge, die im positiven Glauben getan werden, haben Leben in sich. Alle anderen Werke, gleichgültig, wie religiös sie auch sein mögen, sind "tote Werke". Das erste, was wir tun müssen, ist: Buße über all unsere toten Werke. In aller Regel ist es so, dass dies all jenen besonders schwer fällt, die viele religiöse Werke getan haben, in denen kein Leben steckt. 

 

Viele Christen übersehen den primären Grundstein der Buße und haben deshalb so viele Probleme. Ohne Buße kann man keinen wahren Glauben haben. Man kann auf dem Weg zum Glauben nicht die Buße auslassen, denn hier gibt es eine Reihenfolge: erst Buße, dann Glaube. Überall im Neuen Testament, von Anfang bis Ende, kommt Buße vor Glauben. Diese Reihenfolge wird nie umgekehrt.

 

Johannes der Täufer sagt in Matthäus 3,2: "Tut Buße! Denn das Reich der Himmel ist nahe gekommen." Als Jesus den Dienst übernahm, sagte er: "Die Zeit ist erfüllt; das Reich Gottes ist nahe; tut Buße und glaubt dem Evangelium" (Mt 4,17). Als Jesus seinen Jünger nach seiner Auferstehung den Missionsbefehl gab, sagte er: "Dieses Evangelium des Reiches wird gepredigt werden auf dem ganzen Erdkreis" (Mt 24,14) … eine Botschaft der Buße und Sündenvergebung. Nirgendwo erwähnt er Vergebung ohne Buße.

 

Als die Gemeinde Jesu am Pfingsttag geboren wurde und die überführten, aber noch nicht bekehrten Leute sagten: "Ihr Brüder, was müssen wir tun?" (Apg 2,37), musste sich Petrus nicht lange eine Antwort überlegen. Er hatte sie schon parat. Gott hat kein Problem damit, den Leuten zu sagen, was sie tun sollen. Sein "Problem" besteht vielmehr darin, die Leute so weit zu bringen, dass sie wissen wollen, was sie tun sollen. Petrus sagte damals also: "Tut Buße, und jeder von euch lasse sich taufen auf den Namen Jesu Christi zur Vergebung eurer Sünden! Und ihr werdet die Gabe des Heiligen Geistes empfangen" (Apg 2,38). Wie lautet die erste Bedingung? Buße.

 

Später predigte Paulus zu den Ältesten der Gemeinde zu Ephesus und erinnerte sie an sein Wirken in ihrer Mitte. Er sagte: "20 …Wie ich nichts zurückgehalten habe von dem, was nützlich ist, dass ich es euch nicht verkündigt und euch gelehrt hätte, öffentlich und in den Häusern, 21 da ich sowohl Juden als auch Griechen die Buße zu Gott und den Glauben an unseren Herrn Jesus Christus bezeugte…." (Apg 20,20-21). Er predigte nie Glauben ohne Buße. Man fragt: "Müssen Christen Buße tun?" Jeder, der sündigt, muss Buße tun.

 

Im letzten Buch des Neuen Testaments übermittelt Jesus sieben christlichen Gemeinden jeweils eine Botschaft und die ersten Worte, die er an fünf dieses sieben Gemeinden richtet, lauten: "Tut Buße…". Sie waren allesamt Christen! Wir denken, dass dieses Verhältnis von 5:7 auch heute noch gilt: Mindestens fünf von sieben müssen Buße tun, ja vermutlich liegt der Prozentsatz sogar noch höher.

 

 

Ephesus Offb 2,5; Pergamon Offb 2,16; Thyatira Offb 2,22; Sardes Offb 3,3; Laodizea Offb 3,19 (Smyrna & Philadelphia nicht) 


Quellen:

Mein besonderer Dank geht an den Internationalen Bibellehrdienst für die Bereitstellung der entsprechenden Botschaft.

 

Gottes Segen Euch allen!

 

 1. Thessalonicher 5,23

"Er selbst aber, der Gott des Friedens, heilige euch völlig; und vollständig möge euer Geist und Seele und Leib untadelig bewahrt werden bei der Ankunft unseres Herrn Jesus Christus!"

 

Amen und Amen